DE837245C - Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem Grund - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem GrundInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem Grund
Die Erlindung bezieht sich auf Verfahren und Vc»-richtutigett zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem ()rund. insbesondere hei sehr hohem Wasserdruck. Bei den im Tiefbau üblichen \\'assercirürl:en geniigt die Anwendung von Druck- luft oder I'tinipen, uni beim Vortrieb von Stollen cl:is eindriiigetide Wasser in ausreichendem Maße \on der Haustelle zu entfernen. Dagegen muß beim \uftreten \iin selir'lii>iiem Wasserdruck, z. B. beim Vortrieb \-on \'crliiiidtingsstollen zwischen den Icls«:uiilen in <k'r Tiefe von Schluchten, die mit litsem. (@ruii<l@@asser führendem Gerllll, Kies, Sand ()(k-r Schlick ausgefüllt sind, der Stollenvortrieb mit Hilfe cines Schildes durchgeführt werden. Bei deti bekamiten Verfahren dieser Art wird der Schild jeweils durch im Schild angeordnete Pressen - Deingc@;enüber ist das Verfahren nach der vorliegenden 1?rfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Stollen mittels eines Schildes unter ständiger Verlängerung ,des Schildschwanzes bis zur Erreichung der gesamten Stollenlänge vorgetrieben und erst hiernach der Stollen in dem N-laße ausgemauert wird', in welchem der Schild unter stufenweisem Abbau seines Schwanzes .zurückgedrückt wird. Beim Vortrieb des Schildes wirken die den Schild vortreibenden Pressen ausschließlich auf das jeweilige Schwanzende des Schildes ein. Bei der Zurückführung des Schildes sind die Pressen dagegen jeweils zwischen den zuletzt eingebauten Mauerringen und dem Schild eingeordnet.
- «'eitere :Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Dieses zeigt einen Stollen und den zu seinem Vortrieb angewendeten Schild bei verschiedenen haual>schnitten.
- Fig. i ist ein senkrechter Querschnitt durch einen Verbindungsstollen, der zwischen den gegenüberliegenden Felswänden einer mit Wasser führendem Geröll angefüllten Schlucht vorgetrieben wird; Gig. 2 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechteii Schnitt durch den Stollen während der Ausinanerung und Rückbewegung des Schildes: Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-111 in Gig. 2: I# ig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie IV-I\' in Gig. i ; 1# ig. 5 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie \'-X' in Fig..I.
- Seitlich der einen Felswand i der mit Wasser führendem Geröll 2 ausgefüllten Schlucht ist in genügendem Abstand ein Arbeitsschacht 3 abgeteuft, der in der Höhe des vorzutreibenden Stollens eine Seitenkammer 4 aufweist, in der die schematisch dargestellten Pressen ; angeordnet bind, die beim Vortrieb des Stollens auf den Schild 6 bzw. auif dessen Schwanz 7 einwirken.
- l3ei der Darstellung in Fig. i ist der Schild 6 bereits bis in die gegenüberliegende Felswand 8 vorgedrungen. Sein von einer größeren Anzahl von kohrschfissen 9 gebildeter Schwanz 7 reicht von <teni Schild 6 bis zu den in der Seitenkammer .4 des Schachtes angeordneten Pressen.
- Um zu verhindern, daß das die Schlucht ausfüllende lose Material beim Vortrieb des Schildes durch die von dem Schwanz 7 gebildete Röhre hindurchgescho4en wird, ist in der Röhre eine gleitende Wand i o eingebaut, die wohl dem Erddruck und Wasserdruck nachgiebt, aber nach Bedarf auch festgestellt werden kann, so daß die Wand io nicht weiter ausweicht als erforderlich. In dieser Wand io sind sowohl Türen i i als auch öffnungen 12 angeordnet, letztere zum Durchführen der Lanzetten zum Verdichten. Die Türen i i sind durch Spindeltriebe 13 zu öffnen und zu schließen.
- Im Einzelnen wird bei der Durchführung des \-erfahren, so vorgegangen, daß zunächst vom Schacht 3 aus der Stollen unter Vorschub des Schildes 6 in bekannter Weise mit der Picke oder durch leichte Sprengungen vorgetrieben wird. Dabei wird der Schwanz des Schildes durch Ansetzen weiterer Rohrschüsse, die durch den Schacht 3 zugeführt werden, entsprechend verlängert. Der weitere Vorschule des Schildes durch die Wasser führende Ausfüllung 2 der Schlucht geschieht ausschließlich durch den auf das Ende des Schwanzes 7 wirkenden Pressendruck, bis die Schildschneide an der gegenüberliegenden Felswand 8 anstößt. Dabei muß der Schild innen vollkommen frei sein, um dem beim Vortrieb eindringen.doen Kies und Geröll keinen unnötigen Widerstand zu bieten.
- Beim Auftreffen -des Schildes auf ,die gegeniiberiiegende Felswand wird das Material an der Felswand durch Einpressen von Lanzetten in bekannter Weise verdichtet, das lose Material aus dem i öhrenförm,igen Schwanz 7 ausgeräumt und der Schild durch leichte Sprengungen oder durch Ausbrechen des Gesteins mit Pickhämmern in der üblichen Weise weiter vorgetrieben, und zwar etwa 2 Meter, nachdem das volle Profil im Fels freigelegt ist, um ein Ausbrechen von Wasser, Sand, Kies und Geröll zu verhüten.
- Stößt die Schildschneide während des Vortriebes durch das Geröll etwa auf einen großen Findling, der nicht ausweicht, so wird, die Umgebung ebenfalls künstlich verdichtet und das verdichtete -Material mit dem Findling zunächst z. B. durch Preßluftwerkzeuge beseitigt.
- Die Pressen 5 befinden sich beim Vortrieb des Schildes 6 im Gegensatz zu bekannten Verfahren nicht 'im Schild, sondern ständig in der Seitenkammer 4 des Arbeitsschachtes 3. Dort können Pressen in großer Anzahl und mit entsprechend hoher \\'irkung eingebaut werden. In der Zeichnung sind davon nur zwei schematisch dargestellt. Der Druck der einzelnen Pressen wird durch den Druckring 14 jeweils auf den letzten Ring bzw. Rohrabschnitt 9 des Schildschwanzes übertragen.
- Zur Abdeckung der Nähte zwischen den einzelnen Rohrschüssen 9 sind Außenringe ih. vorgesehen. Der Bodenteil jedes Ringes wird von einem einwärts gewölbten Teil 2o gebildet, mit dem der Schildschwanz hei seinem Vorschub jeweils auf dem Scheitel eines zuvor ausgemauerten Stollen gleitet. Dadurch ist die V orschubriclitung dies Schildes und seines Schwanzes in der richtigen Weise gewährleistet.
- Nach Vollendung der gesamten Stollenrähre wird der Stollen ausgemauert. Zu diesem Zweck werden zunächst die Verstärkungsringe 21 aus der Schneide des Schildes ausgebaut. Dann werden im Schutz des nunmehr das Schwanzende bildenden Schildes 6 die Betonringe 15 hergestellt, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Pressen 5 sind dabei in den Schild eingebaut. Sie stützen sich mit ihren Drucktellern 16 und dem Druckring 14 gegen die Steine der Ausmauerung und greifen über die Konsole 17 an dem Schild an, den sie mit rleem Schwanz voraus zum Arbeitsschacht 3 bewegen. Jeder der dort erscheinenden Ringe 9 wird abmontiert, nach oben gefördert und bis zur nächsten Verwendung gelagert.
Claims (1)
- PATE\TA\SPRLCHE: i. Verfahren zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem Grund, insbesondere von übereinanderliegenden Verbindungsstollen zwischen Schluchtwänden unter hohem Wasserdruck, dadurch gekennzeichnet, daß der Stollen mittels eines Schildes unter ständiger Verlängerung des Schildschwanzes his zur Erreichung der gesamten Stollenlänge vorgetrieben und der Stollen hiernach in dem -Maß ausgemauert wird, in w,elcliem der Schild unter stufenweisem _\bl>ari seines Schwanzes zurückgedrückt wird. :z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d aß die den Schild vortreibenden Pressen ausschließlich auf das jeweilige Schwanzende des Schildes einwirken. 3. Verfahren nach zlnsprueh i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zurückführung des Schildes die Pressen zwischen den Mauerringen und dein Schild zur Einwirkung gebracht werden. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den :lrispriichen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwanz des childes eine axial verstellbare Querwand mit S S verschließbaren Türen und Öffnungen für die Durchführung von Lanzetten zum Verdichten gleitend angeordnet ist, die in verschiedenen Entfernungen vom Schild feststellbar ist. j. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahreii nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstempel beim Vortriel> des Schildes ständig in einer Seitenkammer des Arbeitsschachtes angeordnet sind, von dem aus der Stollen vorgetrieben wird. 6. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schild und die den Schildschwanz bildenden Rohrabschnitte einen einwärts gewölbten Boden aufweisen, mit dem sie auf dem Scheitel eines vorher erstellten Stollens gleiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA2488A DE837245C (de) | 1950-06-29 | 1950-06-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem Grund |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA2488A DE837245C (de) | 1950-06-29 | 1950-06-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem Grund |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE837245C true DE837245C (de) | 1952-04-21 |
Family
ID=6919908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA2488A Expired DE837245C (de) | 1950-06-29 | 1950-06-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb von Stollen in losem, wasserhaltigem Grund |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE837245C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974458C (de) * | 1955-03-15 | 1960-12-29 | Friedrich Dr Techn Vomberg | Verfahren zum Herstellen einer Stollen- oder Tunnelroehre durch Vortrieb eines im Erdreich verbleibenden, mit Schildschneide versehenen Vortriebsrohres |
US2967401A (en) * | 1955-03-16 | 1961-01-10 | American Marietta Co | Apparatus for jacking tunnels |
-
1950
- 1950-06-29 DE DEA2488A patent/DE837245C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974458C (de) * | 1955-03-15 | 1960-12-29 | Friedrich Dr Techn Vomberg | Verfahren zum Herstellen einer Stollen- oder Tunnelroehre durch Vortrieb eines im Erdreich verbleibenden, mit Schildschneide versehenen Vortriebsrohres |
US2967401A (en) * | 1955-03-16 | 1961-01-10 | American Marietta Co | Apparatus for jacking tunnels |
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