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Fahrbarer Teer- und Bitumenkocher Bei Teer- und Bitumenkochern ist
es nicht neu, das im Häuptschmelzkessel auf die gewünschte Temperatur bzw. Dünnflüssigkeit
zu bringende Gut in sogenannten Vorschmelzwannen vorzubereiten, wobei, diese Vorschmelzwannen
von der Feuerung des Hauptkessels unmittelbar oder mittelbar beheizt werden, sei
es durch Abstrahlwärme, durch Lagerung in den Feuerzügen o. dgl. Es ist weiterhin
bekannt, clie aus den über dem Kocher gelagerten Transportfässern ausfließende Teer-und
Bitumenmasse in einem flachen, über dem Hauptkessel gelagerten Kasten mit schräg
nach unten geneigtem Boden aufzufangen, um das aus den Fässern herabfließende Gut
nicht unmittelbar in die bereits hohe Temperatur besitzende flüssige Masse des eigentlichen
Schmelzkessels strömen zu lassen, wodurch letztere empfindlich .abgeschreckt würde.
Der Nachteil der bisherigen Einrichtungen besteht darin, daß die bekannten Vorschmelzwannen,
insbesondere die mit geneigtem Boden versehenen Kastenwannen, starr gelagert sind.
Hierdurch wird bedingt, daß sich das aus den Vorschmelzbehältern tntströmende Gut
immer nur an .ein und derselben Stelle, beispielsweise in der Nähe der vorderen
Stirnwand des Kochers, in den Hauptschmelzkessel ergießt. In diesem Falle muß das
Gut aus dem Hauptschmelzkessel stets an der gegenüberliegenden Stirnwand entnommen
werden, damit die aus dem Vorschmelzbehälter entströmende Masse sich mit der im
Hauptschmelzkessel befindlichen Flüssigkeit bereits genügend durchsetzt bat, bis
sie an die Entnahmestelle gelangt. Bei Kochern jedoch, deren Schmelzkessel Entnahmevorrichtungen
an beiden Enden besitzen, um einesteils das Gut mittels einer am Kocher selbst befindlichen
Pumpe verspritzen zu können, andernteils den Ansehluß an eine besondere Verspritzmaschine
zu ermöglichen, bestehen bezüglich der Zuführung des Gutes aus der Vorschmelzwanne
erhebliche Schwierigkeiten. Es ist hierbei notwendig, daß der Auslaufstrang an der
Stirnseite des. Haüptschmelzkessels, wo sich das Gut aus der Vorschmelzwanne in
den 'Hauptkessel ergießt, an einen Rohrstrang im Innern des Schmelzkessels anschließt,
dessen freies offenes Ende an der gegenüberliegenden Stirnseite des Schmelzkessels
mündet oder hier Anschluß an eine besondere Kammer findet. Diese Einrichtung soll
nach der Erfindung durch eine einfachere und zweckdienlichere Anordnung ersetzt
werden.
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Erfindungsgemäß ist bei Teer- und Bitumenkochern mit einem an beiden
Stirnseiten mit Entnahmestutzen versehenen Kochkessel der über diesem angeordnete
Vorschmielzbehälter schwenkbar gelagert, dergestalt, daß seine Bodenfläche entweder
nach der einen oder anderen Stirnseite des Koch; kessels zu geneigt werden kann.
Für die jeweilige Neigung ist es maßgebend, an welcher Stirnseite des Kochers das
Gut entnommen werden soll. Je nach Benutzung der Entnahmeöffnungen kann die Zuführung
des
vom Vorschmelzbehälter kommenden verhältnismäßig kalten Baustoffes
am einen oder anderen Ende des Kochkessels erfolgen. Hierdurch ist die Gewähr gegeben,
daß das aus dem Vorschmelzb.ehälter entströmen' Gut erst die gesamte Länge des @aülhfi
Schmelzkessels -durchwandern muß, bevor es diesen durch die Entnahmeöffnung verläßt
und dabei auf die gewünschte Temperatur gebracht wird. Der Vorschmelzbehälterselbst
wird vorteilhaft als Mulde ausgebildet, wobei die beiden Stirnseiten siebartig durchlöchert
sind oder auch durch einen Schieber verschließbare ö ftnungen besitzen, so daß auch
der Ausfluß aus dem Vorschmelzbehälter geregelt werden kann.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt in schematischer Darstellung Abb. i eine Seitenansicht, Abb. z ein
Querschnittsbild des Kochers. Der Hauptschmelzkessel a hängt frei im äußeren Heizmantel
b und wird von der Doppelfeuerung c unmittelbar beheizt. Nach oben ist der Schmelzkessela
so weit offen gelassen, daß die Ansammlung schädlicher Gase insbesondere bei Beheizung
von Bitumen vermieden wird. Die Beschickung des Kessels a kann zunächst unmittelbar
durch den Schacht d erfolgen, der durch eine Klappe e abschließbar ist. Innerhalb
der- oberen Hauptöffnung f des Kessels a ist ein mulden- oder kastenförmiger Behälter
g mittels Zapfen h in Lagern i in Pfeilrichtung z bzw. 3 schwenkbar gelagert, so
daß jede gewünschte Neigung des Behälters geingestellt werden kann. Die jeweilige
Endstellung des Vorschmelzbehälters g wird mittels bekannter Mittel gesichert, beispielsweise
durch Einhängen von Ketten k in Haken des Heizmantels o. dgl. Über dem Behälter
g besitzt der Heizmantel einen Aufbaum zur Lagerung der Fässern, die die
Teer- und Bitumenmässe enthalten. Bei mittelbarer Beschickung des Heizkessels a
wird das Gut zun=ächst in den Fässern tt durch Abstrahlwärme mehr oderweniger dünnflüssig
und ergießt sich in den schwenkbaren Behälterg. In diesem wird das Gut, da der Behälter
g innerhalb des Kessels a liegt, bald annähernd auf die gewünschte Verspritztemperatur
gebracht. Der Ausfluß des Gutes aus dem schwenkbaren Behälter g findet zweckmäßig
an dessen Stirnseiten o statt, die siebartig ausgebildet sind. Die Ausflußöffnungen
an den .Stirnseiten o lassen sich durch einen Sehie-:ber p o. dgl. einstellen. Die
Entnahme des Gutes aus dem Hauptschmelzkessel a kann an beiden Stirnseiten desselben
erfolgen. An einer derselben ist eine Pumpv orrichtung g vorgesehen, um mittels
derselben nach Anschluß der Verspritzvorrichtungen die Masse unmittelbar versprengen
zu können. An der gegenüberliegenden Seite ist ein regelbares Abschlußorgan Y zum
Anschluß an eine besondere Verspritzmaschine angeordnet, für den Fall, daß Kocher
und Verspritzmaschine zu einem sogenannten Teerzug gekuppelt werden. Nach der Darstellung
Abb. i wird das Gut aus dem Hauptkessel a bei, r entnommen. In .diesem Falle
ist der Vorschmelzbehälter g in Pfeilrichtung a geneigt, so daß sein Inhalt sich
an der dem Abschluß r gegenüberliegenden Stirnseite in den Kessel a ergießt. Dieses
Gut muß somit das bereits auf Spritztemperatur gebrachte Gut im Kessel a durchwandern,
bevor @es zum Abschluß r gelangt, und hat sich während dieser Zeit mit diesem Gut
innig vermischt und dessen Temperatur angenommen. Wird für irgendwelche Zwecke der
Einsatzbehälter g nicht benötigt, so kann derselbe leicht ,aus seiner Lagerung!
entnommen werden. Die öffnung des Aufbauesm läßt sich durch Klappen s verschließen.
Die Ausbildung des Kesselmantels ist im rückwärtigen Teil so gehalten, daß über
der Hinterradachse ein verhältnismäßig großer Raum i verbleibt, zweckmäßig zur Aufnahme
von Brennstoff für die Beheizung der Einrichtung.