DE236344C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
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- Electromagnets (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 236344 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1909 ab.
Längste Dauer: 28. Juni 1920.
Die nachfolgend beschriebene Erfindung betrifft Einrichtungen für elektrische Starkstromschalter
nach dem im Patent 170074 gekennzeichneten Verfahren. Es wird demgemäß in
die Unterbrechungsstelle oder an den Umschaltepunkt eines Stromkreises, und zwar
parallel zu diesem Kontakt, ein Reduktionswiderstand, bestehend aus einem Leiter von
hohem Temperaturkoeffizienten, insbesondere
ίο Eisen (Variator), geschaltet, welcher sich im
■ Augenblick der . Unterbrechung des ihn bis dahin kurzschließenden Hauptkontaktes durch
den starken Stromdurchgang erhitzt und in seinem Eigenwiderstande um ein Vielfaches
erhöht.
Nachstehend sind Einrichtungen insbesondere für selbsttätige Starkstromschalter (Höchststromschalter)
beschrieben, bei denen ein einziger Elektromagnetanker gleichzeitig den stromschwächenden
Nebenweg über den Reduktionswiderstand, die Unterbrechung des Hauptweges bei Überstrom und die schließliche Unterbrechung
des Nebenweges besorgt, so daß sich sehr einfache und störungssichere Ausführungsformen
ergeben.
Fig. ι zeigt eine für den praktischen Gebrauch ausgestaltete Ausführungsform dieses Gedankens.
Es ist erforderlich, für die Unterbrechung des Hauptkontaktes, zumal bei höheren
Spannungen und Strömen, einen größeren Funkenweg zu schaffen, als dies bei unmittelbarer
Öffnung des Hauptkontaktes durch die Ankerbewegung möglich ist, d. h. man braucht einen
größeren Funkenweg, als ihn die Ankerbewegung in der Regel bietet. Daher ist in Fig. 1 der
Hauptkontakt 11, 12 durch ein Gesperre 13 im
geschlossenen Zustande festgehalten, wenn bei Einschaltung durch Druck auf den Knopf 19
die Feder 18 zusammengepreßt worden ist. .
Bei Überstrom zieht der Elektromagnetkern 9 den um Bolzen 14 drehbaren Eisenanker 10 an,
schließt hierdurch den Nebenkontakt zwischen 16 und 10 und schlägt gleichzeitig mittels des
Ansatzes 15 des Ankers 10 den Sperrkegel 13
heraus, so daß der Hauptkontakt 11, 12 unter
dem Einfluß der Feder 18 schnell geöffnet wird.
Durch den alsdann den Reduktionswiderstand 8 durchfließenden Strom wird 8 erhitzt
und der Strom sehr schnell so weit herabgemindert, daß der Elektromagnetkern 9 den
Anker 10 unter dem Einfluß der Feder 20 losläßt und den Verbrauchsstrom des Kreises 5 zwischen
10 und 16 ohne größere Funken unter-. bricht.
Wenn dies Losreißen des Ankers 10 vom Elektromagneten
1 und Kontakt 16 jedoch lediglich durch das Gewicht des Ankers und die
schwache Feder 20 bewirkt würde, so geschähe diese Unterbrechung zwischen 10 und 16 im
allgemeinen ziemlich langsam, d. h. ohne diejenige Schnellkraft, welche zur schnellen Funkenunterbrechung
in der Regel wünschenswert
ist. Würde man durch ein größeres Ankergewicht oder eine stärkere Feder 20 oder durch einen
größeren Weg des um 14 drehbaren Ankers 10 dies Abreißen des Lichtbogens verbessern wollen,
so erwächst andererseits die Schwierigkeit, diesen Gegenkräften entgegen aus einem größeren
Abstande bei eintretender Überlastung den Anker 10 durch den Elektromagneten 1
wiederum anziehen zu müssen. Dies erfordert alsdann naturgemäß eine sehr kräftige Spule,
entsprechend größere Abmessungen, also eine Verteuerung des Apparates.
Man kann aber durch ein weiteres Hilfsmittel den ersten Zweck erreichen, ohne die letztgenannten
Übelstände mit in Kauf nehmen zu müssen, und zwar dadurch, daß man für das Losreißen des Ankers 10 nach erfolgtem Sinken
des Stromes eine Hilfskraft mitwirken läßt, welche beim Anziehen des Ankers 10, also beim
Eintritt einer wenn auch nur geringen Überlastung, ihren erschwerenden Einfluß nicht
äußert. Ein solches Mittel besteht in der Mitbenutzung der Schnellkraft des Hauptschalters
19,11, d.h. seiner Schraubenfeder 18, indem
man z. B. eine weitere Schraubenfeder 17 an dem Anker 10 angreifen läßt, die mit dem
Schalter 19, 11 fest oder beweglich verbunden ist.
Wenn der Schalter 19,11 hineingedrückt, also
eingeschaltet ist, so ist die Hilfsieder 17 entspannt,
der Anker 10 steht also nur unter dem Einfluß seiner schwachen Abreißfeder 20, kann
daher nach wie vor so, als wenn 17 gar nicht vorhanden wäre, mit geringer elektromagnetischer
Kraft angezogen werden, um bei Überstrom, wie früher beschrieben, den Sperrkegel
13 und den Schalter 11, 19 auszulösen, sowie
gleichzeitig den Kontakt 10, 16 zu schließen. Wenn nun aber hierdurch der Schalter 11, 19
unter dem Einfluß der Feder 18 herausgeschnellt ist, so wird nicht allein der Hauptkontakt 11, 12
unterbrochen, der Strom also über den Reduktionswiderstand 8 geleitet, sondern gleichzeitig
wird ·— erforderlichenfalls nach Zurücklegung +5 eines toten Weges, um erst den Funken zwischen
11 und 12 abreißen zu lassen — die Hilfsfeder
mit ausgezogen und gespannt und dadurch der Anker 10 mit großer Energie vom Elektromagneten
ι abgerissen, der Kontakt 10, 16 also schnell
getrennt,, sobald der Strom genügend weit gesunken ist.
Man kann auch statt der Hilfsschraubenfeder
eine andere Mitnehmereinrichtung zwischen dem Hauptschalter und dem Elektromagnetanker
anordnen und ist ferner auch in der Lage, diese Abreißkraft an verschiedenen Hebelarmen de;
Ankers 10 angreifen zu lassen und außerdem mit verschieden großem Totgange, um so die
Zeit, während welcher der Verbrauchsstrom den Reduktionswiderstand durchfließt und erhitzt
und hierdurch auch die Größe des Reduktionswiderstandes in gewissen Grenzen bemessen zu
können. ' .
In Fig. 2 ist eine weitere Ergänzung dieser Ausführungsform dargestellt, um noch weitergehende
etwaige Störungen zu verhüten. Denn wäre immerhin möglich, durch langsames Einschalten
von 11 die Kontakte z. B. bei noch herrschendem Überstrom oder Kurzschluß durch
Funkenbildung zu beschädigen; auch könnte man, wenn kein abschließendes Gehäuse dies
verhindert, das Herausspringen des Schalters 11, 12 mutwillig durch Festhalten verhindern.
Die Möglichkeit der Störung ist allerdings ziemlich gering, da, falls bei Wiedereinschaltung
von 11 noch Überstrom herrscht, der Anker 10 sofort angezogen1 wird und den Sperrkegel 13
noch während des Hineinpressens von 19 auslöst, so daß es nicht möglich ist, 11, 12 zu arretieren.
Auch die Funken beim Zurückfedern von 11 sind nur gering, da ja der Nebenweg
über 16, 10 und den Reduktionswiderstand 8 bereits geschlossen ist und auf den Hauptfunken
stark verringernd wirkt. Immerhin aber können selbst die abgeschwächten Funken
den Kontakt 11, 12 beschädigen.
Um das zu verhüten, ist in Fig. 2 eine Form der Verriegelung des Schalters 19, 11 dargestellt.
Hier ist ein gewöhnlicher Drehschalter o. dgl. noch über dem Druckknopf 19 angebracht, der
den Knopf 19 in der eingeschalteten Stellung verdeckt.
Fig. 3 zeigt das Stromlaufschema für diesen Fall. Der Hauptschalter 23, 24 liegt in Reihe
zu dem selbsttätigen Schalter, der durch die Hauptkontakte 3, 2, 4 und die Nebenkontakte
10, 7, 6 angedeutet ist. Um also in Fig. 2 den Knopf 19 herunterdrücken zu können, muß
man erst den Handgriff 25 des um 22 drehbaren Schalters in die ausgezogen gezeichnete Ausschaltstellung
drehen, so daß die Kontaktzunge 23 den Kontakt 24 nicht berührt, denn dann ist die an der Achse 22 sitzende Verschlußscheibe
21 von der Öffnung über 19 fortgezogen.
Man kann also nur bei Stromlosigkeit den Kontakt 11, 12 schließen, also den Selbstschalter
in Betrieb setzen und schließt erst dann den Strom mittels des Handschalters 25, indem
man ihn in die punktiert gezeichnete Stellung dreht, wobei dann die Zunge 23 das Kontaktstück
24 berührt. Gleichzeitig ist dann der Knopf 19 durch die Verschlußscheibe 21 verdeckt.
Man kann also auch das Arbeiten des Selbstschalters nicht stören, ihn also nicht mutwillig
festhalten, da der Knopf 19 im Betriebe unzugänglich ist.
Auch bietet die Anordnung den Vorteil, daß man mittels des Schalters 23, 24 die gewöhnlichen
Ein- und Ausschaltungen in einfachster Art vornehmen kann, ohne daß der Selbstschalter
dabei in Wirkung zu kommen braucht,
denn dieser kommt nur bei Überstrom in Tätigkeit, bleibt aber sonst geschlossen (bei ii, 12),
während alle gewöhnlichen Unterbrechungen nur bei 23, 24 erfolgen.
Man kann diese Verriegelungen natürlich mechanisch oder elektromagnetisch oder in
anderer Art anordnen; Fig. 2 und 3 zeigen nur ein Beispiel. Stets benutzt man die Hintereinanderschaltung
von mindestens einem gewohnlichen Schalter zum Selbstschalter.
Die dargestellten Ausführungsformen zeigen nur Beispiele der Anwendung des Gedankens,
die Parallelschaltung des den Reduktionswiderstand enthaltenden Nebenweges und dessen
Abschaltung durch den gleichen Bewegungsvorgang, durch den der Hauptstromweg unterbrochen
wird, unmittelbar oder mittelbar herbeizuführen, wobei die Abreißkraft der Hauptkontakte
zum Öffnen der Nebenkontakte mitbenutzt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zur Vornahme von Schaltungen in elektrischen Stromkreisen nach Patent 170074 unter Benutzung von Elektromagneten, die sowohl den Hauptstromweg wie auch den die Reduktionswiderstände aus Leitern von hohem positiven Temperaturkoeffizienten enthaltenden Nebenweg überwachen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenkontakte (10, 16 in Fig. 1) kinematisch unabhängig von dem beweglichen Hauptkontäkte (11) durch die Mitwirkung der Abreißkraft des zuerst in die Ausschaltstellung schnellenden Hauptkontaktes (11) genügend sicher unterbrochen werden, zum Zwecke, eine energische Öffnungsbewegung ohne Benötigung großer elektromagnetischer Kraft (1, 9) für die Einschaltung zu erzielen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE236344C true DE236344C (de) |
Family
ID=496032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT236344D Active DE236344C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE236344C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764828C (de) * | 1937-12-31 | 1952-11-24 | Siemens Schuckertwerke A G | Einrichtung zum Unterbrechen oder Regeln von Wechselstroemen |
DE921461C (de) * | 1939-10-12 | 1954-12-20 | Siemens Ag | Leistungsschalter |
DE1088579B (de) * | 1955-05-16 | 1960-09-08 | Westinghouse Electric Corp | Schalter |
DE975510C (de) * | 1938-08-21 | 1961-12-14 | Siemens Ag | Selektivschutzanordnung fuer zusammenhaengende Netze |
DE1191885B (de) * | 1962-06-23 | 1965-04-29 | Merlin Gerin | Daempfungswiderstand fuer Leistungsschalter |
DE1204302B (de) * | 1962-11-20 | 1965-11-04 | Westinghouse Electric Corp | Schalteinrichtung |
-
0
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