DE1200335B

DE1200335B - Vorrichtung, die am vorderen Ende unterirdisch vorzutreibender Rohre angeordnet und mit einer steuerbaren Schneide versehen ist

Info

Publication number: DE1200335B
Application number: DEH44992A
Authority: DE
Inventors: Guenther Braemer
Original assignee: Hochtief AG
Current assignee: Hochtief AG
Priority date: 1962-02-24
Filing date: 1962-02-24
Publication date: 1965-09-09

Description

Vorrichtung, die am vorderen Ende unterirdisch vorzutreibender Rohre angeordnet und mit einer steuerbaren Schneide versehen ist Beim unterirdischen Vortrieb von Rohren und insbesondere von Betonrohren mittels Pressen arbeitet man gern mit einer am vorderen Ende des jeweiligen Rohres angesetzten Vorrichtung, die mit einer steuerbaren Schneide versehen ist, um dadurch die Vortriebsrichtung zu beeinflussen. Die bekannten Vorrichtungen sind jedoch verhältnismäßig kompliziert und arbeiten im allgemeinen mit hydraulischen Zylinder-Kolben-Antrieben für die Steuerung der Schneide, was aufwendig ist. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine mit einer steuerbaren Schneide ausgerüstete Vorrichtung zu schaffen, die sich durch besondere Einfachheit auszeichnet.
Die Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung einen an dem vorderen Ende des vorzutreibenden Rohres anbringbaren, dem Außendurchmesser des Rohres etwa entsprechenden Zwischenring aufweist, an dem die Schneide mittels längs des Zwischenringumfangs verteilter, in Kugelpfannen oder kardanisch gelagerter Spannschrauben verschwenkbar auf Gleitsteinen gelagert ist, deren Gleitflächen die Form von Kugelkappen haben.
Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen. So geht ein Vorschlag zum Anschluß des Zwischenringes an das vorzutreibende Rohr dahin, daß der Zwischenring mit einem Führungsring in das vorzutreibende Rohr einfaßt und mit zugeordneten Klemmsegmenten, die z. B. mittels Schrauben spannbar sind, in dem vorzutreibenden Rohr zu befestigen ist.
Es kann fernerhin vorteilhaft sein, zum Abdichten der Fuge zwischen Schneide und Zwischenstück einen Abdichtungsring vorzusehen.
Der durch die Erfindung erreichte technische Fortschritt ist vor allem darin zu sehen, daß die Steuerbarkeit der Schneide durch sehr einfache konstruktive Mittel erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung und F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in der Fig.1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung wird am vorderen Ende von unterirdisch vorzutreibenden Rohren und insbesondere von Betonrohren 1 angebracht. Diese Rohre 1 werden in Richtung des Pfeiles 16 mittels nicht gezeichneter Pressen vorgedrückt, beispielsweise in einen Damm oder in sonstiges Erdreich. Um die Vortriebsrichtung zu beeinflussen, ist die Vorrichtung mit einer steuerbaren Schneide 2 ausgerüstet, und zwar ist die Schneide 2 mit einem Fortsatz 3 an einem an das vorzutreibende Rohr 1 angeschlossenen Zwischenring 4 schwenkbar gelagert. Um das Schwenken der Schneide 2 zu ermöglichen, sind längs des Zwischenringumfangs in Kugelpfannen 5 gelagerte Spannschrauben 6 angeordnet und ist der Fortsatz 3 der Schneide am Zwischenring 4 auf Gleitsteinen 9 gelagert. Die Gleitflächen der Gleitsteine 9 haben die Form von Kugelkappen. Der Zwischenring 4 ist seinerseits mit einem Führungsring 7 versehen, der in das vorzutreibende Rohr 1 einfaßt und mit zugeordneten Klemmsegmenten 8, die mittels nicht gezeichneter Schrauben angespannt werden können, in dem vorzutreibenden Rohr 1 festgelegt wird. Zur Abdichtung der Fuge zwischen der Schneide 2 und dem Zwischenring 4 ist die Schneide mit einem Abdichtungsring 10 ausgerüstet, der teleskopartig in den Zwischenring 4 hineinragt.
Um die Spannschrauben 6 entlasten zu können, sind Bunde 11 und 12 an der Schneide 2 und an dem Zwischenring 4 vorgesehen, zwischen die beim Nachlassen der Spannschrauben 6 ein nicht gezeichneter Abstützring eingelegt werden kann.
Wie ohne weiteres aus der F i g. 1 zu erkennen ist, wird die Schneide 2 in Richtung des Pfeiles 13 verschoben, wenn die Spannschraube 6 gespreizt wird. Das Verstellen der Spannschrauben erfolgt durch die Fenster 14 hindurch.
In dem Zwischenring 4 sind Ausnehmungen 15 vorgesehen, die die Spannschrauben 6 hindurchtreten lassen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung, die an dem vorderen Ende unterirdisch vorzutreibender Rohre angeordnet und mit einer steuerbaren Schneide versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen an dem vorderen Ende des vorzutreibenden Rohres anbringbaren, dem Außendurchmesser des Rohres etwa entsprechenden Zwischenring (4) aufweist, an dem die Schneide (2) mittels längs des Ringumfanges verteilter, in Kugelpfannen(5) oder kardanisch gelagerter Spannschrauben (6) verschwenkbar auf Gleitsteinen (9) gelagert ist, deren Gleitflächen die Form von Kugelkappen haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (4) mit einem Führungsring (7) in das vorzutreibende Rohr (1) einfaßt und mit zugeordneten Klemmsegmenten (8) in dem vorzutreibenden Rohr (1) zu befestigen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Fuge zwischen der Schneide (2) und dem Zwischenring (4) abdichtender Abdichtungsring (10) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 64 335, 1101479; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1793 755.