DE64825C - Scheerbaum mit lösbarer Befestigungsvorrichtung - Google Patents

Description

PATENTAM

PATENTSCHRIFT

KLASSE β3: Sattlerei und Wagenbau.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. März 1892 ab.

Lage

sofort heraus-

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine lösbare Einsteckscheerbaumbefestigung für Wagen, welche Leichtigkeit in der Handhabung mit Sicherheit der Befestigung verbinden soll. Aufserdem ist hauptsächlich darauf Bedacht genommen, dafs beim Stürzen der Pferde der Scheerbaum in jeder
genommen werden kann.

In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 eine obere Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der in Frage kommenden Theile des Scheerbaumes dar, während Fig. 3 in vergrößertem Mafsstabe den Endbeschlag des Scheerbaumes zeigt, welcher die Befestigungstheile enthält.

Der hölzerne Theil α des Scheerbaumes ist an seinem dem Wagen zugekehrten Ende mit einem aus schmiedbarem Gufs hergestellten Beschlag versehen, welcher im wesentlichen aus einer zur Aufnahme des Holzbaumes geeigneten Hülse b und dem sich der Hülse anschliefsenden Stück c besteht. Dieses Stück oder Auge ist seitlich durch die Backen dd der am Wagen befestigten Streichstange geführt. Aufserdem ' ist in dem Backen d d der Bolzen e angeordnet, um welchen derScheerbaum schwingen, kann, wenn er eingesetzt ist.

Das Einstecken geschieht nun
mafsen:

Das Scheerbaumende wird so zwischen die Backen d d gebracht, dafs die Oeffnung des Schlitzes g im Auge c auf den Bolzen e kommt. Durch weiteres Hineinschieben gleitet der Bolzen e in den Schlitz weiter, bis er auf die abgerundete Rückseite des senkrechten Bolzens f stöfst, welcher mittelst des Hebels h und der Feder i immer nach unten gedrückt wird.

Dieser Bolzen giebt vermöge seiner abge-

folgenderrundeten Rückseite dem weiteren Eindringen des Bolzens e leicht nach, indem er gehoben wird; derselbe fällt erst dann in seine Ruhelage, wie gezeichnet, zurück, wenn der Bolzen e am Ende des Schlitzes g angelangt ist. Durch die gerade verlaufende Vorderseite des Bolzens f wird nun der Bolzen e in seiner Schlufslage erhalten, und kann die so durch einfaches Einschieben des Scheerbaumes erfolgte Befestigung nur dadurch gelöst werden, dafs der Bolzen f am Knopf erfafst und so weit gehoben wird, bis Bolzen e unter der Spitze des Bolzens f hindurch kann. Durch einfaches Herausziehen wird dann der Scheerbaum aus seiner Verbindung mit dem Wagen gelöst.

Sämmtliche zur Befestigung nöthigen Theile, also Bolzen f, Hebel h, welcher um Stift / drehbar ist, und Feder i sind in den rechtwinklig zu einander angeordneten Schlitzen m und η im Innern des Auges c untergebracht und so vor jeder Beschädigung und ä'ufseren Einflüssen gesichert. Unter dem Kopf des Bolzens f ist ferner gegen das Eindringen von Wasser eine Lederscheibe 0 untergelegt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Scheerbaum mit lösbarer Befestigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs ein durch Feder (i) in der Schlufsstellung gehaltener Bolzen (f) das Abziehen des Scheerbaumes von seinem Drehzapfen (e) nur nach Anheben des Bolzens (f) gestattet, während der Bolzen (f) an der einen Seite so abgerundet ist, dafs er sich beim Aufschieben des Scheerbaumes auf den Drehzapfen (e) hebt und den Zapfen (e) durch den Schlitz (g) treten läfst.