DE2848635C3 - Zerlegbarer, aus mehreren Segmenten bestehender, einen Innen-u. einen Außenmantel aufweisender Vortriebsschild - Google Patents
Zerlegbarer, aus mehreren Segmenten bestehender, einen Innen-u. einen Außenmantel aufweisender VortriebsschildInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vortriebsschild für den Tunnelbau gemäß der im Oberbegriff des Hauptanspruchs
angegebenen Gattung.
Diese Vortriebsschilde können, da beim Bau des Tunnels unmittelbar hinter dem Vortriebsschild der die
Tunnelröhre abstützende Ausbau eingesetzt wird und die lichte Weite des ausgebauten Tunnels notwendig
kleiner ist als der Außendurchmesser des Vortriebsschildes, durch den Tunnel nicht unzerlegt zurückgezogen
werden. Endet der Tunnel im freien Raum, beispielsweise in der Baugrube eines Bahnhofes, so kann der
Vortriebsschild gewendet oder herausgehoben und, ohne ihn zu zerlegen, wieder verwendet werden. Endet
abe/ der Tunnel als Sacktunnel, so kann der Vortriebsschild nur herausgeholt werden, wenn er
zerlegbar ist. Es ist bekannt, den Vortriebsschild zerlegbar aus mehreren Segmenten zusammenzusetzen,
die mit radial oder annähernd radial stehenden Kopfplatten aneinander anliegen und durch Schrauben
verbindbar sind. Die Lage mindestens der Kopfplatten des .Schlußstückes ist dabei nicht genau radial, da diese
beiden Kopfplatten, damit das Schlußstück eingesetzt und herausgenommen werden kann, zueinander zumindest
parallel liegen müssen.
Ein derartiger Vortriebsschild ist beispielsweise in der GB-PS 12 45 484 beschrieben. Bei diesem bekannten
Vortriebsschild erfolgt die Verbindung einander gegenüberliegender Kopfplatten durch eine an den Kopfplatten
angeordnete Schwalbenschwanzführung, wobei die Kopfplatten gegen Verschiebung mittels durch sie
hindurchgeführte Schraubenbolzen gesichert sind.
Die Zugänglichkeit dieser Schraubenbolzen ist bei diesem Vortriebsschild unproblematisch, da die Segmente
des Vortriebsschildes ein zum Tunnelinnenraum hin offenes Profil aufweisen.
Bei einem weiteren, in der DE-OS 27 46 726 beschriebenen Vortriebsschild besitzen die Segmente
ein zum Tunnelinnenraum hin geschlossenes, kastenförmiges Profil. Auch bei diesem bekannten Vortriebsschild
soll die Verbindung der Segmente über Schraubenbolzen erfolgen. Diese Verbindungsart wirft
aber wegen des geschlossenen Profils der Segmente erhebliche Probleme auf.
Besteht nämlich der Vortriebsschild aus Festigkeitsgründen aus einem Außenmantel und einem Innenman-
tel, zwischen denen sich Ringsteifen befinden, so sind die
beim Zusammensetzen aneinanderüegenden Kopfplatten
nicht zugängig, und es müssen, um die Verbindungsschrauben einsetzen zu können, größere Randlöcher in
den Innenmantel geschnitten werden, die dann nach Einsetzen der Schrauben wieder durch eingeschweißte
Stücke verschlossen werden müssen, damit die Festigkeit des Innenmaniels nicht beeinträchtigt wird. Beim
Zerlegen müssen wieder erneut Löcher in den Innenmantel gebrannt werden, um die Verbindungsschrauben
zwischen den Kopfplatten herausnehmen zu können. Diese Arbeiten sind sehr umständlich und
zeitraubend, und es wird deshalb oftmals vorgezogen, den Schild im Tunnel zu lassen und verloren zu geben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß an den aneinander anliegenden Kopfplatten Zugkräfte
auftreten, die in der Nähe des Außenmantels erheblich kleiner sind als an der Innenseite, daß ferner erhebliche
Schubkräfte auftreten, während die Druckkräfte ohne weiteres durch die aneinander anlügenden Flächen der
Kopfplatten aufgenommen werden.
Die der Erfindung zjgrunde liegende Aufgabe bestand darin, bei einem Vortriebsschild der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Bauart eine Verbindung der Kopfplatten zu schaffen, durch die
die obenerwähnten Schub- und Zugkräfte aufgenommen werden, bei der aber keinerlei zusätzliche Arbeiten
ausgeführt werden müssen, um die Verbindung zugänglich zu machen, ohne die Festigkeit des Innenmantels zu
beeinflussen.
so Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1.
Bei der in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten
Verbindung der Kopfplatten nehmen die Bolzen vorzugsweise Schubkräfte, die Schrauben vorzugsweise
Zugkräfte auf.
Der Zusammenbau der Segmente ist ohne zusätzliche Schweißarbeiten möglich, da die nahe dem Außenmantel
angeordneten Bolzen beim Zusammensetzen lediglieh in die Ausnehmungen am äußeren Rand der
benachbarten Kopfplatte eingeschoben werden und die Bolzen und Schrauben innerhalb des Innenmantels ohne
weiteres vom Tiinnelinnenraum her zugänglich sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsge-
f>5 mäßen Vortriebsschildes ist Gegenstand des Patentanspruchs
2.
Durch die zusätzliche Befestigungsmöglichkeit in den äußeren Abschnitten der Segmente durch Bolzen wird
eine besonders gute Fixierung der Segmente erreicht,
weil die zusätzlichen Bohrungen als Paßbohrungen ausgeführt werden können. Es besteht an dieser Stelle
dann auch eine zusätzliche Spannmöglichkeit. In diesem Zusammenhang sind Bolzen mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 3 besonders vorteilhaft anzuwenden.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den Figuren dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einer, aus mehreren Segmenten bestehenden
Vortriebsschild in axialer Richtung gesehen,
Fig.2 eine Aufsicht auf eine Kopfplatte eines der
Segmente gesehen nach der Schnittlinie !1-II in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt durch das Ende des anschließenden Segments, geschnitten nach der Linie III-III in
Fig.l,
F i g. 4 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle zweier Kopfplatten, geschnitten nach der Linie IV-IV in
F ig. 2 und 3,
Fi g. 5 eine weitere Ausführungsform der Kopfplatte
nach F i g. 3,
Fig.6 einen Spannbolzcn zum Verbinden der
Kopfplatten.
Wie in F i g. 1 dargestellt, besteht der Vortriebsschild
aus dem äußeren Mantel 3 und dem inneren Mantel 4, die in üblicher Weise durch Ringsteifen 5 miteinander
verbunden sind. Der Schild ist aus fünf Segmenten 1 zusammengesetzt, wobei vier große Segmente je einen
Winkelbereich von nahezu 90° einnehmen und ein fünftes kurzes Segment als Schlußstück eingesetzt ist.
An den Verbindungsstellen sind die Segmente mit Kopfplatten 2 versehen, die aneinander anliegen und
über den Innenmantel 4 nach innen herausragen. Bei der Ausführungsform nach Fig.2 bis 4 sind an die
Kopfplatte 2a nahe dem äußeren Rand Bolzen 6 so angeschweißt, daß zwischen den Bolzenköpfen und der
Kopfplatte 2a ein Zwischenraum ist, der der Dicke der Kopfplatte 2b des anschließenden Segments entspricht.
An den den Bolzen 6 entsprechenden Stellen sind in der Kopfplatte 2b Ausschnitte 8 vorgesehen. Auf diese
Weise ist e^ möglich, die Kopfplatte 2b, wie insbesondere
aus F i g. 4 ersichtlich, von unten an die Kopfplatte 2a anzuschieben, so daß die Bolzen 6 in den Ausschnitten 8
der Kopfplatte 2b liegen und die Bolzenköpfe über den Rand der Ausschnitte greifen, so daß auf diese Weise
nahe dem Außenmantel eine zugfeste Verbindung erhalten wird. In den aus dem Innenmantel 4
herausragenden Teilen der Kopfplatten 2a und 2b sind ebenfalls Bohrungen vorgesehen, und zwar Bohrungen
größeren Durchmessers zur Aufnahme starker Bolzen, die die Schubkräfte aufnehmen, und kleinere Bohrungen
zur Aufnahme hochfester Schrauben, die die Zugkräfte aufnehmen. Nach Einsetzen der Bolzen 7 und der
hochzugfesten Schrauben 9 sind die beiden Kopfplatten so fest miteinander verbunden, daß diese Verbindung
die während des Vortriebes im Schild auftretenden Zug-, Schub- und Druckkräfte aufnehmen kann. Eine
andere Art der Verbindung zeigt F i g. 5. Die Ringsteifen 5 weisen in der Regel öffnungen auf, in die beim
Vortrieb die Vortriebspressen eingesetzt werden. Durch diese öffnungen ist wenigstens einer der beiden
Endabschnitte zugängig, während an der Gegenseite zusätzlich Randlöcher vorgesehen sein können. In
diesen Endabschnitten können in den Kopfplatten 2 Bohrungen 12 vorgesehen sein, in die, nachdem die zu
verbindenden Kopfplatten aneinandergelegt sind, Spannbolzen 10 oder/und hochzugfeste Schrauben
eingesetzt werden können, wobei man zum Anziehen der Schrauben durch die öffnungen 11 in den ersten und
letzten Abschnitt hineingreifen kann. Eine gleiche Verbindung wäre an sich auch in den Abschnitten
zwischen den folgenden Ringsteifen möglich, doch sind die Abstände der Ringsteifen in der Regel zu groß, um
den zwe'ten oder gar den dritten Abschnitt durch die öffnungen 11 mit der Hand zu /reichen. Es müssen
dann zum Einsetzen und Anziehen der Schrauben oder der Spannbolzen Spezialwerkzeuge verwendet werden.
Es ist deshalb einfacher, die öffnungen zum Einsetzen der Spannboizen nur in den Endabschnitten vorzusehen,
während in den dazwischenliegenden Abschnitten nahe dem äußeren Rand entweder keine Zugkräfte aufnehmenden
Verbindungen bestehen, was möglich ist, weil die in den Endabschnitten eingesetzten Spannbolzen in
der Lage sind, die Zugkräfte aufzunehmen oder in den mittleren Abschnitten die Steckverbindung nach F i g. 2
bis 4 anzuwenden.
Als in die öffnungen 12 einsetzbarer Spannbolzen dient zweckmäßig ein zweiteiliger Bolzen, wie er in
F i g. 6 dargestellt ist. Der Bolzen 10 besteht aus einem dickwandigen, zylindrischen Körper 13, der stark genug
ist, die Schubkräfte aufzunehmen und der an einem Ende einen fester. Kopf 14 besitzt. Am anderen Ende ist
ein Kopf 15 aufsteckbar, der durch eine Schraube 16 gegen den festen Kopf 14 gezogen wird, so daß die
zwischen den beiden Köpfen 14 und 15 liegenden Kupfplatten 2 fest gegeneinander gepreßt werden. Ein
so ausgebildeter Bolzen vermag nicht nur Schubkräfte, sondern auch Zugkräfte aufzunehmen. Solche Spannbolzen
können auch an dem innen vorstehenden Rand der Kopfstücke für die Spannbolzen 7 verwendet
werden.
Ein so ausgebildeter zerlegbarer Schild kann am Ende des Tunnels ohne Schweißarbeit einfach durch Lösen
der Schrauben und Bolzen zerlegt werden, wobei zuerst das schmale, als Schlußstück dienende Segment nach
innen herausgezogen wird, worauf auch die übrigen Segmente herausgenommen und durch den fertigen
Tu:·««·] zurücktransportiert werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zerlegbarer, aus mehreren Segmenten bestehender, einen Innen- und einen Außenmantel
aufweisender Vortriebsschild, dessen Segmente mit radial oder annähernd radial stehenden Kopfplatten
versehen sind, die durch Schrauben verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
Tunnelinnenraum hineinragenden Kopfplatten (2; 2a, 2b) einerseits durch nahe dem Außenmantel (3) in
die Kopfplatten (2; 2a, 2b) einsetzbare oder eingeschweißte Bolzen (6 bzw. 10) und andererseits
durch ihren in den Tunnelinnenraum hineinragenden Bereich durchgreifende Bolzen (7) und/oder zugfeste
Schrauben (9) miteinander verbindbar sind, wobei die in der Mitte des Außenmantels (3)
angeordneten Bolzen (6) nahe dem äußeren Rand der einen Kopfplatte (2a) eingesetzt oder eingeschweißt
s:nd, und die mit dieser Kopfplatte (2a) zu
verbindende benachbarte Kopfplatte (2b) am äußeren Rand zur Aufnahme der Bolzen (6) nach außen
offene Ausnehmungen (8) aufweist.
2. Zerlegbarer Vortriebsschild nach Anspruch 1, bei dem zwischen Innen- und Außenmantel mehrere
im Abstand voneinander angeordnete Ringsteifen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in
den äußeren Abschnitten der Segmente zwischen den dort befindlichen Ringsteifen (5) in den
Kopfplatten (2) nahe dem Außenmantel (3) zusätzlich Bohrungen (12) zur Aufnahme von Bolzen (10)
vorgesehen sind, die durch in den äußeren Ringsteifeif (5) in an sich bekannter Weise
vorgesehene öffnungen (11) einsetzbar sind.
3. Vortriebsschild nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bolzen (10) aus zwei zusammensteckbaren Teilen (13, 15) bestehen, die
durch eine Schraube (16) zusammenspannbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782848635 DE2848635C3 (de) | 1978-11-09 | 1978-11-09 | Zerlegbarer, aus mehreren Segmenten bestehender, einen Innen-u. einen Außenmantel aufweisender Vortriebsschild |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782848635 DE2848635C3 (de) | 1978-11-09 | 1978-11-09 | Zerlegbarer, aus mehreren Segmenten bestehender, einen Innen-u. einen Außenmantel aufweisender Vortriebsschild |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2848635A1 DE2848635A1 (de) | 1980-05-14 |
DE2848635B2 DE2848635B2 (de) | 1981-04-23 |
DE2848635C3 true DE2848635C3 (de) | 1981-12-24 |
Family
ID=6054256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782848635 Expired DE2848635C3 (de) | 1978-11-09 | 1978-11-09 | Zerlegbarer, aus mehreren Segmenten bestehender, einen Innen-u. einen Außenmantel aufweisender Vortriebsschild |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2848635C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3725963A1 (de) * | 1987-08-05 | 1989-02-16 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Verfahren und einrichtung zum erstellen eines betonfundaments im erdreich, insbesondere im bebauten gelaende |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1245484A (en) * | 1969-11-29 | 1971-09-08 | Arthur James Flatman | Segment tunnelling shield |
DE2746726A1 (de) * | 1977-10-18 | 1979-04-19 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Vortriebsschild |
DE2757162A1 (de) * | 1977-12-22 | 1979-07-05 | Zeilinger Wolfgang Ingbuero | Vortriebsschild, insbesondere fuer den tunnelbau |
-
1978
- 1978-11-09 DE DE19782848635 patent/DE2848635C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2848635B2 (de) | 1981-04-23 |
DE2848635A1 (de) | 1980-05-14 |
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