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Die bisher verwendeten Vorrichtungen zum Er- wärmen und Verspritzen von Teer haben mancherlei Nachteile. Haben sie grösseren Fas- sungsraum, dann sind sie sehr schwer und nur motorisch bewegbar, haben sie kleineren Fassungs- raum, dann ist ihre Beweglichkeit besser, jedoch bleiben auch bei ihnen wesentliche Nachteile der grösseren Geräte bestehen, nämlich, dass das Nachfüllen durch hochgehobene Teerfäser erfolgen muss, an denen sich Fremdkörper ankleben, und dass auch sie eine lange Vorbereitungszeit benötigen.
Allen bekannten Geräten gemeinsam ist die hohe Feuergefährlichkeit, die verhältnismässig oft dazu führt, dass ein Gerät in Flammen aufgeht, insbesondere wenn verschiedene Teersorten verwendet werden und die Bedienungsmannschaft auf diesen Wechsel nicht sehr gut eingearbeitet ist. Auch ist bei den bekannten Vorrichtungen, bei denen das Teerfass vom Erhitzer getrennt ist, nur eine einzige Leitung zwischen diesen beiden Teilen, nämlich eine Saugleitung, vorgesehen, was den Nachteil hat, dass der kalte Teer nicht ohne weiteres in den Erhitzer gepumpt werden kann. Es muss also das Fass zuerst erhitzt werden, was wieder Anlass zu Bränden geben kann.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Vorrichtung zu schaffen, der diese Nachteile nicht anhaften, und erreicht dies in erster Linie durch eine Saug-und Heizleitung, die umschaltbar entweder vom Teerfass oder vom Erhitzer über die Pumpe zu einer im Innern des Erhitzers angeordneten Heizschlange od. dgl. und von dieser durch das Teerfass hindurch in den Erhitzer führt. Der auf die spritzfähige Temperatur erhitzte Teer ist dabei von der Aussenluft vollkommen abgeschlossen und wird im Durchlauf erhitzt, so dass auch die Menge des entzündungsfähigen Teers immer sehr klein ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass der Teer unmittelbar aus den Fässern spritzfertig entnommen werden kann, ohne dass es notwendig wäre, diese vorher mühevoll zu entleeren.
Dabei erfordert das Auswechseln der leeren Fässer gegen volle nur wenige Minuten und kann ohne Behinderung der Arbeitspartie durchgeführt werden. Die zur Entleerung gelangenden Fässer liegen nur etwa 20 cm über dem Erdboden, so dass die Beschickung des Gerätes mit einem vollen Fass von einem einzigen Mann vorgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus- führungsform einer erfindungsgemäss aus- gebildeten Vorrichtung dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht. Die Fig. 2 und 3 zeigen in grösserem Massstab die Umschalte- einrichtung in den beiden verschiedenen Stel- lungen, Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das in das
Teerfass ragende Tauchrohr, ebenfalls in grösserem
Massstab, und die Fig. 5 und 6 sind Längsschnitte durch dieses Tauchrohr nach den Linien 5-5 bzw. 6-6.
Die Vorrichtung weist einen zylindrischen Er- hitzer 1 auf, der stets mit Teer gefüllt sein soll.
Durch sein Inneres gehen vier Heizrohre 2 hin- durch, durch die die Feuergase hindurchstreichen, die beispielsweise von einem Rohölbrenner 4 mit einem Rohölvorwärmer 3 erzeugt werden. Diese
Feuergase münden oben in einen Kamin 5, der durch eine kegelige Kappe 6 gegen Regen abgedeckt ist. In der Nähe des Bodens des Erhitzers 1 ist eine durch einen Pumpenschwengel 8 betätigbare Pumpe 7 angeordnet. Eine im Inneren des Erhitzers 1 angeordnete Heizschlange 9 ist einerseits mit der Pumpe 7 und anderseits über eine Rohrleitung 10 mit einem lotrechten Tauchrohrzulauf 11 verbunden. Letzterer ist wieder mittels eines U-Rohres mit einem parallel liegenden Tauchrohrablauf 12 verbunden, von dessen oberen Ende eine Rohrleitung 13 zu dem Erhitzer 1 führt und in diesen nahe dessen Boden mündet.
Von der Pumpe 7 führt weiters eine Pumpleitung 14 zu einem Umschalthahn 15. Ist der Betätigungshebel dieses Hahnes aufwärts gelegt (s. Fig. 2), dann steht die Pumpleitung 14 über ein Saugrohr 16 mit dem Inneren des Erhitzers in Verbindung. Ist hingegen dieser Hebel abwärts gelegt (s. Fig. 3), dann steht die Pumpleitung 14 mit einem in das Teerfass eintauchenden lotrechten Saugrohr 17 in Verbindung.
Am oberen Ende des Erhitzers 1 befindet sich knapp unterhalb des Teerspiegels 25 eine weitere Öffnung 18, von der eine Rohrleitung 19 zu einem zweiten Umschalthahn 20 führt. Dadurch kann das Innere des Erhitzers entweder an einen Auslauf 24 für die Spritzdüse angeschlossen werden oder an eine Rohrleitung 21, die mit einem ebenfalls in das Teerfass tauchenden lotrechten Vorwärmerohr 22 verbunden ist, das an seinem unteren Ende abgeschlossen und knapp oberhalb 1
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hievon mit zwei seitlichen Austrittsöffnungen 23 versehen ist. Oberhalb des Teerspiegels 25 ist eine weitere Öffnung 26 in dem Erhitzer 1 vorgesehen, von der eine Rohrleitung 27 zu einem Sicherheitsventil 28 führt. Der Auslauf dieses Sicherheitsventils ist wieder mit der Rohrleitung 21 verbunden.
Ein weiteres Rohrstück 29 verbindet die Rohrleitung 21 mit einem Absperrhahn 31, wodurch ein Trichter 32 mit dem Vorwärmerohr 22 verbunden bzw. von diesem abgeschaltet werden kann. Das Teerfass 33 ist von dem Erhitzer durch einen Blechschirm 34 vollkommen getrennt, durch diesen führen bloss die einzelnen Rohrleitungen hindurch. Um deren lotrechte Teile durch das Spundloch des Teerfasses einführen zu können, sind diese alle in einem zylindrischen Rohrmantel 35 angeordnet, dessen Aussendurchmesser so gewählt ist, dass er ohne Änderung des Spundloches in das Teerfass eingeführt werden kann. Das Saugrohr 15 ist konzentrisch im Inneren des Mantels 35 angeordnet, der Tauchrohrzu-und-ablauf 11 bzw. 12 und das Vorwärmerohr 22 werden durch Längswände 36 zwischen dem Saugrohr 15 und dem Mantel 35 gebildet.
Die Arbeitsweise mit dem erfindungsgemäss ausgebildeten Gerät ist folgende : Der Rohrmantel 35 ist immer durch das Spundloch in das Innere des Teerfasses 33 versenkt. Im normalen Betrieb ist der Betätigungshebel des Umschalthahnes 15 abwärts gestellt (s. Fig. 2). Setzt man die Pumpe 7 durch Hin-und Herschwenken ihres Schwengels 8 in Betrieb, so wird der Teer aus dem Fass 33 über die Saugrohre 17 und 16 in die Heizschlange 9 gepumpt und strömt von dort durch den Tauchrohrzulauf 11 und den Tauchrohrablauf 12 in das Innere des Erhitzers 1. Dieser Umweg wird deshalb gewählt, um dcm im Teerfass 33 befindlichen Teer durch vorheriges Erhitzen die erforderliche Dünnflüssigkeit zu geben.
Er wird nämlich bei dem Durchfluss durch die Heizschlange 9 auf eine entsprechend hohe Temperatur gebracht und gibt beim Durchströmen durch den Tauchrohrzu-und-ablauf 11 und 12 einen Teil seiner Wärme an den im Fass 33 befindlichen Teer ab, so dass der ganze Inhalt des Teerfasses immer mehr erwärmt wird. Da die Entnahme des Teeres unterhalb des oberen Endes des Erhitzers erfolgt, bildet sich über dem Teerspiegel 25 ein Luftpolster, der in üblicher Weise als Druckregler wirkt.
Zwecks Anwärmens des Inhaltes eines Teerfasses wird der Umschalthahn 15 in die Stellung nach Fig. 3 umgelegt. Setzt man die Pumpe 7 in Betrieb, dann strömt heisser Teer aus dem angeheizten Erhitzer 1 über das Saugrohr 16 in die Heizschlange 9 und von dort wieder über den Tauchrohrzulauf 11 und den Tauchrohrablauf 12 im Kreislauf in den Erhitzer 1 zurück. Dies wird so lange fortgesetzt, bis der ursprünglich kalte, zähflüssige Inhalt des Teerfasses genügend warm und damit dünnflüssig geworden ist, um saugfähig zu werden. Ist dieser Zustand erreicht, dann wird der Umschalthahn 15 wieder umgelegt und wie oben beschrieben der normale Betrieb hergestellt.
Bei niedrigem Teerspiegel im Fass würde die Vorwärmung durch den Tauchrohrzu-bzw.-ab- lauf 11 und 12 nicht genügen, um den Teer entsprechend rasch zufliessen zu lassen. Um den Fassinhalt auf die erforderliche Temperatur zu erwärmen, wird der Umschalthahn 15 in die Normalstellung (Fig. 2) gebracht und gleichzeitig der Zufluss zu der Spritzdüse abgeschlossen. Dadurch fliesst der Inhalt des Erhitzers 1 über die Rohrleitung 21 und das Vorwärmerohr 22 in das Innere des Teerfasses 33 und tritt dabei etwas über dem Saugpunkt des Saugrohres 17 durch die beiden seitlichen Öffnungen 23 aus. Dieser heisse Teer mischt sich daher mit dem Restinhalt des Teerfasses und macht letzteren daher saugfähig.
Durch diese Anordnung wird es auch möglich, die Temperatur des Inhaltes des Erhitzers 1 auch bei unzulässig hoher Erhitzung rasch und verlässlich zu senken und die überschüssige Wärme dorthin zu lenken, wo sie gebraucht wird. Eine notwendige Temperatursenkung des Erhitzerinhaltes verschlechtert daher nicht den thermischen Wirkungsgrad.
Da der Auslauf des Sicherheitsventils 28 auch in die Rohrleitung 21 mündet, werden die austretenden heissen Gase durch den relativ kalten Teer kondensiert. Durch diese Anordnung sowie durch den Umstand, dass das Fass 33 von der Heizung des Erhitzers 1 durch einen Blechschirm 34 von entsprechender Grösse getrennt ist, ist eine Entzündung austretender Gase durch die Heizung nahezu unmöglich.
Beim praktischen Arbeiten ist ein Vorwärmen des die Spritzdüse tragenden Armes, der sogenannten Sense", nicht zu umgehen. Zu diesem Zweck ist der durch den Absperrhahn 31 abschliessbare Trichter 32 vorgesehen. Die "Sense"wird in den Trichter eingehängt, der austretende Teer fliesst durch das Rohr 29 und das Vorwärmerohr 22 zurück in das Fass. Die Wärme geht dabei abermals nicht verloren.
Die Heizung des Erhitzers kann durch jede Wärmequelle erfolgen, als besonders vorteilhaft hat sich Rohölheizung gezeigt. Die Anordnung der einzelnen Bedienungshebel wird vorteilhafterweise derart getroffen, dass sie alle übersichtlich liegen und daher von jedermann leicht bedient werden können.
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