DE3725963A1 - Verfahren und einrichtung zum erstellen eines betonfundaments im erdreich, insbesondere im bebauten gelaende - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum erstellen eines betonfundaments im erdreich, insbesondere im bebauten gelaendeInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/48—Foundations inserted underneath existing buildings or constructions
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen eines
Betonfundaments im Erdreich, insbesondere im bebauten Ge
lände. Ferner ist die Erfindung auf eine zweckdienliche
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gerichtet.
Das Errichten von Betonfundamenten für großräumige Bau
werke in der konventionellen Weise ist bekanntlich mit
hohem Arbeitsaufwand verbunden. Es bereitet vor allem im
überbauten Gelände mit z.B. dem Straßen- und/oder
Schienenverkehr dienenden Bauwerken erhebliche Probleme.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Einrichtung anzugeben, mit dem bzw. der sich Betonfunda
mente vor allem im dicht bebauten Gelände in wirtschaft
licher Weise erstellen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Schildvortriebsverfahren von einer Startgrube ausgehend
ein Hohlraum im Erdreich hergestellt wird, in den mit dem
Schildvortrieb unter Beibehaltung einer für die Durch
führung der Schildvortriebsarbeiten ausreichend großen
Versorgungsröhre eine Betonfüllung eingebracht wird, und
daß nach Erreichen des Zielpunktes der Vortriebsstrecke
die für den Schildvortrieb benötigten maschinellen Einrich
tungen, vorzugsweise zur Startgrube hin, ausgebaut werden und an
schließend die Versorgungsröhre zur Fertigstellung des Beton
fundaments mit Beton verfüllt wird. Vorzugsweise wird der für die
Erstellung des Betonfundaments benötigte Hohlraum im Messer
schildverfahren hergestellt.
Nach der Erfindung wird also die im Tunnelbau übliche und
bewährte Schild- bzw. Messerschildvortriebstechnik für die
Erstellung von Betonfundamenten im Erdreich angewendet, was
die Möglichkeit bietet, auch großräumige Betonfundamente in
wirtschaftlicher Weise vor allem in dicht überbauten Gebie
ten zu erstellen. Dabei wird der mit dem Beton zu verfüllende
Hohlraum mit Hilfe eines Vortriebs- bzw. Messerschildes von
einer Startgrube od.dgl. ausgehend aufgefahren. Auf die An
lage einer Zielgrube am Ende der Vortriebsstrecke kann ver
zichtet werden, da sich die für die Schildvortriebsarbeiten
benötigten Maschineneinrichtungen nach Fertigstellung der
Vortriebsstrecke durch die mitgeführte Versorgungsröhre hin
durch zur Startgrube hin zurückholen lassen. Auch der
Vortriebs- bzw. Messerschild braucht nicht als verlorener
Schild am Zielpunkt der Vortriebsstrecke zu verbleiben. Er
kann am Ende der Vortriebsarbeit demontiert und zumindest
in seinen wesentlichen Bauteilen aus der Vortriebsstrecke
entfernt werden.
Im einzelnen läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in vor
teilhafter Weise so durchführen, daß der Ortbeton während des
Schildvortriebs mit einer gegenüber einer standfesten Ort
betonauskleidung überdimensionierten Wandstärke eingebracht
wird. Es genügt, wenn die mit dem Schildvortrieb mitgeführte
Versorgungsröhre einen Durchmesser erhält, der für die
Durchführung der Vortriebsarbeiten und ggf. für den späteren
Ausbau der maschinellen Einrichtung bzw. des Schildes gerade
ausreicht. Die Ortbetonfüllung wird hinter dem Vortriebs
bzw. Messerschild so angebracht, daß die Versorgungsröhre auf
ganzem Umfang von der Ortbetonfüllung umschlossen wird. Vor
zugsweise wird der Hohlraum mit Hilfe eines im Querschnitt
flachen bogen- bzw. dachförmigen Messerschildes aufgefahren.
Nach Erreichen des Zielpunktes der Vortriebsstrecke kann das
Erdreich im Schildbereich durch Anker gesichert werden. Fer
ner empfiehlt es sich, nach Erreichen des Zielpunktes der
Vortriebsstrecke die Ortsbrust, z.B. mittels Stützplatten
und/oder Anker u.dgl., zu sichern.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durch
geführt, daß nach Erreichen des Zielpunktes der Vortriebs
strecke der Schild zerlegt und die Schildteile durch die
Versorgungsröhre hindurch zur Startgrube zurücktransportiert
werden, wobei der Schildeinbauraum durch verlorene Ausbau
elemente, wie insbesondere Streckenbögen od.dgl., gesichert
wird. Das Verfahren läßt sich dabei in vorteilhafter Weise
so durchführen, daß der Schildmantel bzw. das Schilddach am
Zielpunkt der Vortriebsstrecke in dieser verbleibt und durch
die genannten verlorenen Ausbauelemente unterstützt bzw. ge
sichert wird.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
vorzugsweise ein Messerschild eingesetzt, dessen die Vor
triebsmesser tragender Stützrahmen aus lösbar miteinander
verbundenen Stützrahmenteilen besteht. Der Messerschild läßt
sich daher nach Beendigung der Vortriebsarbeit zerlegen und
wiedergewinnen. Der Messerschild besteht vorzugsweise aus
einem flachen Bogen- bzw. Dachschild od.dgl. Es empfiehlt
sich, in den zerlegbaren Stützrahmen des Messerschildes
Demontagekeile einzuschalten, so daß durch Ziehen der
Demontagekeile der Stützrahmen von der auflagernden Erdlast
entlastet und zerlegt werden kann. Die Demontagekeile sind
dabei vorteilhafterweise als nach hinten aus dem Stützrahmen
verband herausziehbare Längskeile ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Vor
triebsmesser aus Mantelblechen, die, vorzugsweise durch Ver
schraubung, lösbar mit auf dem Stützrahmen abgestützten
Messerkörpern verbunden sind. Dies bietet die Möglichkeit,
die Messerkörper nach Beendigung der Vortriebsarbeit eben
falls wiederzugewinnen, wobei die Mantelbleche als verlorene
Bauteile am Zielort der Vortriebsstrecke verbleiben können,
hier vorzugsweise unterstützt durch verlorene Ausbaubögen
od.dgl. Die Vortriebsmesser können außerdem mit lösbaren
Messerschneiden bestückt werden, die sich ebenfalls wieder
gewinnen lassen.
Wie bei Messerschilden für den Tunnelvortrieb an sich bekannt,
werden die Vortriebsmesser zweckmäßig mit Nachlaufmessern ver
sehen, die im rückwärtigen Bereich des Messerschildes, wo der
Ortbeton eingebracht wird, die Außenschalung bilden. Dabei
werden die Nachlaufmesser zweckmäßig an lösbar mit den Vor
triebsmessern bzw. deren Messerkörpern verbundenen Kupplungs
stücken gelenkig angeschlossen.
Der Stützrahmen des bogen- bzw. dachförmigen Messerschildes
wird vorzugsweise auf Sohlenmessern abgestützt, wie dies
ebenfalls bekannt ist. Es kann zweckmäßig sein, die Vor
triebsmesser und/oder deren Nachlaufmesser mit Öffnungen
für das Setzen von Ankern zu versehen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 die Arbeitsvorgänge beim Herstellen
des Betonfundaments im Erdreich im
Längsschnitt durch die Vortriebs
strecke mit dem hierbei eingesetzten
Messerschild (Fig. 1), mit der Siche
rung des Streckenraumes am Zielort der
Vortriebsstrecke (Fig. 2) und mit der
nachfolgenden Verfüllung der Vortriebs
strecke am Zielort und dem dahinter
liegenden Bereich (Fig. 3);
Fig. 4 einen Teil-Querschnitt nach Linie IV-IV
der Fig. 3.
Im Erdreich 1 wird im oberflächennahen Bereich am Ort des zu
erstellenden Betonfundamentes von einer (nicht dargestellten)
Startgrube ausgehend eine Vortriebsstrecke 2 im bekannten
Messerschildvortriebsverfahren vorgetrieben. Da das Messer
schildvortriebsverfahren und die hierfür verwendeten Messer
schilde nebst Maschineneinrichtungen im Tunnelbau bekannt
sind, sind diese Einrichtungen in der Zeichnung nicht im
einzelnen dargestellt. Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und
2 lediglich schematisch einen an sich bekannten Messerschild
3, der gemäß Fig. 4 als flacher Bogen- bzw. Dachschild aus
geführt ist, dessen Schildprofil dem Profil des zu erstellen
den Betonfundaments entspricht.
Der Messerschild 3 weist einen Stützrahmen 4 auf, der das
Auflager für die den Schildmantel bzw. das Schilddach bilden
den Vortriebsmesser 5 bilden, die, wie bekannt, etwa parallel
nebeneinander angeordnet sind und sich am Umfang des Stütz
rahmens 4 führen können. Die üblicherweise verwendeten
hydraulischen Messerzylinder, die zwischen dem Stützrahmen 4
und den einzelnen Vortriebsmessern 5 eingeschaltet werden,
sind nicht dargestellt, da diese Anordnungen ebenfalls be
kannt sind. Bei dem dargestellten Messerschild 3 stützt sich
der Stützrahmen 4 auf Sohlenmessern 6 ab, die ebenfalls mit
Hilfe hydraulischer Messerzylinder gegenüber dem Stützrahmen
gegen die Ortsbrust 7 der Vortriebsstrecke vorpreßbar sind.
Die Vortriebsmesser 5 und die Sohlenmesser 6 werden, wie be
kannt, mit Hilfe der am gemeinsamen Stützrahmen 4 abgestützten
Messerzylinder einzeln oder auch gruppenweise in Vortriebs
richtung A vorgepreßt. Sobald sämtliche Messer 5 und 6 um den
Hub ihrer Messerzylinder vorgepreßt sind, kann der Stützrah
men 4 mit Hilfe der nun in Einschubrichtung beaufschlagten
Messerzylinder in einem Schritt nachgezogen werden; hierbei
stützen sich die Messerzylinder an den stehenden, im Reib
kontakt mit dem umgebenden Erdreich stehenden Messern 5 und 6
ab.
Im Messerschild 3 wird zweckmäßig eine (nicht dargestellte)
Vortriebsmaschine bekannter Art angeordnet, mit deren Hilfe
die Ortsbrust 7 maschinell abgebaut wird. Das gelöste Boden
material wird mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Boden
förderers nach hinten aus dem Messerschild 3 durch die auf
gefahrene Vortriebsstrecke 2 hindurch zur Startgrube hin ab
gefördert, wie dies beim Messerschild-Tunnelvortrieb üblich
ist.
Die einzelnen Vortriebsmesser 5 des Messerschildes 3 bestehen
jeweils aus einem profilierten äußeren Mantelblech 8 und ei
nem darunterliegenden, auf dem Stützrahmen 4 abgestützten
Messerkörper 9. Die Mantelbleche 8 sind, vorzugsweise durch
Verschraubung, lösbar mit ihrem Messerkörper 9 verbunden.
Außerdem weisen die Vortriebsmesser 5 an ihrem ortsbrust
seitigen Ende Messerschneiden 10 auf, die, vorzugsweise
durch Verschraubung, lösbar mit den Messerkörpern 9 und
den Mantelblechen 8 verbunden sind. Mit den rückwärtigen
Enden der Vortriebsmesser 5 sind flache Nachlaufmesser 11
verbunden. Die Nachlaufmesser 11 sind in Gelenken 12 an
Kupplungsstücken 13 angeschlossen, die mit den Messerkörpern
9, vorzugsweise durch Verschraubung, lösbar verbunden sind.
Der starre Stützrahmen 4 ist zerlegbar. Er besteht aus einzel
nen lösbar miteinander verbundenen Stützrahmenteilen. Bei dem
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der
Stützrahmen 4 aus mehreren Längssegmenten 4′ und 5′, zwischen
die Demontagekeile 14 eingeschaltet sind. Diese bestehen aus
Längskeilen, die sich nach hinten aus dem Stützrahmenverband
herausziehen lassen. Vorzugsweise ist die Anordnung so ge
troffen, daß die Keilflächen der Demontagekeile 14 in Rich
tung auf den Schildmantel geneigt sind, so daß zum Lösen der
Keilverspannung die Demontagekeile 14 zum Innenraum des
Stützrahmens 4 gezogen werden. Bei gelöster Keilverspannung
können dann die Demontagekeile zur Schildrückseite hin aus
gebaut werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die als Längskeile aus
gebildeten Demontagekeile 14 so auszuführen, daß ihre Keil
flächen in Achsrichtung des Messerschildes geneigt sind. Die
Keilverspannung wird in diesem Fall durch Herausziehen der
Demontagekeile 14 zur Schildrückseite hin gelöst.
Die Vortriebsstrecke 2, die den mit Beton zu verfüllenden
Hohlraum bildet, wird gemäß Fig. 1 im Messerschildverfahren
vorgetrieben, wobei der Messerschild 3 den Arbeitsraum im
Bereich der Ortsbrust 7 sichert, in welchem sich die maschi
nellen Einrichtungen des Messerschildes, insbesondere eine
im Stützrahmen 4 gelagerte Vortriebsmaschine nebst Antriebs
aggregat, eine das gelöste Bodenmaterial in den Bodenförderer
ladende Ladeeinrichtung usw. befinden. Im Zuge der Vortriebs
arbeit wird hinter dem Messerschild 3 im Bereich der Nach
laufmesser 11 eine Ortbetonfüllung 15 unter Ausbildung einer
Versorgungsröhre 16 eingebracht. Die kreisrunde Versorgungs
röhre 16 kann in der Schildachse oder, wie in Fig. 4 gezeigt,
zur Schildachse versetzt angeordnet werden. Sie wird von der
Ortbetonfüllung 15 auf ganzem Umfang umschlossen. Die Ort
betonfüllung 15 kann als Ortbetonauskleidung mit Hilfe der
beim Tunnelvortrieb bekannten Methoden eingebracht werden.
Vorzugsweise wird die Ortbetonfüllung 15 hinter dem Messer
schild 3 abschnittsweise im Schutz der Nachlaufmesser 1 ein
gebracht, wobei diese eine Außenschalung bilden. Das Einbrin
gen der Ortbetonfüllung 15 kann dabei unter Verwendung einer
(nicht dargestellten) Innenschalung erfolgen, die in bekann
ter Weise als eine dem Messerschild 3 nachführbare Schlepp
schalung oder als eine umsetzbare Schalung ausgebildet wird.
Dabei kann der Ortbeton 15 mit einer gegenüber einer aus
reichend standfesten Ortbetonauskleidung überdimensionierten
Wandstärke eingebracht werden. Es genügt, wenn der Durch
messer der verbleibenden Versorgungsröhre 16 für die Durch
führung der Schildvortriebsarbeit und für den späteren Rück
transport der Schildteile und der Maschineneinrichtungen
ausreichend groß ist. Die Versorgungsröhre 16 verbindet den
Schildraum des Messerschildes mit der rückwärtigen Startgrube.
Sie nimmt auch den Bodenförderer auf, über den das an der
Ortsbrust 7 abgebaute Bodenmaterial zur Startgrube hin ab
gefördert wird. Die eine Ortbetonauskleidung bildende Ort
betonfüllung wird, wie erwähnt, abschnittsweise verlängert.
In die Spalträume, die sich beim Vorziehen der Vortriebs
messer 5 und ihrer Nachlaufmesser 11 zwischen dem Ortbeton 15
und dem umgebenden Erdreich 1 öffnen, kann ein Füllmaterial
17, z.B. Mörtel, eingebracht werden, vorzugsweise über Lei
tungskanäle 18, die im Ortbeton 15 angelegt werden.
Fig. 2 zeigt den Vortriebsschild 3 nach Erreichen des Ziel
punktes der Vortriebsstrecke 2, also am Ende der Vortriebs
arbeit. Die im Messerschild 3 befindlichen maschinellen Ein
richtungen (Vortriebsmaschine, Ladevorrichtung, Antriebs
aggregate usw.) sind entfernt. Sie werden durch die Versor
gungsröhre 16 hindurch zur Startgrube zurücktransportiert.
Anschließend wird der Messerschild 3 zerlegt. Dabei werden
die Schildschneiden 10 von den Vortriebsmessern 5 gelöst
und ausgebaut. Unter die vorstehenden Messermäntel 8 der
Vortriebsmesser 5 wird ein Ausbaubogen 19 gesetzt. Ein weite
rer Ausbaubogen 20 wird unter die rückwärtigen Enden der Mes
sermäntel 8, vorzugsweise an den Stoßstellen zu ihren Nach
laufmessern 11, gesetzt. Anschließend kann der Stützrahmen 4
zerlegt und ausgebaut werden, nachdem zuvor die den Vortriebs
messern 5 und den Sohlenmessern 6 zugeordneten Messerzylinder
ausgebaut wurden. Die Demontagekeile 14 werden aus dem Stütz
rahmenverband gelöst, wodurch der Stützrahmen 4 entlastet
wird. Die Demontagekeile 14 werden ebenfalls nach hinten
durch die Versorgungsröhre 16 hindurch zur Startgrube be
fördert. Anschließend können die einzelnen Längssegmente
bzw. Stützrahmenteile 4′ und 5′ ausgebaut und ebenfalls
durch die Versorgungsröhre 16 hindurch zur Startgrube zu
rücktransportiert werden. In gleicher Weise werden die Soh
lenmesser 6 entfernt. Anschließend werden die Messerkörper 9
von den Messermänteln 8 gelöst und ebenfalls durch die Ver
sorgungsröhre 16 zur Startgrube zurückgebracht. Vor dem
Setzen des rückwärtigen Ausbaubogens 20 sind die Kupplungs
stücke 13 von den Messerkörpern 9 und durch Ziehen der Ge
lenkbolzen an den Gelenken 12 von den Nachlaufmessern 11
ausgebaut worden. Wie Fig. 2 zeigt, können in das umgebende
Erdreich Anker 21 eingebracht werden, wobei die Messermäntel
8 und/oder die Nachlaufmesser 11 mit entsprechenden Öffnungen
für das Setzen der Anker versehen werden. Außerdem wird die
Ortsbrust 7 gesichert, was ebenfalls mit Hilfe von Ankern 21
und Stützplatten 22 od.dgl. geschehen kann.
Nachdem der Messerschild 3 bis auf die Messermäntel 8 und
die Nachlaufmesser 11 ausgebaut und geborgen worden sind,
kann der durch den Bogenausbau 20 und die Messermäntel 8
gesicherte Raum mit Ortbeton verfüllt werden. Dies ist in
Fig. 3 dargestellt. Der Ortbeton 15 wird bis in Nähe der
Ortsbrust 7 eingebracht. Anschließend wird dann der die
Versorgungsröhre 16 bildende Raum mit Beton ausgefüllt,
beginnend an der Ortsbrust 7 bis zur Startgrube hin.
Fig. 3 zeigt den in die Versorgungsröhre 16 im Bereich
der Ortsbrust eingebrachten Ortbeton 15′. Der Rahmen- oder
Bogenausbau 20 bleibt als verlorener Ausbau im Beton zurück.
Nach Füllen der Versorgungsröhre mit dem Beton 15′ ist das
massive Betonfundament fertiggestellt.
Es versteht sich, daß der Messerschild 3 auch einen von dem
Schildquerschnitt nach Fig. 4 abweichenden Querschnitt auf
weisen kann, obwohl die Verwendung eines flachen Bogen- oder
Dachschildes im allgemeinen vorzuziehen ist. Die Abmessungen
des Messerschildes richten sich selbstverständlich nach den
Abmessungen des herzustellenden Betonfundaments. Falls sich
am Ende der Vortriebsstrecke 2 eine Zielkaverne od.dgl. be
findet, kann der Messerschild 3 mit seinen Maschinenein
richtungen auch innerhalb der Zielkaverne zerlegt und ab
transportiert werden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Erstellen eines Betonfundaments im Erdreich,
insbesondere im bebauten Gelände, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Schildvortriebsverfahren
von einer Startgrube od.dgl. ausgehend ein Hohlraum im
Erdreich (1) hergestellt wird, in den mit dem Schildvor
trieb unter Beibehaltung einer für die Durchführung der
Schildvortriebsarbeiten ausreichend großen Versorgungs
röhre (16) eine Ortbetonfüllung (15) eingebracht wird,
und daß nach Erreichen des Zielpunktes der Vortriebs
strecke (2) die für den Schildvortrieb benötigten maschi
nellen Einrichtungen, vorzugsweise zur Startgrube hin, aus
gebaut werden und anschließend die Versorgungsröhre (16) zur
Fertigstellung des Betonfundaments mit Beton (15′) ver
füllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlraum (2) im Messerschild
verfahren hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ortbeton (15) während
des Schildvortriebs mit einer gegenüber einer stand
festen Ortbetonauskleidung überdimensionierten Wand
stärke eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Ort
betonfüllung (15) so eingebracht wird, daß die Versor
gungsröhre (16) auf ganzem Umfang von der Ortbeton
füllung umschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Hohl
raum (2) mit Hilfe eines im Querschnitt bogen- bzw.
dachförmigen Messerschildes (3) aufgefahren wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß nach
Erreichen des Zielpunktes der Vortriebsstrecke (2)
die Ortsbrust (7), z.B. mittels Stützplatten (22)
und/oder Ankern (21), gesichert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß nach
Erreichen des Zielpunktes der Vortriebsstrecke (2)
der Schild (3) zerlegt und die Schildteile durch die
Versorgungsröhre (16) hindurch zur Startgrube zurück
transportiert werden, wobei der Schildeinbauraum durch
verlorene Ausbauelemente, vorzugsweise Streckenbögen
(19, 20) od.dgl., gesichert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schildmantel (8)
bzw. das Schilddach am Zielpunkt der Vortriebsstrecke
(2) in dieser verbleibt und durch die verlorenen Aus
bauelemente (19, 20) unterbaut wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß am Ziel
punkt der Vortriebsstrecke (2) das umgebende Erdreich
(1) durch Anker (21) gesichert wird.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Vortrieb der
mit dem Beton (15, 15′) zu verfüllenden Vortriebsstrecke
(2) ein Messerschild (3) vorgesehen ist, dessen die Vor
triebsmesser (3) tragender Stützrahmen (4) aus lösbar
miteinander verbundenen Stützrahmenteilen (4′, 5′) be
steht.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Messerschild (3) als
flacher Dachschild ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in den zerlegbaren
Stützrahmen (4) Demontagekeile (14) eingeschaltet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Demontagekeile (14)
aus nach hinten aus dem Stützrahmenverband herauszieh
baren Längskeilen bestehen.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Vor
triebsmesser (5) aus Mantelblechen (8) bestehen, die,
vorzugsweise durch Verschraubung, lösbar mit auf dem
Stützrahmen (4) abgestützten Messerkörpern (9) verbun
den sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß mit den
Vortriebsmessern (5) Nachlaufmesser (11) lösbar ver
bunden sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nachlaufmesser (11)
an lösbar mit den Vortriebsmessern bzw. den Messer
körpern (9) verbundenen Kupplungsstücken (13) gelenkig
angeschlossen sind.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Vor
triebsmesser (5) mit lösbaren Messerschneiden (10) ver
sehen sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Stütz
rahmen (4) auf Sohlenmessern (6) abgestützt ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Vor
triebsmesser (5) bzw. deren Messerkörper (9) und/oder
ihre Nachlaufmesser (11) mit Öffnungen für das Setzen
von Ankern (21) versehen sind.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873725963 DE3725963A1 (de) | 1987-08-05 | 1987-08-05 | Verfahren und einrichtung zum erstellen eines betonfundaments im erdreich, insbesondere im bebauten gelaende |
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DE3725963A1 true DE3725963A1 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6333100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873725963 Withdrawn DE3725963A1 (de) | 1987-08-05 | 1987-08-05 | Verfahren und einrichtung zum erstellen eines betonfundaments im erdreich, insbesondere im bebauten gelaende |
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1988
- 1988-07-15 IT IT8812524A patent/IT1225670B/it active
- 1988-08-05 FR FR8810621A patent/FR2619137B1/fr not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2619137B1 (fr) | 1993-03-19 |
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