DE644854C - Kurzschlusssichere Schmelzsicherungspatrone des Schraubstoepselsystems - Google Patents
Kurzschlusssichere Schmelzsicherungspatrone des SchraubstoepselsystemsInfo
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- H01H85/044—General constructions or structure of low voltage fuses, i.e. below 1000 V, or of fuses where the applicable voltage is not specified
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf geschlossene kurzschlußsichere Schmelzsicherungen
des Schraubstöpselsystems, insbesondere des sog. D-Systems.
Während man bereits bei Sicherungen anderer, insbesondere größerer Bauart Schmelzdrähte
aus Blei oder ähnlichem Material von niedrigerem Schmelzpunkt benutzt hat, sind bei den geschlossenen Schraubstöpselsicherungen
des D-Systems bisher stets Drähte aus reinem Silber oder auch aus Silberlegierungen
mit noch höherem Schmelzpunkt verwendet worden. Man glaubte zur Verwendung dieser hochschmelzenden Metalle gezwungen
<5 zu sein, um bei den kleinen Abmessungen der gewöhnlichen Sohraubstöpselsicherungen eine
ausreichende Betriebssicherheit, insbesondere Kurzschlußfestigkeit, zu erzielen. Ein Draht
aus Silber hat nämlich einen wesentlich dünneren Querschnitt und -damit eine geringere
Metallmenge als ein für die gleiche Stromstärke bestimmter Schmelzdraht aus Blei.
Infolgedessen ist die beim Abschmelzen eines Silberdrahtes entstehende Menge an Metalldampf
und die Druckbeanspruchungen des Patronenkörpers wesentlich geringer.
Die Sicherungspatronen des Schraubstöpselsystems mit einem Schmelzleiter aus Silber
haben jedoch die Eigenschaft, daß ihre Erwärmungskurve einen anderen Verlauf aufweist als die der zu schützenden Leitung
bzw. der Stromverbraucher. Es ließ sich infolgedessen mit den normalen Patronen des
• Schraubstöpselsystems nicht erreichen, daß im Falle kleiner Überlastungen bei den verschiedenen
möglichen Überlastungswerten das Durchschmelzen jeweils zu der Zeit eintritt, wo es der Erwärmungszustand der Leitung
tatsächlich erfordert. Für gewöhnlich wird vielmehr die Sicherung entweder unnötig früh
oder erst zu spät zum Durchschmelzen kommen.
Man hat bereits λ-orgeschlagen, in den
Sicherungspatronen des Schraubstöpselsystems Schmelzleiter anzuordnen, die aus in
Reihe geschalteten Teilstücken aus hoch- und niedrigschmelzendem Metall bestehen. Als
hochschmelzendes Metall wird z. B. Silber und als niedrigschmelzendes Metall z. B. Blei
verwendet. Die Teilstücke sind so bemessen, daß das leicht schmelzende Teilstück nur bei
Überstrom und das in Reihe geschaltete schwer schmelzende bei höherer Belastung,
insbesondere bei Kurzschluß, unmittelbar anspricht. Bei diesen Sicherungspatronen ist
das leicht schmelzende Teilstück in einem von Füllmasse freien Luftraum untergebracht,
damit es bei langdauerndem Überstrom leicht auseinanderfließen kann.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der überlastungsträgen kurzschlußsicheren
Schmelzsicherungspatrone, deren · Schmelzleiter aus in Reihe geschalteten Teilstücken
aus hoch- und niedrigschmelzendem Metall bestehen. Erfindungsgemäß ist in der die
Schmelzleiter aufnehmenden Bohrung des Patronenkörpers an der Verbindungsstelle der Teilstücke eine kolbenartig verschiebbare
Zwischenwand angeordnet, die jedem Teilstück einen gesonderten Schmelzraum zuteilt.
Das Teilstück mit dem höheren Schmelzpunkt ist von Sand und das Teilstück mit dem niedrigeren Schmelzpunkt von einer Füllung
aus zusammendrückbarem Isoliermaterial, insbesondere Asbest, umgeben. Für die
Erfindung ist es wesentlich, daß nicht nur das Teilstück mit höherem Schmelzpunkt,
sondern auch das 'feilstück mit niedrigerem Schmelzpunkt von einer Füllmasse
ist. Es hat sich gezeigt, daß die wirkung der zusammendrückbaren Füllung·,
z. B. aus Asbest, das Auseinanderfließen des leicht schmelzenden Metallstückes begünstigt.
Außerdem wird durch das Gewicht der Füllmasse die unter Umständen nach dem Auseinanderfließen
stehenbleibende dünne Oxydhaut zerstört, so daß stets mit einer vollständigen elektrischen Trennung des Schmelzleiters
zu rechnen ist. infolge der Einbettung des niedrigschmelzenden Teilstückes in eine Füllung hat die Patrone gemäß der Erfindung
eine größere Feuersicherheit und Kurzschlußfestigkeit als die bereits vorgeschlagenen
Patronen mit freiem Luftraum. Man erhält auf diese Weise Schmelzsicherungspatronen,
die ohne weiteres an Stelle der bisher üblichen Sicherungspatronen des D-Systems in den vorhandenen Sicherungssockeln verwendet werden können und die
gleichen Vorzüge der Kleinheit, Unverwechselbarkeit, leichten Bedienbarkeit, ferner vor
allem auch die gleich gute Kurzschlußsicherheit und einen gasdichten Abschluß aufweisen
wie diese, dabei aber den Vorzug besitzen, daß sie bei geringeren Überlastungen mit einer den Erwärmungsverhältnissen der
zu schützenden Leitung angepaßten \rerzögerung
ansprechen. Die Patronen haben den Vorzug, daß sie trotz ihrer bei geringeren Überströmen wirksamen Überlastbarkeit im
Fall eines Kurzschlusses ebenso schnell ansprechen wie die bisherigen Schraubstöpselsicherungen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Sicherungspatrone nach der Erfindung
im Schnitt dargestellt. Der Schmelzdraht der Sicherung besteht aus einem dünneren
Drahtstück α aus Feinsilber und einem dickeren Drahtstück l>
aus Blei. Beide Drahtstücke sind an der Stelle c in irgendeiner
Weise, etwa durch Löten oder Schweißen, verbunden. Die Verhältnisse der Querschnitte
und Längen lassen sich ohne weiteres so bemessen, daß bei länger andauernden, geringeren
Überlastungen das Bleistück b durchschmilzt, während das Silberdrahtstück a
darauf nicht anspricht, daß dagegen umgekehrt bei kurzschlußartigen Überlastungen
ein Durchschmelzen des Feinsilberdraht-Stückes eintritt, bevor das Bleidrahtstück
schmilzt. Die Sicherung zeigt demnach bei geringen Überlastungen das Verhalten einer
Breidrahtsicherung, im Kurzschlußfall dagegen das Verhalten einer Feinsilberdrahtsicherung.
Erfindungsgemäß ist der Schmelzraum unterteilt, so daß der Feinsilberdraht α sich
'-an dem einen und der Bleidraht b in dem animieren
Teilraum befindet. An der Verbindungsstelle c der Teilstücke ist eine den
Schmelzraum unterteilende Trennwand d angeordnet, die die Form eines Kolbens hat
und axial beweglich ist. Die Länge des Feinsilberdrahtes α wird zweckmäßig im
Verhältnis zur Länge des Bleidrahtes so groß wie irgend angängig gewählt. Der Schmelzraum für den Feinsilberdraht ist in
der üblichen Weise mit einer Füllung aus Flußsand oder Marmorsand versehen, während
der Schmelzraum für den Bleidraht eine Füllung aus zusammendrückbarem Isoliermaterial,
wie Asbestwolle, aufweist. Tritt in den Teilraum des Drahtstückes α infolge
der Verdampfung des Metalls bei Kurzschluß ein Überdruck auf, so kann sich der Kolben
</ verschieben und dadurch den Druckraum vergrößern. Dadurch wird die Explosionssicherheit
gesteigert.
Bei Sicherungen für höhere Nennstromstärke kann man gegebenenfalls statt eines
Schmelzleiters eine Mehrzahl parallel geschalteter Schmelzleiter verwenden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Überlastungsträge kurzschlußsichere Schmelzsicherungspatrone des Schraubstöpselsystems mit Schmelzleitern, die aus in Reihe geschalteten Teilstücken aus hoch- und niedrigschmelzendem Metall bestehen, die so bemessen sind, daß der leicht schmelzende Teil nur bei Überstrom und der in Reihe geschaltete schwer schmelzende Teil bei höherer Belastung, insbesondere bei Kurzschluß, unmittelbar anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß dje die Schmelzleiter aufnehmende Bohrung des Patronenkörpers an der Verbindungsstelle der Teilstücke eine kolbenartig verschiebbare Zwischenwand enthält, die jedem Teilstück einen gesonderten Schmelzraum zuteilt, wobei das' Teilstück mit dem höheren Schmelzpunkt von Sand und das Teilstück von niedrigerem Schmelzpunkt von einer Füllung aus zusammendrückbarem Isoliermaterial, insbesondere Asbest, umgeben ist.
- 2. Sicherungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teilstück mit höherem Schmelzpunkt größer ist als das Teilstück mit niedrigerem Schmelzpunkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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| DE644854C true DE644854C (de) | 1937-05-14 |
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| DEB145926D Expired DE644854C (de) | 1929-09-29 | 1929-09-29 | Kurzschlusssichere Schmelzsicherungspatrone des Schraubstoepselsystems |
Country Status (1)
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|---|---|
| DE (1) | DE644854C (de) |
-
1929
- 1929-09-29 DE DEB145926D patent/DE644854C/de not_active Expired
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