AT109383B - Verfahren zur Herstellung von waschechten Steifgeweben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waschechten Steifgeweben.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von waschechten Steifgeweben. 
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 weichen Gespinsten hergestellten weichen   Gewebe nachträglich   mit Hilfe von Appreturmitteln steif macht oder aber steife Faserstoffe verwendet. Beide Herstellungsarten haben aber grosse Nachteile. 



   Durch das Verweben weicher Gespinste und nachherige   Appretieren   wird das Gewebe wohl versteift. aber die damit erzielte Versteifung ist keine waschechte, da beim Waschen von auf diesem Wege versteiften Geweben die Appreturmittel zum grössten Teil sich vom Gewebe lösen und dieses dadurch wieder weich wird. 



   Bei Geweben, die aus Faserstoffen hergestellt werden, die ihrer Natur nach schon steif sind oder die in Gespinstform mittels Appreturmitteln versteift und in diesem Zustande verwoben werden, liegen die Nachteile auf webereitechnischem Gebiete, indem es äusserst schwierig ist, steife Gespinste zu verweben. Zudem sind die steifen Gespinste sehr oft spröde und brüchig und machen es öfter geradezu unmöglich, ein egales, fehlerfreies, haltbares, steifes Gewebe zu erzielen. Bei den Geweben, die mit appretierten Gespinsten hergestellt sind, ist zudem auch wieder der Übelstand vorhanden, dass die im Gewebe erreichte Versteifung keine waschechte ist. 



   Es ist bekannt, pflanzliche Faserstoffe mit Schwefelsäure oberflächlich zu gelatinieren und dann unter Spannung zu   mercerisieren.   Hiedurch wird aber nur ein gewisser Grad von Steifheit bei pflanzlichen Faserstoffen erreicht und. wenn man stärkere Schwefelsäurekonzentrationen anwendet, wird die Baumwollfaser so verändert, dass sie ihr ursprüngliches Aussehen fast vollständig verliert,   sozusagen" verpappt" und   insbesondere ihre Elastizität einbüsst. 



   Durch das vorliegende Verfahren werden die angegebenen Mängel beseitigt. Das Verfahren besteht   erfindungsgemäss   im wesentlichen darin, dass man baumwollene Gewebe mit Kunstseide durchsetzt und diese kunstseidehaltigen Mischgewebe kurze Zeit mit anorganischer Säure, so z. B. mit Schwefelsäure über   45'Bd   bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Das Gewebe kann vor oder nach der Säurebehandlung gebleicht, gefärbt oder bedruckt werden. 



   Während bei der Behandlung von Baumwolle mit Schwefelsäure dieser Konzentration die Baumwolle schrumpft, wurde   überraschenderweise   gefunden, dass sie in diesem Mischgewebe mit Kunstseide nicht schrumpft, sondern ihre natürliche Beschaffenheit fast ganz bewahrt, die in dem Mischgewebe also noch voll zur Geltung kommt. Trotzdem weist das Gewebe die gewünschte Steifheit auf. 



   In   ähnlicher   Weise können Mischgewebe aus Kunstseide, die Naturseide, Wolle, Leinen u. dgl. enthalten, dem Verfahren unterworfen werden. 



   Als Kunstseide kann sowohl Viskose als auch   Nitroseide, Kupferoxydammoniakseide,   Azetatseide usw. verwendet werden. 



   Der Grad der Steifheit variiert je nach der Art und Konzentration der Säure, deren Einwirkungsdauer sowie je nach der Menge der in dem betreffenden Mischgewebe enthaltenen   Kunstseide.   Es empfiehlt sich. mit   gekühlter Säure zu arbeiten.   

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   Die Art der Versteifung der Gewebe kann durch die Lage der   Kunstseidefäden   im   Misch-   gewebe variiert werden. 



   Ausser   Schwefelsäure   können beispielsweise auch Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure usw. sowie sogenannte Mischsäuren (Salpetersäure und Schwefelsäure) verwendet werden. 



   Durch stellenweises Auftragen einer gegen die Säure schützenden Reserve auf das Mischgewebe vor der   Säurebehandlung können gemusterte   Effekte erzielt werden. 



   Beispiel : Ein Mischgewebe aus Baumwolle und Viskosekunstseide, bei welchem die Zettelfäden vollständig aus Baumwolle und der Schuss zum Teil aus Baumwolle, zum Teil aus Kunstseide besteht (Mischungsverhältnis : 30 Gewichtsprozente Baumwolle und 70 Gewichtsprozente Kunstseide), wird gebleicht und dann in gespanntem Zustande getrocknet. Das Gewebe wird hierauf während 15   Sekunden   mit Schwefelsäure von   480 Bé   bei einer Temperatur von   15-18  C   behandelt ; die Schwefelsäure wird hierauf durch Waschen mit Wasser so gründlich aus dem Gewebe wieder entfernt, dass keine Spuren von Säure in demselben   zurück-   bleiben. Dann wird die Ware wieder in gespanntem Zustande getrocknet. Das so behandelte 
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.

   Verfahren zur Herstellung von waschechten Steifgeweben, dadurch gekennzeichnet. dass man pflanzliche Gespinste und Kunstseide verwebt und in diesem Zustande bis zur erwünschten Versteifung der Kunstseide mit anorganischen Säuren, z. B. mit Schwefelsäure über   450 Bé,   bei gewöhnlicher Temperatur, gegebenenfalls unter Abkühlung, behandelt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle von pflanzlichen Gespinsten tierische Gespinste verwendet.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und , dadurch gekennzeichnet, dass man die pflanzlichen Gespinste ausser mit Kunstseide noch mit tierischen Gespinsten verwebt und dieses Mischgewebe der Säurebehandlung unterwirft.
    4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Misch- EMI2.2
AT109383D 1926-01-21 1926-02-15 Verfahren zur Herstellung von waschechten Steifgeweben. AT109383B (de)

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