DE890670C - Aus einer Vielzahl von Einzelsichenungen bestehende, stroimibegrenzende Hochleistungssicherung - Google Patents
Aus einer Vielzahl von Einzelsichenungen bestehende, stroimibegrenzende HochleistungssicherungInfo
- Publication number
- DE890670C DE890670C DENDAT890670D DE890670DA DE890670C DE 890670 C DE890670 C DE 890670C DE NDAT890670 D DENDAT890670 D DE NDAT890670D DE 890670D A DE890670D A DE 890670DA DE 890670 C DE890670 C DE 890670C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fuse
- insulating
- fuse according
- individual
- individual fuses
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002826 coolant Substances 0.000 claims description 32
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 11
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 10
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 10
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 9
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 9
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 7
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 239000006004 Quartz sand Substances 0.000 description 4
- 239000004566 building material Substances 0.000 description 4
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 4
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 3
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 2
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 2
- 229910052602 gypsum Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010440 gypsum Substances 0.000 description 2
- 229910052904 quartz Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010453 quartz Substances 0.000 description 2
- 239000004065 semiconductor Substances 0.000 description 2
- 241000554155 Andes Species 0.000 description 1
- -1 Silver-tin Chemical compound 0.000 description 1
- 238000003723 Smelting Methods 0.000 description 1
- 229910001128 Sn alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- OSGAYBCDTDRGGQ-UHFFFAOYSA-L calcium sulfate Inorganic materials [Ca+2].[O-]S([O-])(=O)=O OSGAYBCDTDRGGQ-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- ZOMBKNNSYQHRCA-UHFFFAOYSA-J calcium sulfate hemihydrate Chemical compound O.[Ca+2].[Ca+2].[O-]S([O-])(=O)=O.[O-]S([O-])(=O)=O ZOMBKNNSYQHRCA-UHFFFAOYSA-J 0.000 description 1
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 1
- 229910010293 ceramic material Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002131 composite material Substances 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 230000004059 degradation Effects 0.000 description 1
- 238000006731 degradation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000011049 filling Methods 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 239000011507 gypsum plaster Substances 0.000 description 1
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 1
- 238000005338 heat storage Methods 0.000 description 1
- 239000011810 insulating material Substances 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 239000012212 insulator Substances 0.000 description 1
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 1
- 238000011068 load Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 230000000704 physical effect Effects 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 238000003303 reheating Methods 0.000 description 1
- 230000003716 rejuvenation Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 229920003002 synthetic resin Polymers 0.000 description 1
- 239000000057 synthetic resin Substances 0.000 description 1
- 229910052718 tin Inorganic materials 0.000 description 1
- ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N tin hydride Chemical compound [Sn] ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000009423 ventilation Methods 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
- H01H85/143—Electrical contacts; Fastening fusible members to such contacts
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
Die Erfindung .bezieht sich auf eine aus einer
Vielzahl von Einzelsicherungen bestehende strombegrenzende Hochleistungssicherung.
Das Wesen der Erfindung 'besteht in einem Paar
von in einem Abstand voneinander angeordneten, zum Einführen in einenSicherungshalter geeigneten
Anschlußgliedern, die eine verhältnismäßig große Masse besitzen und von denen ein jedes Anschlußglied
an der dem anderen Anschlußglied zugekehrten Seite mit einer Vielzahl von. Vertiefungen versehen
ist, und in einer Vielzahl von Einzelsicherungen, von denen jede ein rohrförmiges Isoliergehäuse,
mindestens einen Schmelzeinsatz und zwei metallische End'kappen aufweist, die in einander gegenüberliegende
Vertiefungen der Anschlußglieder eingeführt sind.
Die Zeichnung stellt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
Fig. ι ist teilweise eine Vorderansicht und teilweise
ein Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel, das sich besonders zur Erzielung
hoher Nennstromstärken eignet;
Fig. 2 ist ein Querschnitt entlang 2-2 dar Fig. 1;
Fig. 3 stellt eine Sicherung ähnlicher Bauart wie Fig. ι im Längsschnitt dar, und zwar entlang 3-3
der Fig. 4;
Fig. 4 ist zum Teil ein Querschnitt und zum Teil eine Draufsicht der gleichen Sicherung, die in Fig. 3
dargestellt ist;
Fig. 5 ist teilweise eine Vorderansicht und teilweise
ein Längsschnitt durch eine Hochleistungssicherung,
die aus zwei in Reihe geschalteten Einzel-
Sicherungen' zusammengesetzt ist, und zwar ist
Fig. 5 im wesentlichen ein Schnitt entlang 5-5 der Fig. 6;
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch -die in- Fig. 5 dargestellte
Sicherung;
Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch eine Einzelsicheriung,
die sich besonders gut zum Aufbau zusammengesetzter Sicherungen eignet;
Fig. 8 ist iZumTeil ein Längsschnitt und zum Teil
ίο eine Vorderansicht einer Einzelsicheirung, die in
drei in Reihe geschaltete Einzelsicherungen unterteilt ist;
Fig. 9 stellt zum Teil in Vorderansicht und zum Teil im Längsschnitt eine Hochstromsicherung dar,
die der in den Fig. 1 und' 2 dargestellten Sicherung ähnlich ist, und
Fig. 10 stellt in Form eines Schaltbildes eine vier Einzelsiicherungen in Reihenparallelschaltung
umfassende Anordnung dar.
Je geringer der Querschnitt des Schmelzleiters oder Schmelzeinsatzes einer stromibegrenzemden
Sicherung ist, 'desto größer die strombegrenzende Wirkung, die sich durch die Sicherung erzielen
läßt, desto geringer jedoch die Grenz- und Nenn-Stromstärke der Sicherung. Die Herabsetzung der
Grenz- und Nennstromstärke, ist eine Folge 'der Erhöhung der Joulschen Wärme mit abnehmendem
Querschnitt.
Die Erfindung löst die Aufgabe, kleine Schmelzleiteirquerschnitte
mit hohen Grenz- und Nennstromstärken durch Verbesserung der Wärmeabfuhr in
Einklang zu bringen. Zu diesem Zweck werden Anschlußglieder vorgesehen, die eine verhältnismäßig
große Masse und daher Wärmespeicherfähigkeit besitzen und in der Lage sind, Wärme durch
Strahlung und Konvektion rasch zu zerstreuen.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sicherung besteht
aus einer Vielzahl von Einzelsicherungen no. in Parallelschaltung. Die Zusammensetzung der
Sicherung aus einer Vielzahl von Einzelsicherungen hat eine mehrfache Bedeutung. Zunächst ermöglicht
eine solche Anwendung 'des Baukastenprinzips eine Herabsetzung der Fertigungskosten. Ferner ergibt
sich aus ihr ein sehr günstiges Verhältnis von Gesamtleiterquerschnitt
zu Gesamtleiteroberfläche sowie eine isolierende Trennung der sich während des Unterbrechungsvorganges bildenden Schmekrau-■pen.
Die Vielzahl von Einzelsicherungen ist zwischen zwei Anschlußgliedern 12, 14 vorgesehen, die
eine verhältnismäßiggroße Masse, Wärmeaufnahmefähigkeit und Wärmestreufähigkeit besitzen.· Jedes
der Anschluß glieder 12 bzw. 14 besteht aus einem
kreisscheibenförmigen Teil 12·' bzw. 14' und einem
kontaktmesserartigen Fortsatz. Die kontaktmesserartigen
Fortsätze sind dazu bestimmt, die Sicherung in einen Sicherungshalter einzusetzen. Die Teile 12'
und 14' befinden sich in zueinander parallelen Ebenen. Die Einzelsicherungen! 10 sind vorzugsweise
in konzentrischen Lagern ,angeordnet, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Jedes Ansehlußglied 12, 14 ist
an seiner dem anideren Anschlußglied zugekehrten Seite mit einer Vielzahl von konischen Vertiefungen
42· versehen. Jede der Einzelsicherungen 10 umfaßt ein rohrförmiges Isoliergehäuse 16, mindestens
einen Schmelzeinsatz 28 und zwei metallische Endkappen 18 und 20» Der Schmelzeinsatz 28 besteht
vorzugsweise aus Silber. Der Innenraum des Isoliergehäuses 16 ist mit einem pulverförmigen bzw.
körnigen Loechmittel, vorzugsweise chemisch
reinem Quarzsand, ausgefüllt. Die Endkappen 18 und 20 sind in einander gegenüberliegende Vertiefungen
42 der Anschlußglieder 112, 14 eingeführt,
was eine wirksame Kühlung'der Schmelzeins ätze 28
der Einzelsicherungen 10 zur Folge hat. Die lagenweise, kreisförmige Anordnung der Einzelsicherungen
10 ist offenbar eine Folge der lagenweisen, kreisförmigen Anordnung der Vertiefungen 42.
Die Anschlußglieder 12, 14 .sind durch einen
zylindrischen Isoliermantel 38 miteinander verbunden, der alle zwischen den Anschlußgliedern 12,
14 befindlichem Einzelsicherungen einschließt. Der zylindrische Isoliermantel 38 ist mittels der Schrauben
39 an den Anschlußgliedern 12, 14 befestigt, was sich als die zweckmäßigste Form seiner Befestigungerwiesen
hat. DieiZwischenräumezwischen den Isoliergehäusen/ 16 der Einzelsicherungen 10
innerhalb des durch den Isoliermaatel 38 eingeschlossenen
Raumes sind von einem körnigen Kühlmittel 40, vorzugsweise Quarzsand, ausgefüllt. Das
Kühlmittel 40 erfüllt die Aufgabe, den Isoliergehäusen 16, die aus einem verhältnismäßig geringe
mechanische Festigkeit besitzenden Material bestehen können, seitliche Abstützung zu verleihen.
Die rohrförmigen Gehäuse 16 können beispielsweise aus organischen Faserstoffen, etwa Fiber, bestehen.
Vorzuziehen ist als Baustoff für die Gehäuse 16 ein aus. gesponnenem Glas hergestelltes, mit geeigneten
Kunstharzen imprägniertes Gewebe. Das körnige Kühlmittel 40 hat ferner die Aufgabe, eine schlagartige
Kühlung der im Innern der Einzelsicherungen 10 gebildeten Lidhtbogengase und Schmelzraupen
zu bewirken, falls eines der Isoliergehäuse n6 infolge des in ihm herrschenden Überdruckes
bersten sollte. Ein solches Bersten eines. Gehäuses 16 ereignet sich jedoch nur in sehr seltenen Fällen.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Einzelsicherungen mit Sicherheitsentlüftungsniitteln versehen
sind, die den Austritt heißer Lichtbogengase aus den Isoliergehäusen 16 in das zwischen ihnen
befindliche körnige Kühlmittel 40 ermöglichen. Das körnige - Kühlmittel 4O1 erfüllt demnach nicht nur
seine Funktion beim ausnahmsweisen Bersten eines Isoliergehäuses 16, sondern immer dann, wenn
innerhalb eines solchen Gehäuses «in Überdruck auftritt, der Ansprechen der obengenannten Sicherheitsentlüftungsmittel
zur Folge hat.
iTJm das Vorsehen eines· besonderen Entlüf tungsventils
an einer jeden Einzelsicherung zu· vermeiden, sitzen die Endkappen 18, 20 der Einzelsicherungen
10 hinreichend lose auf ihren Isoliergehäusen 16 auf, um im Fall des Auftretens von erheblichen
Überdrucken in den Isoliergehäusen na ein Ausströmen von Gas aus denselben in den vom körnigen
Kühlmittel 40 erfüllten Raum zu ermöglichen. Die axial inneren, kreisförmigen Kanten der Endkappen
18, 20· befinden sich außerhalb der Vertiefungen 42,
so daß die Ausströmstellen einer jeden Einzelsicherung in einem Abstand von den Anschlußgliedern
12, 14 innerhalb des vom körnigen Kühlmittel erfüllten
Raumes angeordnet sind. Infolgedessen wirken-die Lichtbogengase, die aus den Ringspalten
austreten, die sich bei hohen Innendrucken zwischen den Isoliergehäu'sen; 16 und den Etidkappen 18, 20
bilden, nicht unmittelbar auf die metallischen Anschlußglieder 12, 14 ein. Selbst ein verhältnismäßig
geringer Abstand zwischen den Anschlußgliedern 12, 14 und den Ausströmstellen, der heißen Lirihtbogengase
reicht dm allgemeinen zum Schutz der Anseblußglieder 12, 14hin. Anden Ausströmstellen
der heißen Lichtbogengase in das körnige Kühlmittel 40' bilden sich, wenn das Kühlmittel aus
Quarz besteht, kleine, im wesentlichen kreisringförmige, sekundäre Schmelzraupen. Diese Schmelzraupen
entstehen nur bei .besonders schweren Kurzschlußabschaltungen.
Beim Auftreten von nicht allzu schweren Kurzschlüssen treten keine Lichtbogengase
aus den Einzelsicherungen 10 aus.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von demjenigen gemäß den Fig. I
und 2 dadurch, daß bei ersterem eine Ausgußmasse 44 od. dgl. vorgesehen ist, die gute dielektrische
Eigenschaften 'besitzt und an die Stelle des körnigen
Kühlmittels-40 tritt, das bei letzterem vorgesehen ist. In den Fig. 3 und 4 sind die scheibenförmigen
Teile der Anschlußglieder der Sicherung mit den Bezugszeichen 12" und 14" versehen,· und der sie
miteinander verbindende Isoliermantel führt das Bezugszeiehen 38'. Der Isoliermantel 3-8' weist eine
Öffnung 45 auf, die zum Eingießen 'der Ausgußmasse 44 dient.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 'den Fig. 5
und 6 weisen die Ansöhlußglieder 48 Vertiefungen 52 zur Aufnahme der Endkappen der Einzelsicherungen
10 und zusätzliche Nischen 54 zur Aufnahme
der den Nischen 54 angepaßten Isolierklötze 56 auf. Jeder der Isolierklötze 56 weist eine konische
Vertiefung 58 auf, die koaxial mit einer konischen Vertiefung 53 in einem 'der Anschlußglieder angeordnet
ist. Die konischen Vertiefungen 521 und 58 sind kongruent. Die untere Endkappe der linken
Einzelsicherung' 10 ist mit der oberen Endkappe der
rechten Einizelsicherung ra durch einen Stromleiter 62 verbunden, der von der Isolierhülle 60 umgeben
ist. Der rechteckige Isoliermantel 50 verbindet die beiden Anschlußglieder miteinander, und der von
dem Isoliermantel 50 eingeschlossene Raum ist von einem körnigen Kühlmittel 64 erfüllt.
Die in, Fig. 7 dargestellte Einzel-sieherung hat
sich als äußerst praktisches Grundelement zur Herstellung von Vielfadhsicherungen nach idem Baukastenprinzip
erwiesen. Der Schmelzeinsatz besteht aus den axial äußeren Teilen 28' und' dem axial
inneren Teil 28". Die axial äußeren Teile 28' bestehen vorzugsweise aus Silber. Der axial innere
Teil 28" kann aus einem Metall bestehen, das einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als das Metall, aus
dem die axüal äußeren Teile 28' bestehen. Derartige mehrmetallische Schmelzeinsätze sind !bekanntlich
angebracht, wenn die Sicherung nicht nur zum Abschalten kurzschlußartiger Ströme, sondern auch
zum Abschalten verhältnismäßig geringer, aber unzulässig lange anhaltender Überlasten angewandt
werden soll. Es ist für den zuletzt genannten Zweck
angebracht, den gesamten Schmelzeinsatz durch ein Metallband· zu bilden und dessen Mittelteil 28" mit
einer Auflage eines Metalls zu versehen, welches die
Eigenschaft hat, mit dem Metall, auf dem es aufliegt, eine Legierung zu bilden, die einen geringeren
Schmelzpunkt hat als das Metall mit idem höheren Schmelzpunkt. Zwei derartige Metalle sind beispielsweise
Silber und Zinn. Silber-Zinn-Legierungen
haben einen wesentlich geringeren Schmelzpunkt als Silber.
Der Schmelzeinsatz 2'8', 28", 28' ist entlang seiner
Längsachse mit kreisförmigen Perforationen 301 versehen,
durch die er in eine Vielzahl von Stellen verjungten
Querschnitts unterteilt wird. Jede dieser Stellen verjüngten Querschnitts besteht aus zwei
parallelen Stro-mpf-aden 32. Es liegt demnach eine
Serienparallelschaltung von Ouerschniittsverjüngungen vor. Bei Kurzschlußabschaltungen bildet sich
an jeder Q-uerschnittsverjüngung ein kleiner Lichtbogen.
Dank der Reihenschaltung von Lichtbögen ist der gesamte Bogen widerstand groß. Die Parallelschaltung
von je zwei Lichtbögen hat die Tendenz, die thermische Beanspruchung des 'den Schmelzeinsatz
28', 28", 28' umgebenden körnigen Kühlmittels im Raum vorteilhaft zu verteilen.
Gemäß Fig. 7 sind die axial äußeren Teile 28' des Schmelzeinsatzes vom körnigen Kühlmittel 34 umgeben
; der axial innere Teil 28" des Schmelzeinsatzes ist hingegen vom körnigen Kühlmittel 36
umgeben. Die körnigen Kühlmittel 34, 36 haben verschiedenartige physikalische Eigenschaften. Das
Kühlmittel 34 bildet beim Auftreten kurzschlußartiger Ströme eine glasartige Schmelze bzw. J°°
Schmelzraupe und besteht vorzugsweise aus Quarzsand. Das- Kühlmittel 36 besteht aus Gips· oder
einem anderen pulverfö-rmigen Körper, der auch unter dem Einfluß von hohen Bogentemperature-n
seine isolierenden Eigenschaften beibehält, d. h. l°5 nicht in eine- einen Halbleiter bildende Schmelze
übergeht, wie etwa Quarzsand. Die Kühlmittel 34 und 36 sind voneinander durch Querscheidewände
37 getrennt, die eine Vermischung der beiden Kühlmittel verhüten. Die Querscheidewände weisen je "°
einen Schlitz zum Durchtritt des- bandförmigen Schmelzleiters 28', 28", 28' auf.
Beim Auftreten eines Kurzschluß stromes schmilzt und verdampft der Schmelzleiter 28', 28", 28'
schlagartig an seinen querschnitts verjüngten Stellen "5
32 und den ihnen benachbarten Teilen. Dazwischen bleiben leitende Metallbrücke«· bestehen, die durch
Metallreste gebildet werden, die unverdampft bleiben. Im Augenblick des. Verdampfens des Schmelzleiters
28', 28", 28' bildet sich rechts und links des '20
Mittelteils 'der Sicherung je eine Schmelzraupe, welche die obengenannten Metallbrücken einschließt.
Die beiden Schmekraupen sind durch eine
Querscheidewanid aus Gips od. dgl. getrennt, die auch bei hohen Temperaturen nicht stromleitend ist.
Diese Querscheidewand verhindert, daß nach BiI-
dung der 'beiden Schmelzraupen, solange diese noch,
heiß sind und einen Halbleiter bilden, ein geringer Strom hindurchfließt, der zur thermischen Zerstörung
der Sicherung nach erfolgter Kurzschlußabschaltung führen könnte. Diese Gefahr ist bei
allen bekannten strombegrenzenden Hochleistungssicherungen vorhanden, aber besonders groß, wenn
die Sicherungsgehäuse i6 nicht aus einer keramischen
Masse, sondern aus einem Baustoff bestehen,
ίο der nur geringeren Temperaturen standzuhalten
vermag.
Gips und andere nicht schmelzende Kühlmittel, die sidh zur Bildung von die Schmelzraupe unterteilenden,
isolierenden Querscheidewänden eignen, geben, unter dem Einfluß des Lichtbogens Gas ab,
dia den Druck innerhalb des Isoliergehäuses 16 steigern. Das Volumen des körnigen, gasabgebenden
Kühlmittel 36 ist jedoch im Verhältnis zum Volumen des körnigen Kühlmittels 34 hinreichend
klein, -um gefährliche Drucksteigerungen innerhalb des Gehäuses 161 auszuschließen, wozu auch dessen
Sicherheitsentlüftung durdh die sich zwischen dem Gehäuse 16 und den. Endkappen 18, 20· bildenden
Ringspalte beiträgt. Um diese Sicherhieitsentlüftung zu ermöglichen, werden die Endkappen 18, 210
loser auf das. Gehäuse 16 aufgequetscht und in geringerem Maß deformiert, als dies bisher üb
lich, war.
Wie eingangs ausgeführt, 'beruht die Erfindung auf einem erhöhten Wärmeentzug von den Schmelzeinsätzen
der Einzelsicherungen in axialer Richtung. Trotzdem können im Bereich- des Mittelteils
eines joden SchnKlzeinsatzes, wo die Temperatur
am höchsten ist, recht erhebliche Temperaturen im normalen Betrieb der Sicherung auftreten, die dem
Isoliiergehäuse 16 gefährlich werden können, wenn dieses nicht aus einem hochhitzebeständigen, etwa
einem keramischen Baustoff besteht. Es ist aus Kostengründen unerwünscht, keramische Materialien
'zur Herstellung der Isoliergehäu'se 16 zu verwenden, und es ist möglich, billigere Baustoffe für
die Isoliergehäuse 16 zu verwenden, wenn, zwischen den Mittelteilen der Sdhmelzeinsätze und den
Mittelteilen der Isoliergehäuse eine thermische Isolation vorgesehen wird. Gipspulver ist ein guter
thermischer Isolator, weit besser als Quarzsanid, - und daher erfüllt das körnige Kühl- und Löschmittel 36 die zusätzliche Funktion des Schutzes der
Isoliergehäuse 16 gegen thermische Zerstörung während des normalen Betriebs der Sicherung. Bin
solcher Schutz ist auch nach erfolgter Kurzschlußabschaltung erforderlich, wenn die Isoliergehäuee
16 einer intensiven Nachheizung durch die in ihnen gebildeten Schmelz raupen unterworfen werden.
Wenn eine Sicherung für höhere Spannungen hergestellt
werden soll, so· verwendet man Einizelsicherungen
größerer Länge, die Schmelzleiter größerer Länge besitzen. Eine andere Möglichkeit,
die in Fig. 8 dargestellt ist, besteht darin, jede Einzelsiicherung für die höhere Spannung durch
eine Reihenanordnung mehrerer Einzel sicherungen für die niedrigere Spannung zu bilden. Es werden
sodann mehrere der zusammengesetzten Sicherungen gemäß Fig. 8 in Parallelschaltung ähnlich wie in
Fig. ι zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt.
Die Sicherung gemäß Fig. 9 ist für höhere Spannungen gedacht als diej eniige gemäß Fig. 1 und umfaßt
demnach Einzelsicher<ungen 10' erhöhter Länge, die mit Schmelzleitern erhöhter Länge versehen
sind. Die Einzelsicherungen ro' -sind in dem Zwischenraum
angeordnet, der zwischen den rechteckigen, plattenförmigen Teilen iafl, 14" von zwei
Anschlußgliedern gebildet ist. Die Teile ΐ2α, 14°
sind durch vier rechteckige Platten 38" umgeben, die durch Schrauben 39" an ihnen befestigt sind.
Bei der Herstellung der Sicherung bleibt eine Seite des 'durch die Platten 38s abgeschlossenen Raumes
zunächst zur Einfüllung des körnigen Kühlmittels 40 offen. Nach Einfülkmg desselben wird die letzte
der Platten 38« an die Teile I2fl, 14s mittels der
Schrauben 39° angeschraubt.
Fig. Ho stellt in Form eines Schaltbildes eine
Sicherung dar, die aus vier reihenparallelgesehalteten Sicherungselementen besteht. Jedes dieser
Elemente umfaßt ein Gehäuse, mindestens einen Schmelzeinsatz, ein körniges, den Einsatz umgebendes
Kühlmittel und zwei Endkappen.
Das Vorsehen von körnigen Kühlmitteln sowohl innerhalb als auch außerhalb der Isoliergehäuse 16
hat sich in vielen Fällen als äußerst zweckmäßig erwiesen, kann jedoch in anderen Fällien unterbleiben.
Wenn auf das äußere Kühlmittel 40 verzichtet wird, so kann auch auf den die Einzelsicherungen
umfassenden Isoliermantel verzichtet werden. In diesem Fall entweichen- beim Auftretien von erheblichen
Überdrucken heiße Lichtbogengase zwischen den Gehäusen 16 und den Endkappe« 18, 20
in den Raum zwischen den Anschlußgliedern. Das ist unbedenklich, solange die Menge der austretenden,
Lichtbogengase sehr gering ist und solange die Spannung zwischen den Anschlußgliedern gering
ist. Beim Fehlen dieser Voraussetzungen kann auf das Vorsehendes äußeren Kühlmittels 40 nicht verzichtet
werden.
Sicherungen der Art, die oben beschrieben wurde, können für Nennströme in der Höhe von einigen
tausend Ampere gebaut wenden und begrenzen Kurzschlußströme weit unterhalb ihres Scheitelwertes.
Wenn für Wechsels tromfereise angewandt, so beträgt die Abschmelzzeit 'zuzüglich der Lichtbogendauer
weniger als 'eine Halibwielle. Wenn für Gleichstromkreise angewandt, so ist die Summe der
Abschmel'Zizeit und der Lichtbogendauer von der gleichen Größenordnung wie im Wechselstromfall.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Aus einer Vielzahl von Einzelsicherungen bestehende strombegrenzende Hochleistungssicherung, -gekennzeichnet durch ein Paar in einem Abstand voneinander angeordneter, zum ^o Einfügen in einen Sicherungshalter geeigneter Anschlußglieder, die eine verhältnismäßig große Masse besitzen und von denen ein jedes Anschlußglied an der dem anderen Anschlußglied zugekehrten Seite mit einer Vielzahl von Vertiefungen versehen ist, und eine Vielzahl vonEinzelsioherungen, von -denen jede ein rohrförmiges Isoliergehäuse, mindestens einen Schmelzeinsatz und zwei metallische Endkappen aufweist, die in einander gegenüberliegende Vertiefungen des Paares von Anschlußgliederni eingeführt sind.2: Sicherung nach Anspruch V1 dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Vertiefungen vsrsehenen Teile der Anschlußglieder im wesentliehen die Gestalt von parallelen, zylindrischen Scheiben haben und daß die Vertiefungen in denselben in kreisförmigen, konzentrischen Lagen angeordnet sind.3. Sicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Amschhißglieder durch einen Isoliermantel miteinander verbunden sind, der alle zwischen ihnen befindlichen Einzelsicherungen einschließt, und daß die Zwischenräume zwischen den Isoliergehäusen deir Ein/zelsicherungen innerhalb des durch den Isoliermantel eingeschlossenen Raumes von einem körnigen Kühlmittel (ausgefüllt sind.4. Sicherung nach Anspruch 1 oder 21, dadurch 'gekennzeichnet, daß die Einzelsieherungen mit Sicherheitsentlüftunigsmitteln versehen sind, die den Austritt heißer Iichtbogengase aus den Isoliergehäusen in das zwischen ihnen befindliche körnige Kühlmittel ermöglichen,5. Sicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansehluß'gliedier mit kontaktmesserartigen Fortsätzen versehen sind.6. Sicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der IsoHermantel an die Scheiben der Anschlußiglieder angeschraubt ist.7. Sicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen der Einzelsieherungen hinreichend lose auf ihren Isoliergehäusen aufsitzen, um im Fall des Auftretens von erheblichen Überdrucken in .den Isoliergehäusen ein Ausströmen von Gasen aus denselben in dem vom körnigen Kühlmittel erfüllten Raum zu ermöglichen.8. Sicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die axial inneren kreisförmigien Kanten der Endkappen außerhalb der Vertiefungen in den Anschlußgliedern befinden, so daß die Ausströmstellen einer jeden Eimzelsicherung in einem Abstand von den Anschlußgliedern innerhalb des vom körnigen Kühlmittel erfüllten Raumes angeordnet sind.9. Sicherung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume innerhalb der Isoliergehiäuse dar Einzelsicherungen und die Zwischenräume zwischen den Isoliergehäusen mit OuarzsanÜ ausgefüllt sind.ro. Sicherung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzeinsätze der Einzelsicherungen an ihren axial äußeren Enden in Ouarzsand eingebettet und im Bereich ihrer Mittelteile von einem körnigen Kühlmittel umgeben sind, das eine erheblich geringere Wärmeleitfähigkeit als Ouarzsand besitzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5427
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE890670C true DE890670C (de) | 1953-08-13 |
Family
ID=580816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT890670D Expired DE890670C (de) | Aus einer Vielzahl von Einzelsichenungen bestehende, stroimibegrenzende Hochleistungssicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE890670C (de) |
-
0
- DE DENDAT890670D patent/DE890670C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2237690A1 (de) | Strombegrenzender h.h.-schmelzsicherungseinsatz | |
DE2839071A1 (de) | Strombegrenzende sicherung | |
DE2653409C3 (de) | Träger Sicherungseinsatz | |
DE2337743B2 (de) | Funkenstrecke | |
DE890670C (de) | Aus einer Vielzahl von Einzelsichenungen bestehende, stroimibegrenzende Hochleistungssicherung | |
DE102019005664A1 (de) | Schmelzleiter sowie Sicherung | |
DE3035666C2 (de) | ||
EP0106296A1 (de) | Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung | |
DE3231841A1 (de) | Elektrische schmelzsicherung und dafuer vorgesehenes sicherungselement | |
DE962999C (de) | Hochleistungssicherung der strombegrenzenden Bauart | |
DE1788020C3 (de) | Schmelzleiter in Runddrahtform für Schmelzeinsätze | |
DE3729454C2 (de) | ||
DE1233477B (de) | Traeger Schmelzeinsatz mit verdrillten Schmelzleitern | |
DE497223C (de) | Sicherung mit geschlossenem Schmelzeinsatz fuer Motorschutz | |
CH305851A (de) | Elektrische Schmelzsicherung. | |
DE717681C (de) | UEberstromtraege Glaspatronenschmelzsicherung | |
DE741433C (de) | UEberstromtraege Schmelzsicherung | |
DE681389C (de) | Elektrisches Sicherungselement | |
DE2723749B2 (de) | Kontaktstücke für Vakuum-Trennschalter | |
CH618545A5 (en) | Fuse for protection of electrical circuits | |
AT159256B (de) | Geschlossene Patronensicherung. | |
DE659916C (de) | Elektrische Niederspannungssicherung mit einem in lichtbogenloeschendes Pulver eingebetteten Schmelzleiter | |
WO1999063565A1 (de) | Sicherung | |
DE1955672A1 (de) | Sicherung | |
DE596875C (de) | Geschlossene Sicherung fuer hohe Abschaltleistung |