DE600686C - Loescheinrichtung fuer Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines Gasstromes - Google Patents
Loescheinrichtung fuer Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines GasstromesInfo
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- DE600686C DE600686C DES84312D DES0084312D DE600686C DE 600686 C DE600686 C DE 600686C DE S84312 D DES84312 D DE S84312D DE S0084312 D DES0084312 D DE S0084312D DE 600686 C DE600686 C DE 600686C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/7015—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. JULI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 35 ίο
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1928 ab
Bei Schaltern, denen Ausschaltlichtbogen durch, einen Gasstrom (ζ. Β. Luft) ausgeblasen
wird, verwendet man zweckmäßigerweise eine große Geschwindigkeit des Luftstromes,
um die kühlende und entionisierende Wirkung so stark wie möglich zu machen. Verwendet man hierbei gewöhnliche Ausflußdüsen,
so ist es nicht möglich, mit der Luftgeschwindigkeit über etwa 300 m/Sek. zu kommen. Auch wenn man sehr großen Druck
anwendet, übersteigt die Ausflußgeschwindigkeit diesen Wert nicht.
Nach der Erfindung soll daher eine Laval-Düse benutzt werden. Es sind bereits Schalter
ig bekannt, bei denen der Ausschaltlichtbogen durch einen von einer Düse ausgebenden
Luftstrom ausgeblasen wird, wobei die Düse an einen ständig unter Druck stehenden
Behälter des Löschgutes angeschlossen ist.
Ferner ist auch ein Schalter bekannt, bei dem die Düse am Ende 'eine Erweiterung
besitzt. Bei dieser zuletgt genannten Anordnung ist die Düse an einen Zylinder angeschlossen,
in dem ein Kolben für die Erzeugung des Überdruckes gleitet. Der Kolben
stellt dabei den Eisenkern dar, der von einer Magnetspule angezogen wird. Bei einem
Überstrom wird gleichzeitig mit dem Öffnen der Schaltkontakte der Kolben von der
Magnetspule angezogen und so in dem Zylinderraum ein Überdruck erzeugt, so daß
durch die Düse ein Luftstrom nach auß'en tritt. Eine derartige Anordnung ist aber für
die Erzeugung von sehr hohen Ausflußgeschwindigkeiten, wie sie durch die Lavalsehe
Düse erreicht werden, noch nicht geeignet. Für die Erzeugung einer Geschwindigkeit
über 300 m/Sek., die durch, die sich erweiternde Düse ermöglicht wird, ist es Bedingung,
daß der Eintrittsdruck des Gases in die Düse ein bestimmtes Vielfaches des Austritts druckes ist. Nachdem bei der bekannten
Anordnung der Austrittsdruck gleich ι Atm. ist, so ergibt sich nach den bekannten
Formeln über die Laval.-Düse, daß erst bei einem Eintrittsdruck von 2 Atm. abs. der
sog. kritische Wert des Druckes in der Düse erreicht wird. Soll daher eine nennenswerte
Wirkung der sich, erweiternden Düse eintreten, so muß der Eintrittsdruck rnindestens
3 Atm. abs. betragen. Die bekannte Anordnung ist nun nicht geeignet, einen solchen
Eintrittsdruck zu erzeugen, da dazu die von der Magnetspule auf den Kolben ausgeübte
Kraft namentlich auch, infolge der großen Luftwege im magnetischen Kreise
nicht ausreicht. Bei der bekannten Anordnung kann also die Erweiterung der Düse eine über 300 m/Sek. liegende Geschwindigkeit
gar nicht erzeugen, und diese Erzeugung ist auch bei der bekannten Anordnung
nicht beabsichtigt. Demgegenüber wird, bei
*■) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Reinhold Rüdenberg in Berlin-Grunewald.
der Anordnung nach der Erfindung der Druck nicht erst im Ausschaltmoment durch
einen Kolben erzeugt, sondern djie sich erweiternde Düse ist in an sich bekannter Weise
S an einen ständig unter Druck stehendien Behälter angeschlossen. Der Druck in diesem
Behälter kann aber ohne weiteres auf ieiner solchen Höhe gehalten werden, daß die Erzeugung
einer Überschallgeschwindigkeit in ίο der Düse stets gewährleistet ist. Die Erfindung
besteht also in einer Löscheinrichtung für Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines
aus einer sich erweiternden Rohrmündung austretenden Gasstroms, der auf die in seiner
Strömungsrichtung hinter dem Austrittsquerschnitt und unmittelbar im austretenden Gasstrom
hegende Schalterkontakte auftrifft und aus einem ständig unter Druck stehenden Behälter entnommen wird, solcher Ausbildung,
daß die Rohrerweiterung als Laval-Düse ausgebildet ist.
Die Zeichnung stellt eine schematische Darstellung für die Anordnung nach der
Erfindung dar. 1 und 2 sind die beiden Komtakte eines Hörner schalters, die mittels 'einer
nicht weiter gezeichneten Vorrichtung beim Öffnen des Schalters voneinander entfernt
werden. Unterhalb der Öffnungsstrecke befindet sich die sich erweiternde Düse 3, die
über den Hahn 5 mit einem Behälter 4 mit komprimierter Luft verbunden ist. Bei offenem
Hahn tritt aus der oberen Mündung der Düse ein Luftstrom von beliebig hoher Geschwindigkeit
aus, der den Lichtbogen an den Kontakten 1 und 2 zerreißt. Die Düse 3
ist in der Art der Lavaischen Ausflußdüsen hergestellt; sie kann allseitig oder nur zweiseitig
erweitert sein, während die beiden anderen Flanken parallel verlaufen. Zweckmäßig
gibt man ihr einen rechteckigen oder annähernd rechteckigen Querschnitt, damit sie
unter möglichster Ersparnis nur denjenigen Raum mit ausströmender Luft bestreicht, der
vom Ausschaltlichtbogen eingenommen wird. 4-5 Der Hahn 5 kann mit dem Öffhungsmechanismus
der Schaltkontakte 1 und 2 gekuppelt sein, so daß er gleichzeitig mit der Bewegung
des Schalters gesteuert wird und einen angemessen großen Ausflußquerschnitt freigibt.
Eine besonders günstige Wirkung übt die Verwendung einer sich erweiternden Düse mit
sehr hoher Ausflußgeschwindigkeit dadurch aus, daß der ausströmende Luftstrahl außerordentlich
kalt ist. Er erreicht Temperaturen bis zu —ioo° und darunter. Hierdurch wird
eine besonders intensive Kühlwirkung des Lichtbogens und semer Ansatzstellen an den
Elektroden erzielt. Der Behälter für die komprimierte Luft befindet sich, wie dargestellt,
zweckmäßig in unmittelbarer Nähe der Düse, so daß er mit dieser nur durch
kurze Rohrleitungen verbunden ist. Die Luft ist alsdann nur wenig turbulent, und es
kommt zu einer guten Expansion innerhalb der Düse und zu einer guten Ausbildung eines schnell strömenden Luftstrahles, ohne
daß der beabsichtigte Zweck durch starke Wirbelströme gestört wird. Durch die Anordnung
des Behälters für das komprimierte Löschgas in unmittelbarer Nähe der Düse wird also der Zweck der Ausbildung als
Laval-Düse noch besonders gefördert.
Statt den die Düse speisenden Behälter mit Luft zu füllen, kann man in bekannter
Weise auch Stickstoff oder Kohlensäure verwenden, die beide in komprimiertem Zustand
leicht zu beschaffen sind und den Vorteil haben, jede Brand- oder Oxydationsr
wirkung auszuschalten. Ebenso erweist sich, wie es ebenfalls schon bekannt ist, als Löschungsgas
Helium oder Wasserstoff als vorteilhaft, weil bei diesen Gasen außerordentlich hohe Geschwindigkeiten erzielbar sind,
so daß also dadurch der durch die Laval-Düse angestrebte Effekt noch verbessert wird.
Claims (4)
1. Löscheinrichtung für Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines aus .einer
erweiterten Rohrmündung austretenden Gasstromes,, der auf die in seiner Strömungsrichtung
hinter dem Austrittsquerschnitt und unmittelbar im austretenden Gasstrom liegende Schalterkontakte auftrifft
und aus einem ständig unter Druck stehenden Behälter entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrerweiterung
als Laval-Düse ausgebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
für das komprimierte Löschgas in unmittelbarer Nähe der Düse angebracht ist bzw. mit dieser nur durch kurze Rohrleitungen
verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen rechteckigen Querschnitt der Düse.
4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch Helium oder Wasserstoff als Löschgas.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES84312D DE600686C (de) | 1928-02-22 | 1928-02-22 | Loescheinrichtung fuer Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines Gasstromes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES84312D DE600686C (de) | 1928-02-22 | 1928-02-22 | Loescheinrichtung fuer Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines Gasstromes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600686C true DE600686C (de) | 1934-07-28 |
Family
ID=7511617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES84312D Expired DE600686C (de) | 1928-02-22 | 1928-02-22 | Loescheinrichtung fuer Ausschaltlichtbogen unter Benutzung eines Gasstromes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600686C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2883494A (en) * | 1953-01-13 | 1959-04-21 | Merlin Gerin | Pneumatic blow-out in circuit breakers |
DE1064593B (de) * | 1957-04-03 | 1959-09-03 | Ruhrtal Elek Zitaetsgesellscha | Lasttrennschalter |
DE1116769B (de) * | 1953-01-13 | 1961-11-09 | Merlin Gerin | Schalter mit Loeschkammer und zwischen dieser und den Schaltkontakten angeordneten, auseinanderlaufenden Leithoernern, auf denen der Lichtbogen mit Unterstuetzung durch einen Luftstrom zur Loeschkammer wandert |
DE1158608B (de) * | 1957-11-14 | 1963-12-05 | Reyrolle A & Co Ltd | Elektrischer Druckgasschalter |
DE1166879B (de) * | 1961-01-06 | 1964-04-02 | Licentia Gmbh | Druckgaskesselschalter |
DE1201456B (de) * | 1960-08-08 | 1965-09-23 | Gen Electric | Druckgasschalter |
-
1928
- 1928-02-22 DE DES84312D patent/DE600686C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2883494A (en) * | 1953-01-13 | 1959-04-21 | Merlin Gerin | Pneumatic blow-out in circuit breakers |
DE1116769B (de) * | 1953-01-13 | 1961-11-09 | Merlin Gerin | Schalter mit Loeschkammer und zwischen dieser und den Schaltkontakten angeordneten, auseinanderlaufenden Leithoernern, auf denen der Lichtbogen mit Unterstuetzung durch einen Luftstrom zur Loeschkammer wandert |
DE1064593B (de) * | 1957-04-03 | 1959-09-03 | Ruhrtal Elek Zitaetsgesellscha | Lasttrennschalter |
DE1158608B (de) * | 1957-11-14 | 1963-12-05 | Reyrolle A & Co Ltd | Elektrischer Druckgasschalter |
DE1201456B (de) * | 1960-08-08 | 1965-09-23 | Gen Electric | Druckgasschalter |
DE1166879B (de) * | 1961-01-06 | 1964-04-02 | Licentia Gmbh | Druckgaskesselschalter |
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