DE611680C - Geschlossene, kurzschlusssichere, traege wirkende Schmelzsicherung - Google Patents

Geschlossene, kurzschlusssichere, traege wirkende Schmelzsicherung

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Publication number
DE611680C
DE611680C DE1930611680D DE611680DD DE611680C DE 611680 C DE611680 C DE 611680C DE 1930611680 D DE1930611680 D DE 1930611680D DE 611680D D DE611680D D DE 611680DD DE 611680 C DE611680 C DE 611680C
Authority
DE
Germany
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fuse
tube
closed
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short
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Expired
Application number
DE1930611680D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Klement
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/38Means for extinguishing or suppressing arc

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  • Fuses (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 2. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 611680 KLASSE 21 c GRUPPE
Sic S157.30
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1930 ab
Die Trägheit des Schmelzvorganges von Schmelzsicherungen ist, abgesehen von der Wahl des Schmelzmaterials und seiner Abmessungen, davon abhängig, wie die Umgebung des Schmelzorgans in bezug auf Wärmeableitung beschaffen ist. Wird die entstehende Wärme schlecht abgeleitet, so läßt sich eine größere Trägheit erzielen als bei Umgebungen, welche die Wärme in stärkerem Maße ableiten.
Aus diesem Grunde wäre es vorteilhaft, den Schmelzleiter in einem freien Luftraum unterzubringen. Das hat aber andererseits ■· den Nachteil, daß zu starke Schaltlichtbögen auftreten und die Patrone nicht mehr genügend kurzschlußsicher ist. Deswegen war man bisher gezwungen, den Schmelzraum der Patrone mit einer lichtbogenlöschenden Füllung, insbesondere Sand, zu füllen. Die Sand-
ao füllung bewirkt einen Druckausgleich und das Erlöschen etwa entstehender Schaltfeuer. Sie vergrößert aber die Wärmeableitung und setzt die Trägheit der Sicherung wesentlich herab.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die geschlossenen auswechselbaren Schraubstöpselsicherungspatronen in der Weise auszubilden, daß sich der Schmelzleiter bis zum Abschmelzen in Luft befindet, daß aber nach dem Abschmelzen, also beim Auf treten eines Schaltlichtbogens, eine lichtbogenlöschende Masse in Wirksamkeit tritt. Das wird durch Verwendung eines Röhrchens erreicht, das lediglich den Schmelzdraht enthält und in dem- mit lichtbogenlöschender Masse gefüllten Kanal· des Patronenkörpers angeordnet ist. Das Röhrchen trennt die Füllmasse vom Schmelzleiter, so daß sich der Leiter bei ordnungsmäßigem Zustand der Patrone in einem freien Luftraum befindet. Das Röhrchen ist so beschaffen, daß es beim Abschmelzvorgang durch die entstehende Wärme oder den Schaltlichtbogen zerstört wird, so daß die Füllmasse in Tätigkeit treten und auf die Schaltflamme einwirken kann.
Es ist bereits bekannt, bei Hochspannungssicherungen den Schmelzleiter in einem Röhrchen unterzubringen, .das beim Durchschmelzen» des Schmelzleiters zerstört wird und die außerhalb des Röhrchens befindliche Löschmasse in Berührung mit dem Schmelzleiter kommen läßt. Diese Ausbildung der Hochspannungssicherungen wurde zu dem Zweck eines leichten Auswechselns des Schmelzeinsatzes verwendet. Auch sollten insbesondere bei Hochspannungssicherungen, die für sehr hohe Spannungen bestimmt sind, durch Benutzung einer leitenden Löschflüssigkeit die Koronaverluste verringert werden.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise 1 ein Patronenkörper, der an beiden Stirnseiten durch Kontaktkappen 2 und 3 ,verschlossen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Klement in Finkenkrug b, Berlin.
ist. Im Innern .des Patronenkanals befindet sich ein dünnwandiges Röhrchen 4, in dessen Innerin der Schmelzleiter 5 frei ausgespannt und von Luft umgeben ist. Der übrige Innenraum des Patronenkörpers ist mit Sand gefüllt.
Die Kontaktkappen können noch in der üblichen Weise z. B. durch Asbestpfropfen abgedichtet und gegen Verbrennen geschützt sein. Ferner kann man zur Erleichterung der Herstellung das Röhrchen 4 mit besonderen Kappen versehen. Dadurch wird vermieden, daß beim Einsetzen des Röhrchens in die Patrone Sand in die Rohrbohrung gelangt. Die Kappen des Röhrchens werden beim Zusammenbau mit den äußeren Kontaktkappen 2 und 3 der Patrone leitend verbunden.
Da sich der Schmelzdraht 5 in einem freien Luftraum befindet, vollzieht sich der Abschmelzvorgang mit einer wesentlich größeren Trägheit als bei Sicherungen, deren Leiter mit der lichtbogenlöschenden Füllmasse in Berührung steht. Trotzdem aber ergibt sich beim Abschmelzen die druckausgleichende und lichtbogenlöschende Wirkung der Füllmasse.
Die Patrone kann mit einem Kenndraht versehen werden, ferner kann man bei Patronen für große Stromstärken mehrere Röhrchen mit Schmelzleitern parallel anordnen. Es ist auch möglich, in einem dünnwandigen Röhrchen mehrere Schmelzleiter zugleich anzuordnen.
Die Erfindung ist nicht nur bei Sicherungen mit Schmelzdrähten anwendbar, sondern auch für Sicherungen mit einer Lötstelle., einem leicht schmelzbaren Zwischenstück und anderen tragen Schmelzanordnungen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Geschlossene, kurzschlußsichere, träge wirkende Schmelzsicherung mit einem den Schmelzleiter umgebenden Röhrchen, das so beschaffen ist, daß es durch den Schmelzvorgang zerstört wird und dann die außerhalb des Röhrchens befindliche Löschmasse in Berührung mit dem Schmelzleiter kommen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung als auswechselbare Schraubstöpselsicherungspatrone ausgebildet und das den lediglich von Luft umgebenen Schmelzleiter enthaltende Röhrchen in einem mit lichtbogenlöschendem Pulver angefüllten Kanal des Patronenkörpers untergebracht ist.
  2. 2. Kurzschlußsichere Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen durch Metallkappen verschlossen ist, an denen der Schmelzleiter befestigt ist und die mit den äußeren Kontaktkappen des Patronenkörpers leitend verbunden sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930611680D 1930-04-09 1930-04-09 Geschlossene, kurzschlusssichere, traege wirkende Schmelzsicherung Expired DE611680C (de)

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DE611680T 1930-04-09

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DE611680C true DE611680C (de) 1935-04-02

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DE1930611680D Expired DE611680C (de) 1930-04-09 1930-04-09 Geschlossene, kurzschlusssichere, traege wirkende Schmelzsicherung

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DE (1) DE611680C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4100523A (en) * 1975-11-26 1978-07-11 San-O Industrial Co., Ltd. Time-lag fuse
NL8005419A (nl) * 1980-09-30 1982-04-16 San O Ind Co Smeltveiligheid met vertraagde werking.
DE3035666A1 (de) * 1979-01-15 1982-05-06 San O Ind Co Traege schmelzsicherung mit doppelroehrengehaeuse und erhoehter abschaltleistung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4100523A (en) * 1975-11-26 1978-07-11 San-O Industrial Co., Ltd. Time-lag fuse
DE3035666A1 (de) * 1979-01-15 1982-05-06 San O Ind Co Traege schmelzsicherung mit doppelroehrengehaeuse und erhoehter abschaltleistung
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