AT101311B - Verfahren und Einrichtung zum Verzinnen und Verzinken. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Verzinnen und Verzinken.

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  • Coating With Molten Metal (AREA)

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  Verfahren und Einrichtung zum Verzinnen und Verzinken. 



   Um an Gegenständen, hauptsächlich solchen aus Metall, einen Überzug von Zink oder Zinn anzu- bringen, wird heute meist so verfahren, dass man diese Gegenstände in das in einem offenen Kessel befind- liche Metall eintaucht, hierauf herausnimmt und durch Abklopfen, schüttelnde oder schleudernde Bewegung von dem noch anhaftenden überflüssigen Metall befreit. Dieses Verfahren wird angwcndet sowohl für massive Körper, als auch für Hohlkörper und Gefässe ; gewöhnlich werden die zu behandelnden Gegen- stände nach dem Herausnehmen aus dem Metallbade in eine besondere Schleudertrommel eingelegt, welcher man eine rasche Drehbewegung erteilt. 



   Allen diesen   Verfahrensarten ist   ein erheblicher Nachteil insofern gemeinsam, als durch das Heraus- nehmen aus dem Metallbade ein bedeutender Teil der Hitze verlorengeht und das noch an der Oberfläche haftende überflüssige Metall zum grossen Teil zu erstarren beginnt und so Anlass zu ungleichmässiger
Oberflächenbeschaffenheit infolge verschiedenartiger Stärke des Überzuges gibt. Ausserdem erfordert das Herausnehmen der Gegenstände aus dem Metallbehälter einen unverhältnismässigen Aufwand an Zeit und Arbeitskraft, welche die fertige Ware wesentlich verteuert. Diese Nachteile zeigen sich ohne   Rücksicht   darauf, in welcher Weise das flüssige Metall in die Verzinnungsbehälter für die Behandlung der Gegenstände gefördert und wieder herausgefördert wird. 



   Man hat auch schon vorgeschlagen, für die Verzinnung von Massenartikeln die Trommel, in welcher die Verzinnung stattgefunden hat, vom Herd oder Ofen wegzunehmen und auf eine Zentrifugiermaschine zwecks Abschleudern des restlichen Metalls zu stellen ; wenn hiebei auch durch die erhitzten Trommelwandungen eine gewisse Gleichmässigkeit des Erhitzungszustandes für das zu behandelnde Gut erreicht ist, so wird dieser Vorteil wieder aufgehoben dadurch, dass die Trommel vom Herd od. dgl. fortgenommen und mit der kälteren umgebenden Luft in Berührung kommt und während des Schleudervorganges derart derselben ausgesetzt bleibt, wodurch sich ein allzu rasches frühzeitiges Verdichten bzw. Verhärten eines grösseren Teiles des Überzuges ergibt. 



   Für das Verfahren, Hohlkörper oder Gefässe mittels Spritzens zu verzinnen oder zu verzinken, gilt im wesentlichen dasselbe, was hier vom gewöhnlichen Tauchverfahren bzw.   Übergiessverfahren   gesagt ist. Bei der bisher   üblichen Verfahrensart des Aufspritzens   des   flüssigenMetalls   ist es überhaupt unmöglich, die Güte des Erzeugnisses dadurch zu verbessern, dass man das Schleudern in einem und demselben Gefäss und in unmittelbarem Anschluss an den Verzinnungsvorgang bzw. Verzinkungsvorgang selbst durchführt. Um die Ware vom überflüssigen Metall zu befreien, ist man vielmehr gezwungen, entweder zu den einfachsten Mitteln des Abklopfens oder   Schütteln   oder zu der Verwendung von   Schleudermaschìnen   zu greifen, welche gesondert vom Herde aufgestellt sind. 



   Das Verfahren, welches den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, vermeidet nun die dem Schleudern und der Druckluftverzinnung bzw. Verzinkung anhaftenden Mängel und ermöglicht die Verwendung des Druckluftverfahrens auch zur Behandlung von Hohlkörpern mit demselben Vorteil wie für massive Körper. Gemäss der Erfindung wird zum Überziehen der Ware mit Metall und zum Abschleudern der lockeren überflüssigen Metallschicht eine Trommel benutzt, welche an Ort und Stelle verbleibt und dadurch gegen Abstrahlung der Hitze nach aussen geschützt ist und nach Abfliessenlassen des Metalls mit dem Inhalt sofort in Umdrehung versetzt werden kann.

   Der Behälter mit dem Inhalt braucht also nicht fortgenommen zu werden und ist vor dem Schleudern und während desselben dem   abkühlenden   Einfluss der Luft nicht ausgesetzt ; auch findet keinerlei Zeitverlust durch Fortnehmen   der Trommeloder durch   Herausnehmen der Gegenstände und Einbringen derselben in eine besondere 
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Bei   der'Ausführung   des Verfahrens bedient man sich eines an sich bekannten Kessels'zur Erhitzung des Metalls, der mittels eines Steigrohres nach dem offenen Behälter führt, innerhalb dessen die Schleudertrommel sich befindet. Das Ganze. kann in einer Mauerung bekannter Art untergebracht sein, wobei die Abwärme der Feuerung für den ersteren Kessel zugleich zur Erwärmung des Behälters, in welchem die Trommel sich befindet, ausgenutzt wird.

   Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Einrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens beispielsweise dargestellt,   u.   zw. zeigt sie Fig. 1 im Längsschnitt, Fig. Sin einem senkrechten Schnitt durch die Schleudertrommel und den sie umgebenden Behälter von links in Fig. 1 gesehen. 



   Die Mauerung des Ofens 1 ist mit 3 bezeichnet ; die Feuerung ist   zweckmässigerweise   tiefer als der Fussboden angebracht, während der Kessel   4   für das Metall und der offene Behälter 5 für die Schleudertrommel 6 an dem aus dem Fussboden emporragenden Teil der Mauerung 3 eingesetzt sind. Vom Feuerraum 1 werden die Abgase zunächst an der Aussenwandung des Kessels 4 ringsum   emporgeführt,   um diesen vollständig gleichmässig zu erhitzen ; von da führt ein   wagrechter   Kanal die Feuergase bis unterhalb des oben offenen Behälters 5, bestreichen dessen Aussenwandungen ebenfalls, um dann nach unten in den Abzug nach dem Schornstein zu gelangen. 
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 Ausnutzung der Feuerung wünscht.

   Dies kann beispielsweise geschehen, indem man wagrechte oder senkrechte Wandungen in grösserer Anzahl um den Kessel oder Behälter herum einbaut, deren Zwischenräume von Rauchgasen der Reihe nach durchlaufen werden müssen. 



   Oben am Halse des Kessels 4 mündet ein Rohrkrümmer 22 mit Rohrleitungen 18, 19, von denen die erstere, mit   einemManometer 86   versehen nach einer Luftpumpe führt, während die andere in die Aussenluft frei mündet. Kurz vor der Mündung in dem Rohrteil22 sind an beiden Leitungen Absperrventile 20, 21 angeordnet, welche miteinander so verbunden sein können, dass das eine geschlossen bleibt, während das andere geöffnet ist. Diese Ventile können aber auch bei der Bedienung des Kessels 4 getrennt voneinander von Hand betätigt werden. Im Deckel des Kessels ist ein Rohr 24 eingesetzt, welches genügend tief in das Metallbad hineinragt und oben mit einem Thermometer 23 in Verbindung steht.

   Ein Steigrohr 25   mündet   nahe über dem Boden des Kessels, ist oben abgebogen und durch eine gedichtet Flanschöffnung aus dem Kessel 4 herausgeführt und am Boden des Behälters 5 angeschlossen. In diesen oben offenen Behälter ragt die Schleudertrommel 6, welche oben offen und an den Wandungen mit Lochungen 7 versehen ist, damit das flüssige Metall leicht zutreten und wieder abfliessen kann. Die Trommel 6 ist mit Stegen 8 versehen, welche an der Wandung oben befestigt sind und an denen, genau der Mittelachse entsprechend, die Drehachse 9 für die Trommel durch Verschraubung oder in sonstiger Weise starr 
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 und an den Seitenwänden des Hohlaufbaues 3 über dem Fussboden nach oben ragt. 



   Für den Antrieb der Trommel 6 ist am Rahmen 17 ein Friktionsgetriebe   13,   14 oder ein Zahngetriebe vorgesehen ; das antreibende Rad 14 am einen Ende der Welle 15 ist mit einer festen Scheibe 16 und mit einer losen Scheibe versehen und in geeigneter Höhe an den senkrechten Streben des Rahmens gelagert. 



  Der Getriebeteil   j ! 3 auf der Trommelwelle   9 ist als verschiebbare Muffe ausgebildet, und mit Zapfen oder Ansätzen   11 greift   eine Gabel des   Einrückhebel   10 in entsprechende Vertiefungen seines drehbaren Teiles ; der Hebel 10 ist bei 27 am Rahmen drehbar gelagert und kann von Hand durch   Niederdrücken   seines seitlich herausragenden Endes betätigt werden. 



   Nachdem man die zu verzinnenden bzw. die zu verzinkenden Gegenstände in die Trommel 6 eingelegt hat, verschliesst man das Ventil 21 an der Leitung 19 und öffnet gleichzeitig das Ventil 20 an der Leitung 18, so dass die Druckluft durch die Leitung   M,   22 auf die Metallfüllung im Kessel 4 zur Wirkung kommt, die durch das Rohr 25 in den kesselartigen Behälter 5 angehoben wird. Das Metall fliesst ungehindert in die Trommel, und die gesamte Füllung der letzteren kann auf diese Weise vollständig in 
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 fliesst das Metall, je nachdem diese Ventile teilweise oder ganz betätigt werden, entweder nur so weit zurück, dass es aus der Trommel 6 heraustritt und auf dem Boden im Behälter 5 stehenbleibt, oder so weit zurück, dass es wieder in den Kessel 4 zurückgelangt. 



   Die Trommel 6 mit Inhalt besitzt in diesem Augenblick noch die vollständige Wärme des Verzinnungsvorganges und bleibt durch den umgebenden, dauernd erhitzten Behälter 5 gegen irgendwelche Verluste   dgr   Hitze in wirksamer Weise   geschützt.   Unmittelbar nachdem das Metall aus der Trommel herausgetreten ist, wird durch   Niederdrücken   des Hebels 10 der Antrieb 13,   M,   15 für dieselbe   eingerückt,   so dass das Abschleudern der noch reichlich an der Oberfläche der Gegenstände haftenden flüssigen Metallteile beginnt. Das hiebei abfliessende Metall sammelt sich im Behälter 5 unten und kann gegebenenfalls durch das Rohr 25, ohne zu erkalten, wieder   zurück   nach dem Kessel 4 gelangen.

   Nach Beendigung des Schleudervorganges wird bei ausgerücktem Antrieb die Trommel ihres Inhaltes wieder. entleert und kann nunmehr eine neue   Füllung   erhalten. Derselbe Vorgang wie soeben beschrieben, wiederholt sich hierauf. 

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   Der Antrieb für die Trommel kann auch selbsttätig eingerichtet werden, so dass ihre Umdrehung unmittelbar, nachdem das Metall unter ihren Boden gesunken ist, veranlasst wird ; beispielsweise indem ein aussen am Hebel 10 angebrachtes Gewicht infolge der Erleichterung der Trommel selbst zur Wirkung kommt und den Hebel nach unten drückt. Hiebei wird wiederum das flüssige Metall nach Eintreten in die Trommel dieselbe beschweren und entgegen der Wirkung dieses Gewichtes die Trommel mit ihrem Betriebsteil13 wieder nach unten verschieben und ein Ausrücken ihrer Welle 9 veranlassen. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zum Verzinnen oder Verzinken, dadurch gekennzeichnet, dass das Überziehen mit dem flüssigen Metall durch Einleiten desselben in einen die zu behandelnden Gegenstände aufnehmenden, gegen Wärmestrahlung geschützten trommelartigen Behälter und unmittelbar darauf nach Entleeren des flüssigen Metalls in ebendemselben Behälter das Trocknen der Gegenstände durch Schleudern desselben mit dem Inhalt bei gleichbleibender Temperatur erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Metall unter Zuhilfenahme von Druckluft in dem, in an sich bekannter Weise als Rost oder Gestell ausgebildeten Verzinnungsbehälter gehoben wird und nach erfolgtem Verzinnen aus diesem wieder in den Kessel zurückfliessen kann.
    3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einem zugleich als Schleudervorrichtung ausgebildeten Verzinnungs-bzw. Verzinkungsbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass der tiefer gelagerte Kessel (4) für das flüssige Metall durch zwangläufig miteinander verbundene Ventile (20 bzw. 21) von der Druckluftleitung (18) bzw. von der nach der Aussenluft führenden Leitung (19) abgesperrt werden kann, derart, dass eines der Ventile geöffnet, das andere geschlossen bleibt.
    4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzinnungs-bzw. Verzinkungsbehälter bzw. Gestell oder Rost für die zu behandelnden Gegenstände zugleich drehbar als Schleudervorrichtung ausgebildet ist.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine mittels Handhebel (10) einzurückende Kupplung auf der Trommelachse (9), welche durch Anpressen der Getriebeteile (13, 14) die Umdrehung der Trommel für das Schleudern bewirkt.
AT101311D 1924-05-27 1924-05-27 Verfahren und Einrichtung zum Verzinnen und Verzinken. AT101311B (de)

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