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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Selbstanschlußfernsprechanlagen
Die Erfindung bezweckt, in Fernmeldeanlagen wechselnde Schaltvorgänge unter dem
Einfluß gleicher Schaltmaßnahmen bei Anwendung möglichst weniger Schaltmittel zu
bewirken und erreicht diesen Zweck durch die Anwendung von Mehranker-, insbesondere
Doppelankerrelais, deren Anker bei stufenweiser Erregung und Aberregung der Relais
cyclisch betätigt werden, d. h.. in gleicher Reihenfolge anziehen bzw. abfallen.
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Erfindungsgemäß kann das Relais bei jeder Einleitung und Beendigung
einer Schaltmaßnahme, z. B. jeweils beim Drücken und Loslassen einer Kontakttaste
bzw. bei jedem Umschlag eines Stromstoß.sendekontaktes, folgeweise in den für die
cyclische Betätigung seiner Anker erforderlichen Stufen erregt werden; es bereitet
zweckmäßig in jeder Erregungsstufe die Überführung in die folgende Erregungsstufe
mit eigenen Kontakten vor. Zur Herstellung eines Schaltvorganges durch eine erste
Schaltmaßnahme und zu dessen Wiederaufhebung durch eine zweite gleiche Schaltmaßnahme
ist demnach lediglich ein Doppelankerrelais in der erfindungsgemäßen Anordnung erforderlich,
während andere Vorschläge für den gleichen Zweck, z. B. mehrere Relais oder ein
Stufenrelais zusammen mit einem Kondensator, jedenfalls stets einen größeren Aufwand
benötigen.
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Ebenso können unter Verwendung eines Dreiankerrelais gleiche Schaltmaßnahmen
drei cyclisch wechselnde Schaltvorgänge steuern. Zur Erzeugung von cyclisch wechselnden
Schaltvorgängen mit gleichen Schaltmaßnahmen kann erfindungsgemäß auch ein cyclisches
Mehrankerrelais in, Zusammenarbeit mit einem Hilfsrelais dienen; das cyclische Mehrankerrelais
wird dann zweckmäßig nur bei - durch das Hilfsrelais -bestimmten Einleitungen oder
Beendigungen von Schaltmaßnahmen in einer folgenden Stufe erregt. Die gleichen Schaltmaßnahmen
steuern jetzt teils das cyclische Mehrankerrelais, teils das Hilfsrelais. Übrigens
kann das Hilfsrelais ebenfalls als cyclisches Mehrankerrelais ausgebildet sein.
Die Steuerung der beiden Relais kann wechselseitig durch ihre Kontakte vorbereitet
oder eingeleitet werden.
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Auf diese Weise können mit geringstem Aufwand Schaltungen bewirkt
werden, beispielsweise Umschaltungen von Leitungen, Betrieb von Relaiswählern, Verteilung
von Schaltvorgängen auf verschiedene Apparate,
je nach Art oder
Zahl der vorübergehenden Schaltmaßnahmen; gegebenenfalls kann die Anzahl von durch
vorübergehende gleiche Schaltmaßnahmen erzeugten Stromstöß..en gemindert - halbiert,
gedrittelt usw. ' :=. werden; zahlreiche weitere vorteilhafte Au-Wendungen des Erfindungsgedankens
sind möglich.
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Anstatt eine cyclische Folge. der Schaltvorgänge vorzusehen, kann
die Schaltungsanordnung auch so getroffen werden, daß nach einer bestimmten Anzahl
von Schaltmaßnahmen weitere gleiche Schaltmaßnahmen wirkungslos bleiben. Weiterhin
können Schaltmittel vorgesehen sein, welche nach Beendigung einer Reihe gleicher
Schaltmaßnahmen zur Wirkung kommen und den durch die vorausgegangenen Schaltmaßnahmen
bewirkten Betätigungszustand des cyclischen Mehrankerrelais sowie gegebenenfalls
des Hilfsrelais auswerten; solche Schaltmittel können ferner die Rückführung der
Schaltungsanordnung in ihren Ruhezustand, insbesondere durch eine weitere gleiche
Schaltmaßnahme einleiten oder vorbereiten.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind Ausführungsbeispiele dargestellt
und beschrieben, in denen ein cyclisches Doppelankerrelais teils allein, teils im
Zusammenwirken mit einem als Doppelankerrelais ausgebildeten Hilfsrelais in einer
Vermittlungsstelle durch vorübergehende Schaltmaßnahmen an einer Teilnehmerstelle
über ein Übertragungsrelais gesteuert wird und wechselnde Schaltvorgänge jeweils
nach Beendigung der Schaltmaßnahmen bewirkt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele unter Fortlassung aller
unwesentlichen Einzelheiten dargestellt.
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Fig. i zeigt die Anwendung der Erfindung in einer Schaltungsanordnung
für Fernsprechanlagen, bei welchen durch Druck auf eine einfache Erdtaste an der
N ebenstelle N ein Rückfragegespräch eingeleitet und durch wiederholten Druck die
Rückfrage wieder aufgehoben werden kann.
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Fig.2 zeigt schematisch den Aufbau des die Umschaltungen in der Fig.
i bewirkenden Doppelankerrelais und zeigt insbesondere den Aufbau des Federsatzpaketes
und dessen Steuerung. .
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Fig. 3 stellt eine Schaltungsanordnung für Fernsprechnebenstellenanlagen
dar, bei welcher neben den Umschaltemaßnahmen, welche zum Zwecke der Rückfrage durch
Druck auf die Erdtaste der Teilnehmerstelle bewirkt bzw. rückgängig gemacht werden
können, durch kurzzeitig aufeinanderfolgenden wiederholten Tastendruck eine Meldelampe
bei der Nebenstellenvermittlung zum Aufleuchten gebracht wird. Fig. q. zeigt ebenfalls
eine Schaltungsanordnung für Fernsprechnebenstellenanlagen mit zentraler Vermittlungsstelle.
Hier wird -=.durch einmaligen Tastendruck an der Teil-Rehmerstelle ein Rückfragegespräch
einge-.eitet, bei zweimaligem kurz aufeinanderfolgendem Tastendruck die Herstellung
einer in anderer Richtung verlaufenden Rückfrageverbindung veranlaßt und bei dreimaligem
kurz aufeinanderfolgendem Tastendruck, ähnlich wie in Fig.3, die Meldelampe zum
Erscheinen gebracht.
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Allen in .den Abbildungen dargestellten Schaltungsanordnungen ist
gemeinsam, daß ein Relais U Verwendung findet, welches als sog. cyclisches Doppelankerrelais
ausgebildet ist. Die beiden Anker dieses Relais werden bei stufenweiser Erregung
und Aberregung in der gleichen Reihenfolge angezogen und wieder fallen gelassen.
Dies wird erreicht, wie auch aus dem Beispiel in Fig. 2 hervorgeht, durch eine entsprechende
Bemessung des Luftspaltes der einzelnen Anker des Hebelarmes, mit welchem die Kontaktsätze
auf die Anker einwirken sowie auch noch gegebenenfalls durch entsprechende Bemessung
der Klebstifte. Neben diesem Relais U befindet sich in den Beispielen der Fig. 3
und q. ein weiteres Relais R, welches aus weiter unten erläuterten Gründen als Doppelankerrelais
bekannter Bauart oder auch als cyclisches Doppelankerrelais ausgebildet sein kann.
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In Fig. i sei die Nebenstelle N durch irgendwelche nicht dargestellten
Verbindungsorgane mit der Leitung L1, die z. B. zum Amt führt, verbunden worden;
sie erhält über das Linienrelais I, welches in Hintereinanderschaltung mit dem Differenzrelais
X in Brücke zu der Sprechader liegt, Speisung. Relais I erregt mit seinem Kontakt
il das verzögerte Relais V, welches als Überwachungsrelais dauernd, d. h. auch beim
stoßweisen Unterbrechen der Teilnehmerschleife, erregt bleibt. Der ;Kontakt i2 schließt
über die Drossel Dr die Schleife über die Aste der Leitung L, Diese Leitung ist
über die Ruhekontakte von Umschaltefedern u II3 und isII5 geführt. Die Arbeitskontakte
dieser Kontaktfedern führen zu der Leitung L2 einer anderen Verkehrsrichtung, über
welche z. B. Verbindungssätze eines Hausnetzes erreichbar sind.
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Will die Nebenstelle während des Amtsgesprächs über die Leitung L,
ein Rückfragegespräch über die Leitung L2 führen, so betätigt sie kurzzeitig ihre
Erdtaste T. Sie bringt dadurch das Differenzrelais X zur Wirkung. Relais
X legt seinen Kontakt x
um und schließt dadurch den über Kontakt v
vorbereiteten Stromkreis: +, v, x, Widerstand
W1, u IIl,
Relais U, -. In diesem Stromkreis spricht das Doppelankerrelais U in erster Stufe
an und schließt vorbereitend seinen Kontakt 2c I.
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Läßt der Teilnehmer nunmehr seine Taste los und bringt dadurch Relais
X zum Abfall, so wird über den zurückgelegten Kontakt x und den geschlossenen Kontakt
u I das Relais U voll erregt, so daß es seine beiden Anker zum Anzug bringt. Jetzt
werden auch alle mit dem Index II bezeichneten .Kontakte umgelegt und der Teilnehmer
somit an die Rückfrageleitung L2 angeschaltet. Die Amtsleitung bleibt über die durch
Kontakt u 114 eingelegte Brücke mit dem Widerstand Wi gehalten. Das Umlegen des
Kontaktes u 1I1 hat vorerst noch keine Wirkung.
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Erst wenn der Teilnehmer zum Zwecke der Aufhebung der Rückfrage seine
Taste T wiederum drückt und neuerlich Relais X zum Ansprechen bringt, wird im Stromkreis
-E-, v, x, W1, W2, Relais U, --die Erregung des Relais U derart
gemindert, daß es, da es als cyclisches Doppelankerrelais ausgebildet ist, seinen
zuerst ansprechenden und abfallenden Anker zurücklegt, welcher den Kontakt uI öffnet:
Wenn nunmehr Kontakt x abfällt, nachdem die Taste wieder losgelassen wird, findet
Relais U kein Haltepotential mehr und muß vollends abfallen.. Es legt dabei die
bis jetzt noch betätigten, mit dem Index II bezeichneten Kontakte um und schaltet
insbesondere die Amtsverbindung wieder durch unter Auslösung des bisher belegten
Rückfrageverbindüngssatzes. _ Die Fig.2 stellt den Stromkreis für die Erregung des
Relais U, wie er z. B. in Fig. i zur Anwendung gelangt, in - schematischer Darstellung
dar. Die beiden Anker des cyclischen Doppelankerrelais sind in der Ruhelage gezeichnet.
Sie wirken auf die untere bzw. , obere Feder' des Umschaltekontaktfedersatzes ein,
welcher die beiden in Fig. i mit u I, und u IIi bezeichneten Kontakte ersetzt.
An Stelle der sonst für diesen Zweck üblichen vier Kontaktfedern sind nunmehr nur
drei nötig. Von einer Beschreibung der Wirkungsweise der Fig. 2 kann abgesehen werden,
da sie bei Vergleich mit der ausführlich beschriebenen Schaltung für das Relais
U anläßlich der Fig. i klar ist.
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Die Nebenstellenanlage der Fig. 3 ist ebenfalls in einer Lage gezeichnet,
in welcher die Nebenstelle N über nicht dargestellte Verbindungseinrichtungen mit
der Leitung L1 z. B. mit Amt verbunden ist. Auch sind die Äste der Sprechleitung
über Ruhekontakte von Kontaktfedern r 11g, r IIS geleitet, wobei auch hier wieder
die Arbeitskontakte dieser Kontaktfedern mit einer Leitung L2 anderer Richtung,
z. B. im Hausnetz, verbunden sind. Das Linienrelais T der Fig. 3 ist ebenso wie
das der Fig. i in Hintereinanderschaltung mit einem Differenzrelais in Brücke zu
den Sprechadern gelegt. Es erregt mit seinem Kontakt il das verzögerte überwachungsrelais
V und bildet mit seinem Kontakt i2 die Drosselbrücke zur Belegung der Amtsleitung.
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Die Schaltvorgänge bei Einleitung einer Rückfrageverbindung sind die
folgenden: Betätigt der Teilnehmer N kurzzeitig seine Erdtaste T, so erregt er über
den vorbereitend geschlossenen Kontakt v über +, v, x, r IIl, Widerstand
W1, u II, Relais U,
Widerstand W3, - das als cyclisches Doppelankerrelais
ausgebildete Relais U in erster Stufe. Relais U schließt allein seinen KontaktuI
und schaltet dadurch vorbereitend eine zweite Wicklung an, welche in folgendem Stromkreis
in Hintereinanderschaltung mit den Wicklungen des Relais R erregt wird, wenn .der
Teilnehmer die Taste wieder' losläßt, so daß Kontakt x wieder zurückgelegt wird:
-j-, v, x, Haltewicklung von Relais U,
u I, u II2, Relais R Wicklung
I und II, -.
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In diesem Stromkreis bleibt Relais U in erster Stufe gehalten. Der
Wicklung II des Relais R ist ein Kondensator C hoher Kapazität parallel geschaltet.
Das Relais R ist als Doppelankerrelais beliebiger Bauart, z. B. mit cyclischer Betriebsweise,
ausgeführt. Da seine Wicklung II in letztgenanntem Stromkreis anfangs nicht genügend
Strom erhält, infolge des Stromentzuges durch den aufzuladenden hochkapazitiven
Kondensator, spricht es zunächst nur in erster Stufe an, in der es seinen Kontakt
rI schließt. Wird nach einiger Zeit auch der zweite Anker des Doppelankerrelais
R umgelegt, so werden mittels der Kontakter 113 und r IIS die Äste der Sprechleitung
von der Amtsleitung L1 auf die Rückfrageleitung L2 umgeschaltet. Mit dem Kontakt
r II4 wird gleichzeitig die den Widerstand Wi enthaltende Brücke als Haltebrücke
in die Amtsleitung gelegt. Kontakt r IIi schaltet vorbereitend um.
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Ist die Rückfrage beendet und betätigt der Teilnehmer erneut seine
Taste T, so öffnet er mit dem wieder umgelegten Kontakt x den letztgenannten Stromkreis
und schaltet um auf den Stromkreis: +, v, x, rIIl, W4, Relais R Wicklungen I und
II, -.
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Relais U fällt hierbei ab, während Relais R erregt bleibt.
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Wird schließlich die Erdtaste wieder freigegeben, so wird nach dem
Abfall von X auch Relais R stromlos und fällt daher ab. Es legt alle seine Kontakte
wieder um und schaltet dabei insbesondere die Sprechadern, unter Auslösung der Rückfrageverbindung,
wieder zur Amtsleitung durch, wobei die
Haltebrücke mit Kontakt
r I14 unterbrochen wird.
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Gibt der Teilnehmer, um eine Meldung am Vermittlungsplatze P erscheinen
zu lassen, aufeinanderfolgend zwei Tastendrücke, so werden folgende Schaltvorgänge
ausgelöst: Die Vorgänge bei dem ersten vorübergehenden Tastendruck sind dieselben,
wie oben beschrieben. Bei dem zweiten Tastendruck, durch den Relais X neuerlich
erregt wird, ist Relais R infolge seiner Anzugsverzögerung für seine Vollerregung
nur in erster Stufe erregt, in der nur der Kontakt r I geschlossen ist. Kontakt
x schließt daher folgenden Stromkreis: +, v, x, rIIl, r I, Re-
lais
R Wicklung III, uIIi, Relais U, Widerstand Ws, -.
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In diesem Stromkreis wird das Relais U voll erregt und legt alle seine
Kontakte um, während Relais R in erster Stufe erregt bleibt. Das Relais U öffnet
mit seinem Kontakt u IIl den bis jetzt bestehenden Kurzschluß über den Widerstand
W2, ohne daß der Betätigungszustand der Relais V und R geändert wird. Nach dem Abfallen
von Relais X, wenn der Teilnehmer seine Taste wieder losläßt, bleibt Relais U über
seine Kontakte u I und u 1I2 derart erregt, daß seine beiden Anker betätigt bleiben,
während Relais R abfällt.
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Der Kontakt 2111s schaltet die Lampe ML am Platze P ein. Hierdurch
wird die Beamtin der Vermittlungsstelle aufmerksam. Sie schaltet sich durch Betätigung
ihrer Taste Ab ein und fragt ab. Mittels des Kontaktes 3 der Taste
Ab wird Relais U kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht, wobei Kontakt
u I vor Kontakt u 1I2 öffnet.
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Sollte der Teilnehmer vor Eintritt .der Vermittlungsbeamtin wünschen,
seine Meldung wieder rückgängig zu machen, so kann er dies durch ein drittmaliges
Betätigen seiner Taste T veranlassen. Wird der Kontakt zum dritten Male betätigt,
so wird im Stromkreis +, v, x, r IIl, W1, W2, Relais U, Ws,
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Relais U derart in seiner Erregung geschwächt, daß es seinen zuerst ansprechenden
und abfallenden Anker zurückfallen läßt, welcher den Kontakt uI betätigte. Wird
die Taste nun -wieder losgelassen, so daß Relais X wieder abfällt, so wird
Relais U stromlos und fällt vollends ab. Es öffnet insbesondere mit Kontakt
uIIg den Stromkreis für die Meldelampe 1VIL. Die Schalteinrichtungen sind somit
zum Empfang neuer Anreize von seiten der Erdtaste T der Nebenstelle bereit.
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Die Fig.4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ebenfalls eine Schaltungsanordnung
für die Untervermittlungsstelle einer Fernsprechnebenstellenanlage. Durch Anwendung
eines als cvclisches Doppelankerrelais ausgebildeten Relais U in Verbindung mit
einem ebenfalls als cyclisches Doppelankerrelais ausgebildeten Hilfsrelais R ist
hier die Möglichkeit geschaffen worden, um je nach der Zahl der an der Teilnehmerstelle
N hervorgerufenen Tastendrucke entweder eine Rückfrage über die Leitung L2 innerhalb
der Untervermittlungsstelle oder über die gleiche Leitung eine Rückfrage in eine
andere nicht dargestellte Richtung oder endlich eine Meldung am Platze P der Beamtin
einzuschalten.
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Die Vorgänge sind im einzelnen die folgenden: Wenn die Nebenstelle
N ihren Hörer abhebt, so wird sie über nicht dargestellte Verbindungseinrichtungen
mit der gezeichneten Untervermittlungsstelle verbunden. Hier spricht das in Reihe
mit dein Differenzrelais geschaltete Linienrelais I an und schließt mit seinem Kontakt
i2 die Schleife über die Äste der Leitung L1, welche in der einen Richtung, z. B.
nach Amt, führt. Die Verbindung wird über die Ruhekontakte der als Wechselkontakte
ausgebildeten Kontaktfedern r IIs, r 114 geführt. Relais I erregt
mit Kontakt il das verzögerte Überwachungsrelais V, welches seinen Kontakt
v schließt.
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Betätigt der Teilnehmer zwecks Rückfrage in der Vermittlungsstelle
seine Taste ET einmal, so erregt er das Relais X, welches seinen Kontakt
umlegt. Über: -[-, v, Widerstand Wil, x, Relais R Wicklung I, r IIl, Relais
U Wicklung 1, - wird Relais U in erster Stufe erregt. Relais R wird
über seine Wicklung I in diesem Stromkreis so schwach erregt, daß es nicht anspricht,
auch wenn Relais U mit seinem Kontakt u I die überwiegende Differenzwicklung
II des Relais R der Wicklung I parallel schaltet, kann R nicht ansprechen.
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Läßt der Teilnehmer seine Erdtaste los, so fällt Relais
X wieder ab. Relais U bleibt über seine Wicklung I in Hintereinanderschaltung
über die nunmehr allein im Stromkreis verbleibende Wicklung II des Relais R weitererregt,
wobei jetzt Relais R ebenfalls in erster Stufe anspricht. Es schließt seinen Kontakt
r I und schließt dadurch den Stromkreis -;-, v, r I, x, Widerstand
Wie, Relais R Wicklung III, -. Der Wicklung 1I1 des Relais -R liegt ein Kondensator
C hoher Kapazität parallel, so daß über die Wicklung III, welche einen Fluß im gleichen
Richtungssinne wie die Wicklung II des Relais R erzeugt, Relais R noch nicht sogleich
zum Ansprechen in zweiter Stufe kommt. Erst wenn der Kondensator nach einiger Zeit
aufgeladen ist, kann auch Relais R voll ansprechen und seine mit dem Index II bezeichneten
Kontakte umlegen. Mit seinem Kontakt r 11, wird die Brücke mit dem Widerstand
Wi4 in der
Leitung L1 eingelegt und die darüber aufgebaute Verbindung
gehalten, während gleichzeitig an den Kontakten r II3 und r I14 die Sprechverbindung
auf die Leitung L2 umgeschaltet wird. Über diesen neuen Verbindungsweg kann dann
eine Rückfrageverbindung selbständig oder unter Vermittlung einer Beamtin aufgebaut
werden.
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Das Umlegen des Kontaktes rIIl hat die Unterbrechung des Stromkreises
zur Erregung des Relais U über seine Wicklung I zur Folge, so daß dieses Relais
seinen bisher betätigten Kontakt uI wieder öffnet. Relais R bleibt über seine Wicklung
III erregt und hält seine beiden Anker unverändert betätigt.
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Ist das Rückfragegespräch beendet, so betätigt der Teilnehmer erneut
seine Taste ET
.und legt dadurch wieder den Kontakt x von Relais X um. Jetzt
wird der Stromkreis gebildet: +, v, rI, x, Wicklung I von Relais R,
rIII, Widerstand Wis, Widerstand Wie,
Wicklung III von Relais R, -.
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Durch die Spule I, deren Wicklungssinn dem der SpuleIII des Relais
R entgegengesetzt ist, sowie durch den neu eingelegten Widerstand Wis wird die Erregung
des Relais R um einen solchen Betrag geschwächt, daß es in die erste Stufe zurückfällt.
Als zyklisches Doppelankerrelais wird beim Wiederabfallen zunächst der Kontakt rI
zurückgelegt. Dadurch wird der Widerstand Wil, welcher bisher kurzgeschlossen war,
in den Stromkreis eingeschaltet, ohne daß Relais R vollends abfällt. Erst wenn die
Taste ET wieder losgelassen wird und der Kontakt x in seine Ruhelage zurückkehrt,
wird der Stromkreis über die Wicklung I und III des Relais R endgültig unterbrochen,
so daß diese Relais auch seine mit dem Index II bezeichneten Kontakte zurücklegt.
Dadurch wird die Rückfrageverbindungunterbrochen und die Sprechleitung wieder mit
der Leitung L1 verbunden.
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Betätigt der Teilnehmer zum Zwecke einer Rückfrage in anderer Richtung
über die Leitung L, seine Taste ET kurzzeitig aufeinanderfolgend zweimal,
so treten folgende Schaltvorgänge ein: Wie oben beschrieben, wird beim erstmaligen
Tastendruck Relais U über seine Wicklung I in die erste Erregungsstufe gebracht,
und beim Wiederloslassen derTaste kommt hierzu die Erregung des' Relais R, ebenfalls
in erster Stufe. Innerhalb des Zeitraumes, in welchem Relais R über seine Wicklung
III zur vollen Erregung gelangen würde, wird nun die Taste erneut betätigt und damit
Kontakt .x erneut umgeschaltet. Jetzt wird der Stromkreis gebildet: +,
v, rI, x, Wicklung I von Relais R (bzw. u I, Wicklung II von Relais
R), rIIi, Wicklung I von Relais U, -. In diesem Stromkreis bleibt Relais R in erster
Stufe erregt, während Relais h so kräftig erregt wird, daß es in zweiter Stufe anspricht
und seine mit dem Index II bezeichneten Kontakte umlegt. Mit seinem Kontakt uII,
schaltet Relais U seine Wicklung II vorbereitend ein.
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Läßt der Teilnehmer seine Taste los, so daß Kontakt x wieder zurückgelegt
wird, so wird die der Wicklung I gegengeschaltete Wicklung II des Relais
U, welche über Kontakt u I
dem Widerstand Wil parallel liegt, wirksam.
Die Erregung des Relais U wird hierbei derart gemindert, daß es seinen Kontakt u
I wieder öffnet, während Relais R in erster Stufe erregt bleibt. Bei dem Zurücklegen
des Kontaktes x wurde bereits über den Widerstand Wie die Erregung des Relais
.R in die zweite Stufe über seine Wicklung III eingeleitet. Nach kurzer Zeit spricht
Relais R voll an und bewirkt mit seinen Kontakten r IT,, r IT3 und r 114
.die Umschaltung auf die Leitung L, sowie bei rIIs die vorübergehende Anschaltung
des von Kontakt u IIl vorbereiteten Erdpotentials an die Leitung. Über die belegte
Verbindungseinrichtung wird dieses Kriterium in an sich bekannter Weise für die
Herstellung einer Verbindung in einer anderen Verkehrsrichtung, z. B. Amt, ausgewertet.
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Mittlerweile war durch Umlegen des Kontaktes rIII Glas Relais U vollends
aberregt worden; so daß es auch seine mit dem Index II bezeichneten Kontakte öffnet.
Das kennzeichnende Erdpotential wird von der Leitung L2 fortgenommen und die Wicklung
II des Relais R wieder abgeschaltet.
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Nach Beendigung der in der anderen Verkehrsrichtung gehaltenen Rückfrage
wird die Taste ET erneut betätigt und Kontakt x wieder umgelegt. Durch
Einschalten der Gegenwicklung I des Relais R und des Widerstandes Wis wird die Erregung
des Relais R wiederum derart geschwächt, daß der Kontakt r I geöffnet wird, während
die übrigen Kontakte auch bei der Weitererregung über den Widerstand Wil betätigt
bleiben. Erst `nenn die Taste wieder losgelassen und Kontakt x wieder zurückgelegt
wird, wird das Relais R endgültig abgeschaltet, so daß die3es unter Zurücklegung
aller seiner Kontakte die Durchschaltung in die ursprüngliche Verkehrsrichtung L1
bewirkt und den Ruhezustand wieder herstellt.
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Als letzter Fall sei der Fall beschrieben, daß der Teilnehmer durch
dreimaliges kurz -aufeinanderfölgendes Drücken seiner Taste die Meldung veranlaßt.
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Beim erstmaligen Tastendruck wird in der bereits beschriebenen Weise
Relais U in die erste Erregungsstufe gebracht, beim Wiederabfallen des Relais X
kommt Relais R in
erster Erregungsstufe hinzu. Beim zweiten Tastendruck
wird Relais U in die zweite Erregungsstufe gebracht, gelangt jedoch in seine dritte
Schaltstellung, wenn zum zweiten Male die Taste wieder losgelassen wird. In diesem
Schaltzustand ist die Wicklung III des Relais R wieder angeschaltet, um verzögert
die zweite Erregungsstufe von Relais R hervorzubringen. In dieser Verzögerungszeit
jedoch betätigt der Teilnehmer zum dritten Male seine Taste. Über den neuerlich
umgelegten Kontakt x wird nunmehr der Stromkreis gebildet: -f-,
v, rI,
x, Wicklung I von Relais R, rIIl, Wicklung I von Relais U, -, während der
Stromkreis: +, v, Wicklung II von Relais U, uII2, Wicklung II des Relais R, rIII,
Wicklung I von Relais U, - noch besteht. Durch die starke Erregung der der Halterichtung
II des Relais R gegengeschaltete Wicklung I wird R ahgeworfen, so daß es seinen
Kontakt r
I öffnet. Relais
R kann in dem verbleibenden Stromkreis:
+' v { Wicklung Rel IIIav n Relais Ug u II2,
Relais R Wicklung II J y Ih, Relais U Wicklung I, - |
nicht wieder ansprechen, auch dann nicht, wenn nach dem Loslassen der Erdtaste Relais
X wieder abfällt und den Zweigstrom über die Wicklung I von Relais R unterbricht.
Relais U bleibt weiter in seiner dritten Schaltstellung, in welcher Kontakt u1 geöffnet
ist.
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Über den zurückgelegten Kontakt r I und den geschlossenen Kontakt
u II3 wird der Stromkreis für die Meldelampe ML am Platz P der Beamtin geschlossen.
Etwa neuerlich gegebene Tastendrücke haben keinerlei Einfluß auf den Betätigungszustand
der Relais U und R.
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Erst wenn die Beamtin durch Umlegen der Taste T die Meldung entgegennimmt,
wird Relais U durch Kurzschluß seiner Wicklung I völlig abgeworfen; es legt alle
seine Kontakte wieder zurück und unterbricht insbesondere mit Kontakt uIIs den Lampenstromkreis.
Die Einrichtungen der Untervermittlungsstelle sind damit wieder in der Ruhelage
und zu neuen Schaltmaßnahmen zwecks Rückfrage oder Meldung bereit.