DE605914C - Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben Seit langer Zeit sind Kreppgewebe bekannt, deren Kreppcharakter bedingt ist durch Verweben von überdrehten Garnen in einer oder beiden Geweberichtungen. Werden solche Gewebe den in der Veredlungs@-technik üblichen, oft durch eigentliche Kreppungsbäder unterstützten Naßprozessen unterworfen, so ziehen sich infolge der Auslösung der latenten Spannungskräfte die Fäden unter gewisser Aufdrehung zusammen, wodurch die als Kreppeffekt bezeichneten Kräuselungen entstehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf derartigen Geweben völlig neuartige Musterungen zu erzielen vermag, wenn man Quellungsmittel von pergarnentierender Wirkung örtlich auf das Gewebe einwirken läßt, und zwar bevor durch Schrumpfen der Kräuseleffekt entstanden ist. Es zeigte sich, daß die im Spannungszustande pergamentierten Garne ihre eigene Kräuselfähigkeit verlieren. Wird beispielsweise ein Krepp-G:eorgette-Gewebe' aus Viscosekunstseide, so wie es vom Webstuhl kommt, mit einer wasserlöslichen Reserve bedruckt, dann mit Pergamentiersäure (Schwefelsäure von 5o° B6) während 8 Sek. behandelt und nach - dem Auswaschen der Säure in üblicher Weise in -einem heißen Seifenbade der Kreppierung unterworfen, so schrumpfen. nur die vorher reservierten Stellen des Gewebes, während die von der Säure betroffenen Fäden ihr geradliniges glattes Aussehen beibehalten. Wird ein derart behandeltes Gewebe beim Trocknen lose gehalten, so vermögen die geschrumpften Gewebepartien die pergamentierten Stellen derart zu beeinflussen, daß diese beulen- oder wellenartige Erhöhungen bzw. Vertiefungen bilden, die sich zugleich durch ihre infolge der Pergamentierung entstandene Durcbsichtigkeit vom normalen Kreppgrund abheben. Auf diese Weise entstehen gemusterte Kreppeffekte von eigenartiger Schönheit, wie sie vordem nicht bekannt waren.
  • Auf Geweben, die bereits durch Naßbehandlungen sich im Kreppzustande befinden, lassen sich die erwähnten Effekte ebenfalls erzeugen, wenn man die geschrumpfte Gewebefläche in feuchtem Zustande beinahe auf das Rohmaß auseinanderzieht, trocknet und dann .örtlich die Pergamentierung vollzieht. Nach weiterer Behandlung in soggenannten Kreppungshädern ziehen sich die nicht pergamentierten Stellen wieder zusammen, wodurch die transparenten versteiften Partien sich beulenartig wölben. Ein sogenanntes Bäumwallschrumpfkreppgewebe, das in beiden Richtungen überdrehte Garne enthält (Rechts-und Linksdraht), wird beispielsweise in üblicher Weise gebleicht, wodurch es unter Bildung des Krepps eine starke Schrumpfung erfährt. Beim Trocknen wird nun das Gewebe sowohl in Breiten- als auch im. Längst richtung bis beinahe auf das ursprüngliche Maß gespannt und hierauf mit einer klebenden Reserve bedruckt. Alsdann folgt die Pergamentierung mittels H., SO., von 53° Be bei einer Einwirkungszeit von etwa i o Sek. Nach dem Auswaschen der Säure wird das Gewebe durch ein übliches, -mit verdünnter heißer Natronlauge versetztes Kreppi:erun:gsbad hindurchgezogen und fertiggestellt.
  • Es lassen sich die beschriebenen neuartigen Effekte auf Kreppgeweben aller Art anwenden, sofern Kreppgarne darin enthalten sind, die der Pergamentierung unterworfen werden können. Außer den Garnen aus pflanzlichen Fasern kommen die verschiedenen, aus reg erneriexter Cellusose bestehenden Kunstseiden und auch tierische Fasern, beispielsweise überdrehte feine Woll- und Seidengarne, in Betracht. Die Pergament'verung kann mittels der verschiedenen hierfür bekannten Mittel, wie konzentrierter anorganischer Säuren, Cellulose lösender Salze, komplexer Verbindungen von der Art der Metalloxyammoniake, wie z. B. Kupferoxydammoniak, bewirkt werden. Vorzugsweise wird Schwefelsäure angewendet. Praktisch wird das Reservierungsverfahren vorgezogen; der direkte Aufdruck der verdickten Pergamentierungsmitttel ist aber ebenfalls möglich. Die behandelten Gewebe lassen sich auf verschiedene Weise färben, wobei infolge starker Affinität der pergamentierten Stellen für Farbstoffe Ton-in,Ton-Effekte entstehen. Beim Reservierungsverfahren können der Reserve auch Farbstoffe einverleibt werden, welche das Gewebe färben. Auf vorher gefärbten Geweben sind ÄtzefFekte erzielbar, indem man der Reserve ätzende Stoffe zusetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß man Gewebe, in welchen sich überdrehte Garne im latenten Spannungszustande befinden, örtlich mit pergamentierend wirkenden Quellungsmitteln behandelt und nachher den üblichen Veredlungsbehandlungen unterzieht. a. Ausführungsform des Verfahrensnach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreppgewebe zunächst einer oder mehreren Naßbehandlungen unterworfen, dann unter Spannung in einer oder beiden, Geweberichtungen getrocknet und hierauf örtlich p.ergarnentiert werden.
DEH136315D 1933-05-23 1933-05-23 Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben Expired DE605914C (de)

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