AT69358B - Verfahren zur Erzeugung einer wollähnlichen Beschaffenheit von Baumwollgeweben. - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer wollähnlichen Beschaffenheit von Baumwollgeweben.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Erzeugung einer wollähnlichen Beschaffenheit von Baumwollgeweben. Lässt man konzentrierte Schwefelsäure auf Baumwolle einwirken, 80 erhält diese, wie schon Mercer im Jahre 1844 und später andere beobachtet haben, ein transparentes, pergament- ähnliches Aussehen. Nach Mercer soll die Wirkung durch eine Schwefelsäure von 49'1) bis 5 5 B6 erzielt werden, welche namentlich darin liegt, dass die Zellulose sich in ihren tinktoriellen Eigenschaften verändel, t, während Blondel (Bull. Rouen, Band 10, 1882, S. 438,471 und 472) beobachtet hat, dass eine Schwefelsäure von 45 bis 500 Bé der Zellulose die Fähigkeit verleiht, sich mit Methylenblau lebhaft anzufärben, dagegen eine pergamentierende Wirkung erst zwischen 53 bis 55"Be erfolgt (Bull. Rouen, Band 10,1882, S. 471). Tatsächlich lässt sich feststellen, dass eine Schwefelsäure einer Konzentration von EMI1.1 deren Konzentration unter 510 Bé liegt. Während höher konzentrierte Säure schon nach sekundenlanger Einwirkung der Baumwollgewebe ein typisches, transparentes, pergament- ähnliches Aussehen verleiht, vermag eine solche von z. B. 500 Be selbst bei einer Ein wirkungsdauer von z. B. 15 Minuten eine Veränderung der Zellulose im gleichen Sinne nicht herbeizuführen ; auch wird diese im Gegensatze zu einer nur wenig stärkeren Säure, selbst bei längerer Reaktion, nicht geschwächt. Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, dass die Einwirkung von Schwefelsäure unter 510 B6 eine viel intensivere ist und der Baumwolle vollständig geänderte Eigenschaften verleiht, wenn dieselbe vorher merzerisiert und dadurch reaktions- fähiger gemacht wird. Wird ein Baumwollgewebe, das merzerisiert und zweckmässig auch gebleicht wurde, der Einwirkung einer Schwefelsäure von 49 bis 510 Be (die beste Wirkung wird zwischen 49'5 und50'50 Be erzielt) ausgesetzt, sc verschwindet der Merzerisierglanz derselben und anstatt der bei höheren Konzentrationen erzielten Transparenz erhält das Gewebe eine feine, leicht kreppartige Beschaffenheit, wodurch es dichter, voller, wollartiger, weicher, überhaupt in seiner ganzen Qualität verbessert erscheint und den Charakter eines feinen Wollstoffes annimmt. Der ganze Effekt ist ein vollständig neuartiger, wie er auf Baumwollgewebe bisher unbekannt war. Das Verfahren lässt sich sowohl auf glatte, als gemusterte und bestickt Gewebe anwenden. Nach demselben lassen sich auch gemusterte Effekte auf glatten Stoffen erzeugen, in der Weise, dass man auf merzerisierte Gewebe Schwefelsäure von z. B. 50 Bé aufdruckt und nach erfolgter Einwirkung auswäscht. Man kann auch eine geeignete Reserve, zum Beispiel Gummiverdickung, aufdrucken und alsdann das ganze Gewebe in Schwefelsäure eintauchen und auswaschen An denjenigen Stellen, an welchen die Säure eingewirkt hat, zeigt das Gewebe die oben beschriebene Veränderung, während die nicht bedruckten bzw. reservierten Stellen das Aussehen der unveränderten, merzerisierten Baumwolle beibehalten. Man erhalt so Dessins, bei welchen sich die glänzende, merzerisierte Baumwolle scharf abhebt von den matten, wollähnlichen mit Säure behandelten Partien. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- Die Einwirkungsdauer der Schwefelsäure richtet sich nach der Beschaffenheit des zu behandelnden Gewebes. Die Veränderung desselben kann in einigen Sekunden erfolgen, aber auch mehrere Minuten in Anspruch nehmen. Eine längere Einwirkungsdauer, als sie zur Erzielung des Effektes notwendig ist, z. B. 15 Minuten oder mehr, wirkt in der Regel nicht nachteilig auf denselben.Bei der Anwendung von Schwefelsäuren von 50'5 his 510 Bé, die bei der kurzen Einwirkungsdauer von einigen Sekunden einen Transparenteffekt auf dem vormerzerisierten Gewebe hervorzubringen vermögen, ist die Einwirkungsdauer der Schwefelsäure gemäss vor- liegender Erfindung eine viel längere (einige Minuten).PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Erzeugung einer wollähnlichen Beschaffenheit von Baumwollgeweben, dadurch gekennzeichnet, dass dieselben zunächst merzerisiert und nachher der Einwirkung von Schwefelsäure von 49 bis 51 B6 ausgesetzt und schliesslich ausgewaschen werden.2. Verfahren zur Erzeugung gemusterter Effekte auf Baumwollgewebe nach dem durch Anspruch 1 geschützten Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass auf vormerzerisiertes Baumwollgowebe Schwefelsäure von 49 bis 51 Bé aufgedruckt und nachher ausgewaschen wird, oder dass auf vormerzerisiertes Baumwollgewebe eine Reserve aufgedruckt, nachher mit Schwefelsäure von 49 bis 510 B6 behandelt und schliesslich ausgewaschen wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE69358X | 1913-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT69358B true AT69358B (de) | 1915-07-10 |
Family
ID=5634931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT69358D AT69358B (de) | 1913-12-05 | 1914-05-22 | Verfahren zur Erzeugung einer wollähnlichen Beschaffenheit von Baumwollgeweben. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT69358B (de) |
-
1914
- 1914-05-22 AT AT69358D patent/AT69358B/de active
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