DE102004045937A1 - Blockiervorrichtung und Verfahren für einen Schutzschalter - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung für einen Schutzschalter, speziell für einen Fehlerstromschutzschalter, umfassend eine Blockierungseinrichtung (4 bis 10) zur Blockierung eines Schaltmechanismus (1 bis 3) des Schutzschalters und eine Sicherungseinrichtung (11, 12, 15, 19 bis 21), mit der die Blockierfunktion der Blockierungseinrichtung (4 bis 10) derart steuerbar ist, dass bei Auftreten eines Fehlerstroms die Blockierung aufgehoben ist. Zusätzlich wird ein Verfahren vorgestellt zum unterbrechungsfreien Testen eines Schutzschalters, insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters, durch Blockieren eines Schaltmechanismus (1 bis 3) des Schutzschalters sowie durch Aufheben des Blockierens bei Auftreten eines Fehlerstroms. DOLLAR A Damit ist ein unterbrechungsfreies Testen eines Schutzschalters ohne größeren Arbeitsaufwand für den Benutzer möglich. Durch eine Variierung der zeitlichen Dauer des Prüfstroms (Ip), wie hier vorgeschlagen, bieten sich zusätzlich noch neue Möglichkeiten zur Bestimmung der Pulsstromempfindlichkeit und der Auslösegeschwindigkeit des Schutzschalters.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung für einen Schutzschalter, speziell für einen Fehlerstromschutzschalter, umfassend eine Blockierungseinrichtung zur Blockierung eines Schaltmechanismus des Schutzschalters. Des Weiteren wird hier ein Verfahren zum unterbrechungsfreien Testen eines Schutzschalters, insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters durch Blockieren eines Schaltmechanismus des Schutzschalters beschrieben.
  • Eine Fehlerstromschutzvorrichtung umfasst in der Regel einen Schalter, welcher wenigstens ein elektrisch zu verbindendes Schaltkontaktpaar ausweist. Der Schalter ist dazu ausgebildet, das Schaltkontaktpaar trennbar elektrisch leitend zu verbinden. Die Fehlerstromschutzvorrichtung ist ausgebildet, einen ersten Strom und wenigstens einen mit dem ersten Strom zu vergleichenden weiteren Strom zu erfassen. Die Fehlerstromschutzvorrichtung weist auch eine Auslösevorrichtung auf, welche mit dem Schalter mindestens mittelbar verbunden ist. Die Auslösevorrichtung ist ausgebildet, in Abhängigkeit von einer Stromdifferenz zwischen dem ersten Strom und einer Stromsumme, gebildet aus wenigstens einem weiteren Strom, auszulösen und den Schalter zum Trennen des wenigstens einen Schaltkontaktpaares zu betätigen.
  • Aus dem Stand der Technik bekannte Fehlerstromschutzvorrichtungen, insbesondere Fehlerstromschutzschalter, auch FI-Schutzschalter genannt, weisen einen Schalter, insbesondere ein Schaltschloss, und eine mit dem Schalter verbundene Auslösevorrichtung und einen mit der Auslösevorrichtung verbundenen Summenstromwandler auf. Weiter sind aus dem Stand der Technik Fehlerstromschutzschalter mit einer direkten Auslösung, einer indirekten Auslösung oder mit einer Impuls-Auslösung bekannt.
  • Fehlerstromschutzschalter werden zwischen ein Versorgungsspannungsnetz und einen Stromverbraucher geschaltet. Ein Strom zum Betreiben des Stromverbrauchers fließt dabei von dem Versorgungsspannungsnetz über den Fehlerstromschutzschalter zum Stromverbraucher und vom Stromverbraucher über den Fehlerstromschutzschalter wieder zurück zum Versorgungsspannungsnetz.
  • Ein Fehlerstromschutzschalter vergleicht einen zu einem Stromverbraucher fließenden Strom mit einem von dem Stromverbraucher abfließenden Strom. Dies geschieht bei aus dem Stand der Technik bekannten Fehlerstromschutzschaltern induktiv über einen Summenstromwandler. Der Summenstromwandler weist eine Sekundärwicklung auf, in welcher ein einem Fehlerstrom entsprechender Strom induktiv erzeugt werden kann. Die Sekundärwicklung des Summenstromwandlers ist mit einer Auslösevorrichtung verbunden, welche beispielsweise einen mit einem Permanentmagneten gehaltenen Auslöseanker aufweist. Der Permanentmagnet ist mit einer magnetischen Auslösespule verbunden, welche mit der Sekundärwicklung des Summenstromwandlers verbunden ist. Ein in der Sekundärwicklung des Summenstromwandlers auftretender Strom kann somit über die Auslösespule fließen und dort ein Magnetfeld erzeugen, welches ein Magnetfeld des Permanentmagneten schwächt. Dadurch kann der Auslöseanker – welcher beispielsweise über eine mechanische Zugfeder unter mechanischer Spannung gehalten ist – von der Zugfeder gezogen vom Permanentmagneten getrennt werden.
  • Der Auslöseanker ist mit einem Schaltschloss verbunden, welches, bewegt durch den Auslöseanker, den Stromverbraucher vom Versorgungsspannungsnetz trennen kann.
  • Übliche Ausführungsformen für Fehlerstromschutzschalter sind ausgebildet, bei einem Fehlerstrom zwischen einschließlich 10 mA und einschließlich 1000 mA auszulösen und den Schalter, insbesondere ein Schaltschloss, zu betätigen.
  • Ein Fehlerstromschutzschalter kann eine Prüfeinrichtung umfassen. Diese Prüfeinrichtung dient dazu, die Grundfunktionen des Gerätes zu testen. Durch Drücken einer Prüftaste kann der Benutzer die Prüfung starten. Ein künstlich erzeugter Fehlerstrom, im weiteren als Prüfstrom bezeichnet, fließt dann im Stromkreis mit dem zu testenden Schutzschalter und löst bei erfolgreich verlaufender Prüfung den Schutzschalter aus. Dabei werden Kontakte innerhalb des Stromkreises getrennt und der Stromfluss wird unterbrochen. Wird der Schutzschalter hingegen nicht ausgelöst, so ist dies ein Zeichen dafür, dass der Schutzschalter nicht mehr im funktionsausführenden Zustand vorliegt.
  • Diese hier beschriebene Prüfung sollte monatlich wiederholt werden, um die Funktionalität eines Schutzschalters gewährleisten zu können. Allerdings sind Schutzschalterprüfungen nach der hier vorgestellten Weise für den Anwender oft mit großen Nachteilen verbunden. So kann es als sehr störend empfunden werden, wenn bei einer erfolgreich durchgeführten Prüfung der Stromkreis unterbrochen wird. Das Abschalten des Stroms kann stören, wenn Geräte, beispielsweise Fertigungsanlagen, dabei in ihrer Arbeit unterbrochen werden. Oft ist das Wiedereinschalten von Geräten dann noch mit einer zusätzlichen Arbeit verbunden, wenn beispielsweise bestimmte Einstellungen an dem Gerät erneut ausgeführt werden müssen. Ein plötzliches Abschalten von einer Computeranlage durch eine ausgeführte Schutzschalterprüfung kann zusätzlich noch zum Verlust wertvoller Daten führen.
  • Es ist deshalb von Nutzen, eine Einrichtung zur Verhinderung eines Auslösens des Schutzschalters bei einer Schutzschalterprüfung einzubauen.
  • Eine Lösung gegen eine Kontakttrennung innerhalb eines Stromkreises mit einem überprüften Schutzschalter ist unter Umständen dadurch zu erreichen, dass das Schaltwerk über eine Blockiervorrichtung bei einer Schutzschalterprüfung blockiert wird. Allerdings ist diese Vorgehensweise von Nachteil, weil es dann während der Ausführung der Schutzschalterprüfung keinen Schutz gegen einen auftretenden Fehlerstrom gibt.
  • Der weiteren existiert noch die Möglichkeit, die Unterbrechung des Primärkreises bei Betätigung der Prüfeinrichtung des Fehlerstromschutzschalters zu verhindern, indem zusätzlich ein kompletter Fehlerstromschutzschalter in das Gerät integriert wird. Allerdings ist dies mit einem hohen Aufwand bei der Konstruktion des Geräts, sowie mit zusätzlichen Kosten verbunden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Blockierungseinrichtung zu finden, welche ein Auslösen des Schutzschalters während des Anlegens des Prüfstroms verhindert und gleichzeitig Schutz vor einem auftretenden Fehlerstrom gewährleistet.
  • Zusätzlich soll ein Verfahren zum unterbrechungsfreien Testen eines Schutzschalters entwickelt werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Blockiervorrichtung für einen Schutzschalter, speziell für einen Fehlerstromschutzschalter, umfassend eine Blockierungseinrichtung zur Blockierung eines Schaltmechanismus des Schutzschalters, wobei eine Sicherungseinrichtung hinzugefügt ist, mit der die Blockierfunktion der Blockierungseinrichtung derart steuerbar ist, dass bei Auftreten eines Fehlerstroms die Blockierung aufhebbar ist.
  • Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen ein Verfahren zum unterbrechungsfreien Testen eines Schutzschalters, insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters, durch Blockieren eines Schaltmechanismus des Schutzschalters, wobei ein Aufheben des Blockierens bei Auftreten eines Fehlerstroms erfolgt.
  • Erfindungsgemäß kann die Sicherungseinrichtung bei einer Aktivierung der Blockierungseinrichtung automatisch aktiviert und bei einer Deaktivierung der Blockierungseinrichtung automatisch deaktiviert werden. Dies hat den Vorteil, dass die Sicherungseinrichtung zur Aufhebung der Blockierung des Schutzschalters auch nur dann agiert, wenn eine Blockierung vorliegt. Ansonsten beeinflusst die Sicherungseinrichtung damit nicht die Funktion des Schutzschalters.
  • In gleicher Weise kann die Sicherungseinrichtung während des Anlegens eines Prüfstroms automatisch deaktiviert werden. Bei einer Prüfung des Fehlerstromschutzschalters kann ein Prüfstrom dann fließen, ohne dass dieser Prüfstrom als echter Fehlerstrom von der Sicherungseinrichtung betrachtet wird. Eine Prüfung des Schutzschalters kann damit ausgeführt werden, ohne dass es zu einer Unterbrechung des durch den Schutzschalters gesteuerten Stromkreis kommt.
  • Vorzugsweise umfasst die Blockiervorrichtung eine drehbar angeordnete Hebeleinrichtung, wobei mit der Hebeleinrichtung in einer ersten Drehposition eine kraftschlüssige Verbindung zu einer Komponente des Schutzschalters herstellbar ist und in einer zweiten Drehposition die kraftschlüssige Verbindung unterbrochen ist. Dies hat den Vorteil, dass über diese Hebeleinrichtung die Blockierung des Schutzschalters schnell aufgehoben werden kann. Dabei kann das Aufheben der Blockierung direkt oder indirekt durch den Fehlerstrom erfolgen.
  • Speziell ist die Hebeleinrichtung so geformt und eine Magneteinrichtung, mit der die Hebeleinrichtung drehbar ist, so angeordnet, dass in der ersten Drehposition ein maximales Drehmoment auf die Hebeleinrichtung ausübbar ist.
  • Vorteilhafterweise ist die Blockierungsaufhebungseinrichtung über eine logische Schaltung steuerbar. Damit ist gewährleistet, dass die Blockierungsaufhebungseinrichtung gerade dann aktiviert wird, wenn der Schutzschalter blockiert ist und wenn kein Prüfstrom fließt.
  • Ebenso kann der Prüfstrom mit Hilfe der logischen Schaltung der Blockiervorrichtung reguliert werden. Dies gewährleistet, dass die Prüfung des Schutzschalters ohne eine Stromkreisunterbrechung durch den Prüfstrom durchgeführt werden kann.
  • Insbesondere kann die Zeitdauer des Prüfstroms variierbar und somit die Pulsstromempfindlichkeit und/oder die Auslösegeschwindigkeit des Schutzschalters bestimmbar sein. Damit sind für den Benutzer neue Möglichkeiten zum Testen eines Schutzschalters, insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters gewährleistet.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Blockiervorrichtung bei nichtaktivierter Blockierung;
  • 2 eine erfindungsgemäße Blockiervorrichtung bei aktivierter Blockierung;
  • 3 eine erfindungsgemäße Blockiervorrichtung bei aufgehobener Blockierung;
  • 4 eine Zeitspur über den Ablauf der einzelnen Testschritte;
  • 5 ein Stromkreis mit der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung; und
  • 6 eine logische Schaltung der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung.
  • Das nachfolgend näher geschilderte Ausführungsbeispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
  • In 1 ist der Schaltwerkhebel 1 eines Schaltwerks eines Schutzschalters zu erkennen. Der Schaltwerkhebel 1 ist so an einer Schwenkwelle 2 gelagert und wirkt symbolisch mit einem Kontakt 3 zusammen. Je nach der Stellung des Schaltwerkhebels 1 ist der Kontakt 3 geöffnet oder geschlossen. In 1 ist der Schaltwerkhebel 1 in der EIN-Stellung, der Kontakt ist geschlossen.
  • Ebenfalls zu erkennen in 1 ist ein Taster 4. Über eine daran angeordnete Feder 5 lässt sich der Taster 4 durch einen Benutzer drücken. Über diesen Taster 4 wird die Blockierungseinrichtung 4 bis 10 positioniert, und die Blockierung des Schaltwerkhebels 1 betätigt.
  • Dazu ist an dem Taster 4 ein Gelenk 8 und ein Hebel 6 angeordnet. Erfindungsgemäß ist der Hebel 6 dabei L-förmig geformt, so dass er, entsprechend positioniert, mit einem an ihm angeordneten Bolzen 10 und mit einem Relais 11 gleichzeitig Berührungskontakt haben kann. Des weiteren ist der Hebel 6 so an dem Gelenk 8 angeordnet, dass er gegen die Kraft einer Feder 7 in seiner Position gedreht werden kann. Mit dem Relais 11 ist der Hebel 6 drehbar.
  • Wie in 1 zu erkennen übt der Hebel 6 bei Nichtbetätigung des Taster 4 keinerlei Druck auf den Bolzen 10 aus. Allerdings ist durch die an dem Bolzen 10 angeordnete Feder 9 zu erkennen, dass der Bolzen 10 aus seiner Grundposition auf den Schaltwerkhebel 1 zu verschoben werden kann. Ebenfalls ist in 1 zu sehen, dass der Hebel 6 zwar nahe an dem Relais 11 angeordnet ist, dass aber kein Berührungskontakt zwischen dem Hebel 6 und dem Relais 11 besteht, solange der Taster 4 nicht gedrückt wurde.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise der Blockiervorrichtung näher erläutert. Dazu ist in 2 skizziert, was geschieht, wenn der Taster 4 von einem Benutzer für die Prüfung des Fehlerstromschutzschalters gedrückt wird.
  • Durch den auf den Taster 4 ausgeübten Druck werden Gelenk 8 und Hebel 6 in Richtung auf dem Bolzen 10 hin verschoben. Dabei wirkt der Hebel 6 einen Druck auf den Bolzen 10 aus. Wichtig ist hierbei, dass die von der Feder 7 auf den Hebel 6 ausgeübte Kraft und die Kontaktkräfte zwischen den Hebel 6 und den Bolzen 10 groß genug sind, um eine Drehung des Hebels 6 zu verhindern. Dadurch wird der Bolzen 10 gegen die Kraft der Feder 9 in Richtung auf den Schaltwerkhebel 1 geschoben. Durch den Bolzen 10 ist der Schaltwerkhebel 1 so blockiert, dass selbst bei einer Auslösung des Haltemagneten 14 des Fehlerstromschutzschalters (in 13 der besseren Übersicht wegen nicht, jedoch in 5 skizziert) der Schaltwerkhebel 1 in seiner EIN-Stellung nicht verschoben werden kann. Der Kontakt 3 bleibt damit geschlossen und ein Abschalten des Stromkreises während der Prüfung findet nicht statt.
  • Allerdings ist die Blockiervorrichtung bei Auftreten eines Fehlerstromes in der Lage, die Blockierung des Schaltwerkes schnell aufzuheben. Dazu ist es wichtig, dass der Hebel 6 so geformt ist, dass er in der Blockierposition nahe an dem Relais 11 angeordnet ist.
  • Die Aufhebung einer Blockierung des Schaltwerkhebels 1 durch das Relais 11 bei Auftreten eines Fehlerstroms ist in 3 skizziert. Mit Hilfe des Relais 11 wird durch einen Fehlerstrom, oder von ihm ausgelöst, auf den Hebel 6 eine Kraft ausgeübt. Diese Kraft ist ausreichend, um den im Gelenk 8 drehbar angeordnete Hebel 6 aus seiner bisherigen Lage entgegen der Kraft der Feder 7 zu drehen.
  • Entsprechend einer alternativen Ausführungsform wird der Hebel 6 während der Prüfung von dem Relais bzw. einer entspre chenden Magneteinrichtung gehalten und bei Vorliegen eines Fehlerstroms wird die Magnetkraft unterbrochen und die Feder 7 dreht den Hebel 6 aus der Grundpos8ition, so dass die Blockierung aufgeheben ist und das Schaltwerk ausgelöst werden kann.
  • Durch die Drehung des Hebels 6 nimmt der Druck, der zuvor durch den Hebel auf den Bolzen 10 ausgeübt wurde ab. Der Bolzen wird daher durch die Federspannung der an ihm angeordneten Feder 9 wieder in seine vorherige Lage weg vom Schaltwerkhebel 1 verschoben. Die Blockierung auf den Schaltwerkhebel 1 wird dadurch aufgehoben. Der Schaltwerkhebel 1 ist nun wieder in der Lage, auf eine Auslösung des Haltemagnets 14 und des Schaltschlosses 23 zu reagieren.
  • Durch den Fehlerstrom, der zuvor schon das Relais 11 ausgelöst hat, wurden auch die am Schaltwerkhebel 1 des Schaltwerks angeordneten, in den 1 bis 3 nicht eingezeichneten Komponenten Haltemagnet 14 und Schaltschoss 23 ausgelöst. Durch die Auslösekraft des Schaltschlosses 23 wird auch der Schaltwerkhebel 1 in seiner Schwenkwelle 2 gedreht. Durch die Drehung des Schaltwerkhebels 1 wird der Kontakt 3 geöffnet. Der dem Fehlerstromschutzschalter zugeordnete Stromkreis ist dadurch nicht mehr geschlossen und der Fehlerstromfluss wird abgebrochen.
  • Tritt hingegen kein Fehlerstrom auf, so kann die Blockierung durch den Benutzer am Ende der Überprüfung des Fehlerstromschutzschalters dadurch deaktiviert werden, dass er den Druck auf den Taster 4 aufgibt. Über die Spannkraft der Feder 5 werden Gelenk 8 und Hebel 6 wieder in ihre vorherige; in 1 gezeigte Grundposition zurückgeschoben. Da kein Druck mehr auf dem Bolzen 10 anliegt, wird dieser durch die Feder 9 in Richtung weg von dem Schaltwerkhebel 1 geschoben. Dadurch wird die Blockierung des Schaltwerkhebels 1 aufgehoben. Der Schaltwerkhebel 1 ist nun wieder in seiner Schwenkwelle 2 drehbar und kann auf eine Auslösung des Haltemagneten 14 und des Schaltschlosses 23 reagieren.
  • Ein Vorgang, über den verhindert werden kann, dass das Relais 11 bei einem angelegten Prüfstrom Ip auslöst, ist in 4 schematisch dargestellt. Dabei ist eine Zeitachte t zu erkennen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt t1 beginnt der Benutzer mit der Funktionskontrolle eines Fehlerstromschutzschalters. Dazu drückt er den Taster 4. Dadurch wird zuerst eine Sicherungseinrichtung, welche auch ein Relais 11 umfasst aktiviert. Wie in Zusammenhang mit 2 schon beschieben, wird das Schaltwerk des Fehlerstromschutzschalters dann blockiert. Über eine Signaleinrichtung, beispielsweise eine LED-Diode 12 kann angezeigt werden, dass die Elektronik der Sicherungseinrichtung versorgt ist. Auch die erfolgte Blockierung des Schaltwerks kann über diese Signaleinrichtung, oder über eine andere angezeigt werden.
  • Zu einem Zeitpunkt t2 beginnt die eigentliche Überprüfung des Fehlerstromschutzschalters. Dies kann durch Drücken der Prüftaste 13 durch den Benutzer oder automatisch eingeleitet werden. Die zuvor aktivierte Sicherungseinrichtung wird deaktiviert, so dass das Relais 11 für den folgenden Zeitabschnitt nicht in der Lage ist, bei einem Fehlerstrom auszulösen.
  • Ein künstlich erzeugter Fehlerstromfluss, oben schon als Prüfstrom Ip bezeichnet, wird nun angelegt. Genauer wird auf den Prüfstrom Ip noch bei der Beschreibung des elektrischen Stromkreise eingegangen werden.
  • Der Prüfstrom Ip soll vorzugsweise für einen normalen Fehlerstromschutzschalter während eines Zeitintervalls von ca. 100 ms fließen. Befindet sich der Fehlerstromschutzschalter im funktionierenden Zustand, so sollte er während dieser Zeitspanne auslösen. Am Ende dieses Zeitintervalls, zum Zeitpunkt t3 wird der Prüfstrom beendet und die Sicherungseinrichtung, welche auch das Relais 11 umfasst, wird wieder aktiviert. Das Relais 11 ist nun wieder in der Lage, auf einen auftretenden Fehlerstrom zu reagieren und die Blockierung aufzuheben.
  • Der Benutzer kann nun überprüfen, ob der Haltemagnet 14 und das Schaltschloss 23 des Fehlerstromschutzschalters richtig auf den Fehlerstrom reagiert haben.
  • Ist der Benutzer mit der Reaktion des Schaltschlosses 23 zufrieden, so kann er das Bedienorgan des Schaltschlosses 23 zu einem Zeitpunkt t4 wieder in Position EIN-Stellung zurückversetzen. Zu einem späteren Zeitpunkt t5 kann er dann durch Loslassen des Tasters 4 die Blockierung des Schaltwerks aufheben. Das Schaltwerk ist nicht mehr blockiert. Da die Sicherungseinrichtung nun nach Aufhebung der Blockierung nicht mehr benötigt wird, kann sie deaktiviert werden.
  • Der überprüfte Fehlerstromschutzschalter kann nun wieder über das Auslöseelement des Haltemagneten 14 und des Schaltschlosses 23 bei einem Fehlerstrom ausgelöst werden. In 4 ist dies dargestellt. Dabei zeigen unterschiedliche Schraffuren an, in welchem Sicherheitszustand der dem Fehlerstromschutzschalter zugeordnete Stromkreis sich gerade befindet.
  • Vor dem Zeitpunkt t1 und nach dem Zeitpunkt t5 befindet sich der Stromkreis im Sicherheitszustand Z1, was bedeutet, dass der Fehlerstromschutzschalter nicht blockiert ist und deshalb funktionsgemäß bei Auftreten eines Fehlerstromes auslöst.
  • In den Zeitintervallen von t1 nach t2 und von t3 nach t5 liegt Sicherheitszustand Z2 vor. Der Fehlerstromschutzschalter ist zwar blockiert, doch kann die Blockierung über die aktivierte Sicherheitseinrichtung sofort aufgehoben werden und der Fehlerstromschutzschalter löst damit gewohnheitsmäßig aus. Die Blockierung des Fehlerstromschutzschalter während der Überprüfung des Fehlerstromschutzschalter ist damit für die Personen und die Einrichtungen, die sich in der Nähe der Leitungen des Stromkreises befinden, nicht mit einem zusätzlichen Risiko verbunden.
  • Nur während des kurzen Zeitintervalls von t2 nach t3 liegt kein Schutz vor einem auftretenden Fehlerstrom vor. Da dieses Zeitintervall eine Dauer von ca. 100 ms umfasst und es sehr unwahrscheinlich ist, dass während des Prüfstromflusses Ip ein Fehlerstrom auftritt kann dies allerdings vernachlässigt werden.
  • Damit die Sicherungseinrichtung ihre hier vorgestellte Funktion ausführen kann, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft sie mit den Komponenten auszustatten, die im Weiteren hier vorgestellt werden. Ebenso empfiehlt sich der Einbau der Komponenten in einen Stromkreis, wie er in 5 gezeigt ist und im Folgenden hier erläutert wird.
  • Die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 in 5 ist ähnlich der Elektronik für einen netzspannungsabhängigen Fehlerstromschutzschalter. Diese Fehlerstromerkennungsschaltung 15 überwacht die Spannung an der Sekundärwindung 17 des Wandlers 16. Dazu ist die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 mit den beiden Enden der Sekundärwindung 17 des Wandlers 16 verbunden. Der Wandler 16 ist mit allen drei Leitern L1 bis L3 und mit dem Nullleiter gewohnheitsmäßig verbunden.
  • Wie die Fehlerstromerkennungsschaltung 15, so ist auch die Schaltung 18 mit der Sekundärwindung 17 des Wandlers 16 verbunden. In einen weiteren Stromkreis an der Schaltung 18 ist der Haltemagnet 14 angeschlossen. Fehlerstromerkennungsschaltung 15 und der netzspannungs-unabhängige Anteil, die Schaltung 18 und der Haltemagnet 14, überwachen den Fehlerstrom an der Sekundärwindung 17 des Wandlers 16. Der Haltemagnet 14 ist so angeordnet, dass seine Auslösung eine Betätigung des Schaltschlosses 23 provoziert. Bei der Auslösung des Schaltschlosses 23 wird die Schwenkwelle 2 gedreht und die Schaltwerke 1 der Leiter L1 bis L3 und/oder des Nullleiters N ge schaltet. Die Wirkungsbeziehung ist über die gestrichelte Linie zwischen dem Haltemagnet 14, dem Schaltschloss 23 und den Schaltwerken 1 angedeutet.
  • Die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 ist ebenfalls mit dem Relais 11 verbunden. Über diese Verbindung steuert die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 bei Blockierung des Schaltwerks und bei Auftreten eines Fehlerstrom das Relais 11. Das Relais 11 hebt dann die Blockierung auf. Da das Verfahren zur Aufhebung der Blockierung durch das Relais 11 schon weiter oben beschrieben wurde, soll hier nicht näher darauf eingegangen werden. Die gestrichelte Linie zwischen dem Taster 4, dem Relais 11 und den Schaltwerken verdeutlicht die Wechselwirkung zwischen diesen Komponenten.
  • Ein Auslösen des Relais 11 ist nur dann von Sinn, wenn der Taster 4 gedrückt wurde. Auch wenn ein Prüfstrom durch den Wandler 16 fließt, ist ein Auslösen des Relais 11 unerwünscht. Um dieses Problem zu lösen, muss eine logische Schaltung 19 die Versorgung der Fehlerstromerkennungsschaltung 15 und den Prüfstrom steuern. Zu diesem Zweck ist die logische Schaltung 19 über einen Stromkreis mit der Fehlerstromerkennungsschaltung 15 verbunden. Parallel zur logischen Schaltung ist dabei noch die LED-Diode 12 eingebaut. Wie zuvor schon beschrieben, dient diese LED-Diode 12 dazu, anzuzeigen, dass die Elektronik der Sicherungseinrichtung mit Strom versorgt ist.
  • Die Funktion der logischen Schaltung 19 ist die Steuerung des Prüfstroms Ip und der Versorgung der Fehlerstromerkennungsschaltung 15 nach den Eingaben des Benutzers mit dem Taster 4 und der Prüftaste 13. Zu diesem Zweck ist die logische Schaltung 19 mit dem Taster 4 und in einer Parallelschaltung dazu mit der Prüftaste 13 verbunden. Sind beide Schalter geöffnet, wurde weder Taster 4 noch die Prüftaste 13 gedrückt, so ist die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 nicht versorgt, und es fließt kein Prüfstrom. Wird nur der Taster 4 zur Blockierung des Schaltwerks betätigt, so ist die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 versorgt. Wurde nur die Prüftaste 13 gedrückt, ohne dass zuvor der Taster 4 betätigt wurde, so fließt ein Prüfstrom ohne das die Fehlerstromerkennungsschaltung 15 versorgt wird. Dem Benutzer ist es damit auch möglich, den Fehlerstromschutzschalter zu testen, ohne dass die Auslösung des Schaltwerks blockiert wird.
  • Für den Benutzer von besonderen Interesse ist die Funktion der logischen Schaltung 19 sobald der Taster 4 und die Prüftaste 13 betätigt wurden. Für ein bestimmtes Zeitintervall fließt dann ein Prüfstrom Ip durch den Stromkreis. Am Ende des Zeitintervalls wird dieser Prüfstrom Ip dann automatisch deaktiviert und die Versorgung der Fehlerstromerkennungsschaltung 15 aktiviert.
  • Der Prüfstromkreis wird dabei mit einem elektronischen Schalter 20 gesteuert. Der elektronische Schalter 20 lässt den Strom nur in eine Richtung fließen. Wie in 5 zu erkennen, ist der elektronische Schalter 20 mit drei Stromkreiskomponenten verbunden: mit der logischen Schaltung 19, mit dem Leiter L1, mit dem Wandler 16 über einen Prüfwiderstand 21 und mit dem Nullleiter.
  • Der über den elektronischen Schalter 20 gesteuerte Prüfstrom Ip ist ein Pulsstrom. Zum Testen der Reaktionsfähigkeit eines Fehlerstromschutzschalters ist ein Prüfstrom Ip mit einer Zeitdauer von etwa 100 ms ausreichen. Diese Zeit kann mit dem Kondensator C2 und dem Widerstand R4 aus 6 vom Hersteller eingestellt werden.
  • In 5 sind noch weitere Leitungen zu erkennen, die bisher noch nicht erwähnt wurden. So ist das Relais 11 zusätzlich zur Fehlerstromerkennungsschaltung 15 noch mit dem Leiter L1 und mit dem Nullleiter verbunden. Sowohl der Taster 4 als auch die Prüftaste 13 sind mit einer gemeinsamen Stromleitung mit der AC/DC-Versorgung 22 verbunden. Die logische Schaltung 19 ist zusätzlich zu den schon beschriebenen Verbindungen noch mit dieser gemeinsamen Verbindung von Taster 4 und Prüftaste 13 mit der AC/DC-Versorgung 22 verbunden und noch einmal direkt mit der AC/DC-Versorgung 22 selbst.
  • Die AC/DC-Versorgung 22 ist wie gewöhnlich mit den Leitern L1 bis L3 und mit dem Nullleiter verbunden.
  • In einem oberen Abschnitt wurde schon erwähnt, dass die Zeitdauer des Prüfstroms Ip über einen Kondensator C2 und einen Widerstand R4 variiert werden kann. In 6 ist der dazugehörige Stromkreis gezeigt. Die Eingangssignale des Stromkreises (Ursache) stammen von dem Taster 4 und der Prüftaste 13 und die Ausgangssignale (Wirkung) sind das Signal für den elektrischen Schalter, welcher den Prüfstrom Ip fließen lassen kann, und die Versorgungsspannung der Fehlerstromerkennungsschaltung 15.
  • Dabei schließt sich an den Taster 4 und an die Prüftaste 13 je ein Stromkreis aus je einem Widerstand R1, einem parallel dazu verlaufenden Widerstand R mit Kondensator C1, wobei sich zwischen beiden eine Masse befindet. Im Weiteren werden beide Stromkreise der Anschaulichkeit wegen als Taster 4-Stromkreis und als Prüftaster 13-Stromkreis bezeichnet werden.
  • Der Prüftaster 13-Stromkreis ist einmal direkt mit einem Eingang eines NXOR-Gatters NXOR1 verbunden. Daneben ist der Prüftaster 13-Stromkreis mit beiden Eingängen eines NAND-Gatters NAND1 und mit einem Eingang des NAND-Gatters NAND4 verbunden. Der Taster 4-Stromkreis ist mit dem anderen Eingang des NAND-Gatters NAND4 und mit einem Eingang des NAND-Gatters NAND2 verbunden. Mit dem anderen Eingang des NAND-Gatters NAND2 ist der Ausgang des NAND-Gatters NAND1 verbunden. Der Ausgang des NAND-Gatters NAND2 ist wiederum mit beiden Eingängen des NAND-Gatters NAND3 verbunden. Der Ausgang des NAND-Gatters NAND3 ist dann mit einem Eingang des NXOR-Gatters NXOR2 verbunden.
  • Der Ausgang des NAND-Gatters NAND4 ist erst mit einer Diode D1, dann mit einem Widerstand R3 und dann, über eine Parallelverbindung mit einem Kondensator C2, einem Widerstand R4 und einer dazwischen angeordneten Masse, mit dem zweiten Eingang des NXOR-Gatters NXOR1 und mit dem zweiten Eingang des NXOR-Gatters NXOR2 verbunden.
  • Mit dieser Schaltung lässt sich die folgende Funktion realisieren:
    Bei folgenden Schalterstellungen (Ursachen) bleiben die Wirkungen zeitlich konstant:
    Figure 00160001
  • Diese Schalterstellung führt zu einer zeitlichen Änderung der Wirkungen nach einer gewissen Zeitspanne (ca 100 ms):
    Figure 00160002
  • Über den Kondensator C2 und den Widerstand R4 lässt sich die zeitliche Dauer des Prüfstroms steuern. Über eine Variierung des Kondensators C2 und/oder des Widerstands R4 lässt sich auch dieses Zeitintervall variieren. Dieses Verfahren bietet zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten. So ließe sich beispielsweise die Pulsstromempfindlichkeit und die Auslösegeschwindigkeit des Fehlerstromschutzschalters überprüfen. Dazu wird ein Prüfstrom erzeugt, der nur für eine bestimmte Zeit in ms fließt. Je geringer die Zeit, in welcher der Fehlerstromschutzschalter auslösbar ist, desto größer die Pulsstromempfindlichkeit und die Auslösegeschwindigkeit. Falls die Werte des Kondensators C2 und/oder des Widerstands R4 einstellbar sind, hat der Benutzer damit neue Möglichkeiten, seinen Fehlerstromschutzschalter zu überprüfen.
  • Weitere Vorteile der hier vorgestellten Sicherungsvorrichtung und des hier vorgestellten Verfahren sind:
    • – die in den Geräte-Normen geforderte Grundfunktion der Prüfeinrichtung bleiben erhalten;
    • – die nachträgliche relativ preiswerte Integrierbarkeit in ein bestehendes Gerätkonzept;
    • – die Lösung kann auch in einem Schutzschalter mit Selbstüberwachung verwendet werden;
    • – die Prüfung des Geräts wird verbessert.

Claims (13)

  1. Blockiervorrichtung für einen Schutzschalter, speziell für einen Fehlerstromschutzschalter, umfassend – eine Blockierungseinrichtung (4 bis 10) zur Blockierung eines Schaltmechanismus (1 bis 3) des Schutzschalters, gekennzeichnet durch – eine Sicherungseinrichtung, (11, 12, 15, 19 bis 21) mit der die Blockierfunktion der Blockierungseinrichtung (4 bis 10) derart steuerbar ist, dass bei Auftreten eines Fehlerstroms die Blockierung aufhebbar ist.
  2. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Sicherungseinrichtung (11, 12, 15, 19 bis 21) bei einer Aktivierung der Blockierungseinrichtung (4 bis 10) automatisch aktiviert und bei einer Deaktivierung der Blockierungseinrichtung (4 bis 10) automatisch deaktiviert ist.
  3. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sicherungseinrichtung (11, 12, 15, 19 bis 21) während des Anlegens eines Prüfstroms (Ip) automatisch deaktivierbar ist.
  4. Blockiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Blockiervorrichtung eine drehbar angeordnete Hebeleinrichtung (6) umfasst, und wobei mit der Hebeleinrichtung (6) in einer ersten Drehposition eine kraftschlüssige Verbindung (10) zu einer Komponente des Schutzschalters (1) herstellbar ist und in einer zweiten Drehposition die kraftschlüssige Verbindung (10) unterbrochen ist.
  5. Blockiervorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Hebeleinrichtung (6) so geformt ist und eine Magneteinrichtung (11), mit der die Hebeleinrichtung (6) drehbar ist, so angeordnet ist, dass in der ersten Drehposition ein maximales Drehmoment auf die Hebeleinrichtung (6) ausübbar ist.
  6. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Magneteinrichtung (11) über eine Fehlerstromerkennungsschaltung (15) steuerbar ist.
  7. Blockiervorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Prüfstrom (Ip) mit Hilfe der logischen Schaltung (19) der Blockiervorrichtung regulierbar ist.
  8. Blockiervorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Zeitdauer des Prüfstroms (Ip) variierbar und somit die Pulsstromempfindlichkeit und/oder die Auslösegeschwindigkeit des Schutzschalters bestimmbar ist.
  9. Blockiervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Blockiervorrichtung eine Signaleinrichtung, beispielsweise eine SED-Diode, zur Anzeige der Versorgung der Elektronik der Sicherungseinrichtung umfasst.
  10. Verfahren zum unterbrechungsfreien Testen eines Schutzschalters, insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters durch – Blockieren eines Schaltmechanismus (1 bis 3) des Schutzschalters gekennzeichnet durch – Aufheben des Blockierens bei Auftreten eines Fehlerstroms.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Funktion des Aufhebens des Blockierens durch eine Sicherungseinrichtung (11, 12, 15, 19 bis 21) realisiert wird, die nur in einem aktivierten Zustand auf ein Fehlerstromsignal reagiert.
  12. Sicherungsverfahren nach Anspruch 11, wobei die Sicherungseinrichtung (11, 12, 15, 19 bis 21) bei dem Blockieren automatisch aktiviert wird.
  13. Sicherungsverfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Sicherungseinrichtung (11, 12, 15, 19 bis 21) während des Anlegens eines Prüfstroms (Ip) automatisch deaktiviert wird.
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