DE3622267A1 - Foerdereinrichtung fuer eine vortriebsmaschine fuer tunnel und strecken - Google Patents
Foerdereinrichtung fuer eine vortriebsmaschine fuer tunnel und streckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Fördereinrichtung
für eine Vortriebsmaschine für Tunnel und Strecken mit Vortriebs
schild, ortsbrustseitig in dem Vortriebsschild angeordneter Druck
wand, in der dadurch gebildeten, unter dem Druck eines Druckmit
tels stehenden Druckkammer arbeitendem Vortriebswerkzeug und zumin
dest einem Schneckenförderer mit Förderrohr und Förderschnecke, wo
bei der Schneckenförderer die Druckwand durchdringt und das herein
gewonnene Gut aus der Druckkammer einem an das Förderrohr ange
schlossenen Austragstutzen zuführt, wobei fernerhin an den Austrag
stutzen ein Abförderer angeschlossen und zwischen Austragstutzen und
Abförderer eine Schleuse angeordnet ist, mit der das hereingewonnene
Gut taktweise ausschleusbar ist. - Der Austragstutzen kann trichter
förmig gestaltet sein.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (DE-PS 34 03
890) ist der Abförderer ein Pumpförderer mit Pumpförderleitung und
per Antriebsmotor angetriebener Förderpumpe. Die Förderpumpe bildet
zugleich die Schleuse. Dazu ist der Förderpumpenzylinder an den Aus
tragstutzen angeschlossen und der Förderpumpenkolben auf der der
Pumpförderleitung abgewandten Seite über die Anschlußöffnung für
den Austragstutzen zurückbewegbar, so daß das hereingewonnene Gut
in den Zylinderraum gelangt, wenn sich der Förderpumpenkolben in
dieser zurückgenommenen Stellung befindet. Diese bekannte Förder
einrichtung hat sich bewährt, jedoch ist die Druckkammer bei zurück
genommenen Förderpumpenkolben lediglich durch das hereingewonnene
Gut in dem Schneckenförderer und in der Pumpförderleitung abgedich
tet. Dadurch können in der Druckkammer, je nach der Struktur des
hereingewonnenen Gutes, störende Druckverluste auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vor
richtung so weiter auszubilden, daß störende Druckluftverluste nicht
mehr auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Schleuse
ein zylindrisches Schleusengehäuse mit austragstutzenseitiger Ein
trittsöffnung und abförderseitiger Austrittsöffnung aufweist, daß in
dem Schleusengehäuse ein Drehzylinder angeordnet ist, der um die
Zylinderachse drehbar, gegen das Schleusengehäuse abgedichtet sowie
mit einer Aufnahmekammer für das hereingewonnene Gut versehen ist,
welche in Füllstellung Austrittsöffnung und Eintrittsöffnung des
Schleusengehäuses verbindet, und daß in der Aufnahmekammer ein
Entleerkolben angeordnet ist, der bei Einschwenken der Aufnahme
kammer in die Entleerstellung über den Austragstutzen mit dem Druck
in der Druckkammer beaufschlagbar ist. Es versteht sich, daß der
Entleerkolben zusätzlich mit Druckluft einer anderen Druckluftquelle
unterstützend beaufschlagt werden kann. Schleusen, die ein zylindri
sches Schleusengehäuse mit Eintrittsöffnung und gegenüberliegender
Austrittsöffnung aufweisen und bei denen in dem Schleusengehäuse
ein Drehzylinder angeordnet ist, der um die Zylinderachse drehbar
sowie gegen das Schleusengehäuse abgedichtet ist, sind an sich be
kannt, und zwar auch im Untertagebau. Hier bildet der Drehzylinder
innenraumseitig eine Kammer, die lediglich eine Öffnung aufweist.
Diese Öffnung kann durch Drehen des Drehzylinders mit der Eintritts
öffnung bzw. mit der Austrittsöffnung des Schleusengehäuses in Ver
bindung gebracht werden und nimmt dabei das hereingewonnene Gut
auf bzw. gibt es an den Abförderer ab. Das ist nicht funktionssi
cher, wenn das hereingewonnene Gut, insbesondere bei toniger Kon
sistenz, an den Kammerwandungen festklebt.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Eine Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Entleerkolben als mechanischer Kol
ben ausgeführt ist, der in Füllstellung der Aufnahmekammer den Auf
nahmekammerboden bildet, und daß der mechanische Entleerkolben
über die gesamte Länge der Aufnahmekammer in dieser zylinderge
führt ist. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der
Entleerkolben als Membrankolben ausgeführt, dessen Membran randsei
tig in der Aufnahmekammer eingespannt ist. Bei dieser Ausführungs
form wird man den Membrankolben vorzugsweise etwa mittig in der
Aufnahmekammer anordnen, so daß er diese mittig in zwei Aufnahme
kammerabteilungen teilt. Der Membrankolben besteht z. B. aus einem
elastischen Werkstoff, der sich durch Bemessung und unter der Druck
mittelbeaufschlagung ausreichend verformt.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß
eine Pumpförderung nicht mehr erforderlich ist. Es kann mit beliebi
gen Förderern, insbesondere auch mit Bandförderern, gearbeitet wer
den. Störender Druckluftverlust in der Druckkammer tritt nicht auf,
weil die Aufnahmekammer das Volumen begrenzt, welches bei einer
Betätigung der Schleuse die Druckkammer verläßt, wobei dieses Volu
men noch um das Volumen des hereingewonnenen Gutes kleiner ist
als das der Aufnahmekammer. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache,
daß diese Druckluft den Entleervorgang unterstützt, weil sie den Ent
leerkolben bewegt und insoweit Entleerarbeit leistet, die sicherstellt,
daß, unabhängig von der Konsistenz des hereingewonnenes Gutes, und
mag dieses auch tonig sein, die Entleerung erfolgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei
gen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Tunnelvortriebsmaschine, die
mit einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung versehen ist,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach
Fig. 1,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 in anderer Funktionsstellung
und
Fig. 4 entsprechend der Fig. 2 eine andere Ausführungsform des
Gegenstandes der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Fördereinrichtung arbeitet mit einer
Vortriebsmaschine für Tunnel oder Strecken. Diese besitzt einen Vor
triebsschild 1 und ortsbrustseitig in dem Vortriebsschild 1 eine Druck
wand 2. Diese Druckwand 2 bildet eine Druckkammer 3, die ein Druck
mittel aufweist. In der Druckkammer 3 arbeiten die Vortriebswerkzeu
ge 4. Im übrigen ist ein Schneckenförderer 5 mit Förderrohr 6 und
Förderschnecke 7 vorgesehen, der die Druckwand 2 durchdringt und
das hereingewonnene Gut aus der Druckkammer 3 einem an das Förder
rohr 6 angeschlossenen Austragstutzen 6 zuführt, der im Ausführungs
beispiel teilweise trichterförmig gestaltet ist. An den Austragstutzen
8 ist ein Abförderer 9 funktionell angeschlossen. Es mag sich dabei
um einen Aufwärtsbandförderer 9 handeln. Zwischen Austragstutzen
8 und Abförderer 9 befindet sich eine Schleuse, mit der das herein
gewonnene Gut taktweise ausschleusbar ist.
Die Schleuse besitzt ein zylindrisches Schleusengehäuse 10 mit aus
tragstutzenseitiger Eintrittsöffnung 11 und abförderseitiger Austritts
öffnung 12. In dem Schleusengehäuse 10 ist ein Drehzylinder 13 ange
ordnet, der um die Zylinderachse 14 drehbar, gegen das Schleusenge
häuse 10 abgedichtet sowie mit einer Aufnahmekammer 15 für das
hereingewonnene Gut versehen ist. Die Aufnahmekammer 15 verbindet
in Füllstellung die Austrittsöffnung 12 und die Eintrittsöffnung 11
bei entsprechender Stellung des Drehzylinders 13. Auch der Drehzy
linder 13 hat insoweit zwei Öffnungen. In der Aufnahmekammer 15
ist ein Entleerkolben 16 angeordnet, der bei Einschwenken der Auf
nahmekammer 15 in die Entleerstellung über den Austragstutzen 8 mit
dem Druck in der Druckkammer 3 beaufschlagbar ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist der Entleerkolben
16 als mechanischer Kolben ausgeführt, der in Füllstellung der Auf
nahmekammer 15 den Aufnahmekammerboden bildet. Der mechanische
Kolben 16 ist über die gesamte Länge der Aufnahmekammer 15 in die
ser zylindergeführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Entleerkolben als Mem
brankolben 16 ausgeführt, dessen Membran 17 randseitig in der Auf
nahmekammer 15 eingespannt ist. Der Membrankolben 16 teilt die Auf
nahmekammer 15 etwa mittig in zwei Aufnahmekammerabteilungen 15,
die abwechselnd in Füllstellung bzw. Entleerstellung zu bringen sind.
Die Membran 17 mag aus einem elastischen Werkstoff bestehen.
Claims (5)
1. Fördereinrichtung für eine Vortriebsmaschine für Tunnel und
Strecken mit Vortriebsschild, ortsbrustseitig in dem Vortriebsschild
angeordneter Druckwand, in der dadurch gebildeten, unter dem Druck
eines Druckmittels stehenden Druckkammer arbeitendem Vortriebswerk
zeug und zumindest einem Schneckenförderer mit Förderrohr und För
derschnecke, wobei der Schneckenförderer die Druckwand durchdringt
und das hereingewonnene Gut aus der Druckkammer einem an das För
derrohr angeschlossenen Austragstutzen zuführt, wobei fernerhin an
den Austragstutzen ein Abförderer angeschlossen und zwischen Aus
tragstutzen und Abförderer eine Schleuse angeordnet ist, mit der das
hereingewonnene Gut taktweise ausschleusbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleuse ein zylindrisches
Schleusengehäuse (10) mit austragstutzenseitiger Eintrittsöffnung (11)
und abförderseitiger Austrittsöffnung (12) aufweist, daß in dem
Schleusengehäuse (10) ein Drehzylinder (13) angeordnet ist, der um
die Zylinderachse (14) drehbar, gegen das Schleusengehäuse (10) ab
gedichtet sowie mit einer Aufnahmekammer (15) für das hereingewon
nene Gut versehen ist, welche in Füllstellung Austrittsöffnung (12)
und Eintrittsöffnung (11) des Schleusengehäuses (10) verbindet, und
daß in der Aufnahmekammer (15) ein Entleerkolben (16) angeordnet
ist, der bei Einschwenken der Aufnahmekammer (15) in die Entleer
stellung über den Austragstutzen (6) mit dem Druck in der Druckkam
mer (13) beaufschlagbar ist.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Entleerkolben (16) als mechanischer Kolben ausgeführt ist, der
in Füllstellung der Aufnahmekammer (15) den Aufnahmeboden bildet,
und daß der mechanische Entleerkolben (16) über die gesamte Länge
der Aufnahmekammer (15) in dieser zylindergeführt ist.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Entleerkolben (16) als Membrankolben ausgeführt ist, dessen Mem
bran (17) randseitig in der Aufnahmekammer (15) eingespannt ist.
4. Fördereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Membrankolben (16) die Aufnahmekammer (15) etwa mittig in zwei
Aufnahmekammerabteilungen aufteilt.
5. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (17) aus einem elastischen Werkstoff
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622267 DE3622267A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Foerdereinrichtung fuer eine vortriebsmaschine fuer tunnel und strecken |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863622267 DE3622267A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Foerdereinrichtung fuer eine vortriebsmaschine fuer tunnel und strecken |
Publications (1)
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DE3622267A1 true DE3622267A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6304260
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DE19863622267 Withdrawn DE3622267A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Foerdereinrichtung fuer eine vortriebsmaschine fuer tunnel und strecken |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3622267A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2679596A1 (fr) * | 1991-07-24 | 1993-01-29 | Gtm Btp | Dispositif de transfert de gravats produits a la tete d'un tunnelier, et tunnelier comportant un tel dispositif. |
WO1999028671A3 (de) * | 1997-11-28 | 1999-09-02 | Wayss & Freytag Ag | Verfahren zum austragen von material aus einer druckkammer und fördereinrichtung |
EP1195498A1 (de) * | 2000-10-05 | 2002-04-10 | Herrenknecht Aktiengesellschaft | Schildvortrieb-Tunnelbohrmaschine |
CN109339815A (zh) * | 2018-10-30 | 2019-02-15 | 中建交通建设集团有限公司 | 一种盾构掘进过程中拆装螺旋机的方法 |
-
1986
- 1986-07-02 DE DE19863622267 patent/DE3622267A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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