DE702736C - Hochleistungssicherungspatrone - Google Patents

Hochleistungssicherungspatrone

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DE702736C
DE702736C DE1939D0081454 DED0081454D DE702736C DE 702736 C DE702736 C DE 702736C DE 1939D0081454 DE1939D0081454 DE 1939D0081454 DE D0081454 D DED0081454 D DE D0081454D DE 702736 C DE702736 C DE 702736C
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DE
Germany
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cartridge
fuse
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wire
wires
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Expired
Application number
DE1939D0081454
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Driescher
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Individual
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/30Means for indicating condition of fuse structurally associated with the fuse
    • H01H85/303Movable indicating elements

Description

  • Hochleistungssicherungspatrone Es sind Hochleistungssicherungspatronen bekannt, die mit einer Vorrichtung zum Auslösen des eigentlichen Trenn- bzw. Leistungsschalters ausgerüstet sind. Die mittelbar oder unmittelbar auf den Schalter wirkende Auslösevorrichtung kann dabei beispielsweise aus einem federgespannten Bolzen bestehen, der aus der Patrone vorschnellt, sobald der seine Feder spannende Meldeleiter abgeschmolzen ist. Ein erheblicher Nachteil solcher Hochleistungssicherungspatronen besteht nun darin, daß die Schlagleistung der Auslösevorrichtung bzw. ihrer Feder unmittelbar von den elektrischen und mechanischen Eigenschaften des als Spannmittel dienenden Meldedrahtes abhängt. Weil dessen Zerreißfestigkeit im allgemeinen nur eine geringe ist, hat man die Wirkung der mit der Hochleistungssicherungspatrone verbundenen Auslösevorrichtung schon dadurch zu erhöhen und sicherzustellen versucht, daß man die Kraftübertragung z. B. durch Zwischenschaltung von Hebelarmen erhöhte, wodurch sich jedoch sehr umständliche Anordnungen ergaben. Die an den Meldeleiter gestellten elektrischen Anforderungen, d. h: die Charakteristik der Patrone selbst, verbot darüberhinaus aber eine solche Dimensionierung des zur Spannung der Auslösevorrichtung dienenden Drahtes, daß die zur Betätigung der Auslösevorrichtung unbedingt erforderliche Kraft sichergestellt werden konnte.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine mit einer Auslösevorrichtung für Trenn- bzw. Leistungsschalter verbundene Hochleistungssicherungspatrone, bei der das unmittelbar oder mittelbar auf die Schalter wirkende Treiiniziittel, beispielsweise ein aus der Patrone vorsclniellender Bolzen, federgespannt anstatt von dein Meldereiter oder einem Sicherungsdraht der Patrone von einem nicht stromdurchflossenen 'Mittel, beispielsweise einer Schnur, in Spannurig gehalten wird und die Zerstörung des nicht stromführenden Sparminittels durch einen besonderen Zündstoff erfolgt, der durch einen Stromleiter, beispielsweise einen Sicherungsdraht, gezündet wird. Auf diese `'eise kann in dem die Auslösevorriehtung betätigenden Bolzen bzw. seiner Feder eine unbegrenzte Kraftleistung aufgespeichert «-erden, eine Kraftleistung, die in jedem Falle unabhängig von der mechanischen und elektrischen Beschaffenheit des Meldeleiters bzw. des diese Teile sonst spannenden Sicherungsdrahtes ist, ohne daß dadurch die Steuerung der Patrone bzw. der Auslösevorriclittnig irgendwie beeinträchtigt wird, weil man diese durch eine entsprechende Auswahl des Zündstoffes, d. h. die Verwendung eines Stoffes mit der jeweils erforderlichen Zündtemperatur, sicherstellen kann. Es ist ein besonderer Vorzug der Hochleistungssicherungspatrone nach der Erfindung, daß sie den bekannten Patronen gegenüber mit Schmelzleitern größeren Querschnitts ausgestattet werden können, deren Eigen wattverbrauch sich dann auf ein llindestinaß herabsetzt. Bisher wurde nämlich die Charakteristik der Sicherungspatrone (die Stromzeitlinie), durch das Abschmelzen des Stromleiters bestimmt, nach dessen Durchbrennen die Patrone abschaltete. Dieses Abschalten der Patrone wird nun aber bei der Sicherung gemäß der Erfindung durch die Zündung des zusätzlich eingebrachten Zündstoffs bewirkt, dessen Zündtemperatur wesentlich unter der Schmelztemperatur des Stromleiters liegt. so daß man den Stromleiter selbst nicht mehr auf Abschmelzcharakteristik und damit auf sehr dünne Querschnitte mit hohem Eigenwattverbrauch, sondern nur auf die N ennstrombelastung einzurichten braucht. Damit wird auch die so viele Schwierigkeiten bietende Entwicklung von Sicherungspatronen für Kleinst- und Nennstronibelastung möglich, bei denen die Einhaltung der Grenz- und Stromzeitvorschriften wegen des übergroßen Verhältnisses von abkühlender Oberfläche zum Querschnitt des Leiters bisher eine Reihe von Sonderausführungen erforderte. Sofern bei solchen Patronen für Kleinst- und N ennstronibelastung die in die Patrone eingebaute Auslösevorrichtung nicht zurn Auslösen eines Schalters selbstverwendet werden kann, benutzt inan sie erfindungsgeniäiß für die Zerstörung der Sicherungsdrähte in der Patrone, die dann an den Auslösebolzen angeschlossen werden.
  • In der Zeichnung ist die Hochleistungssicherungspatrone gemäß der Erfindung und ihre Wirkungsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. t einen Querschnitt durch die Patrone. In den Abb. 2 und 3 sind Charakteristiken ihrer Abschaltleistung dargestellt.
  • Auf die beiden Enden des Patronenkörpers t sind in an sich bekannter Weise die Anschlußkontakte 2, 3 aufgesetzt. In einem dieser Kontakte, im gezeichneten Falle im Anschlußkontakt 2, wird ein Schaltstift q durch eine ini gegenüberliegenden Boden der Patrone befestigte Schnur 5 oder ein anderes nicht stromführendes Mittel unter der Spannung einer konischen Spiralfeder 6 gehalten. Dabei geht die Schnur durch ein sich in der Patrone befindliches Zündstoffröhrchen 7, dessen Inhalt mit einem Schmelzdraht 8 in Verbindung steht. iNlit 9 ist ein weiterer Schmelzdraht bezeichnet. Von den Schmelzdrähten 8, 9 kann die Patrone so viele enthalten als die Nennstromstärke bestimmt.
  • In Abb. 2 stellt der Linienzug S die Schmelzcharakteristik (Stromzeitlinie) nach den bekannten Vorschriften dar, während der Linienzug Z die Zündkurve des gleichen Sicherungsdrahtes wiedergibt.
  • Während das Abschmelzen des Silberdrahtes in der Patrone nach der vorgeschriebenen Charakteristik S beispielsweise bei ro Amp. in 6o Sek. erfolgt, erreicht der gleiche Draht die Zündtemperatur des erfindungsgemäß aufgewendeten Zündmittels bei ro Amp. schon in etwa q. Sek. Da bei der Patrone nach der Erfindung nun aber das Abschalten nicht mehr über ein Durchschmelzen des Sicherungsdrahtes geschieht, das die Spannfeder haltende Mittel vielmehr durch den Zündstoff zerstört wird, können nach vorstehendem zu dessen Zündung Sicherungsdrähte mit erheblich größerem Querschnitt als sonst aufgewendet werden. Dabei richtet sich die Auswahl des Zündstoffs wiederum nach den Anforderungen, die an die Patrone gestellt «-erden.
  • Die Charakteristik der Patrone gemäß der Erfindung ist außer durch die @iiderung des Zündstoffs auch noch durch eine Verschiebung des Zündröhrchens innerhalb der Patrone zu beeinflussen. Wie aus Abb. 3 erkenntlich ist, hat der Sicherungsdraht 9 beim Stromdurchgang im mittleren Bereich der Patrone seine höchste Temperatur. An den Enden der Patrone, an denen die Wärmeableitung eine günstigere ist, fällt sie. Dadurch inin, daß man das Zündröhrchen 7 auf dem Spannmittel 5 für den Auslöser bzw. seine Feder verschieblich macht, kann man eine sehr genaue Steuerung der Patrone erreichen, insbesondere im Bereich des Überstroms.
  • Beide Mittel, die Verwendung des Zündmittels, also die indirekte Abschaltung der Patrone, sowie die verschsebliche Anordnung des das Zündmittel enthaltenden Zündröhrchens über die Länge der Sicherungsdrähte, gestatten eine Überdimensionierung der letzteren, so daß die Patrone bei Nenustrombelastung keine Erwärmung zeigt bzw; keinen oder einen nur geringen Eigenwattverbrauch besitzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochleistungssicherunigspatron@e mit einer z. B. unter Federspannung stehenden Auslösevorrichtung für Trenn- bzw. Leistungsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der den Trenn- bzw. Leistungsschalter mittelbar oder unmittelbar auslösende und unter der Spannung einer Feder (6) gehaltene Schaltstift (q.) von einem nicht stromführenden Mittel, beispiels-,veise von einer am Boden der Patrone befestigten Schnur (5), gespannt ist, die im Bereich eines Zündstoffs (7) liegt, der, von einem (8) der Sicherungsdrähte (8, 9) der Patrone erwärmt, bei Temperaturen zündet, die unter den Schmelztemperaturen des Sicherungsdrahtes liegen.
  2. 2. Hochleistungs:sicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schaltstift (d.) spannende Mittel (5) durch ein Röhrchen (7) .mit Zündstoff geht und einer (8) der Sicherungsdrähte (8, 9) gleichfalls durch das Zündstoffröh:rchen geführt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, d@aß das den Zündstoff enthaltende Röhrchen (7) über die Länge des Spannmittels (5) bzw. des den Zündstoff erwärmenden Sicherungsdrahtes (8) innerhalb der Patrone verschieblich angeordnet ist.
DE1939D0081454 1939-11-04 1939-11-04 Hochleistungssicherungspatrone Expired DE702736C (de)

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DE (1) DE702736C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056249B (de) * 1952-10-18 1959-04-30 Calor Emag Elektrizitaets Ag Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlussstroemen
DE1270619B (de) * 1959-07-23 1968-06-20 Emma Widmaier Geb Hoffmann Elektrische Sicherungsvorrichtung mit einem vom Hauptstrom nicht durchflossenen Schmelzkoerper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056249B (de) * 1952-10-18 1959-04-30 Calor Emag Elektrizitaets Ag Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlussstroemen
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