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VORRICHTUNG ZUM VERBINDEN VON RAHMENSCHENKELN BEI LUFTKANÄLEN UND-BEHÄLTERN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Rahmenschenkeln, die ihrerseits
mit den Enden von Luftkanälen verbunden sind, wobei die Vorrichtung zwei senkrecht
zum Luftkanal stehende, benachbarte Stege gegeneinanderdrückt.
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Es ist bekannt, aus Rahmenschenkeln einen ganzen Rahmen herzustellen
und den Rahmen an einem Luftkanal an dessen Ende zu befestigen. Vor der Montage
stehen dadurch Luftkanäle zur Verfügung, deren Enden mit Hilfe von wenigen Schrauben
verbunden werden können. Besonders kommt es hier darauf an, die Rahmenschenkel an
ihren Enden zusammenzupassen, denn häufig haben die Rahmenschenkel eine Vorspannung,
die dann in dichtendem Sinne wirksam wird, wenn man den Rahmen an seinen vier Ecken
mittels Schrauben od. dgl. gegen den entsprechenden anderen Rahmen zieht. Der Anpressdruck
ist auch deshalb wichtig, damit die zwischen den Rahmen liegende Dichtung genügend
stark zusammengepreßt wird und auch tatsächlich dichtet.
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Nun liegen sehr häufig die Luftkanäle azlit einer Ecke in einer Ecke
eines Raums und sind häufig so breit, daß man die Ecke des Luftkanals mit ausgestrecktem
Arm nicht mehr erreichen kann und deshalb mit einem Schraubenschlüssel dort die
Schrauben nicht mehr anziehen kann.
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Obwohl dies an sich nicht sein sollte, werden die Schrauben in diesem
Bereich oft nicht angezogen, so daß der Undichtigkeitsgrad des Kanals stark ansteigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der
man auch in sonst nicht zugänglichen Bereichen die Rahmenschenkel von Luftkanälen
oder Behältern grosser Abmessung anziehen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
eine Platte aufweist, die eine erste, gegen den Luftkanal gerichtete Abwinklung
-aufweist, welche Abwinklung im Gebrauch an der Aussenfläche des einen Stegs anliegt,
daß die Platte eine zweite, gegen den Luftkanal gerichtete Abwinklung aufweist,
die im spitzen Winkel zu der Längserstreckung der Stege liegt, daß zwischen der
zweiten Abwinklung und dem anderen Steg ein Keil vorgesehen ist, der im verkeilten
Zustand mit seiner einen Seite am anderen Steg und mit seiner anderen Seite an der
zweiten Abwinklung anliegt, daß der Keil an der Vorrichtung längsverschieblich geführt
ist und daß der Keil durch eine
Schraubenvorrichtung anziehbar ist,
deren Wirkrichtung sich etwa längs der Stege erstreckt und daß die Schraubenvorrichtung
ihrerseits durch eine langschäftige Anziehvorrichtung anziehbar ist.
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Diese Vorrichtung kann man an jeder beliebigen Stelle eines Rahmenschenkels
einsetzen und man braucht sie beim Anziehen nicht festzuhalten. Ohne daß man sie
von aussen sieht, kann ihr Ort leicht bestimmt werden und sie kann durch die beim
Betrieb solcher Luftkanäle auftretenden, hochfrequenten Dauerschwingungen. nicht
gelöst werden. Soweit Bereiche der Rahmenschenkel zugänglich sind, braucht man dort
auf die einfache Schraubverbindung nicht zu verzichten.
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Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 zwei
abgebrochene Enden von Luftkanälen, die jeweils einen Rahmen aufweisen mit dem sie
verbunden werden können, sowie die erfi ndungsgemö ße Vorrichtung, Fig. 2 die Untersicht
der Vorrichtung, Fig. 3 die Ansicht gemäß dem Pfeil A von Fig. 2, Fig. 4 die Ansicht
gemäß dem Pfeil B in Fig. 2, Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Anziehvorrichtung.
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Zwei rechteckige Luftkanäle 11, 12 aus Blech tragen an ihren beiden
Enden
Rahmen 13,14, zwischen die zu Abdichtungszwecken ein Dichtstreifen
16 gelegt ist. Jeder Rahmen umfasst vier Rahmenschenkel 17, die als Blech-Profilmaterial
gewalzt sind und in deren Maul 18,19 die Enden der Klimatisierungskanäle 11,12 geschoben
sind. Dort sind sie durch Schweißpunkte 21 mit den Rahmenschenkeln 17 verbunden.
Wie man aus Fig. 4 sieht, liegen die Abwinklungen 22 um die Materialstärke höher
als die zugehörige Wand der Klimatisierungskanöle 11,12.
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Die senkrecht stehenden Stege umfassen eine senkrechte Abwinklung
23, die oben in eine 900 Abwinklung 24-übergeht. Diese verläuft in eine Ausbuchtung
26, die ihrerseits wieder in eine Abwinklung 27 übergeht, die parallel zur Abwinklung
23 verläuft. Da die Abwinklungen 23,27 einen genügend grossen Abstand voneinander
haben, kann man dort Winkel 28,29 einstecken, sie durch Schweißpunkte 31 ,od.
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dgl. mit den Rahmenschenkeln 17 verbinden, sodaß man insgesamt einen
stabilen Rahmen erhält. Die Winkel 28,29 haben fluchtende Durchgangsbohrungen 32,
durch die man eine Schraube stecken kann, die im angezogenen Zustand die Winkel
28,29 und damit auch die benachbarten Rahmenschenkel 17 gegeneinanderzieht.
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Es sei angenommen, daß die Ecke 33 unzugänglich in einer Ecke eines
Raumes liegt.
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Dies bedeutet, daß z.B. die Decke des Raums knapp oberhalb der Rahmenschenkel
17 verläuft und daß die rückwärtigen Rahmenschenkel 17, die sich auf der Rückseite
von Fig. 1 befinden, knapp neben einer Wand verlaufen. Trotzdem der Abstand hier
nur einige mm zu betragen braucht, kann man nun im Bereich der Ecke 33 die erfindungsgemäße
Vorrichtung 34 verwenden, die schematisch in Fig. 1 dargestellt ist. Eine genaue,
maßstäbliche Darstellung befindet sich in Fig. 2 - 4 und wegen Konshuktion
einzelheiten
wird ausdrücklich auf diese verwiesen.
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Die Vorrichtung 34 ist, soweit sie aus Blech besteht, aus etwa 2 mm
starkem Stahlblech gebogen und vermag aufgrund ihrer Variabilität bei den verschiedensten
Rahmenschenkeln eingesetzt zu werden. Sie umfasst eine ebene Platte 36. Aus dieser
ist geradlinig eine Abwinklung 37 nach unten herausgebogen, die mit ihrer Leiste
38 im Abstand parallel zur Platte 36 verläuft und so eine geradlinige Rinne 39 bildet.
Diese Rinne 39 umgreift nicht nur die Ausbuchtung 26, so daß die Stirnfläche 41
auf der ebenen Abwinklung 27 anliegt. Vielmehr stellt die Rinne 39 zusammen mit
der Platte 36 ein Konstruktionselement hoher Quersteifigkeit dar. Wie man sieht,
befindet sich die Stirnfläche 41 im Gebrauch etwa in der Mitte der Höhe des senkrechten
Stegs, d. h. auf der Höhe der Durchgangsbohrung 32, so daß wirkungsmößig die Rahmenschenkel
17 in gleicher Weise gegenzinander gezogen werden, wie bei Schrauben, jedoch längs
eines wesentlich größeren Bereichs.
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Auf der anderen Seite weist die Platte 36 ebenfalls eine Abwinklung
42 auf, die nach der gleichen Seite wie die Abwinklung 37 gerichtet ist, jedoch
wesentlich größer ist als diese, praktisch die Bauhöhe der Vorrichtung 34 bestimmt
und vor allem in einem spitzen Winkel zur Abwinklung 37 aus der Platte 36 herausgebogen
ist. Die Leiste 43 ist wesentlich breiter als die Leiste 38, ist jedoch überall
gleich breit wie diese. Es entsteht hier ebenfalls eine Rinne 44, die jedoch wesentlich
größer als die Rinne 39 ist und als Verschiebeführung und auch als Versteifungselement
dient. Außerdem kann die Unterseite der Leiste 43 insofern als Positionierung für
die gesamte Vorrichtung 34 dienen, als sie im Gebrauch im Gegensatz zur
Zeichnung
auf die Abwinklung 22 des einen Rahmenschenkels 17 aufliegt und/oder auf der horizontalen
Wand des Kanals 12 aufliegen kann. Außerdem liegt die Platte 36 mit ihrer im Bereich
der Rinne 39 gelegenen Unterseite auf den Abwinklungen 24 auf, was ebenfalls zur
Positionierung beiträgt. Diese Positionierungshilfen sind insofern wichtig, als
man die Vorrichtung 34 an ihrem endgültigen Verwendungsort nicht auf ihre Lage kontrollieren
kann.
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An der gemäß Fig.3 vorderen Seite ist die Rinne 44 durch ein Auge
46 abgedeckt, das fest mit der Abwinklung 42 verbunden ist und somit ebenfalls zur
Versteifung beiträgt. Im Auge 46 ist eine Durchbrechung 47 vorgesehen, die beim
Ausfuhrungs beispiel kreisrund und ohne Innengewinde ist.
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Ein Keil 48 ist aus 2 mm starkem Stahlblech U-förmig gebogen und hat
zueinander parallele Schenkel 49, 51. Die Schenkel 49, 51 sind gerade so weit voneinander
entfernt, daß sie mit kleinem Spiel in ihrem Aussen bereich von der Rinne 44 geführt
werden. Der Keil 48 hat nur etwa 2/3 der Länge der Platte 36. Mit seinen Stirnflächen
52, 53 kann er sich am Boden der Rinne 44 abstützen. Die Stirnflächen 52, 53 verlaufen
im gleichen Winkel wie die Rinne 44, wogegen der Quersteg 54 V-förmig gebogen mit
seiner Spitze 56 parallel zur Rinne 39 verläuft. Wie man sieht, befindet sich die
Spitze 56 genau auf der gleichen Höhe wie die Stirnfläche 41, so daß beim Anziehen
möglichst kein Kippmoment entsteht. Wie aus Fig. 4 besonders deutlich hervorgeht,
umfasst der Quersteg 54 zwei ungleich lange Schenkel, von denen der kürzere unten
liegt. Um eine genügend große Flächenauflage zu erzielen, hat die
Spitze
56 einen genügend grossen Radius.
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Auch zu Versteifungszwecken erstreckt sich vom Schenkel 49 zum Schenkel
51 ein massiver Bolzen 57, der fest mit den Schenkeln 49,51 verbunden ist und sich
in der gemäß Fig. 2 oberen Hälfte des Keils 48 befindet. Er fluchtet auch - je nach
Lage des Keils 48 - ungefähr mit der geometrischen Längsachse 58 der Durchbrechung
47.
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Ein Stab 59 mit Aussengewinde 60 durchquert die Durchbrechung 47 und
verläuft zwischen den Schenkeln 49, 51. An seinem inneren Ende geht er in ein Auge
61 über, das vom Bolzen 57 durchquert wird und so mit diesem ein Gelenk bildet.
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Das Auge 61 nimmt im wesentlichen die ganze Höhe zwischen den Schenkeln
51, 49 ein. Es ragt jedoch nicht über die Stirnflächen 52,53 hinaus. Auf den Stab
59 ist eine Mutter 62 aufgeschraubt, die entweder gemäß Fig. 2 unmittelbar auf dem
Auge 46 aufliegt oder aber unter Zwischenschaltung einer Ringscheibe dort aufliegt.
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Eine Anziehvorrichtung 62 besitzt einen genügend lan#en und torsionsfesten
Schaft 63, an dessen Ende eine Hülse 64 angeschweißt ist, Am linken Ende der Hülse
64 ist ein Steckschlüsselkopf 66 angeschweißt, welcher einen Innensechskant 67 aufweist,
der zur Mutter passt. Abweichend vom Üblichen, ist im Boden des Steckschlüsselkopfs
66 ein Durchgang 68 vorgesehen, durch den der Stab 59 hindurchtreten kann und der
auch im Raum 69 der Hülse 64 genügend Platz findet.
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Beim Betrieb der Vorrichtung 34 wird die Mutter 65 gelöst, sodaß der
Raum 71 (Fig. 2) genügend groß wird. Nun schiebt man von der zugänglichen Ecke her
die Vorrichtung 34 auf die Rahmenschenkel 17, wobei der Stab 59 zur zugänglichen
Ecke weist. Die Vorrichtung 34 liegt dann ungefahr so, wie in Fig. 4 gezeigt. Nun
steckt man den Steckschlüsselkopf 66 auf die Mutter 65, wobei der Stab 59 zusätzlich
als Führung dient und schiebt am Schaft 63 die Vorrichtung 34 genügend weit nach
hinten. Daraufhin dreht man am Schaft 63, sodaß die Mutter 65 angezogen wird und
der Raum 71 sich wieder verengt. Damit ist die Verbindung hergestellt.
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Wegen der Steigung des Aussengewindes 60 und wegen der Steigung des
Keils 48 bleibt die Vorrichtung 34 dabei liegen und braucht nicht festgehalten zu
werden.
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Der Abstand zwischen der Oberkante der Raumdecke und der Oberseite
des Klimatisierungskanals braucht nicht wesentlich größer zu sein, als der Durchmesser
des Steckschlüsselkopfs.
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Man kann die Vorrichtung 34 auch an den senkrechten Rahmenschenkeln
17 verwenden. In diesem Fall wird sie mit derAnziehvorrichtung 62 von unten nach
oben gedrückt.
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Die Vorrichtung 34 kann für Flansche unterschiedlicher Grösse und
Form verwendet werden. Falls die Vorrichtung jedoch für einen speziellen Flansch
angefertigt wird, so kann man auch auf das Auge 61 samt Bolzen 57 verzichten und
den Stab 59 am
Keil 48 fest-schweißen. In diesem Fall wird zweckmäßigerweise
die Durchbrechung 47 entweder genügend groß und kreisrund oder aber oval ausgeführt,
damit sie die Bewegung des Stabs 59 nicht zu sehr stört.
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Falls man auf die Führung des überlangen Stabs 59 im Durchgang 68
verzichten will, so kann man statt des Stabs 63 auch eine Kopfschraube vorsehen,
deren Kopf anstelle der Mutter 65 liegt und die in ein Gewinde eingedreht ist, das
sich im Keil 48 befindet. Für einfache Fälle wäre es auch möglich, den Keil 48 und
den Stab 59 einstückig aus Blech herzustellen, wobei der Stab 59 an der gemäß Fig.
2 unteren Kante des Keils 48 beginnt und rinnenförmig gemäß einem Halbzylinder gebogen
ist, sodaß sich beide Halbzylinder, die an dem Schenkel 49 51 ansetzen, sich zu
einem Rohr ergänzen, das ein Aussengewinde trägt .
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Es ist nicht unbedingt notwendig, eine Ausbuchtung 26 vorzusehen.
Das Profil kann in diesem Bereich auch eben sein.
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Auch für Behälter kann die Erfindung verwendet werden, sofern diese
aus Teilen zusammengesetzt sind, die mittels Rahmen verbunden werden.