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Rohrfi#hrung.
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Die Erfindung betrifft eine Rohrfiihrung zur Anwendung bei federnder
Lagerung einer Rohrleitung in einem in einer gemauerten, betonierten oder in sonstigem
Verfahren erstellten Mauer, Wandung, Deck u. dgl. eingegossenen Futterrohr, wodurch
die Rohrleitung geführt werden soll, und indem Dichtung zwischen Rohrleitung und
Futterrohr durch eine solche axiale Kompression von Dichtungsringen aus federndem
Material, z.B. Gummi, zwischen zwei Druckelementen, dass die Dichtungsringe sowohl
nach innen gegen die Rohrleitung als nach aussen gegen das Futterrohr expandieren,
hergestellt wird.
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Die bisher bekannten Rohrfiihrungen dieser Art erforderten ein besonders
ausgebildetes Futterrohr, das am einen Ende einen nach innen kehrenden Flansch und
am anderen Ende einen Flanschkopf hat, welcher ermöglicht, dass ein im Querschnitt
im wesentlichen winkelförmiger Druckkopf mit einem rohrförmigen Flansch, der sich
in den Zwischenraum zwischen dem Futterrohr und der Rohrleitung hinein erstrecken
kann, kraftschlüssig in das Mtlffenrohr hineingedrückt werden kann. Bevor die Rohrleitung
durch die Rohrbuchse geführt wird,
werden in dem Muffenrohr bis
Anlage gegen die nach innen l;eh.ende Muffe des Futterrohres einen oder mehrere
Dichtungsringe sowohl als einer peweÇ #eWe9 J inneren Dichtungsring anliegenden
Druckring eingeführt. Zwischen dem Druckring und einem entsprechenden Druckring
an dem anderen Ende des Futterrohres wird eine Distanzbüchse eingeschoben, und vor
dem letzgenannten Druckring werden wieder einen oder mehrere Dichtungsringe angeordnet,
Wenn die Rohrleitung durch das Futterrohr geführt worden ist, wird der Druckkopf
in Futterrohr eingedrückt und drückt dadurch die àusseren Dichtungsringe zusammen
und durch diese, den angrenzenden Druckring, das Distanzrohr und den gegenüberstehenden
Druckring, die zuinnerst im Futterrohr sich befindlichen Dichtungsringe gegen den
nach innen gekehrten Flansch des Futterrohres, sodass sämtliche Dichtungsringe komprimiert
werden und die Dichtung hergestellt. Eine derartige Rohrführung erfordert somit
ein kompliziertes und aufwendiges Futterrohr, dass der Mauerstärke angepasst sein
soll, und ausserdem kann es vorkommen, dass der Druckring oder die Druckringe, welche
dem Druckkopf zunächst liegen, sich bei der anfänglichen Expansion so fest zwischen
der Rohrleitung und dem Futterrohr drücken, dass sie sich nicht länger axial verschieben
lassen, weshalb die sich dem Druckkopf am entferntesten befindlichen Dichtungsringe
keinem Druck ausgesetzt werden, und somit weder die nötige Abdichtung noch die nötige
tJnterstützung der Rohrleitung sichern können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Rohrführung hervorzubringen,
wodurch diesen Mängeln abgeholfen werden, und es ermöglicht wird, einfache Futterrohre
anzuwenden, welche der Mauerstärke in jedem einzelnen Falle leicht angepasst werden
können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch gelöst,
dass die Rohrführung zwei Stützringe, zwischen welchen ein oder mehrere Zwischenstücke
angeordnet sind, zwei je vor seinem Stützring angeordnete Druckringe, zwischen jedem
von welchen und dem entsprechenden Stützring mindestens ein Dichtungsring eingesetzt
ist, und mindestens drei Zugbolzen, welche sich frei durch entsprechende Löcher
der beiden Stützringe und der Dichtungsringe erstrecken,
aufweist,
je welcher Zugbolz£ ar seinem einen Ende mit dem einen Druckring (erster Druckring)
durch Mittel, weiche höchstens eine begrenzte axiale Verschiebung des Bolzens in
der Richtung gegen den anderen Druckring erlumen, verbunden ist oder werden kann,
mit welchem anderen Druckring er mittels Gewindemittel verbunden ist, durch welchen
er einer Zugbeanspruchung zum Dricken von Ringen und Abstandsstiicken in der Richtung
gegen einander ausgesetzt werden kann.
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Hierdurch wird erreicht, dass ein einfaches Futterrohr angewandt
werden kann, z.B. ein gewöhnliches glattes Rohr, das leicht der Mauerstirke entsprechend
nbneschnitten werden kann, Falls verlangt wird, dass das Futterrohr Flanschen an
einem oder beiden der Enden hat, welche auch einzugiessen sind, so Iässt sich dies
dadurch erzielen, dass an einem oder beiden Enden des Futterrohres ein kurzes Gewinde
zur Aufnahme eines Gewindeflansches geschnitten wird.
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Ausserdem werden die Stützringe und die Distanzstlicke keine axiale
Verschiebung bei der Kompression der Dichtungsringe erfordern, indem diese Kompression
dadurch erzeugt wird, dass jeder der beiden druckringe gegen den entsprechenden
Abstandsring gedruckt werden. Es besteht somit volle Sicherheit dafür, dass beide
Dichtungsriflgsätze komprimiert werden und wichtung und Führung der Rohrleiten eewährleisten.
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Am zweckm ssigsten ist, dass jeder Zugbolzen an seinem einen Ende
einen Kopf aufweist, der unmittelbar oder mittelbar gegen die Aussenseite des ersten
Druckrintes anliegt, und frei durch ein loch desselben geführt ist.
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Hierdurch wird erzielt, dass die %usammenspannune der Rinne durch
Drehen des Kopfes erfolgen kann, nachdem das andere gewindegeschnittene Ende des
Bolzens in die mit dem anderen Druckring verbundenen Gewindemittel, das zweckmassig
ein Gewindeloch in dem anderen Druckring ist, eingeführt worden ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann indessen jeder Zugbolzen auch
mit den ersten Druckring festverbunden sein, er kann z.B. mit einem Gewindeende
in einem Gewindeloch desselben festgeschraubt sein, in welchem Falle die Gewindemittel
zweckmässiger aus Muttern bestehen, welche Uber ein Gewinde am
anderen
Ende des Zugbolzens eingeschraubt wird, und dadurch unmittelbar oder mittelbar dazu
gebracht werden, auf den anderen Druckring zu drücken.
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Die Zwischenstücke können verschiedener Art sein. Bei einer erfindungsgemissen
Ausführungsform können sie z.B'. aus Distanzröhren bestehen, dle je einen der Zugbolzen
zwischen den beiden Stützringen umschliesst. Zweckmässiger ist jedoch, dass als
Zwischenstück ein einzelnes Distanzrohr verwendet wird, dessen Aussendurchmesser
geringer als die lichte Weite des Futterrohres ist, und dessen lichte Weite grösser
als das Aussendurchmesser der Rohrleitung ist, wodurch eine starre und torsionsfreie
Verbindung zwischen den beiden Stützringen gewährleistet wird.
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In diesem Falle ist es zweckmässig, dass die beiden Stützringe z.B.
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durch Schweissen am Distanzrohr befestigt sind, wodurch auf einfache
Weise die Abstandstsicke, die Dichtungsringe, die Druckringe und die Zugbolzen zu
einer Einheit zusammengestellt werden, wo die Dichtungsringe jedoch noch nicht komprimiert
sind, welche Einheit vor der Durchführung der Rohrleitung in das Futterrohr einReschoben
werden kann. Wenn dafür gesorgt wird, dass sich die Festschraubungsmlttel, z.B.
die obengenannten Bolzenköpfe oder Muttern, an der Innenseite der Mauer befinden,
ist es nach Anbringung der Rohrleitung einfach und schnell die Zugbolzen anzuziehen
und dadurch die Dichtungsringe zu komprimieren, Ausserdem kann eine solche Einheit
in Verbindung mit verschiedenen Futterrohrlängen angewandt werden, sodass eine geringe
Anzahl von Standardeinheitgrössen genügt um federnde Rohrführung durch Mauern u.dgl.
von sogar stark schwankender Stärke zu ermöglichen. In der Praxis wird es sogar
gewöhnlich genügen, zwei Dimensionen von solchen Einheiten fUr jeden Rohrleitungsdurchmesser
auf Lager zu haben.
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Eine besonders einfache Ausbildung der erfindungsgemässen Rohrfthrung
bekommt man, falls als Zwischenstück das Futterrohr selbst angewandt wird, indem
die beiden Stützringe , z,B. durch Schweissen, an der Innenseite des Futterrohres
befestigt wird. In diesem Falle kann es zur Erleichterung der festen Verbindung
vorteilhaft sein, dass jeder Stützring eine aussenseitige, axial
verlaufende,
gegen den anderen Stützring sich erstreckende Büchse aufweist, womit der Stützring
am Futterrohr befestigt ist. Eine derartige Büchse ist zweckmässig, ohne Rücksicht
darauf, ob sie durch Schweissen oder mittels durch Futterrohr und Biichse gefiihrter
Schrauben, Bolzen oder Nieten am Futterrohr befestigt werden soll.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein in einer Mauer eingegossenes
Futterrohr, worin eine Rohrleitung mittels eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung gelagert ist, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.
3 einen Axialschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiei der Erfindung, Fig. 4
einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, im Axialschnitt, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie #I-VI der Fig.
5, Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wo das Futterrohr als Zwischenstück
angewandt ist, im Axialschnitt gesehen, und Fig, 8 einen Schnitt nach der Linie
Vill-Vill der Fig. 7.
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Fig. 1 zeigt, wie in einer Mauer 10 ein Futterrohr 12 eingegossen
ist, u.z. aus einem glatten Rohrstück bestehend , dessen Länge ein bisschen grösser
als die Stärke der Mauer 10 ist. Durch das Futterrohr 12 ist eine Rohrleitung 14
geführt, und im Zwischenraum zwischen dieser und dem Futterrohr 12 sind zwei die
Rohrleitung umgebenden Stützringe'26 und 18 angeordnet, die mittels eines Distanzrohres
20 im Abstand von einander gehalten werden. Die Ringe 16 und 18 sind am zweckmässigsten,
z.B. durch Festschweissen, am Distanzrohr 20 befestigt, u.z. so dass sie sich von
diesem nach innen erstrecken.
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Vor jedem der Stützringe 16 und 18 ist,ebenfalls die Rohrleitung
14 umschliessend, ein Druckring 22 bezw. 25 angeordnet, und zwischen jedem Druckring
22
oder 24 und dem naheliegenden Stützring 16 oder 18 ist ein Dichtung ring 26 eingesetzt,
der entweder in einem Stück ist oder aus zwei oder mehreren neben einander angeordneten
Dichtungsringen zusammengesetzt sein kann.
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Zur Kompression der Dichtungsringe 26 werden die Druckringe 22 und
24 mittels Zugbolzen 28, in dem Ausführungsbeispisl vier solche, in der Richtung
gegen die Stützringe 16 und 18 gedrückt gehalten. Jeder Zugbolzen 28 hat einen Umbrakokopf
30, der dazu vorgesehen ist, gegen die Aussenseite des sich an der Innenseite der
Mauer 10 befindlichen Druckringes 22 anzuliegen.
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Jeder Bolzen 28 ist frei durch ein Loch 32 des Druckringes 22, ein
Loch 34 im angrenzenden Dichtungsring 26, welches Loch einen Durchmesser fast dem
Surchmesser des Zugbolzens 28 entsprechend hat, Löcher 36 und 38 der beiden Stützringe
16 und 18 und das Loch 34 des anderen Dichtungsringes 26 geführt, und ist mit seinem
Gewindeende 40 in einem entsprechenden Gewindeloch 42 des Druckringes 24 eingeschraubt.
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Als die Bolzenköpfe 30 von der Innenseite der Mauer 10 leicht zughlnglich
sind, können die Bolzen mittels eines Umbrakoschlüssels gedreht werden, sodass deren
Gewindeenden~40 in den Druckring 24 eingeschraubt werden, wodurch dieser gegen den
Stützring 18 unter Kompression des zwischen liegendes Dichtungsringes 26, und gleichzeitig
der Druckring 22 gegen den Stützring 16 unter Kompression des zwischen diesen Ringen
angeordneten Dichtungsring 26 hineingezogen werden. Durch diese Kompression der
Dichtungsringe werden sich diese sowohl nach innen als nach aussen radial ausdehnen,
und dadurch sich dicht gegen sowohl die Rohrleitung 14 als auch die Innenseite der
Futtermuffe 12 anlegen und gleichzeitig eine federnde Lagerung der Rohrleitung ergeben.
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Ausserdem werden die Löcher 34 der Dichtungsringe 26 um die Bolzen
28 zusatz mengedtückt.
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In dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
innere Ende des Futterrohres 12 mit Gewinde versehen, die ein Flanschenstück 44
aufnimmt, das einen netten Abschluss der Rohrdurchführung ergibt. Falls die Arbeitsverhältnisse
es erlauben, kann ein entsprechendes Flanschenstück an der
Aussenseite
der Mauer 10 angeordnet werden, und dadurch verhindern, dass Erde und andere Unreinheiten
in das äusserste Ende des Futterrohres eindringen.
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Das in Fig. 3 und 4 gezeigte Ausfiihrungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in Fig. 1 und 2 gezeigten dadurch, dass statt vier Zugbolzen 28 nur drei
verwendet sind, und dass das Distanzrohr 20 einen kleineren Durchmesser als bei
dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel hat und sich zwischen den inneren
Rändern der Stützringe 16 und 18 erstreckt, sodass diese seitlich vom Distanzrohr
20 hinausragen.
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Bei des in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Distanzrohr
20 durch drei im Durchmesser wesentlich geringere Distanzrohre 50, welche Je seinen
der Zugbolzen 28 zwischen den Anschlagringen 16 und 18 umschliessen, ersetzt. Ausserdem
sind die ~Zugbolzen 28 am hintersten Druckring 26 festgemacht, z.B. wie gezeigt
dadurch, dass sie je mit einem abgekürzten Gewindeende 40 im Gewindeloch 42 des
Druckringes 24 festgeschraubt sind.
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Dafür hat der Bolzen 28 keinen Kopf, sondern er hat auch an seinem
anderen Ende einer ewfnqetcil 52, woran eine Mutter 54 angeschraubt ist, die beim
Eins¢9rauben gegen den Druckring 22 die nötige Kompression der Rohrfihrung herstellen
kann.
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Schliesslich zeigen Fig. 7 und 8 ein Ausführungsbeispiel, wobei das
Futterrohr 12 sellTst als Zwischenst ck zwischen den Stützringen 16 und 18 dient.
Zu diesen @werk ist jeder von diesen mit einer Aussenbichse 56 versehen. welche
Pichsen sich gegen einander erstrecken, Mittels dieser Büchsen 56 sind die Stützringe
16 und 18 innen im Futterrohr 12 befestigt, entweder durch Festschweissen oder mittels
Bolzen oder Nieten, die durch Locher geführt sind. welche sowohl durch das Futterrohr
12 als auch durch die Flansche 56 gebohrt sind. Ausserdem weicht dieses Ausführungsbeispiel
von den vorstehend beschriebenen dadurch ab, dass jeder Zugbolzen 28 auch frei durch
ein
Loch 58 des äussersten Druckringes 24 geführt und durch einen Zwischenring 60 mit
seinem Gewindeende 40 in einen entsprechenden Gewindestutzen 46 eines ringförmigen
Enddeckels 62 eingeschraubt ist, welcher für das Hinterende des Futterrohres abschliessen
kann. Ein entsprechender Enddeckel 66 ist an dem Inner ende des Futterrohres 12
angeordnet und liegt mit seinen Stutzen 46 gegen die Druckplatte 22 an. Jeder Zugbolzen
28 ist frei durch ein Loch 70 des dazugehörenden Stutzens 46 geführt, und der Bolzenkopf
30 liegt gegen den Boden einer Ausnehmung 68 in der Aussenseite des Enddeckels 66
an. Beim Festschrauben des Bolzens 28 werden die Stutzen 46 des Enddeckels 66 gegen
den Druckrinq 22 gedrückt, und die Stutzen des Enddeckels 62 drücken durch die Zwischenringe
60 gegen den Druckring 24, sodass auch bei dieser Ausführungsform die Rohrfihrung
zur Kompression der Dichtungsringe 26 komprimiert wird. Die Zwischenringe 60, welche
natürlich auch in Verbindung mit dem vorderen Deckel 66 angeordnet werden können,
ermöglichen es, ein im voraus mit der Rohrführung ausgebildetes Futterrohr 12 der
aktuellen Mauerstärke anzupassen, und doch die nötige ZusarrinendrUckung der Rohrführung
zu gewährleisten.