DE64335C - Vorrichtung zum Vortreiben von Stollen in weichem Gebirge - Google Patents

Vorrichtung zum Vortreiben von Stollen in weichem Gebirge

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DE64335C
DE64335C DENDAT64335D DE64335DA DE64335C DE 64335 C DE64335 C DE 64335C DE NDAT64335 D DENDAT64335 D DE NDAT64335D DE 64335D A DE64335D A DE 64335DA DE 64335 C DE64335 C DE 64335C
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DE
Germany
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shield
tunnel
jacket
mountains
soft
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT64335D
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English (en)
Original Assignee
Firma F. C. GLASER in Berlin S.W., Lindenstrafse 80
Publication of DE64335C publication Critical patent/DE64335C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/04Driving tunnels or galleries through loose materials; Apparatus therefor not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

.KAISERLICHES JJ
PATENTAMT.
KLASSE S: Bergbau.
Die in beiliegender Zeichnung im Längsund Querschnitt dargestellte und im Folgenden beschriebene Vorrichtung hat den . Zweck, die Herstellung von Stollen in schwimmendem Gebirge, eine äufserst schwierige und unsichere Arbeit, auf eine einfache und sichere Weise zu ermöglichen.
Diese Vorrichtung besteht aus einem mit Mantel versehenen sogenannten Brustschild, welcher während des Stollenvortriebes den Ortsstofs und die Ulmen zwischen Ort und dem bereits hergestellten Ausbau gegen Einsturz sichert.
Der Schildmantel (in der Zeichnung mit m bezeichnet) ist eine aus Eisen oder Stahl hergestellte Röhre mit einem dem Stollenprofil entsprechenden Querschnitt in der Weise, dafs innerhalb desselben der schliefsliche Stollenausbau Platz findet und . dabei von dem Mantel auf eine kurze Länge umschlossen wird.
Der Brustschild besteht aus einem festen Gestell, welches durch die über einander liegenden fünf eisernen Platten ρ gebildet wird, die unter sich durch senkrecht stehende Bleche s und den im Schildmantel lose anliegenden Ring r mittelst Winkeleisen, sowie mit der Achsnabe η durch Flantschen fest verbunden sind. Aufser durch den Ring r wird dieser bewegliche fächerartige Schild noch durch die feste Welle w gehalten und geführt, welche in dem Kugellager k und dem verstellbaren Lager ν ruht. Das Kugellager wird von der im Mantel eingebauten Querwand q getragen. Eine gleiche scheibenartige Querwand g sitzt lose auf der Welle iv und legt sich gegen den Ausbau: des fertigen Stollens an, so dafs sie den Raum bis zum Brustschild luftdicht abschliefsen kann, wie auch durch die Querwand q ein luftdichter Abschlufs der beiden durch sie gebildeten Abtheilungen im ■ ersteren Raum gegen einander herzustellen ist.
Ein wesentlicher Vortheil des beschriebenen Brustschildes besteht darin, dafs die Stollen-brüst von demselben sicher gestützt wird, ohne einen sogenannten Brustvorzug nöthig zu haben,: welcher den Vortrieb des Stollens in schwimmen-' dem Gebirge bedeutend erschweren und verlangsamen würde. Das Gebirge legt sich am Ortsstofs auf die waagrecht über einander liegenden Platten des Schildes und fällt von denselben auf den Boden des Schildmantels in natürlicher Böschung nieder. Bei entsprechender Breite der Platten ist durch diese Art der Lagerung des Schwimmsandes eine einfache und sichere Abstützung des in der betreffenden Höhe des Schildes im Ortsstofs anstehenden Gebirges geboten.
Durch die Pressen %, welche in der Querwand q lagern und zwischen der Querwand g und dem Schild eingespannt sind, wird der letztere in das Gebirge eingeprefst. Dabei gleitet, dem Eindringen des Schildes in das Gebirge entsprechend, der Schwimmsand über den Rand der Platten ρ hinweg und fällt in den unteren Raum des Mantels, von wo er mittelst des Gebläserohres e oder mittelst einer Schnecke in den bereits ausgebauten Stollentheil befördert und zu Tage geschafft werden kann. Es erfolgt also die Bergegewinnung unmittelbar durch den Vortrieb des Schildes, und ist somit ein besonderer Arbeitsaufwand für dieselbe nicht mehr erforderlich. Dem
Vortrieb des Schildes folgt das Vortreiben des Mantels mit Hülfe von Pressen Ii, welche ebenfalls in der Querwand q, und zwar in fester Verbindung mit derselben gelagert und zwischen der Querwand g und den an der Innenseite des Schildmantels angebrachten Knaggen α eingespannt sind.
Der fertige Stollenausbau besteht aus gufseisernen, mit Flantschen versehenen und mit einander zu verschraubenden Bogenstücken b. Dieselben sind mit verschliefsbaren Löchern versehen, durch welche während des Vortreibens des Schildmantels Cementmörtel mittelst Luftdruckes hinter den Eisenausbau des Stollens in den ringförmigen Hohlraum geprefst wird, welcher durch den Schildmantel eingenommen war. Ist nun in der angegebenen Weise der Schild nebst Mantel so weit vorgetrieben, dafs Platz zum Einbauen einer neuen Länge des eisernen Ausbaues im Stollen vorhanden ist, dann wird die Querwand g auf der Welle nach; dem Ortsstofs zu vorgeschoben und der neue Stollenring eingebaut. Der Vortrieb des Schildes und Schildmantels beginnt alsdann aufs Neue.
Die Querwand q ist luftdicht, damit bei grofsem Wasserandrang der Zutritt von Wasser in den Schildraum durch Einlassen von Prefsluft in gewissen Grenzen gehalten werden kann. Um aber in solchen Fallen den Vortrieb des Schildmantels durch den Gegendruck der Prefsluft nicht zu erschweren, ist auch die Querwand g luftdicht hergestellt, so dafs durch Einlassen von Prefsluft in die hierdurch gebildete Vorkammer nicht nur der Gegendruck der Prefsluft im Schildraum aufgehoben, sondern auch noch zur Unterstützung der Pressen ein Ueberdruck in der Vorkammer hergestellt werden kann.
Um bei dieser Arbeitsweise einen ausreichenden Einflufs auf die Richtung des herzustellenden Stollens, namentlich wenn derselbe in stärkeren Krümmungen auszuführen ist, ausüben zu können, ist der vordere Theil des Schildmantels, in welchem sich der fächerartige Schild befindet, gegen den hinteren Mantelthe'il nach allen Richtungen hin in "gewissen Grenzen drehbar. Zu diesem Zweck sind die Flantschen, mit welchen beide Manteltheile zusammenstofsen, in einer Kugelfläche abgedreht, deren Mittelpunkt in dem Kugellager k der Welle w liegt.
Die Verbindung zwischen beiden Manteltheilen wird einmal durch die Speichen I gebildet, die einerseits mit dem vorderen Mantel vernietet, andererseits mit der Welle w durch die Nabe ο und mittelst des Kugellagers und der Querwand q mit dem hinteren Manteltheil fest verbunden sind. Eine zweite Verbindung der beiden Manteltheile unter einander wird durch Schrauben hergestellt, mittelst welcher die Flantschen des vordersten und hintersten ■Mantelringes fest verschraubt werden können, wenn die Richtung des Stollens beibehalten werden soll.
Bei vorzunehmender Richtungsänderung des Schildes werden zunächst die letztgenannten Schrauben gelöst und durch Verstellung des Lagers ν die Welle w im Sinne der. beabsichtigten Richtungsänderung' eingestellt.j Alsdann werden die Pressen zum Vordrücken des Brustschildes, wie auch die Pressen für den Vortrieb des Mantels in Thätigkeit gesetzt, bis der den Schild umschliefsende vordere Manteltheil die zu erzielende Richtung angenommen hat, in welcher er dann durch Anziehen der gedachten Schrauben und durch Feststellen des Wellenlagers festgehalten wird.

Claims (3)

  1. ': Patent-Ansprüche:. '
    ι. Vorrichtung zum Vortreiben von Stollen, gekennzeichnet durch zwei hinter einander liegende, den ganzen-Stollenquerschnitt einnehmende Luftkammern (xy), von welchen die vorderen (x) durch den in ihr befindlichen Luftdruck die Wasser zurückdämmt,
    •während durch den in der hinteren'Kam-■ mer (y) herrschenden höheren Luftdruck
    : der gegen die Stollenauskleidung verschieb-
    : bare Schildmantel (m), gegebenenfalls unter Zuhülfenahme hydraulischer Pressen (h), vorgeschoben wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter· i. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher in dem vorderen Theil des Schildmahtels in der Richtung des' Stollens ein BrUsfschild
    ■-■ (rp) verschiebbar ist, welcher mittelst Pressen (\) im Mantel vorgedruckt und ohne gleichzeitige Bewegung des letzteren in das Gebirge eingeprefst werden kann.
  3. 3. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher Kugelflächen (u) zwischen den Theilen m und »ι1 des Schildes angeordnet sind, um eine Richtungsänderung des Stollenvortriebes zu ermöglichen. ; ;-' '■-■■{ : ·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
DENDAT64335D Vorrichtung zum Vortreiben von Stollen in weichem Gebirge Expired - Lifetime DE64335C (de)

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DE (1) DE64335C (de)

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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