-
Befestigungsbolzen mit zylindrischem Schaft und einem Kopf Das Hauptpatent
(Patentanmeldung P 20 61 078.0) betrifft einen Befestigungsbolzen aus Kunststoff
mit zylindrischem Schaft und einem Kopf. Das Neue dieses Befestigungsbolzens ist,
daß der Bolzen zwischen Schaft und Kopf einen Bund aufweist mit kleinerem Durchmesser
als dem des Kopfes, und daß er eine axiale vmrchgangsbohrung besitzt, deren lichte
Weite im Bereich von Kopf und Bund größer ist als innerhalb des Schaftes und zwar
in der Weise, daß dieser mittels eines Treibstiftes auftreibbar ist.
-
Die Anwendung dieses Befestigungsbolzens ist äußerst einfach und im
Vergleich zu bekannten Schraubbefestigungen bequemer und weniger zeitaufwendig.
Zur Halterung beispielsweise einer Platte oder Leiste auf einer metallischen Unterlage
wird der Schaft von vorn durch eine zylindrische Ausnehmung der Platte bzw. Leiste
hindurch in die Bohrung der metallischen Unterlage soweit eingeführt, das der Bund
auf dem Metall aufsitzt. Hiernach wird der Treibstift in das Durchgangsloch des
Befestigungsbolzens geschlagen odor gedrückt. Dadurch wird der Schaft sehr fest
gegen die Bohrung£ wand der Unterlage gepreßt, wobei sich der glatte Bolzenmantel
infolge des Kaltfließvermögens thermoplastischer Kunststoffe vollkommen der Rauhigkeit
der Lochwandung anpaßt. Somit ist eine sichere, sich auch durch Schwingungen, Stöße
und dergleichen nicht lockernde Befestigung gewährleistet.
-
Gelöst werden die Befestigungsbolzen bei Durchgangsbohrungen, indem
der Treibstift in der einen oder anderen Richtung durchgetrieben wird. Der nun vom
Druck des Treibstiftes befreite Bolzen läßt sich dann leicht aus der Bohrung herausziehen.
Sitzt der Bolzenschaft in einem Sackloch, so wird der Befestigungsbolzen mittels
einer einfachen Ziehvorrichtung entfernt. Ist diese nicht zur Hand, so bohrt man
den Treibstift heraus.
-
Obwohl diese Befestigungsbolzen insbesondere für die Halterung von
Gleitbelägen und Verschleißstücken oder Platten an Metallteilen von Fördereinrichtungen,
Anlagen zur Oberflächenvergütung von Metallbändern und dergleichen entwickelt wurden,
eignen sie sich aber auch sehr gut zum Beispiel für die gleichzeitige Halterung
und fliegende Lagerung los er oder angetriebener Trag- und Pührungs rollen. Hierbei
bildet der Befestigungsbolzen zusammen mit dem Treibstift die Rollenachse. Im Hauptpatent
sind einige Ausführungsbeispiele der Befestigungsbolzen für diesen Verwendungszweck
beschrieben. Allen Ausführungen ist neben einfacher Ausbildung eine rasche und mühelose
Montierbarkeit eigen. Außerdem wirkt sich die Stoß- und geräuschdämpfende Wirkung
des elastischen Bolzenschaftes sehr positiv auf die LauSeigenschaften der Rollen
aus, ein Umstand, der für die ganze Förderanlage sehr von Vorteil ißt.
-
Weil sich der Befestigungsbolzen nach dem Uauptpatent inzwischen in
der Praxis außerordentlich gut bewährt hat, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Bolzen derart weiterzuentwickeln, daß seine Einsatzmöglichkeiten noch erheblich
vermehrt werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für den eingangs beschriebenen Befestigungsbolzen
nach dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 20 61 078.0) erfindungsgemäß vorgeschlagen,
den Treibstift mit einer axialen Bohrung zu versehen.
-
Diese Maßnahme, die auch durch die Verwendung von Rohrabschnitten
als Treibstift erreicht werden kann, ermöglicht auf einfachsts Weise die Verwendung
des Befestigungsbolzens auch als Abzweig~
stück an Rohrleitungen.
Wenn auch der Vorteil der raschen und mühelosen, dabei sicheren und dichten Verbindung
vor allem beim nachträglichen Anschluß von Nebenleitungen an bereits vorhandene
Hauptleitungen augenfällig ist, so ist die Verwendung der Befestigungsbolzen als
Abzweigstücke aber auch bei Neuanlagen von großem Vorteil, weil zum Anschluß an
ein Rohr oder andere Hohlkörper nur eine Durchgangsbohrung vorhanden sein muß; es
entfällt also das sonst übliche Gewindeschneiden mit Abdichten bzw. Schweissen,
Kleben oder Löten. Außerdem läßt sich die Anschlußstelle -zum Beispiel beim Wegfall
einer provisorischen Abzweigung wieder schnell verschließen, indem der hohle Treibstift
durch einen maßsiven Treibstift ersetzt wird.
-
Entsprechend den verschiedenen Arten der Anschlußleitungen kann der
Befestigungsbolzen und/oder sein Treibstift unterschiedlich gestaltet sein. So ist
z.B. schon ein normaler Befestigungsbolzen mit axial durchbohrtem Treibstift unter
Verwendung einer tberwurfmutter sehr gut für einen Rohr oder Schlauch-chraubanschluß
geeignet. Hierzu braucht die Vberwurfmutter nur vom Schaftende aus so auf den Bolzenbund
geschoben werden, daß das Gewinde dem Bolzenschaft abgekehrt ist und der Bolzenkopf
als Schulter dient.
-
Vorzugsweise ist die Stirnfläche des Bolzenkopfes mit einer Ringnut
zur Aufnahme eines Dichtungsringes versehen.
-
Weitere Rohr oder Schlauchanschlüsse werden ermöglicht, wenn der Bolzenkopf
zylindrisch ist und mit Außengewinde versehen wird.
-
Auch bei dieser Ausführungsart ist zweckmäßig die Stirnfläche des
Bolzenkopfes mit einer Ringnut zur Aufnahme eines Dichtungsringes versehen.
-
Ferner kann die Durchgangsbohrung des Befestigungsbolzens zumindest
im Bereich des Bolzenkopfes ein Innengewinde aufweisen.
-
Um den Befestigungsbolzen für den Steckanschluß von Schläuchen verwenden
zu können, ist es notwendig, sein Kopfende oder auch seinen Treibstift in geeigneter
Weise zu formen. Wird der Schlauch auf den Treibstift gesteckt, 50 muß dieser natürlich
langer als
der Bolzen sein. Er ist dann vorzugsweise mit einem sich
an die Stirnfläche des Bolzenkopfes anlegenden Bund versehen.
-
Erhält der Treibstift eine größere Länge als der Befestigungsbolzen,
so kann sein hervorstehendes äußeres Ende auf verschiedene Weise der jeweiligen
Bestimmung entsprechend geformt sein. So kann z.B. die axiale Bohrung in diesem
Teil des Treibstiftes zu einer Düse verengt sein oder es Sind mehrere z.B. nach
Art einer Streudüse angeordnete Düsenöffnungen vorgesehen.
-
Die mit dem axial durchbohrten Treibstift erzielte Verbesserung kann
auch in anderer als der vorstehend beschriebenen Weise - also nicht nur als Anschlußglied
an eine Leitung für flüssige oder gasförmige Medien-ausgenutzt werden. So ist es
z.B. möglich, dem Befestigungsbolzen in der im Hauptpatent beschriebenen Art als
gleich zeitige Halterung und fliegende Lagerung für eine Rolle einzusetzen und außerdem
durch die axiale Bohrung des Treibstiftes eine Achse oder Welle hindurchzuführen.
Hierbei kann die axiale Bohrung der Achse auch als Auflager bzw. der Welle als Gleitlager
dienen.
-
In der Zeichnung sind mehere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und zwar zeigt: Fig. 1 im Längsschnitt einen Befestigungsbolzen mit losem, rohrförmigem
Treibstift, Fig. 2 zwei Rohrabzweigungen mit einem eine Überwurfmutter tragenden
Befestigungsbolzen und mit einem mit Außengewinde versehenen Befestigungsbolzen.
-
Fig. 3 zeigt einen mit Innengewinde versehenen Befestigungsbolzen
als Rohrabzweigung und Fig. 4 einen zu einem Schlauch-Steck .anschluß gestalteten
Befestigungsbolzen als Rohrab zweigung.
-
Fig. 5 und 6 geben Ausführungsbeispiele wieder, bei denen der Treibstift
langer als der Befestigungsbolzen
ist, wobei das überstehende Ende
in einem Beispiel als Schlauch-Steckanschluß und im anderen Beispiel als Düse geformt
ist.
-
Der aus einem elastischen Kunststoff bestehende Befestigungsbolzen
1 besitzt einen Kopf 2, einen Bund 3 und einen Schaft 4.
-
Außerdem weist er eine durchgehende axiale Bohrung 5, 6 auf, die im
Bereich 5 des Schaftes 4 erheblich enger ist als im Bereich 6 von Kopf 2 und Bund
3, in dem der Lochdurchmesser etwa gleich dem eines Treibstiftes 7 ist. Das untere
Ende 8 dieses Treibstiftes 7 ist konißch verbungt und war auf einen Durchmesser,
der etwas kleiner ist alsAder des engeren Bohrungsteils 5. Abweichend vom massiven
Treibstift des Hauptpatents bzw. der Patentanmeldung P 20 61 078.0 besitzt der Treibstift
7 bei allen Ausführungsbeispielen eine axiale Bohrung 9. Dieses Merkmal verleiht
dem Befestigungsbolzen 1 den Einsatz als rasch einsetzbares und dabei gut abdichtendes
Abzweigstück für metallische und nichtmetallische Rohrleitungen.
-
Hierzu braucht das Rohr 10 nur eine etwa der Stärke des Schaftes 4
entsprechende Bohrung zu erhalten, in die der Schaft 4 bis zum Aufsitzen des Bundes
3 gesteckt wird. Wird nun der Treibstift 7 bis zum Schaftende eingetrieben, so wird
der Schaft 4 nicht nur kräftig gegen die Wandung dieser Bohrung gepreßt, sondern
außerdem innerhalb des Rohres 10 in einem Maße aufgeweitet, das ein ungewolltes
Lösen des Bolzens 1 unmöglich macht.
-
Natürlich muß der Befestigungsbolzen eine für die Art des Nebenannchlusses
geeignete Ausbildung aufweisen. Fig. 2 zeigt rechts einen Befeatigungabolsen nach
Fig. dessen Bund 3 eine normale Uberwurfmutter 11 für einen Schraubanschluß trägt,
während der linke Befostigungsbolzen einen mit einem Außengewinde 12 versehenen
zylindrischen Kopf 2 aufweist. Natürlich muß der Kopf hierzu eine größere Höhe haben
als beim rechten Beispiel. Die Stirnfläche der Bolzenköpfe 2 ist mit einer Ringnut
13 für einen Dichtungsring versehen,
Für relativ kleine Schraubschlüße
ist die Ausführ'ung des Befestigungsbolzens nach Fig. 3 besonders geeignet, bei
der der weitere Teil 6 der axialen Bolzenbohrung ein Innengewinde 14 aufweist.
-
In Fig. 4 ist der Kopf 2 des Befestigungsbolzens durch einen Aufsatz
erhöht, der zu einem Schlauch-Steck%chluß 15 geformt ist.
-
Ein Schlauch-Steckanschluß 15 kann auch durch entsprechende Aus-,
bildung des Treibstiftes 7 erhalten werden, wie in Fig. 5 erkennbar ist. Hierbei
ist der Treibstift 7 natürlich erheblich länger als der Befestigungsbolzen 1. Zweckmäßig
erhält der Treibstift 7 in diesem Falle einen Bund 16, der an der Stirnfläche des
Bolzenkopfes 2 anliegt.
-
Schließlich zeigt Fig. 6 noch ein Beispiel, bei dem der Treibstift
7 ebenfalls länger als der Befestigungsbolzen 1 ist und einen Bund 16 besitzt.
-
Hier ist die axiale Bohrung 9 am überstehenden Treibstiftende zu
einer Düsenöffnung 17 verengt. Selbstverständlich kann das Treib stiftende auch
mit mehreren beliebig angeordneten Düsenöffnungen versehen sein.
-
Die ungefähre Lage des Übergangs vom weiteren Bohrungsteil 6 zum
engeren Bohrungsteil 5 im Befestigungsbolzen 1 ist in Fig. 2 bis 6 strich-punktiert
angedeutet.