DE695592C

DE695592C - Elektrischer Hochspannungsdruckgasschalter

Info

Publication number: DE695592C
Application number: DE1934R0090002
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-02-24
Filing date: 1934-02-24
Publication date: 1940-08-30

Description

Elektrischer Hochspannungsdruckgasschalter Den Gegenstand des Patents 681 468 bildet ein Druckgasischalter mit einer aus Isolierstoff biestehenden, sich in Richtung derDruckgas,strömung erweiternden Düse, welche die Austrittsöffnung für .das aus dem Druckraum ausströmende Druckgas bildet, wobei der bewegliche Kontakt entgegengesetzt der Druckgasausströmungsrichtung im Schaltraum bewegt wird. Dadurch, daß der festskehende Kontakt im erweiterten Teil der angeordnet ist, wird -eine erhöhte Sicherheit gegen Rückzündungen des Unterbrechungslichtbogens und nach dem Erlöschen :des Lichtbogens :eine zuverlässige isolierende Abriegelung der beiden Kontakte gegeneinander bewirkt.
Im Stammpatent wird bereits vorgeschlagen, den beweglichen Schaltkontakt rohrförmig auszubilden und den festen Kontakt derart anzuordnen, daß er in der Einschaltstellung den Rohrkontakt verschließt. Die zusätzliche Erfindung stellt eine Weiterbildung dieses Vorschlages dar und besteht darin, daß der bewegliche Schaltkontakt an seinem der Kontaktstelle @entgegengesetzten Ende eine Öffnung besitzt, durch welche die Gase nach außen treten können.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung bat dem. Vorteil, daß bei der Stromunterbrechung Meint Trennen der Kontakte die der Isolierdüse zugeführte Druckluft nicht nur die Kontakte bestreicht und dem Schalldämpfer zuströmt, !sondern zum Teil auch radial von allen Seiten her in das obere Ende des rohrförmig ausgebildeten, beweglichen Kontaktes einströmt. Dadurch wird der zugehörige Lichtbogenfußpwnkt in das Rohr hineingetri:eb@en und der Löschvorgang auf diese Weise begünstigt: Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt.
Bei diesem isitzt der feste Kontakt 4 am Schalldämpfer 6 der Isolierdüse ,2 und erhält seine Stromzuführung über die Rippe 5 von der Leitung 17. Der feste Kontakt q. ist als Rohrstück vorgesehen, könnte aber auch ein nach Strömungslinien geformtes Vollstück sein. Die Isolierdüse 2 kann durch Wandungen io aus Isolierstoff bis zum Druckgaszuführungsrohr 8 verlängert sein; sie besitzt ihre engste Stelle bei 3 und unterhalb dieser engsten Stelle den Blasraum 7. Das 'bewegte Schaltstück i ist als Rohrstück vorgesehen und steht in kontaktgebender Verbindung mit q.. Die obere Öffnung des rohrförmigen Schaltstückes i ist mit 9 bezeichnet; sie bewegt sich von 4 fort, @so daß die Öffnung 9 nach Verlassen des Kontaktes ¢ ob-en frei wird. Der untere Teil des Schaltstückes i ist bei 18 erweitert und endigt in der Austrittsöffnung i i: Gleichzeitig tritt an den Kontakten i 9 der Strom, auf 18 und damit i über. Statt das ganze Rohr 18 aus Metall zu machen, könnte .dieses sowie ein Teil von i aus Isolierstoff bestehen und durch eine Schiene o. dgl. der Strom nach der oberen Endigung von z geleitet werden.
Der Schaltvorgang spielt sich wie folgt ab: Bei der Trennung zwischen i und 4 wird .ein Lichtbogen gezogen, der bei der Bewegung von i in der Zeichnungsebene nach unten durch den engsten Querschnitt 3 der Isolierdüse bis nach 7 hin gezogen wird. Hierbei wird das aus 8 durch 7 und 3 strömende Druckgas im wesentlichen längs des Lichtbogens verlaufen. Sowie die öffnung 9 frei geworden ist, wird aber auch eine Komponente der Druckgass,trömung nach dem Innern von 9 zu entstehen. Diese Komponente wird stärker werden, wenn sich der Lichtbogen. durch die Einwirkung des Druckgases zusammenzieht' und es kann schließlich, wenn der Strom durch Null hindurchgeht, der. Fußpunkt, der an der Öffnung 9 sitzt, hiervon abgehoben und etwas in das Innere des Rohres i gezogen werden. Inzwischen hat sich aber das Ende g durch die Öffnung 3 hindurchbew egt, und das durch 3 strömende Druckgas größerer Dichte riegelt zwischen r und 4 ab. Die bei 4 vorhandenen ionisierten. Teilchien und Ionen werden durch die Düs,e:nwirkung mit großer Geschwindigkeit abgeführt und strömen durch den Schalldämpfer 6 nach außen, die bei 9 vorhandenen ionisierten Teilchen und Ionen werden durch die Nebenöffnung i i von dem bei g einströmenden Gas herausgetrieben. Besteht hierbei die ganze Länge von i und 18 aus Metall, so tritt eine Kühlung der awsgestoß-enen Gase in 18 und i i ein. In 18 oder an i i können Schalldämpfer eingebaut sein.
Die direkt strömenden Druckgase gehen von 8 durch 7 nach 3, wobei die Anordnung so getroffen sein kann, daß zwischen i und 3 nur ein geringer Kreisquerschnitt frei ist, so daß oberhalb von 3 eine starke Expansion eintritt. Die Lage von 4 ist so anzuordnen, daß bei 4, dort wo, sich 9 und 4 trennen, günstigste Strömungsverhältnisse herrschen und mit Sicherheit das Ende von 4 günstig heblasen wird. Dabei muß dafür gesorgt sein, daß in der Nähe des Endes von 4 der Querschnitt der Düse schon genügend ,erweitert ist. Es wird also die Lage von 4 bei verschiedener Gestaltung des Ausströmraum@es verschieden sein, um optimale Wirkungen auf den Lichtbogen zwischen 4 und 9 zu erreichen. Die Gase können verschieden gewählt werden, ebenso ihr Druck, der im allgemeinen bei höheren Spannungen höher sein muß als bei niederen Spannungen. Den Gasen können besondere Stoffe, auch Flüssigkeiten zugesetzt werden, so daß nach Durchströmen des Raumes 3 und evtl. Verdampfung dieser Stoffe ader Flüssigkeiten im Lichtbogen die Expansionswirkung in der Düse 2 und das Verhindern der Wiederzündung in der abriegelnden Gasschicht verstärkt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. D@ruckgasschalter mit Isolierdüse, bei dem der feste Schaltkontakt in dem sich erweiternden Teil der Düse angeordnet ist, durch deren Öffnung beim Ausschaltvorgang der bewegte Kontakt und der Druckgas;strom gegenläufig hindurchtritt, wobei der bewegliche Schaltkontakt rohrförmig ausgebildet isst, nach Patent 681468, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schaltkontakt an seinem der Kontaktstelle entgegengesetzten Ende eine Öffnung (i i ) besitzt, durch welche. die Gase nach außen treten können.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des rohrförmigen, beweglichen Kontaktes (i) an seinem dem Blasende (i i) zugekehrten Teile erweitert ist.
3. Höchspannungs:schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blasende des rohrförmigen Kontaktes (i) abgebogen ist.
4. Hochspannungsschalter nach Anspruch 2, dadurch Zekennzeichnet, däß die Blasöffnung (i i) des rohrförmigen Kontaktes (z) aniit einem Schalldämpfer versehen ist.
5. Hochspannungsschalter nach AnsFruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Kontakt (i) teilweise aus Isolierstoff besteht und sein kontaktmachendes Ende insbesondere über eine Schiene mit dem zugehörigen Gleitkontakt (i9) verbunden ist.