DE3035666C2 - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
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Description
Die Erfindung betrifft eine träge Schmelzsicherung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche träge Schmelzsicherung ist aus der GB-PS 15 22 256
bekannt. Dort ist die Zwischenstruktur durch eine Vielzahl
stabförmiger Körper aus gesintertem Keramikmaterial gebildet,
die parallel zum Schmelzdraht verlaufen und durch gesonderte
Mittel im Abstand zum Schmelzdraht gehalten werden, so daß
sie den Schmelzdraht in gewisser radialer Entfernung ringförmig
umgeben. Die einzelnen Stäbe sind in ihrem Querschnitt so
geformt, daß sie sich nicht flächig aneinander schmiegen,
sondern sich eher linienförmig berühren, so daß freie Räume
zwischen den Stäben und dem äußeren Röhrenelement entstehen,
die dazu dienen, den auf die Stäbe wirkenden Gasdruck eines
Lichtbogens, der beim Durchbrennen der Sicherung entsteht,
gegenüber der Innenwand des äußeren Röhrenelements abzupuffern.
Die gewählte Querschnittsform der Stäbe hat ferner zur Folge,
daß zwischen ihnen kleine Spalte entstehen, welche die Metalldämpfe,
die durch diese Spalte in die genannten freien Räume
treten, abkühlen und verlangsamen.
Eine solche Schmelzsicherung hat an sich den Vorteil, daß
der Schmelzdraht nicht in direktem Kontakt mit einem Lichtbogen-
Löschmaterial steht, wie es bei anderen bekannten Sicherungen
zur Vermeidung von Explosionsgefahren der Fall war (US-PS
5 50 638, 30 69 520 und 38 76 966). Durch diesen Kontakt kann
die Wärme des Schmelzdrahtes zu schnell abgeleitet werden
und dadurch die Trägheit der Sicherung verloren gehen. Auch
werden die Eigenschaften der Schmelzsicherung durch unregelmäßige
Kornverteilung des Löschmaterials und durch schwankende
Füllmengen beeinträchtigt. Andererseits sind aber Herstellung
und Zusammenbau der aus der GB-PS 15 22 256 bekannten Schmelzsicherung
relativ aufwendig, weil das Einfügen der besonders
geformten Stäbe in das Außenrohr Schwierigkeiten bereiten kann
und gesonderte Mittel erforderlich sind, die die Stäbe so halten
sollen, daß sie nicht auf den Schmelzdraht fallen.
Aus der DE-PS 6 11 680 war es an sich bekannt, in einer Schmelzsicherung
ein den Schmelzdraht im Abstand umgebendes Innenrohr
vorzusehen, das beim Durchbrennen der Sicherung zerstört wird.
Das Innenrohr dient hier aber lediglich dazu, ein Lichtbogen-
Löschpulver bei noch intakter Sicherung vom Schmelzdraht fernzuhalten.
Erst wenn das Innenrohr zerbricht, gelangt das Löschpulver
in den Bereich des Schmelzdrahtes bzw. des durch sein
Abschmelzen gebildeten Lichtbogens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine träge Schmelzsicherung
der eingangs genannten Art weiter zu entwickeln, die einerseits
zuverlässig und mit der gewünschten Trägheit behaftet
ist und andererseits besonders einfach hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs.
Die träge Schmelzsicherung mit erhöhter Abschaltleistung
weist ein inneres Röhrenelement (Innenrohr) aus einem Material auf, das eine hohe
thermische Leitfähigkeit und eine niedrige thermische
Schockfestigkeit besitzt und das von einem äußeren Röhrenelement (Außenrohr)
mit niedriger thermischer Leitfähigkeit und hoher thermischer
Schockfestigkeit umgeben ist.
Wenn ein Überlaststrom durch das Schmelzelement fließt,
das zwischen den Enden des Innenrohres ausgespannt ist,
und sich dadurch zwischen den Anschlüssen der Schmelzsicherung
ein Lichtbogen ausbildet, dann wird das Innenrohr
zerlegt, und die entstehende Hitze und die Dämpfe werden
durch die Bruchstücke absorbiert. Da jedoch das Außenrohr
eine hohe thermische Schockfestigkeit besitzt,
zerbricht es nicht, sondern umgibt vielmehr die Bruchstücke
des Innenrohres, die dadurch nicht in die Umgebung
fliegen können. Es werden auf diese Weise Brandschäden
vermieden, und durch die besondere Doppelrohrstruktur
ist ein sicherer Betrieb der Schmelzsicherung gewährleistet.
Es hat sich gezeigt, daß die Nachteile, die den Schmelzsicherungen
anhaften, welche lichtbogen-löschende Füllstoffe
in ihrer umhüllenden Röhre enthalten, mit Hilfe
einer neuartigen Sicherungskonstruktion vermieden werden
können, die von lichtbogen-löschenden Füllstoffen keinen
Gebrauch macht. Die erfindungsgemäße Schmelzsicherung
weist ausgezeichnete Abschaltkapazität und ein gutes Trägheitsverhalten
auf, und ein Überlaststrom kann innerhalb
eines Bruchteils einer Sekunde unterbrochen werden, ohne
daß das Rohr explodiert, wobei die Festigkeit der Sicherung
erhalten bleibt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
in Gestalt eines Längsschnitts durch eine Schmelzsicherung
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung ist die neuartige Schmelzsicherung gezeigt,
die ein Schmelzelement 1, etwa einen Leitermetalldraht,
enthält, der sich innerhalb eines inneren Röhrenelementes 3
befindet, das seinerseits wieder in einem äußeren Röhrenelement
5 eingelagert ist, wobei beide Röhrenelemente gleiche
Länge haben. Die Enden der Röhrenelemente sind durch Kappen
7 verschlossen, die die doppelrohrige Sicherung dicht
verschließen und zugleich den Kontakt für das Schmelzelement
darstellen. Das Schmelzelement befindet sich somit
innerhalb des leeren inneren Röhrenelements 3, in dem also kein lichtbogen-
löschendes Füllmittel enthalten ist.
Aus Gründen, die nachfolgend näher erläutert werden, muß
das innere Röhrenelement 3 aus einem Werkstoff bestehen,
der eine hohe thermische Leitfähigkeit aber eine geringe
thermische Schockfestigkeit aufweist, so daß er bei Durchgang
eines Überlaststroms durch das Schmelzelement 1 zerbricht.
Andererseits muß das äußere Röhrenelement 5 aus einem
Material bestehen, das eine niedrige thermische Leitfähigkeit
und eine hohe thermische Schockfestigkeit aufweist, damit
es nicht zerbricht. Fließt nun durch die Schmelzsicherung
ein Überlaststrom und entsteht dabei am Schmelzelement 1
ein elektrischer Lichtbogen, dann schmilzt das Schmelzelement
und erzeugt dabei Metalldämpfe im inneren Röhrenelement
3, wie dies auch bei Sicherungen von herkömmlicher
Bauart geschieht. Im Gegensatz zu bisherigen Sicherungen
werden die Metalldämpfe und die erzeugte Hitze im Rohrkörper
aber nicht durch lichtbogen-löschende Füllmittel
absorbiert, sondern der Lichtbogen und die von ihm erzeugte
Hitze bewirken, daß das innere Röhrenelement 3 zerbricht
oder sich zerlegt, denn es besteht ja aus einem thermisch
gut leitenden Material von geringer thermischer Schockfestigkeit.
Wenn das Innenrohr dann zerbrochen ist, verteilen
sich der Lichtbogen und die Metalldämpfe in die
Spalten und Zwischenräume zwischen den Bruchstücken, und
der Metalldampf wird dadurch abgekühlt. Die Lichtbogenenergie
wird folglich im Material des Innenrohres verbraucht
und führt zu einem schnellen Anstieg des Spannungswertes
zwischen den Elektroden, so daß der Stromdurchgang
schnell unterbrochen wird.
Da das Außenrohr 5 aus einem Material von hoher thermischer
Schockfestigkeit jedoch niedriger thermischer
Leitfähigkeit besteht, hält es den genannten Bedingungen
stand und zerbricht nicht, so daß die Bruchstücke des
Innenrohres vom Außenrohr umschlossen bleiben. Damit besteht
keine Gefahr, daß der gesamte Rohrkörper zerbricht und
die Teile auseinanderfliegen, und außerdem besteht keine
Brandgefahr, wie dies bei Sicherungen von herkömmlicher
Bauart der Fall ist, bei denen heiße Bruchstücke der
Sicherungsröhre in die Umgebung geschleudert werden.
Wenngleich mehrere Materialien sich dem Fachmann aufgrund
der vorherigen Erläuterungen und der für den Aufbau des
Innen- und des Außenrohres angegebenen Erfordernisse von
selbst anbieten, soll doch beispielhaft angegeben werden,
daß sich Keramikmaterialien wie Forsterit, Steatit und
Talk als besonders geeignet für den Aufbau des Innenrohres
und Cordierit und Lithiumkeramik als günstig für das
Außenrohr erwiesen haben. Diese vorgeschlagenen
Werkstoffe sind jedoch nur als Beispiel zu verstehen und
sollen die Erfindung nicht einschränken.
Die Eigenschaften von Forsterit, aus dem das Innenrohr
hergestellt wird, und diejenigen von Cordierit für das
Außenrohr sind in folgender Tabelle zusammengefaßt.
Mit der Erfindung ist eine Schmelzsicherung geschaffen,
in deren Aufbau keine Füllung aus lichtbogen-löschendem
Material verwendet wird, die jedoch ausgezeichnete
Lichtbogen-Unterbrechungseigenschaften und erhöhte
Betriebssicherheit hat.
Die träge Schmelzsicherung mit erhöhter Abschaltleistung
weist einen Doppelröhrenaufbau auf, dessen Innenrohr aus
einem Material von hoher Wärmeleitfähigkeit und geringer
thermischer Schockfestigkeit und dessen Außenrohr aus
einem Material von geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher
thermischer Schockfestigkeit besteht. Es wird kein lichtbogen-
löschendes Material benötigt, und bei hoher Stromüberlastung
weist die Schmelzsicherung größere Sicherheit
auf.
Claims (3)
1. Träge Schmelzsicherung mit erhöhter Stromabschaltleistung,
bestehend aus einem äußeren Röhrenelement, einem sich längs
durch dieses Element erstreckenden Schmelzleiter, einer zwischen
diesen beiden Teilen befindlichen Zwischenstruktur, die
den Schmelzleiter in gleicher Länge wie das äußere Röhrenelement
umringt und aus einem Material hoher thermischer
Leitfähigkeit besteht, und Mitteln zum Verschließen des
äußeren Röhrenelementes, welche die elektrische Kontaktverbindung
mit dem Schmelzleiter herstellen, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Zwischenstruktur ein inneres Röhrenelement (3) ist;
- - daß das Material dieses inneren Röhrenelementes (3) geringe thermische Schockfestigkeit hat, so daß es bei Durchgang eines Überstroms durch den Schmelzleiter (1) zerlegt wird und seine Bruchstücke die Hitze des Lichtbogens und die Dämpfe des Schmelzleiters (1) absorbieren;
- - daß das äußere Röhrenelement (5) aus einem Material mit geringer thermischer Leitfähigkeit und hoher thermischer Schockfestigkeit besteht, so daß es bei einem Durchgang von Überstrom nicht zerbricht.
2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (7) zum Verschließen der Enden
der Röhrenelemente (3, 5) Metallkappen sind.
3. Schmelzsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Röhrenelement (3) aus
Forsterit, Steatit, Talk oder Mischungen daraus und das
äußere Röhrenelement (5) aus Cordierit, Keramik, Lithiumkeramik
oder Mischungen daraus besteht.
Priority Applications (3)
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