DE716086C - Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs

Info

Publication number
DE716086C
DE716086C DEA87453D DEA0087453D DE716086C DE 716086 C DE716086 C DE 716086C DE A87453 D DEA87453 D DE A87453D DE A0087453 D DEA0087453 D DE A0087453D DE 716086 C DE716086 C DE 716086C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
production
fibrous materials
transparent
vegetable origin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA87453D
Other languages
English (en)
Inventor
Fridolin Hefti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cilander AG
Original Assignee
Cilander AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cilander AG filed Critical Cilander AG
Priority to DEA87453D priority Critical patent/DE716086C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE716086C publication Critical patent/DE716086C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs Es ist bekannt, Gewebe zur Herstellung von Transparentmustern stellenweise mit Gummireserve zu bedrucken und nachher zu pergamentieren, wodurch die Faser an den nicht geschützten Stellen pergamentiert wird, während an den reservierten Stellen die ursprüngliche Beschaffenheit des Gewebes, d. h. seine Dichte und Weichheit, erhalten bleibt.
  • Weiterhin ist es bekannt, Transparentmuster auf Geweben dadurch zu erzielen, daß man Cellulose- oder Celluloseesterlösungen oder Eiweißpasten, gegebenenfalls zusammen mit Pigmenten, mustergemäß aufdruckt und anschließend pergamentiert, wodurch eine durchgängige Versteifung des ganzen Gewebes eintritt, also auch die abgedeckten Stellen steif werden, sei es durch die Abdeckschicht selbst oder infolge der Durchlässigkeit derselben für die Pergamentiersäure. Durch Zusatz von Pigmenten können dabei die Muster kontrastreicher gestaltet werden.
  • Es wurde, nun gefunden, daß man auf kunstgemäß transparentierten Geweben pflanzlichen Ursprungs sehr schöne und kräftige Kontrastwirkungen erzielen kann, wenn diese Gewebe in an sich bekannter Weise zunächst mit der Lösung einer Verbindung, die befähigt ist, mit Lösungen anderer Verbindungen durch einfache oder doppelte Umsetzung unlösliche Niederschläge zu bilden, und darauf mit der zweitgenannten Lösung behandelt werden.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß der unlösliche Niederschlag zwar, wie bekannt, auf den nicht transparentierten Gewebestellen fest haftet, von den transparentierten Stellen aber nur in so geringem Maße aufgenommen wird, daß er kaum sichtbar wird. Man ist so in der Lage, den Kontrast zwischen pergamentierten und nicht pergamentierten Gewebestellen zu vertiefen, ohne daß die pigmenthaltigen Stellen merklich versteift werden.
  • Die Mustergebung läßt sich noch- reichlicher gestalten, wenn man die nicht pergamentierten Stellen vor dem Aufbringen der ersten Lösung mustergemäß mit einer Schutzreserve versieht. Als Beispiele für Verbindungen, die sich erfindungsgemäß zur Herstellung der Pigmente auf der Faser eignen-, seien die folgenden ge- nannt, wobei links die Ausgangsverbindung, in der Mitte das Nachbehandlun,-smittel und rechts das aufderFasererzieltePi-meiitstebt: C
    Bariumchlorid Schwefelsäure Bariumsulfat
    Titanchlorid Natronlauge Ortho- oder Metatitansäure
    Bariumehlorid Natriumbieliromat Bariumbichromat
    Natriumwolframat Bariunichlorid Bariumwolframat
    Zinkacetat Ferroeyankalium Zinkferroeyanid
    Bariumchlorid Natriummolvbdat Bariummolybdat
    Die Behandlung des Gewebes mit der Lösung der Ausgangsverbindung kann in beliebi-er Weise durch Klotzen, Tränken i oder Hindurchziehen durch die entsprechende Lösung erfolgen. Die Lösung der zweiten pi-Mentbilden den Verbindung kann ebenfalls aufgeklotzt werden, oder man kann das mit der ersten Lösung behandelte Gewebe durch ein Bad ziehen -, das aus dieser Lösung besteht. Es können auch Mischungen derjeweils in den senkrechten Spalten angegebenen Verbindungen, die sich miteinander nicht umsetzen, verwendet werden.
  • Nach dem Aufbringen des Pigmentes kann das Gewebe noch einer SchrumpfbehaMlung auf nassem Wege unterworfen werden, wobei sich die pi 1-mentierten Stellen zusammenziehen und sich infolgedessen eine noch mehr vertiefte Kontrastwirkung ergibt. Auch hier ist es möglich, vor der Schrumpfung beliebige Gewebestellen, die schrumpfbar sind, durch einen Gummiaufdruck zu reservieren, wodurch sich dann bossierte Gewebemuster ergeben.
  • B ei s p iel e i. Ein Musselin-ewebe wird mit einer creb wöhnlichen Gummireserve mustergemäß bedruckt, dann transparentiertl, gespült und getrocknet. , Hierauf tränkt man mit einer 5 0,laigen Bariumchloridlösung quetscht auf etwa ioo#,!o ab und trocknet. Nun wird mit ioo,!oiger Schwefelsäure behandelt und gespült. Nach dem Trocknen schrumpft man in 21,5#;oiger Natronlauge -- Minuten lang und stellt das Gewebe in üblicher Weise fertig.
  • 2. Ein feines wie im Beispiel i vorbehandeltes Baumwollgewebe wird mit Titanchloridlösung vom spezifischen Gewicht 1,282, welche mit der gleichen Menge Wasser verdünnt Z> wurde, getränkt und ohne Zwischentrocknung I in i,8%iger Natronlauge io Minuten lang behandelt und gespült. Nachdem Trocknen wird in einer 23,5%igen Lauge 2 Minuten lang ,geschrumpft.
  • 3. Ein gelbes Pigmentmuster wird erhalten, wenn die mit 5%iger Bariumchloridlösung a Ware durch ein Bad, das 50'u Natriumbichromat enthält, gezogen wird.
  • 4. Baumwollstoff wird mit einer gegen Transparentiersäure unempfindlichen Reserve mustergemäß bedruckt, transparentiert und getrocknet. Dann wird zuerst mit einer Lösung von 2oo - Natriumwolframat in 1 1 I ZD Wasser, darauf mit einer Lösung von ioo g Baritimchlorid in 1 1 Wasser geklotzt, gespült, getrocknet und zum Schluß mit konzentrierter Natronlauge geschrumpft.
  • 5. Ein wie im Beispiel 4 vorbehandeltes Gewebe wird vor dem Schrumpfen mit einer alkalibeständi-en Schutzreserve bedruckt und -etrocknet. Hierauf wird in --3.50,foiger Natronlauge 2 Minuten lang ohne Spannung geschrumpft, gespült und getrocknet.
  • 6. Ein BaumwollgeIffebe, das mit einer gegen Transparentiersäure unempfindlichen I' C Reserve mustergemäß bedruckt, dann transparentiert und getrocknet wurde, wird mit ZD einer Lösung von ioo g Zinkacetat im Liter Wasser geklotzt und ohne Zwischentrocknung mit einer i8(),!Oigen Lösung von Ferrocyankalium behandelt, kalt gespült und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs, dadurch gekennzeichnet-, daß man ein mustergemäß transparentiertes Gewebe, das gegebenenfalls mustergemäß mit einer Schutzreserve versehen wurde-, in an sich bekannter Weise zunächst mit der Lösung einer Verbindung, die befähigt ist, mit der Lösung einer anderen Verbindung durch einfache oder doppelte Umsetzung unlösliche Niederschläge zu bilden, und darauf mit der Lösung der zweitgenannten Verbindung behandelt und die so behandelten Gewebe, die mustergemäß noch mit einer Schutzreserve versehen werden können, ge-ID'ebenenfalls einer Schrumpfbehandlung I b unterwirft.
DEA87453D 1938-07-10 1938-07-10 Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs Expired DE716086C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA87453D DE716086C (de) 1938-07-10 1938-07-10 Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA87453D DE716086C (de) 1938-07-10 1938-07-10 Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE716086C true DE716086C (de) 1942-01-13

Family

ID=6950070

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA87453D Expired DE716086C (de) 1938-07-10 1938-07-10 Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE716086C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE716086C (de) Verfahren zur Herstellung von Transparentmustern auf Geweben aus Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs
DE909491C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein
DE441526C (de) Textilveredelungsverfahren
DE654155C (de) Verfahren zur Gestaltung des Warenbildes von cellulosehaltigen Geweben durch Herstellung von Musterungen
DE835591C (de) Verfahren zur Erzeugung von kreppartigen Schrumpfeffekten, kombiniert mit Farbdruckeffekten auf native Cellulose enthaltenden Geweben
AT145047B (de) Verfahren zur Erzeugung durchwegs versteifter gemusterter Effekte auf cellulosehaltigen textilen Flächengebilden.
DE627194C (de) Verfahren zum Appretieren von Geweben
DE587886C (de) Verfahren zur Herstellung mehrlagiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern
DE652956C (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Faserstoffen
DE738559C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten Geweben
AT142556B (de) Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben.
AT151635B (de) Verfahren zur Erzielung eines weißen Farbtones bei Textilien und Stärkepräparat.
DE692690C (de) Verfahren zur Herstellung von Mustern auf textilen Flaechengebilden
DE639137C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigkeitsabweisenden und feuerhemmenden Faserstoffen, insbesondere Papieren und Pappen
AT69358B (de) Verfahren zur Erzeugung einer wollähnlichen Beschaffenheit von Baumwollgeweben.
DE146844C (de)
AT47414B (de) Verfahren zum Ätzen von Thioindigo- und Indigofarbstoffen.
DE677258C (de) Verfahren zur Gestaltung des Warenbildes von cellulosehaltigen Geweben durch Herstellung von Musterungen
DE733078C (de) Verfahren zur Herstellung von Flockdruckmustern auf schrumpf- und pergamentierbaren Geweben
DE605914C (de) Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben
DE477987C (de) Verfahren zur Herstellung von Fransen
DE508386C (de) Verfahren zum Bleichen von Leinen
DE601706C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferseide
AT138976B (de) Verfahren zum Hervorbringen von Druckeffekten auf Wirkwaren.
DE720574C (de) Verfahren zur Verfestigung des Flors bei leichten Baumwollsamtgeweben