DE3824116A1 - Schaltung und vorrichtung zur geschuetzten speisung einer last mit hilfe von elektronischen und elektromechanischen unterbrechern - Google Patents
Schaltung und vorrichtung zur geschuetzten speisung einer last mit hilfe von elektronischen und elektromechanischen unterbrechernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung bzw. Vorrichtung zur
Speisung einer Last mit Schutz gegen Überströme mit Hilfe
von mit dieser Last in Reihe geschalteten gesteuerten Halb
leitern und elektromechanischen Schaltern, bei der durch
die Messung dieser Ströme erzeugte Signale in einer bestimmten
Reihenfolge und mit einer bestimmten Verzögerung sowohl
an die Steuerelektroden der Halbleiter als auch an die elek
tromechanischen Steuerorgane der Schalter angelegt werden.
Als Schutzvorrichtungen sind bereits thermische Relais be
kannt, die in einem Speisestromkreis mit einem elektronischen
Schaltmodul und mit einer Last, beispielsweise einem mehr
phasigen Motor, in Reihe geschaltet werden und bei denen
Strommeßeinrichtungen einerseits mit elektromechanischen
Einrichtungen zur Öffnung der Schaltung und andererseits
mit einer elektronischen Vorrichtung verbunden sind, die
Sperrsignale für das elektronische Schaltermodul abgeben
kann.
Eine solche Schaltung zur geschützten Speisung hat den Nach
teil, daß sie nur einen relativ begrenzten Schutz gewähr
leistet, da sie einerseits langsam arbeitet und andererseits
nicht in der Lage ist, einen wirksamen Schutz für die Halb
leiter vorzunehmen. Diese Mängel fallen besonders stark
ins Gewicht, wenn Leitungen gegen sehr starke Ströme, wie
sie bei Kurzschlüssen auftreten, geschützt werden sollen.
Immerhin hat eine solche Schaltung oder Vorrichtung den
Vorteil, daß die Möglichkeit einer galvanischen Trennung
der Last besteht, was besonders dann von Bedeutung ist,
wenn der Durchlaßzustand unter normalen Betriebsbedingungen
durch Halbleiter hergestellt wird, deren Sperrung oder Stör
unanfälligkeit manchmal schwer zu gewährleisten ist.
Ferner bestehen die zur Durchführung dieser Funktionen be
nutzten Halbleiter gewöhnlich aus Thyristoren oder Triacs,
deren Sperrung nur bei Durchgang der Stromstärke durch einen
Wert von im wesentlichen Null stattfinden kann, so daß das
Auftreten eines Fehlerstroms zu einem ungünstigen Zeitpunkt
der Halbperiode nicht vor zehn Millisekunden verarbeitet
werden kann.
Die kostspieligen Halbleiter, die gegenwärtig für den Bau
solcher Schaltungen oder der entsprechenden Vorrichtungen
zur Verfügung stehen, sind ferner nicht in der Lage, ohne
Störung Überspannungen von etwa 1000 V auszuhalten, wie
sie gewöhnlich in Industrieanlagen auftreten, deren Versor
gungsnetz eine Spannung von etwa 380 V bis 440 V besitzt,
und außerdem verursachen sie selbst Spannungsabfälle, die eine
starke und damit voluminöse Kühlung erfordern, sobald die
Nennströme 50 A erreichen.
Ziel der Erfindung ist es, eine Schaltung bzw. Vorrichtung
zur geschützten Speisung einer Last und der Speiseleitung
mit dem oben beschriebenen allgemeinen Aufbau und den da
mit verbundenen Vorteilen zu schaffen, die dank der Verwen
dung von elektronischen Niederspannungsschaltern hinsicht
lich Ansprechgeschwindigkeit und damit der Möglichkeit der
Kurzschlußstrombegrenzung leistungsfähiger und mit einem
geringeren technischen Aufwand herstellbar ist und bei der
die Betriebssicherheit sowie der Schutz der Halbleiter gegen
Stromüberlasten und starke Überspannungen verbessert ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der elektro
mechanische Schalter Strombegrenzungseigenschaften besitzt,
die im Fall einer Überlastung durch eine Öffnung ausgenutzt
werden, die sehr schnell auf die Erzeugung von Sperrsignalen
folgt, die an sperrbare Niederspannungshalbleiter, beispiels
weise IGBT-Elemente, angelegt sind, die jeweils zu einem
Spannungsbegrenzer parallelgeschaltet sind, und zwar so,
daß diese kurze Verzögerung die Öffnung des Stromkreises
bewirkt, bevor der Strom Null wird.
Weitere Merkmale der Erfindung, die den Ablauf einer geeig
neten Betriebssequenz gestatten, sowie Maßnahmen, die wei
tere Funktionen der den elektronischen Schaltern zugeord
neten elektronischen Schaltungen oder eines Teils von ihnen
ermöglichen, ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen, wobei auf die beiliegende Zeich
nung Bezug genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Schal
tung und/oder Vorrichtung,
Fig. 2 ein ausführlicheres Schaltbild einer Schaltung ge
mäß Fig. 1 mit einer Schwelle von 470 V,
Fig. 3 ein Schaltbild einer Abwandlung der Schaltung von
Fig. 2,
Fig. 4, 5 und 6 Diagramme der Strom- und Spannungsmeßwerte
in der Schaltung bzw. an den Anschlüssen der Schal
ter bei Auftreten eines angenommenen Kurzschluß
stroms von 25 KA effektiv in einem Netz zur Spei
sung einer Last, deren COS ϕ den Wert 0,1 hat,
unter 254 V, und
Fig. 7 eine Einzelheit einer mechanischen Vorrichtung,
durch die der zeitliche Ablauf der Schließbefehle
festgelegt werden kann, die die beiden Schalter
bei manueller Ersteinschaltung oder Rückstellung
erhalten.
Das Prinzipschaltbild von Fig. 1 zeigt eine Schaltung 1
mit dem Leiter R, der einer der Leiter eines Speisenetzes A
ist, das ein- oder mehrphasig sein kann und zur Speisung
einer Last, beispielsweise eines Motors M, dient.
Zwischen dem Netz und dem Motor sind pro Phase in Reihe
zwei getrennte Einrichtungen 2, 3 angeordnet, deren jede
eine Ein- und Ausschaltfunktion besitzt. Hierzu enthält
die erste Einrichtung einen elektromechanischen Schalter 4
und die zweite einen elektronischen Niederspannungsschal
ter 3, der mindestens ein sperrbares Halbleiterbauelement
vom Typ IGBT besitzt, und zwar eines der unter der Bezeich
nung GTO, IGT, MCB, COMFET, GEMFET bekannten Elemente oder
ein MOS-Element, ein bipolarer Transistor mit isoliertem
Gate.
Bekanntlich haben diese Bauelemente alle den Vorteil, daß
sie den Durchgang des sie durchfließenden Stroms unterbre
chen können, wenn ein entsprechendes Steuersignal an ihr
Gate bzw. ihr Gitter oder an ihre Basis angelegt wird, und
ohne daß es hierzu erforderlich ist, daß die Stärke des
sie durchfließenden Stroms zu diesem Zeitpunkt Null ist.
Diese Notwendigkeit wäre dagegen gegeben, wenn die elektro
nischen Schalter zur Familie der Thyristoren gehören würden,
so daß diese im Rahmen der Erfindung nicht verwendbar sind.
Die Schaltung enthält ein elektronisches Modul 5, das die
Funktion hat, an die Steuerelektrode 6 des elektronischen
Schalters 3 ein oder mehrere Zünd- oder Löschsignale S 8
bzw. anzulegen, durch die er leitend oder nichtleitend
wird.
Dieses elektronische Modul 5 wird seinerseits entweder durch
Auftreten eines normalen Ein- oder Ausschaltsignals S bzw.
oder durch Auftreten eines Fehlersignals S 1 aktiviert,
das von einer dem durchgehenden Stromkreis 16 zugeordneten
Strommeßvorrichtung 7 abgegeben wird, wenn dieser Strom
Werte annimmt, die als gefährlich für die Last oder die
Leiter R, S, T gelten.
Parallel zu dem elektronischen Schalter 3 ist ein Spannungs
begrenzer, beispielsweise ein Varistor 8 aus einem Metall
oxid wie ZnO, geschaltet.
Ein anderes Ausgangssignal S 5 wird ohne Verzögerung von
dem elektronischen Modul 5 an eine zugeordnete Schaltung
9 abgegeben, das die Funktion hat, auf einem Weg S 9, der
ein anderer als der manuelle oder gewöhnliche automatische
Weg ist, die Öffnung eines Begrenzungsschalters 10, der
den Schalter 2 enthält, auszulösen.
Herkömmliche Begrenzungsschalter enthalten bekanntlich ein
Stromabtastungssystem, das gewöhnlich aus mit dem Schalter
in Reihe geschalteten Bimetallelementen und Wicklungen be
steht, deren Erregung durch starke Ströme den Anzug eines
magnetisierbaren Ankers oder Kerns bewirkt. Die Biegungen
der Bimetallelemente und/oder die Bewegungen der magneti
sierbaren Teile werden zur augenblicklichen Auslösung eines
gespannten Mechanismus und zur schnellen Öffnung des Schal
ters benutzt, dessen beweglicher Kontakt mit diesem Mecha
nismus verbunden ist.
Der in der erfindungsgemäßen Schaltung benutzte Begrenzungs
schalter 10 besitzt nicht notwendigerweise die oben erwähn
ten Abtastorgane, sofern eine Abtastung der Höhe oder des
Anstiegs der Stromstärke von dem Fühler 7 vorgenommen und
von dem elektronischen Modul 5 verarbeitet werden kann.
Dagegen besitzt der Begrenzungsschalter 10 mechanische Ein
richtungen 15, die zur Durchführung einer schnellen Schal
teröffnung erforderlich sind, durch die starke Ströme be
grenzt werden können. Zu diesem Zweck kann der Begrenzungs
schalter eine oder mehrere bekannte Einrichtungen besitzen,
insbesondere Einrichtungen, die die in einer Feder gespeicher
te Energie oder die elektrodynamischen Abstoßungskräfte
ausnutzen, die durch das Zusammenwirken von Feldern und
Strömen entwickelt werden, oder Einrichtungen zur Drosse
lung von Lichtbögen mit Hilfe von Isolierwänden, die zwi
schen feststehende und bewegliche Kontakte bei ihrer Tren
nung eingeführt werden.
Der Begrenzungsschalter 10 besitzt ferner eine Auslösewick
lung 11, die bei Auftreten des Signals S 9 direkt oder in
direkt gespeist wird und einen Kern oder Anker 12 anzieht.
Dieser kann entweder nur die Auslösung des gespannten Mecha
nismus bewirken oder vor dieser Auslösung den beweglichen
Kontakt 2 m direkt anschlagen, so daß seine Öffnung auf be
kannte Weise beschleunigt wird.
Je nachdem, ob diese Vorrichtung konstruktionsmäßig manuell
oder durch eine elektrische Fernsteuerung rückgestellt wer
den kann, ist ein manueller Rückstellknopf 13 und/oder eine
Hilfsvorrichtung 14 vorgesehen. Im zweiten Fall bedingt
das Auftreten eines Schließsignals S beispielsweise die
Erregung eines in der Vorrichtung vorgesehenen Elektromag
nets, wenn der Schalter 2 offen ist. Bei Betrieb dieser
Schaltung, der natürlich gleichbleibt, unabhängig davon,
ob seine Bauteile in einer Vorrichtung 20 (unterbrochen
gezeichneter Rahmen) zusammengefaßt sind oder in getrenn
ten Einheiten 5 a und 10 vorgesehen sind, wenn man getrennt
über eine geeignete Abschaltvorrichtung verfügt, müssen
die Arbeitsgänge bzw. Signale in einer bestimmten Reihenfolge
ablaufen.
Wenn die Schaltung bzw. Vorrichtung zum ersten Mal eingeschal
tet oder nach einer Abschaltung wieder eingeschaltet werden
soll, während der Schalter 2 offen ist und der Schalter 3 ge
sperrt ist, wird dieser leitend gemacht, bevor der Schalter 2
geschlossen wird. Zu diesem Zweck wird zunächst entweder ein
manuelles Schließ-, Öffnungs- und Rückstellorgan, beispiels
weise ein Drehorgan 13 des Begrenzungsschalters 10 in eine
Vorstellung gebracht, in der ein Signal S abgegeben wird, oder
es wird als erstes über eine Fernsteuerung dieses Signal S
erzeugt, das in beiden Fällen ohne Verzögerung auf die elek
tronischen Module übertragen wird. Die verzögerte Steuerung
des elektromechanischen Schalters 2, die also erst nach Auf
treten der Zündsignale S 8 an dem Schalter 3 bzw. nach Auf
treten des Signals S stattfindet, kann beispielsweise eben
falls dadurch erreicht werden, daß zuvor ein Druckknopf 18
betätigt wird, der zur Übertragung des Signals S dient (vgl.
auch Fig. 7) und der im eingedrückten Zustand die Betätigung
des manuellen Rückstellorgans 13 gestattet.
Dieser Operationsablauf, der sich aus der Schutzöffnungs- und
Rückstellfunktion des Begrenzungsschalters 10 ergibt, darf
durch das manuelle Drehorgan 13 nicht ausgelöst werden, wenn
normale und wiederholte Ein- und Ausschaltungen der Last vor
genommen werden sollen, und bedeutet also, daß das Signal S
nur durch den Druckknopf 18 bzw. den Drehknopf 13 übertragen
wird. Dieses Signal muß also auf anderen Wegen verarbeitet
werden, um anschließend die Durchlaß- und Sperrzustände der
elektronischen Schalter zu steuern, die zur Überwachung des
Betriebs der Last dienen.
Wenn eine Überlast auf der Leitung 16 und/oder auf einer
der entsprechenden Leitungen, wenn das Netz mehrphasig ist,
auftritt, so wird das von dem Fühler 7 gelieferte Fehler
signal S 1 von dem elektronischen Modul 5 verarbeitet, und
dieses gibt dann Sperrsignale für die elektronischen
Schalter 3 ab.
Ein Signal S 5, das das im wesentlichen synchrone Auftreten
der Signale S 8 bewirkt, wird an die zugeordnete Schaltung 9
angelegt, die ihrerseits ein Stromsignal S 9 abgibt, das
den Elektromagnet 17 erregen kann. Der Anker 12 des Elektro
magnets bewirkt nun die schnelle Öffnung des Schalters 2,
und zwar entweder nur durch Auslösung des Mechanismus 15
oder durch eine gleichzeitige Einwirkung auf den beweglichen
Kontakt 2 m.
Die Arbeitsweise der Schaltung ergibt sich aus Fig. 2, die
ergänzende Einzelheiten des Aufbaus des elektronischen Mo
duls bzw. des Begrenzungsschalters zeigt. Die Schaltung
besitzt in diesem Fall antiparallel geschaltete elektronische
Schalter 3 d und 3i, die durch einen Spannungsbegrenzer 8 mit
einer geeigneten Spannungsschwelle geschützt werden können.
Die Höhe dieser Schwelle wird einerseits unter Berücksichti
gung der Betriebsart der Anlage gewählt (je nachdem, ob
häufige Schließungen und Öffnungen der Schaltung unter einer
Nennlast erforderlich sind oder nicht und je nach Art der
Überlasten) und andererseits in Abhängigkeit von der Eigen
schaft der verfügbaren Spannungsbegrenzer, zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Arbeitszyklen die Wärmeenergie abzu
führen, die sie bei dem Durchgang eines Fehlerstroms aufge
nommen haben, der sie jedesmal durchfließt, wenn die Span
nung an ihren Anschlüssen ihre Stabilisierungsschwelle über
steigt. Beispielsweise würde ein Netz von 220 V zur Speisung
einer induktiven Last die Verwendung eines Stabilisators
erfordern, dessen Schwelle zwischen 200 V und 500 V läge.
In dieser Schaltung, in der Organe und Signale, die denen
von Fig. 1 entsprechen, dieselben Bezugszahlen tragen, wird
das Signal S 1 über das analoge ODER-Glied 32 auf einen Schwel
lenwertabtaster 25 übertragen, der das Signal S 12 aufnimmt
und ein Signal S 2 abgibt, wenn die von dem Fühler 7 gemes
sene Stromstärke beispielsweise über dem Sechsfachen des
Nennstroms I n liegt, ein Wert, der häufig bei schwierigen
Motoranläufen auftritt. Dieses Signal S 12 wird auch an eine
Freigabeschaltung 26 angelegt, die jedesmal, wenn der in
der durchgehenden Leitung 16 fließende Strom den Wert Null
annimmt, Impulse S 3 abgibt, die zur Freigabe des Betriebs
eines UND-Glieds 30 dienen.
Da der Begrenzungsschalter 10 nicht unbedingt Bimetallele
mente enthält, die die thermischen Überlasten abtasten kön
nen, wird eine einstellbare Integrierschaltung 27 mit den
Signalen S 12 gespeist und gibt ein Signal S 4 ab, wenn eine
gefahrliche Energie ∫ i 2 dt von der Last aufgenommen wurde.
Ein Signal S 5, das von einem ODER-Glied 28 kommt, dessen
Eingänge die Signale S 2 und S 4 aufnehmen, wird an die Steuer
elektrode eines Thyristors Th 1 angelegt, dessen Anoden-
Kathoden-Verbindung mit der Spule 11 eines kleinen Elektro
magnets 17 in Reihe geschaltet ist, dessen Anker oder Kern
12 einen Auslöser zur Freigabe des gespannten Mechanismus
15 bildet. Die aus Thyristor und Spule bestehende Serien
schaltung wird durch einen Kondensator C gespeist, der durch
einen Generator G geladen wird, der aus einer äußeren Quel
le oder einer örtlich vor der Vorrichtung 10 gespeisten
Quelle bestehen kann.
Das Auftreten eines Signals S 5 bewirkt den Durchlaßzustand
des Thyristors Th 1 und damit die Entladung des Kondensators
über die Spule 11, so daß der Mechanismus 15 ausgelöst und
der Schalter 2 geöffnet wird. Die Ansprechzeit dieser Öff
nung ist jedoch länger als die der Sperrung der elektroni
schen Schalter. Das Signal S 5 wird ferner auch an eine Steuer
schaltung 29 angelegt, die augenblicklich an die Elektroden
6 i und 6 d der elektronischen Schalter 3 i und 3 d die Sperr
signale abgibt, wenn ein Fehlerstrom auftritt. Diese
Schaltung 29 erzeugt auch die Signale S 8, die zur Herstel
lung des Durchlaßzustands erforderlich sind.
Die Steuerschaltung 29 kann außerdem auch durch Signale
S 6, S 6 aktiviert werden, die nur dann angelegt werden, wenn
es bei geschlossenem Schalter 2 erforderlich ist, im Normal
betrieb die Last M zu speisen oder diese Speisung zu unter -
brechen.
Diese Signale S 6 und werden von einem UND-Glied 30 gelie
fert, dessen einen Eingang die Freigabesignale S 3 bilden,
während der zweite Eingang Signale S 7 erhält, die beispiels
weise von einem Gatter 31 geliefert werden. Dieses kann
auf zwei Signalwegen V oder S 10 freigegeben werden, die
beide auf dem Auftreten ein und desselben Ein- oder Ausschalt
signals S bzw. beruhen.
Wie bereits erwähnt wurde, muß die Abgabe eines Signals
S 8, das den Durchlaßzustand der elektronischen Schalter be
wirkt, der Schließung des Schalters 2 vorhergehen.
Das Signal S 10 kann infolgedessen an das Gatter 31 nur dann
angelegt werden, wenn ein Hilfsschalter I 1, der mit dem
Begrenzungsschalter 10 so gekoppelt ist, daß entweder die
Bewegung des beweglichen Kontakts 2 m oder der Zustand des
Mechanismus 15 übertragen wird, geschlossen ist, wenn der
Schalter 2 offen ist.
Wenn ein Druckknopf 16 benutzt wird, wie er in Fig. 7 darge
stellt ist, so wird über diesen zunächst manuell die Schlies
sung des Schalters I 1 vorgenommen, und der Knopf 13, der
anschließend diesen Schalter im geschlossenen Zustand hält,
muß nach Abschaltung eine der Öffnung entsprechende Stel
lung Null einnehmen, in der der Schalter I 1 offen ist.
Wenn eine Fernsteuerrückstelleinrichtung 14 benutzt wird,
die direkt durch eine innere Maßnahme auf dem Mechanismus 15
oder indirekt auf den ebenfalls zur Rückstellung dienenden
Knopf 13 einwirkt, so muß die Übertragung eines ferngesteuer
ten Rückstellimpulssignals F von der Bedingung abhängig
gemacht werden, daß vorher der Durchlaßzustand der elektro
nischen Schalter 3 eingeleitet ist. Diese Bedingung kann
beispielsweise mit Hilfe eines UND-Gliedes 36 verifiziert
werden, dessen Ausgang das Signal S 11 liefert und dessen
beide Eingänge dieses Signal F bzw. ein Signal S 9 erhalten,
das gleichzeitig mit S 8 auftritt.
Der offene Zustand des Schalters 2 kann auch direkt an einen
Punkt 33 des durchgehenden Stromkreises 16 abgetastet werden,
der hierbei ohne Spannung ist, und als Signal S 13 mit entspre
chend umgekehrtem Vorzeichen an ein UND-Glied 34 angelegt wer
den, das am anderen Eingang das Signal S erhält (vgl. Fig. 3).
In diesem Fall muß verhindert werden, daß sich die Schaltung
von selbst wieder einschaltet, wenn die Spannung am Punkt 33
infolge einer Fehlerstromöffnung des Schalters 2 verschwin
det.
Diese Bedingung wird festgestellt, wenn - wie oben erwähnt -
das Signal F in Form eines Impulses auftritt, der zeitlich
gegen das Auftreten des Signals S versetzt ist.
Der Verlauf der Spannung U t an den Anschlüssen RR′ eines
Phasenleiters 16 und des Stroms (Fig. 4) zeigt die Entwick
lung einer Stromhalbwelle bei Auftreten eines Kurzschlusses.
Man stellt nicht nur die steile Abnahme des Stroms fest,
sondern auch die sehr kurze Durchgangsdauer des Überstroms,
der hier auf einen Scheitelwert von 2 KA zum Zeitpunkt t 2
beschränkt ist. Die effektive Stromstärke hätte 25 KA unter
254 V erreicht, und die Schwellenspannung des benutzten
Spannungsbegrenzers wurde in diesem Fall mit etwa 200 V
gewählt.
Der Verlauf der gesamten Spannung zwischen den Anschlüssen
RR′ zeigt, daß zum Zeitpunkt t 0 eine Anfangsspannung von
etwa 180 V vorhanden ist und daß eine Spitzenspannung von
etwa 600 V erreicht wird, was den sehr schnellen Abfall
des Stroms erklärt.
Aus Fig. 5, die die Spannung U 2 an den Anschlüssen der elek
tronischen Schalter und des Spannungsbegrenzers zeigt, ergibt
sich, daß die gesamte Anfangsspannung zum Zeitpunkt t 0 aus
schließlich in dieser Stufe entwickelt wird und daß die
Verwendung von Niederspannungshalbleitern durchaus gerecht
fertigt ist, da sie 250 V nicht überschreitet.
Der Zeitpunkt t 3, an dem das Maximum der Spannung U 2 auf
tritt, entspricht im wesentlichen dem Zeitpunkt, an dem
die an den Anschlüssen des Begrenzungsschalters 2 entwickel
te Lichtbogenspannung U 3 wesentlich stärker anzusteigen beginnt,
als es gewöhnlich bei der Schnellöffnung eines Schalters
beobachtet wird, die zum Zeitpunkt t 1 stattfindet, der dicht
auf den Zeitpunkt t 0 folgt (Fig. 6).
Eben dieser Zeitpunkt t 3 entspricht dem Zeitpunkt, an dem
eine Drosselung des Anfangslichtbogens stattfindet, die
im vorliegenden Fall durch die Einführung einer isolierenden
Wand zwischen den feststehenden Kontakt 2 f und den beweg
lichen Kontakt 2 m der benutzten Begrenzungsvorrichtung be
wirkt wird, wodurch die Lichtbogenspannung bis auf einen
Wert von über 400 V gebracht wird.
Die Signale V und D werden von Vorrichtungen geliefert,
die in Fig. 2 nicht dargestellt sind. Das Signal V wird
an ein UND-Glied 31 angelegt und gestattet gegebenenfalls
die Übertragung eines Signals S bei gleichzeitigem Auftre
ten eines zusätzlichen Signals, beispielsweise eines von
der Schließung eines Schranks abhängigen Sicherheitssignals.
Das Signal D wird an ein analoges ODER-Glied 32 angelegt
und dient beispielsweise zur Simulierung des Auftretens
eines Stromfehlers und zur Funktionskontrolle der Schaltung
bzw. Vorrichtung.
Aufgrund der Abtrennfunktion des Schalters 2 bzw. der Vor
richtung 10 wird diese vorzugsweise am Kopf des Stromkrei
ses angeordnet.
In baulicher Hinsicht kann ein Gerät 10 vorgesehen werden,
dessen Gehäuse die in Fig. 2 eingerahmten Organe enthält.
Bei der in dieser Figur gezeigten, speziellen Ausführungs
form wird ein einziger Elektromagnet 17 zur Auslösung des
Mechanismus 15 benutzt, der gleichzeitig alle Begrenzungs
schalter 2 öffnet, die jedem Leiter R, S, T zugeordnet sind.
Es kann auch jedem Schalter 2 jeweils ein individueller
Öffnungselektromagnet zugeordnet werden, der jeweils einer
seits den gemeinsamen Mechanismus 15 auslösen und anderer
seits die schnelle Einführung einer individuellen Isolier
wand zwischen die sich trennenden Kontakte vornehmen kann,
wodurch das Begrenzungsvermögen verbessert wird. In diesem
Fall können die Spulen der Elektromagnete in Reihe oder
parallelgeschaltet sein.
Wenn drei Elektromagnete 17 vorgesehen sind, deren jeder
einer Leitungsschaltstrecke 2 r, 2 s, 2 t zugeordnet ist und
die Auslösung des Mechanismus 15 bewirken kann, können zwei
von ihnen zur automatischen Öffnung bei Überlast und der
dritte zur externen ferngesteuerten Öffnung benutzt werden.
Eine solche ferngesteuerte Öffnung, die stattfinden muß,
während die elektronischen Schalter 3 gesperrt sind, erfor
dert also, daß diese zuvor entsprechende Signale erhalten.
Claims (10)
1. Schaltung bzw. Vorrichtung zur Speisung einer Last mit
Schutz gegen Überströme mit Hilfe von mit dieser Last
in Reihe geschalteten gesteuerten Halbleitern und elek
tromechanischen Schaltern, bei der durch die Messung
dieser Ströme erzeugte Signale in einer bestimmten Rei
henfolge und mit einer bestimmten Verzögerung sowohl
an die Steuerelektroden der Halbleiter als auch an die
elektromechanischen Steuerorgane der Schalter angelegt
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektromechanische Schalter (2) Strombegrenzungs
eigenschaften besitzt, die im Fall einer Überlastung
durch eine Öffnung ausgenutzt werden, die sehr schnell
auf die Erzeugung von Sperrsignalen (S 8) folgt, die an
sperrbare Niederspannungshalbleiter (3), beispielsweise
IGBT-Elemente, angelegt sind, die jeweils zu einem Span
nungsbegrenzer (8) parallelgeschaltet sind, und zwar
so, daß diese kurze Verzögerung (t 0-t 1) die Öffnung
des Stromkreises (16) bewirkt, bevor der Strom Null
wird.
2. Schaltung bzw. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektronische Schalter (3) zwei
antiparallel geschaltete Halbleiter (3 i , 3 d ) gleichen
Typs besitzt, während der Begrenzungsschalter (2) einen
gespannten Mechanismus (15) besitzt, der durch einen
Elektromagnet (17) und eine Hilfsspeiseeinrichtung (9)
ausgelöst wird, deren Ansprechzeit gewährleistet, daß
die Verzögerung (t 0-t 1) stattfindet.
3. Schaltung bzw. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus (15) des Begrenzungsschalters (2)
mit Hilfe eines handbetätigten Knopfs (13) gespannt oder
rückgestellt wird, dessen Betätigung die Abgabe von Durch
laßsignalen (S 10, S 7, S 6, S 8) bewirkt, die den Durchlaß
zustand der elektronischen Schalter (3) vor der Schlies
sung des beweglichen Kontakts (2 m) des Schalters herstel
len.
4. Schaltung bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus (15) des Begrenzungsschalters (2)
mit Hilfe eines handbetätigten Knopfs (13) gespannt oder
rückgestellt wird, der erst nach Betätigung eines Ver
riegelungsdruckknopfs (18) bewegbar ist, der einen Strom
kreis (S, I 1) schließt, der Durchlaßsignale (S 10, S 7,
S 6, S 8) zur Herstellung des Durchlaßzustandes der elek
tronischen Schalter (3) übertragen kann.
5. Schaltung bzw. Vorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fernsteuerrückstellvorrichtung, beispielsweise
ein Elektromagnet (14), die dem Mechanismus (15) des
Begrenzungsschalters bzw. seinem Handbetätigungsorgan
(13) zugeordnet ist, mit einem Ausgangssignal eines UND-
Glieds (36) gespeist ist, das dieses Signal nur abgibt,
wenn an seinen Eingängen einerseits ein Rückstellsignal
(F) und andererseits ein Signal (S 9) anliegt, das bei
Auftreten der Durchlaßsignale (S 8) der Halbleiterschal
ter (3) erzeugt wird.
6. Schaltung bzw. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsspeiseeinrichtung (9) des Elektromagnets (17)
zur Öffnung des Begrenzungsschalters (2) aus einem sich
entladenden Kondensator (C) und einem mit den Anschlüssen
der Wicklung (11) des Elektromagnets in Reihe geschalte
ten Halbleiter (Th 1) besteht.
7. Schaltung bzw. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektrode des Halbleiters (Th 1) ein Signal
(S 5) erhält, das von einem durch einen Stromschwellen
abtaster (25) oder eine Integrierschaltung (27) gespeis
ten ODER-Glied (28) geliefert ist, wobei der Stromschwel
lenabtaster und die Integrierschaltung mit einem Strom
meßsignal (S 1, S 12) gespeist werden, das ein dem durch
gehenden Stromkreis (16) zugeordneter Stromfühler (S 7)
liefert.
8. Schaltung oder Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strommeßsignal (S 1, S 12) auch an eine Schaltung
(26) angelegt ist, die Signale (S 3) abgeben kann, damit
der Durchlaßzustand der elektronischen Schalter (3) be
wirkt wird, wenn der Wert des Stroms in dem durchgehen
den Stromkreis (16) Null ist.
9. Vorrichtung zur Bildung der Schaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Begrenzungsschalter (2), sein Spannmechanismus
(15) und sein Handsteuerorgan (13) in einem getrennten
Gehäuse (10) angeordnet sind, das den Auslöseelektro
magnet (17) aufnimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Speiseleiter (RST) und dem entsprechenden
Begrenzungsschalter ein individueller Auslöseelektro
magnet zugeordnet ist, wobei die Spulen der Elektro
magnete in Reihe oder parallel mit demselben Öffnungs
signal (S 9) gespeist werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8710112A FR2618270B1 (fr) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Circuit et appareillage pour l'alimentation protegee d'une charge a l'aide d'interrupteurs statiques et electromecaniques. |
Publications (1)
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