DE975887C

DE975887C - Abschaltvorrichtung mit einem Leistungsdruckluftschalter und einem Trennschalter

Info

Publication number: DE975887C
Application number: DEM5262A
Authority: DE
Inventors: Andre Latour
Original assignee: Merlin Gerin SA
Current assignee: Merlin Gerin SA
Priority date: 1944-04-13
Filing date: 1950-07-21
Publication date: 1962-11-22
Also published as: FR991205A; GB635799A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschaltvorrichtung mit einem Leistungsdruckluftschalter und einem Trennschalter, deren in Reihe geschaltete Kontakte in der Achse eines die Druckluft zuführenden Hohlisolators angeordnet sind und in Richtung dieser Achse ihre Schaltbewegungen ausführen.

Abschaltvorrichtungen der vorgenannten Art sind beispielsweise in einer Ausführung bekannt, bei welcher in einem Hohlisolator der feststehende Kontakt und der bewegliche Kontakt des Leistungsschalters achsgleich zum Hohlisolator angeordnet und als Hohlkontakte ausgebildet sind. Hierbei ist in Achsrichtung auf der der Trennstelle abgewandten Seite des beweglichen Kontaktes der Trennschalter im Gasausströmraum des Schaltergehäuses angeordnet. Die Druckluft wird dem Schaltergehäuse einseitig und in Höhe der Trennstelle des Leistungsschalters zugeführt, wobei die Druckluft an der Trennstelle auch den Betätigungskolben beaufschlagt, in welchem zu ihm achsgleich der bewegliche Kontakt untergebracht ist. An der Trennstelle befindet sich beim Abschalten ein verhältnismäßig großes Luftvolumen, welches infolge seines einseitigen Zutritts nicht symmetrisch zur geometrischen Achse abströmt und hierdurch verlagernd auf den Lichtbogen wirkt, so daß dieser nicht die für eine Höchstwirkung des Löschmittels

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günstigste Lage einnimmt. Bis zum Erlöschen übt der Lichtbogen auf die Luft eine ionisierende und erhitzende Wirkung mit deren nachteiligen Folgen auf den dielektrischen Widerstand der Luft aus. Dies ist für die Nachgeordnete Trennstelle de: Trennschalters ungünstig. Deshalb sind Vorkehrungen zur Kühlung der vom Leistungsschalter zum Trennschalter gelangenden Luft vorgesehen.

Für Leistungsschalter mit zentripetaler Beblasung des Lichtbogens ist der nicht vorveröffentlichte Vorschlag gemacht worden, die Kontakte, von denen wenigstens einer hohl ist, innerhalb des das Löschmittel enthaltenden Druckraumes in einer einen Ringspalt gegenüber den Kontakten frei lassenden Hülle (Zylinderkammer) als Löschkammer anzuordnen, derart, daß das Löschmittel von beiden Enden des Ringspaltes her der Unterbrechungsstelle gleichmäßig zuströmt. Hierdurch ergibt sich eine sehr kräftige Ablenkung des Gasao stromes nach der Mitte der Kontakte sowie ein Druck und Wirbel im Trennungslichtbogen, was eine besonders wirksame dielektrische Regenerierung des Lichtbogenraumes zur Folge hat. Der Strahlung des Lichtbogens ist jeweils nur eine geringe Menge an Löschmittel unterworfen, so daß das Löschmittel beim Einströmen in den Lichtbogenraum seine dielektrischen Eigenschaften nicht verliert bzw. im wesentlichen beibehält und die bei den älteren Schaltern mit zentripetaler Beblasung bestehenden Nachteile vermieden sind.

Eine derartige Zylinderkammer, welche als Löschkammer und zur Leitung des Luftstromes in zur Richtung der Schaltbewegung paralleler Richtung dient, welche die Hohlkontakte des Leistungsschalters konzentrisch umgibt, welche nur einen Ringspalt den Kontakten gegenüber beläßt und aus welcher Löschmittel von beiden Enden des Ringspaltes her der Unterbrechungsstelle gleichmäßig zuströmt, ist gemäß der Erfindung bei einer Abschaltvorrichtung mit einem Leistungsdruckluftschalter und einem Trennschalter, deren in Reihe geschaltete Kontakte in der Achse eines die Druckluft zuführenden Hohlisolators angeordnet sind und in Richtung dieser Achse ihre Schaltbewegungen ausführen, in den Hohlisolator eingebaut; der feststehende hohle Kontakt des Leistungsschalters ist zugleich der feststehende hohle Gegenkontakt des Trennschalters für einen beweglichen, hohlen Trennschalterkontakt.

Hierdurch wird auch der Trennschalter der Vorteile der Löschkammeranordnung teilhaftig bei besonders günstigen Baubedingungen und einer möglichen gedrängten, symmetrischen sowie vollkommen geschützten Anordnung der einzelnen Teile, deren Zusammenbau und Auseinandernähme sich leicht durchführen läßt.

Die Anordnung ist zweckmäßig so, daß der gemeinsame, zwischen den beweglichen Kontakten angeordnete, feststehende Hohlkontakt von der Löschkammer, die im Kopf des Hohlisolators mittels eines Zwischenstückes in den Hohlisolator ausladend aufgehängt ist, getragen wird und der bewegliche, hohl ausgeführte Kontakt des Leistungsschalters in diesem Zwischenstück geführt ist, welches den gegebenenfalls vorzusehenden Auspufftopf trägt.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung durch die Wiedergabe des für die Erfindung wesentlichen Teils eines Leistungsschalters im Längsschnitt.

Der Hohlisolator ist mit 1 bezeichnet. Zum Zeitpunkt des Abschaltens ist der Hohlisolator mit Druckgas gefüllt. Die Kontakte 3 und 5 des Leistungsschalters sind in einer Löschkammer angeordnet, die sich im Hohlisolator befindet. Als Löschkammer ist ein Zylinder 2 vorgesehen, welcher die Kontakte konzentrisch umgibt und nur einen Ringspalt gegenüber den Kontakten beläßt. Das Löschmittel strömt von den Enden des Ringspaltes her durch radiale Kanäle des oberen Ringes 10 am Zylinder 2 und die radialen Kanäle 14 des unteren Abschlußstückes 4 des Zylinders 2 zur Unterbrechungsstelle, wie es die Pfeile andeuten. Der Luftstrom hat eine zur Schaltbewegung parallele Richtung und strömt von den beiden Enden des Ringspaltes gleichmäßig zur Unterbrechungsstelle.

Der Kontakt 5 ist der bewegliche Kontakt und der Kontakt 3 der feststehende Kontakt. Beide Kontakte sind hohl.

Der hohle feststehende Kontakt 3 ist zugleich der feststehende Kontakt des Trennschalters, dessen beweglicher Kontakt 12 gleichfalls hohl ist. Letzterer gleitet in dem elastischen Federkontakt 13. Er befindet sich an dem die Löschkammer bildenden Zylinder 2. Der Zylinder 2 ist an dem Zwischenstück 7, welches einen Flansch 8 zu seiner Anbringung mittels Bolzen 9 am Kopf des Hohlisolators aufweist, aufgehängt und ladet in den Hohlisolator aus. Der bewegliche Kontakt 5 führt sich in dem Zwischenstück. An dem Zwischenstück ist auch der Auspufftopf 17 angebracht.

Die Feder 6 drückt den beweglichen Kontakt 5 gegen den feststehenden Kontakt 3. Der Weg des beweglichen Kontaktes S ist durch den Anschlag 16 begrenzt, gegen welchen der bewegliche Kontakt mit der elastischen Scheibe 15 anschlägt. 11 ist eine federnde Stromzuführung zum beweglichen Kontakt 5. Die Stromzuführung 11 befindet sich am Zwischenstück 7.

Die Löschung des Lichtbogens läßt sich dadurch erleichtern, daß in bekannter Weise ein Widerstand parallel zu den Kontakten des Hochleistungsschalters geschaltet ist. In diesem Fall dient die zweite Abschaltung zur Unterbrechung des Reststromes, der in den Widerstand fließt, wenn die Hauptabschaltung durch die Trennung der Hauptkontakte 3 und 5 erfolgt ist; denn in diesem Augenblick befindet sich der die Hauptkontakte überbrückende Widerstand mit dem noch geschlossenen Trennschalter in Reihe geschaltet. Während dieser Zeitspanne stammt der durch den röhrenförmigen Kontakt 12 ausströmende Gasstrom fast ausschließich vom zweiten Lichtbogen. Dieser Gasstrom drängt den von der Hauptunterbrechungsstelle ankommenden Gasstrom zurück und ergibt hierdurch

eine Ersparnis in der Verbrauchsmenge an Druckgas.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Abschaltvorrichtung mit einem Leistungsdruckluftschalter und einem Trennschalter, deren in Reihe geschaltete Kontakte in der Achse eines die Druckluft zuführenden Hohlisolators angeordnet sind und in Richtung

ίο dieser Achse ihre Schaltbewegungen ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlisolator (i) eine als Löschkammer und zur Leitung des Luftstromes in zur Richtung der Schaltbewegung paralleler Richtung dienende, die Hohlkontakte (3, 5) des Leistungsschalters konzentrisch umgebende, nur einen Ringspalt den Kontakten gegenüber belassende Zylinderkammer (2) eingebaut ist, aus welcher Löschmittel von beiden Enden des Ringspaltes her der Unterbrechungsstelle gleichmäßig zuströmt, und daß der feststehende hohle Kontakt (3) des Leistungsschalters zugleich der feststehende, hohle Gegenkontakt (3) des Trennschalters für einen beweglichen, hohlen Trennschalterkontakt (12) ist.
2. Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame, zwischen den beweglichen Kontakten (5, 12) angeordnete, feststehende Hohlkontakt (3) von der Löschkammer (2), die am Kopf des Hohlisolators (1) mittels eines Zwischenstückes (7) in den Hohlisolator (1) ausladend aufgehängt ist, getragen wird und der bewegliche, hohl ausgeführte Kontakt (5) des Leistungsschalters in diesem Zwischenstück (7) geführt ist, welches den gegebenenfalls vorzusehenden Auspufftopf (17) trägt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 521 637, 735 604, 584, 695 529, 628 118, 676 169, 740 647,
239, 695 592, 735 604, 969 871.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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