DE647113C - Verwendung von Pflanzenschleimstoffe enthaltenden Schmaelzen fuer gebeizte tierische Haare - Google Patents
Verwendung von Pflanzenschleimstoffe enthaltenden Schmaelzen fuer gebeizte tierische HaareInfo
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Description
- Verwendung von Pflanzenschleimstoffe enthaltenden Schmälzen für gebeizte tierische Haare In letzter Zeit war man aus Moderücksichten vielfach dazu übergegangen, gebeiztes Haar von Wild-oder _ Hauskaninchen zusamm,en mit Wolle zu verspinnen und zu verweben. Besonders beliebt war hierzu auch das wegen seiner verhältnismäßig großen Länge leicht zu verspinnende Angorahaar.
- Jedoch hat sich beim Walken einfies aus derartigen Wollhaarfäden hergestellten Gewebes als Nachteil herausgestellt, daß, lediglich die Wolle vollkommen verfilzt wurde, während das Haar leine Filzfähigkeit erhielt und zum großen Teil in. die Walke fiel. Der Rest des Haares blieb in dem Gewebe hängen und fiel nach Fertigstellung des Gewebtes zur Konfektionsware beim Tragen nach kurzer Zeit aus.
- Der Grund für diesen Nachbeil liegt darin, daß, Kaninchenhaar vollkommen glatt ist und keine Filzfähigkeit erlangt, wenn fies nicht in einem besonderen Vierfahren hierfür behandelt wird. Am häufigsten findet Quecksilbernitrat Verwendung. Durch die Überführung des Haares in einen rauhfaserigen Zustand, in welchem @es mit mikroskopisch kleinen Fäserchen und Häkchen-behaftet ist, erlangt @es einen gewissen Grad an Filzfähigkeit.
- Indes wurde aber auch trotz dieser besonderen Behandlung des Haares für die Haltbarkeit der Fertigware kein wesentlich besseres Ergebnis erzielt: das Haar hielt nicht in dem Gewebe. Diese nachteilige .Erscheinung ist auf die Verwendung von Olein als Schmälze beim Verspirmen des Garnes zurückzuführen. Durch Olein ,oder jeden anderen als Schmälze verwendeten Fettstoff wird nämlich die Filzfähigkeit des Haares vernichtet, da die mikroskopisch kleinen Fäserchen weich und geschmeidig werden und das Haar seinen rauhfaserigen Charakter verliert.
- Durch die übliche Verwendung von Olein wurde man vor neue Aufgaben gestellt: Dem mit :Fett getränkten Faden muß.te das Fett entzogen werden, was durch Waschen dies Fadens oder durch Waschen des Gewebes nach der Walke geschah. Im ersten Fall, nämlich beim Waschen des Fadens, vernichtete man die Filzfähigkeit durch die Fadenwäsche selbst. Der zweite Fall verlief @ebenso ergebnislos, da die Filzfähigkeit durch die Walke erzielt werden muß, fettes Haar sich aber nicht walleng läßt.
- Zwecks Beseitigung dieser Übelstände @erhob. sich nun die Frage nach Schmälzen mit der Eigenschaft, bei der Behandlung des Fadens oder des Gewebes zu verschwinden, ohne für .das Verfilzen des Haares nachteilige Spuren zu hinterlassen..
- Erfindungsgemäß löst man dieses Problem zur Erhöhung der Spinn- und Walkfähigkeit gebeizter tierischer Haare durch Verwendung von Pflanzenschleimstoffe @enthaltenden Schmälzen.
- Der Gehalt derartiger Schmälzen an Pflan.-zenschleimsboffen kann dabei aus Abkochungen der Wurzeln, Blätter oder Stengel von Eiben, Malven oder Pflanzen aus der Familie. der Kompositen gewannen werden.
- Als bedeutender Vorteil dieser Sclmzälzp#@i!@ den bekannten gegenüber kann zunächst a'.n-:=; geführt «,erden, daß durch ihre Verwendimg` die vorstehenden Übelstände mit einem Schlage behoben wurden. Diese Schmälzen verschwinden bei der Behandlung des Fadens oder des Gewebes, was auf die Verdunstung der Flüssigkeit zurückzuführen ist, wobei der auf dem Faden oder innerhalb desselben verbleibende Rückstand für die Filzfähigkeit durchaus nicht nachteilig ist.
- Während ferner der Gehalt des Fadens an Haar beim Verspinnen mit Olein 50 0lo betrug, konnte der Haargehalt bei Verwendung von Schmälzen gemäß dieser Erfindung auf 6o bis 9o % erhöht werden. Das aus derartigen Fäden erfindungsgemäß. hergestellte Gewebe konnte gewalkt werden, ohne an seiner Filzfähigkeit auch nur im geringsten einzubüßen. Diese besondere Eigenart ermöglicht die Herstellung eines Erzeugnisses, bei welchem der Verlust am Haar in der Walkmühle auf einen praktisch ganz belang-und bedeutungslosen Prozentsatz (i bis 3 0/1o) herabgesetzt ist, wogegen vorher unfehlbar mit einem Verlust von mindestens 2o bis 25 o/o zu rechnen war.
- Infolge der erhöhten Spinn- und Walkfähigkeit läßt sich ein Erzeugnis herstellen, das in seiner Güte und Wirkung bisher unerreicht geblieben sowie äußerst widerstands-..fäliig ist und anderen Geweben gegenüber ein neuartiges, geschmackvolles Aussehen aufw eist.
- Zur Bildung einer geeigneten Schmälzte wird erfindungsgemäß beispielsweise eine Pflanzenmischung von i kg Gewicht zu 70 % Eibischwurzeln und 6o o;'o Huflattich (tussilago farfara) in 8 bis i o 1 Wasser abgekocht.
- Die Verwendung bzw. Mitverwendung von Pflanzenschlüirnstoffen, Abkochungen von fetthaltigen Wurzeln, Auszügen aus Kryptogamen u. dgl. als Schmälze für Wolle-ist an sich bekannt. Daraus war jedoch nicht auf die vorteilhaften Eigenschaften dieser Stoffe bei der Behandlung von glatten tierischen Haaren zu schließen, die, wie .oben dargelegt wurde, insbesondere den Walkprozeß außerordentlich günstig beeinflussen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Pflanaenschleirnstoffe enthaltenden Schmälzen zur Erhöhung der Spinn- und Walkfähigkeit von gebeizten tierischen Haaren.
- 2. Verwendung von Schmälzen gemäß Anspruch i mit einem Gehalt an Pfianzenschleimstoffen aus Abkochungen der Wurzeln, Blätter oder Stengel von Eiben, Malven oder Pflanzen aus der Familie der Kompositen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP70911D DE647113C (de) | 1935-03-05 | 1935-03-12 | Verwendung von Pflanzenschleimstoffe enthaltenden Schmaelzen fuer gebeizte tierische Haare |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB6923/35A GB435975A (en) | 1935-03-05 | 1935-03-05 | Process of manufacturing felt hats |
DEP70911D DE647113C (de) | 1935-03-05 | 1935-03-12 | Verwendung von Pflanzenschleimstoffe enthaltenden Schmaelzen fuer gebeizte tierische Haare |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647113C true DE647113C (de) | 1937-06-28 |
Family
ID=25990953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP70911D Expired DE647113C (de) | 1935-03-05 | 1935-03-12 | Verwendung von Pflanzenschleimstoffe enthaltenden Schmaelzen fuer gebeizte tierische Haare |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE647113C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748632C (de) * | 1941-05-10 | 1944-11-07 | A Th Boehme Chem Fab | Verfahren zum Schmaelzen von Fasergut |
-
1935
- 1935-03-12 DE DEP70911D patent/DE647113C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748632C (de) * | 1941-05-10 | 1944-11-07 | A Th Boehme Chem Fab | Verfahren zum Schmaelzen von Fasergut |
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