DE643205C - Mehrpoliger UEberstromkniehebelschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen Überstromkniehebelschalter, bei dem die Kniehebel aller Pole zwecks gleichzeitigen' Ein- und Ausschaltens miteinander gekuppelt sind.

Bei den bekannten mehrpoligen Überstromschaltern ist es üblich, die beweglichen Kontakthebel der einzelnen Pole durch eine drehbar gelagerte isolierende Polkupplung miteinander zu verbinden. Der Antrieb solcher Schalter erfolgt meistens über ein Klinkenschloß oder ein Kniehebelsystem, das zwischen diesem Polkupplungsstück und dem Bedienungselement liegt. Die in den einzelnen Polen vorhandenen Überstromauslöser wirken •im allgemeinen auf eine gemeinsame Auslösewelle, die beim Ansprechen eines der Auslöser ihrerseits das Klinkenschloß entklinkt oder das Kniehebelsystem zum Zusammenknicken bringt und damit den Schalter auslöst. Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die Kupplung der Kniehebel durch Ausbildung gleicher Kniehebellaschen eines jeden Kniehebels zu einem zusammenhängenden festen Isolierkuppelteil erfolgt. Die Vorteile dieser Anordnung gegenüber dem Bekannten sind folgende: Es ergibt sich ein einfacher und sicher wirkender Kniehebelantrieb, bei dem die Lager und die Achsen der übliehen drehbaren Kuppltingsstücke gespart sind. Außerdem kann die von einpoligen Schaltern her bekannte direkte Auslösung des Schalters durch Schlag des Schnellauslöserankers auf das Kniehebelsystem beibehalten werden, während die üblichen mehrpoligen Schalter hierzu eine besondere zwischen Auslöseranker und Kniehebelsysteme geschaltete Auslösewelle benutzen. Zu diesem Zwecke werden erfindungsgemäß die in den einzelnen Polen angeordneten Schnellauslöser so ausgebildet, daß ihr bewegter Teil unmittelbar auf das Kupplungsstück schlägt und damit die Kniehebelverklinkung des Schalters ohne jedes weitere Zwischenglied löst. Es wird also nicht nur die Auslösewelle gespart, sondern auch gegenüber Schaltern mit Auslösewelle die Eigenzeit des Schalters beim Ansprechen der Schnellschalter bedeutend verringert, also auch die während eines Kurz-Schlusses bis zum öffnen der Schalterkontakte ,"w Wärme umgesetzte Energie kleiner gehalten und dadurch die Kurzschlußfestigkeit 'aller Teile, besonders von im Schalter zusätzlich angebrachten Wärmeauslösern, entsprechend erhöht. SS

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem zweipoligen Überstromschalter dargestellt, wobei Abb. 1 eine Vorderansicht und Abb. 2 eine Seitenansicht des in Frage kommenden Kniehebel-Schaltwerkes wiedergibt.

Die beiden Kontakthebel α und a! werden durch ein Kniehebelschaltwerk in der Einschaltstellung gehalten. Dieses besteht aus zwei Kniehebeln, gebildet aus den Laschen c, c und einem Isolierkuppelteil d, d', d" mit den Gelenklaschen ei und d'. Der Isolierkuppelteil ist mit einem Gelenkstück e, e' verbunden, das in einem Lager f, f drehbar befestigt ist. Die elektromagnetische Auslösung erfolgt durch Elektromagnete g, g', die unabhängig voneinander unmittelbar auf den Isolierkuppelteil wirken. Die Handeinschaltung des Kniehebelantriebes des Schalters erfolgt in an sich bekannter Weise durch einen Druckknopf//, der hier vorteilhaft auf das Außengelenk des Isolierkuppelteiles rf, d', d" wirkt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Mehrpoliger Überstromkniehebelschalter, bei dem die Kniehebel aller Pole zwecks gleichzeitigen Ein- und Ausschaltens miteinander gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung durch Ausbildung gleicher Kniehebellaschen (d, d') eines jeden Kniehebels (c,d; c',d') zu einem zusammenhängenden festen Isolierkuppelteil (d, d', d") erfolgt.

2. Überstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unabhängig voneinander wirkenden Schnellauslöser (g, g') auf den Isolierkuppelteil {d,d',d") arbeiten.

3. Überstromschalter nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigung zum Einschalten des Schalters aus einem an dem Außengelenk des Isolierkuppelteiles {d,d',d") angreifenden Druckknopf (A) besteht. too

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kurt Koch in Eichwalde, Kr. Teltow.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDBfCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.