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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 15507.
EUGENE FOURNIER IN PARIS.
Vorrichtung zur Erzeugung von zur Desinfektion dienenden Dämpfen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von zur Desinfektion dienenden Dämpfen durch Erhitzung von Flüssigkeiten mittels stark hoizender Flammen und Verteilung dieser Flüssigkeiten unter Druck, wobei diese zugleich als Brennstoffe und zur herstellung der die Desinfektion bewirkenden Dämpfe dienen. Die beigefügte Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung, wobei einzelne Teile im Schnitt dargestellt sind, um den Gegenstand der Erfindung und die allgemeine Anordnung aller Teile besser erkennen zu lassen.
Gemäss der Erfindung ist mit dem eigentlichen Erzeuger 1 der zur Desinfektion dienenden Dämpfe und dem ihn tragenden Apparat , der zur Anfangsheizung des zu desinfizierenden Raumes dient, ein Hoizbrennor 3 mit stark heizenden Flammen verbunden, dessen Bau und Wirkungsweise weiter unten erläutert worden soll. Dieser Brenner 3 ist durch eine Zuführunsss-
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während die Vcrdampfungsvorrichtung des Erzeugers j ! durch eine Rohrleitung 9 mit zwei Rohrleitungen. 10 und 11 verbunden ist, welche je an einen Behälter 12 bezw. 13 anschliessen, die die ur Verdampfung für die Desinfektion bestimmten Flüssigkeiten enthalten, z. U. Wasser in dem Behälter 12 und Formazeton in dem Behälter 13.
Die Behälter 7, 8, 12, 13 sind jeder in ein Fach eines gemeinsamen Kastens eingesetzt, der seinerseits auf Füssen in geeigneter Höhe steht, um die Bedienung leichter zu gestalten. Petroleum und ätherisches Öl a, ; flüssiger Brennstoff und Wasser und Formazetou als Flüssigkeiten zur Erzeugung der Desinfektionsdämpfe sind natürlich nur beispielsweise gewählt und können auch durch andere geeignete Flüssigkeiten ersetzt werden.
Die Rohrleitung 9 wird vor ihrer Verbindung mit dem Rohr des Verdampfapparates 1 mehrere Male um letzteren herumgeführt, so dass dieser Teil der Leitung 9 eine entsprechende Temperatur annimmt, welche sich auf die sie durchfliessende Flüssigkeit über- trägt, so dass diese nicht kalt zum Verdampfen gelangt und so eine Zerstörung des Verdampfers verhindert wird.
Jeder der Behälter 7, 8, 12 und 13 ist derart eingerichtet, dass er den zur Zuführung nötigen Druck aushalten kann und ist mit folgenden Vorrichtungen versehen: Dem Rohr 14 zur Zuführung des Druckes, dem Manometer 15 mit Abschluss- hahn 16, dem Vertoilungsrohl 17, dessen Regulierung durch ein Ventil in allen ge- wünschen Grenzen erfolgt und schliesslich einer Einfüllöffnung, welche durch einen Schrauben- stopfen 18 verschliessbar ist.
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Rohrleitung 20 verzweigen, die von einer Druckpumpe 21 ausgeht.
Mittels dieser Ein- richtungen worden bei Entwicklung des gewünschten Druckes durch die Pumpe (\ 21 in jedem ) der Behälter 7, 8, 12, 13 die in ihnen enthaltenen Flüssigkeiten den mit ihnen in Ver- bindung stehenden Vorrichtungen, nämlich dem Verdampfer 1 und dem Bronner. ? zu-
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ausgestattet, um die Behälter sowohl für die Zulassung des Druckes wie für die Ableitung t der Flüssigkeit voneinander isolieren zu können.
Durch diese Einrichtungen kann ferner die Füllung der Behälter 7, 8, 12, 13, welche in der Regel durch die Öffnungen in den Schrauben stopfen 18 erfolgt, ebenfalls mit Hilfe der Pumpe 21 bewirkt werden, entweder direkt, indem die Pumpe durch ihr Saugrohr alle gewünschte Flüssigkeit ansangt und sie durch ihre Druckleitung in die Behälter drückt oder in der Weise, dass die Pumpe Luftleere in den Behältern schafft und unter Schliessung der Hähne 16 der Manometer 15, um eine Störung und eine Beschädigung dieser Apparate zu verhindern, die Flüssigkeit durch das betreffende Rohr 17 zugeführt wird, mit welchem eine Leitung verbunden ist, die in die Behälter einzuführende Flüssigkeit eintaucht.
Der Brenner 3 wird durch einen Brennerkörper gebildet, welcher eine mittlere hohle Kugel 22 trägt, an deren unterem Teile in der Mitte das Ende einer konzentrisch zur Kugel 22 über ihr befindlichen Rohrschlange 23 angeschlossen ist, deren anderes Ende abgebogen ist und nach aussen führt, um an die schon vorerwähnte Leitung 4 zur Zuführung des flüssigen Brennstoffes anzuschliessen. Oben auf der Kugel sind konzentrisch angeordnete Brennerstutzen 24 vorgesehen, deren Anzahl und Grösse sich nach der Heizstärke richten, welche der Apparat hervorrufen soll.
Die Kugel 22 ist ferner mit einem Kreuzstück versehen, dessen radial in der gleichen Ebene verlaufende Arme 25 lang genug sind, um an entsprechenden Punkten des unteren breiteren Teiles eines kegelstumpfförmigen Herdes 26 befestigt zu werden, dessen oberer engerer Teil in einen zylindrischen Teil 27 endet, der die einzelnen durch die Brennerstutzen 24 erzeugten Flammen zu einem Ganzen zusammenführt. Die Verbindung der Arme 25 des Kreuzstückes der Kugel 22 mit dem Horde. M kann auf verschiedene Weise hergestellt worden. Nach der Darstellung geschieht sie in der Weise, dass die Enden der Arme 25 in Kerben 28 der bordwand nach Art eines Bajonettverschlusses eingefügt sind, wodurch der gesamte Brenner in geeigneter Höhe in der Mitte des Herdes 26 gehalten wird.
Die Arme werden durch Flügelmuttern 3. 9 befestigt, die auf den mit Gewinde versehenen durch die Herdwand nach aussen tretenden Enden der Arme 25 verschraubt werden und sich an dem entsprechenden äusseren Teile der Herdwand fest anpressen. Die gesamten Windungen der Spiralschlange worden mittels sie aussen umfassender Klammern 30 von beliebiger Anzahl, deren Enden umgebogen sind, dadurch in geeigneter Höhe über und in vollkommen konzentrischer Lage zu den Brennern 24 gehalten, dass die Klammern mit ihrem unteren Rand auf Winkolkonsolen aufrnhen, welche an entsprechenden Punkten innen an der Wandung des Herdes 26 befestigt sind.
Der Eintritt des flüssigen Brennstoffes erfolgt durch die untere Windung der Schlange 23, worauf Flüssigkeit, während sie verdampft, die anderen Spiralen durchläuft, um der oberen Windung der geraden Verlängerung derselben zu folgen, welche ausserhalb der Schlange zwischen dieser und der innern Wand des Herdes 26 niederführt und sich umbiegen in den Rohransatz 31 am unteren Teil der Kugel 22 mündet, in deren Inneren alsdann die gebildeten brennbaren Dämpfe sich sammeln, lem noch den Hrennerstutzen 24 zu gelangen. Um jeder schädlichen Abkühlung entgegenzutreten, können der gerade herabführende Teil der Schlange und seine Verlängerung bis zur Kugel 22 ebenso wie die letztere mit einer Umkleidung aus Isolationsmaterial, beispielsweise Asbest oder dgl. umgeben sein.
Ein anderes Mittel, um die nachteilige Abkühlung der erwähnten Teile zu verhindern, könnte auch darin bestehen, dass man die gerade Verlängerung der Rohrschlange in ihrem Innern nach unten führt. indessen würde dann die Überhitzung am Ende dieses so angeordneten Teiles so gross sein, dass dadurch eine sehr schnelle Zerstörung des Metalles und ein schädlicher Einfluss auf die Intensität der Flamme hervorgerufen werden würde.
Der Herd 26 wird aus zwei Lagen aus geeignetem Metallblech gebildet, die durch Nieten miteinander verbunden sind und einen schmalen Zwischenraum zwischen sich lassen, der mit Isolationsmaterial, ebenfalls Asbest oder dgl. ausgefüllt ist, um so sehr wie möglich die Konzentrierung der Wärme um die Schlange 23 zu sichern, deren Heizung durch die Brennerstutzen 24 die beständige Verflüchtigung des flüssigen Brennstoffes nnd infolgedessen die konstante, normale Speisung
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denen eine Platte 33 angeordnet ist, welche einen Alkoholbrenner zur Anfangsheizung, um den Heizapparat in Betrieb zu setzen, aufnimmt. Der Alkoholb1'cnncr besteht aus einer flachen Schale 34 zur Aufnahme des Alkohols mit vertikalen Rohren 35, die als Bunsenbrenner ausgebildet und mit unteren Öffnungen versehen sind und die Heizung ausführen.
Der Herd 26 hat in der Wandung eine Öffnung 36, um den Betrieb der Brenner 24 beobachten und ihre Löcher erforderlichenfalls mit Hilfe einer feinen Nadel frei machen zu können. Die Öffnung 36 ist durch einen Schieber oder Deckel 37 mit Handgriff 38 leicht verschliessbar. Ferner hat der Herd 26 einen beweglichen oder festen Henkel 39, um ihn zwecks Transport oder dgl. bequem anfassen zu können. Schliesslich ist in der Leitung 4 zur Speisung des Brenners zwischen ihm und seinen Sammelbehältern ein Reinignngsapparat
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ausfliessen lässt.
Diese Reinigungsvorrichtung wird vorteilhaft dann in Wirksamkeit gesetzt, wenn man die Heizung und infolgedessen die Speisung dos Brenners unterbrechen will, denn, wenn sie in diesem Augenblicke offen ist, lässt sie aus der Leitung den gesamten noch darin enthaltenen flüssigen Brennstoff ausfliessen, so dass kein Teil der Flüssigkeit mehr nach dem Brenner gelangen kann und dieser sofort ohne Bildung von Rauch oder unangenehmen Gerüchen erlischt.
In der Praxis wäre es zweckmässig, den Verteilungsrohren für die flüssigen Brennstoffe auf Grund der verschiedenen gegebenen Verwendungszwecke einen bestimmten Durchmesser zu geben, welcher genügenden Widerstand und eine genügende Aufnahmefähigkeit bietet, aber alsdann würde-bei einem gleichbleibenden inneren Durchmesser der Röhre also - der Speisungsquerschnitt am Eingang zum Verdampfungsorgan zu gross sein, was einem guten Betriebe des letzteren schaden würde, indem ein zu starker Zutritt der Flüssigkeit erfolgte. Um diesem Übelstande abzuhelfen, vermindert man den Querschnitt der Rohre an dieser Stelle dadurch, dass man Drosselungsringe bildende Futter einsetzt, deren Mündungsquerschnitt kleiner ist als der Rohrquerschnitt, und die Speisung in normale Bahnen leitet.
Der Grund, weswegen die Behälter 7 und 8 zwei verschiedene brennbare Flüssigkeiten, nämlich Petroleum und ätherisches Ö ! enthatten, besteht darin, dass es sich bei der Ausführung der einzelnen Operationen vorteilhaft erwiesen hat, die Inbetriebsetzung des Brenners mittels ätherischen Öles zu bewirken und alsdann, wenn der normale Betrieb des Brenners gesichert ist, die Heizung durch Speisung mit Petroleum fortzusetzen. Ebenso hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ein wenig vor dem Aufhören- lassen der Heizung eine erneute Zuführung von ätherischem Öl erfolgen zu lassen, um damit die Heizung zu beenden, weil dadurch die Zuführungsrohre, die Schlange und die
Brennerstutzen, welche durch die Petroleumrückstände verunreinigt sind, gereinigt werden.
Schliesslich können die Dämpfe, welche durch die geeigneten, aus den Behältern 12, 13 zugeführten Flüssigkeiten erzeugt werden, entweder desinfizierende Dämpfe sein oder Wasser- dampf und desinfizierender Dampf ; in letzterem Falle kann der Wasscrdampf auch nötigen-
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dampfes flor die Desinfoktionsflüssigkeiten benutzt worden
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Erzeugung von zur Desinfektion dienenden Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine einzige Druckquelle gleichzeitig auf einmal die Speisung unter Druck, sowie die Regulierung sowohl des Verdampfers, als auch der Heizvorrichtung
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zu desinfizierenden Räume und die Heizung des Verdampfers für die zur Desinfektion dienenden Flüssigkeiten bewirkt.