DE646867C

DE646867C - Schienenbefestigung auf Rippenunterlagsplatten mit federnden Klemmbuegeln

Info

Publication number: DE646867C
Application number: DED71076D
Authority: DE
Original assignee: DEUTSCHE REICHSBAHN
Current assignee: DEUTSCHE REICHSBAHN
Priority date: 1935-09-10
Filing date: 1935-09-10
Publication date: 1937-06-22

Description

Schienenbefestigung auf Rippenunterlagsplatten mit federnden Klemmbügeln Zur Befestigung der Schienen auf den Unterlagsplatten wurden in den letzten Jahrzehnten vorwiegend Schrauben und Klemmplatten verwendet, die sich zusammen mit federnden Unterlagsscheiben als gute und zuverlässige Befestigungsmittel erwiesen haben.
Neuerdings sind verschiedentlich Vorschläge gemacht worden, die Schrauben und Klemmplatten an dieser Stelle 'durch Keile zu ersetzen und die Schienenbefestigung nach Möglichkeit zu vereinfachen. Bei der einfachen Keilbefestigung ist aber der Nachteil nicht zu vermeiden, daß die Einspannung der Schiene zu starr wird und daß die Keile sich leicht lockern. Auch Vorschläge, diese Keile federnd auszubilden, sind bekanntgeworden, haben aber bisher wenig Anklang gefunden.
Eine andere Richtung will die bisher fast allgemein üblichen Schrauben und Klemmplatten-durch Federriegel und Federplatten ersetzen, wobei die Riegel in Bügelöffnungen der Plattenrippen eingesetzt werden sollen. Diese Anordnungen haben den Mangel, daß die Federplatten gegen Bewegungen auf dem Schienenfuß nicht genügend gesichert werden können, weil der Riegel sie nur in senkrechtem Sinne einspannt. Die Platten neigen deshalb dazu, Bewegungen auf dem Schienenfuß auszuführen und sich in seine Oberfläche einzuarbeiten, was durch verhältnismäßig kleine Anlageflächen begünstigt wird: Dadurch geht Federhöhe und damit auch Spannwirkung verloren. Ein Nachspannen wie bei den Schraubenbefestigungen ist aber nicht möglich.
Es ist auch schon eine Anordnung mit federnden Klemmbügeln bekannt, bei der diese Bügel von der Schienenseite her in V-förmige Ausnehmungen der Schienenführungsrippen eingesetzt werden. Bei dieser Bauart können die Abmessungen der Federbügel mit Rücksicht auf die Schienenfußbreite nicht so groß und kräftig gewählt werden, wie dies für eine dauernd gute Einspannung der Schienen unerläßlich ist. Außerdem ist das Einfräsen der sich nach der Plattenmitte hin erweiternden Kammern zur Aufnahme der Bügel umständlich und teuer.
Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, wie eine schraubenlose, elastische und dauerhafte Schienenbefestigung mit wenigen Teilen ausgeführt werden kann. Sie verwendet dazu federnde Klemmbügel, die von der dem Schienenfuß abgewandten Seite her mit Vorspannung in Öffnungen der Plattenrippen eingesetzt werden und auf den Schienenfuß einen kräftigen. Druck ausüben. Diese Befestigungsart zeichnet sich durch große Einfachheit, kurze Ein- und Ausbauzeiten, und geringe Unterhaltungskosten aus. Die Bügel können so bemessen werden, daß ihre Federhöhe und Spannkraft allen .Anforderungen des- Betriebes geiecht werden. Die sichere Führung der Bügel in den Rippen verhindert jede Bewegung auf dem Schienen- . fuß und deshalb auch jeden Verschleiß. Die in den Schienen auftretenden Längskräfte werden unmittelbar auf die Plattenrippen übertragen.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Abb. i bis 3 zeigen eine Schienenbefestigung auf Rippenplatten, bei der die Schienen auf jeder Seite durch einen Klemmbügel i niedergehalten werden. Die Klemmbügel werden mit starker Spannung in die Öffnungen 3 der Schienenführungsrippen 2 eingesetzt und können sich infolge ihrer Spannkraft und ihrer leicht geschweiften Oberfläche nicht selbsttätig lösen.
Die Abb.4 bis 6 zeigen eine andere Form der Federbügel 4, die ebenfalls mit starker Vorspannung eingetrieben werden. Um den Einbau zu erleichtern, sind die enden der Bügel etwas angespitzt. Nach dem Einbau wird das Abgleiten vom Schienenfuß durch die gegen die Rippe gedrückte Nase 5 verhindert. Die Wirkung des Bügels läßt sich bei dieser Form durch Verlängerung und Verstärkung der Schenkel, deren Querschnittsfläche nach der Biegung hin vergrößert werden kann, beliebig erhöhen.
In der Abb.6 ist statt der oben geschlossenen Ausnehmung in der Rippe eine offene Bügelkammer 6 dargestellt, die für alle Bügelformen verwende werden kann. Sie bietet den Vorteil, daß sie billiger hergestellt werden kann und den Ein- und Ausbau der Bügel erleichtert. Die Schienenbefestigung ist für Gleise und Weichen auf Holz- und Eisenschwellen in gleicher Weise verwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schienenbefestigung auf Rippenunterlagsplatten mit federnden Klemmbügeln, bei der sich die oberen Schenkel der Bügel gegen Teile der Plattenrippen und die unteren gegen den Schienenfuß abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel von der dein Schienenfuß abgewandten Seite leer in Ausnehmungen der Rippen einsetzbar sind.
2. Schienenbefestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbügel nach der Schienenseite offen sind.