DE638793C - Loeschen von brennendem Phosphor bzw. brennenden Phosphorloesungen - Google Patents

Loeschen von brennendem Phosphor bzw. brennenden Phosphorloesungen

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DE638793C
DE638793C DEM125927D DEM0125927D DE638793C DE 638793 C DE638793 C DE 638793C DE M125927 D DEM125927 D DE M125927D DE M0125927 D DEM0125927 D DE M0125927D DE 638793 C DE638793 C DE 638793C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/06Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires containing gas-producing, chemically-reactive components

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  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Löschen von brennendem Phosphor bzw. brennenden Phosphorlösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen von brennendem Phosphor oder brennender Phosphorlösungen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Phosphorbrände mittels schwacher Kupfersulfatlösungen zu bekämpfen- Auch ist bereits Schaum gegen derartige Brände mit gewissem Erfolg angewandt worden. Beiden Verfahren haften jedoch erhebliche technische Nachteile an, die zum Teil den Erfolg völlig in Frage stellen. Diese Nachteile werden bei der vorliegenden Erfindung vermieden.
  • Es ist bekannt, daß Phosphor auch auf verschiedene Metallsalzlösungen, wie Kupfer-, Silber-, Blei-, Zinklösungen usw., unter Bildung von Phosphiden bzw. unter Reduktion der betreffenden Metallverbindungen zu Metallen einwirkt. Diese Reaktion tritt auch dann ein, wenn Lösungen von Phosphor, z. B. in Schwefelkohlenstoff, .mit solchen wässerigen Salzlösungen zusammengebracht werden.
  • Der praktischen Anwendung dieser Reaktionen für Feuerlöschzwecke stehen aber erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Phosphor wird durch Wasser nicht genetzt, so daß wässerige Lösungen von ihm rasch ablaufen.
  • Dies gilt auch für Lösungen von mit Phosphor reaktionsfähigen Salzen. Da ferner die Reaktion des Phosphors mit z. B. Kupfersulfat einige Minuten erfordert, bis der Phosphor sich mit einer Schutzschicht umgibt, die seine weitere Reaktion mit der Luft verhindert, so sind derartige Salzlösungen brandtechnisch nicht besonders wirksam. Der bereits gemachte Vorschlag, Phosphorbrände mittels schwacher Kupfersulfatlösungen zu bekämpfen, hat sich praktisch nicht bewährt.
  • Brandtechnisch wirkungsvoller war es bereits, das Schaumlöschverfahren gegen derartige Brände anzuwenden. Der mit Schaum bedeckte Phosphor ist am Weiterbrennen verhindert. Es ist jedoch erforderlich, ihn dadurch unschädlich zu machen, daß man die gesamte Schaummasse mit den umhüllten Phosphorstücken in ein Gefäß mit Wasser bzw. Kupfersulfatlösung überführt. Falls der von Schaum umhüllte Phosphor nicht in dieser immerhin umständlichen Weise unschädlich gemacht wird, ist damit zurechnen, daß er sofort wieder zu brennen beginnt, wenn nach dem Zergehen des Schaumes die Luft wieder Zutritt hat.
  • Eine wirksame Bekämpfung von Phosphorbränden wird auf folgendem Wege gewährleistet. Gemäß der Erfindung wird auf mechanischem oder chemischem Wege ein Schaum in Gegenwart solcher Salze erzeugt, die mit Phosphor unter Bildung von Schutzschichten (Phosphiden, Metallen u. dgl.) reagieren. Als derartige Salze kommen in Betracht solche von Kupfer, Blei, Zink, Silber, besonders Kupfersulfat.
  • Frei liegender bzw. umhergeschleuderter, in Brand geratener Phosphor wird durch derartigen Schaum zunächst bedeckt und damit unmittelbar durch Luftabschluß gelöscht. Darüber hinaus wird aber hier eine besonders nützliche zusätzliche Wirkung erzielt. Da sich Schaum geraume Zeit hält, jedenfalls viel länger,- als zur Bildüng der erwähnten Schutzschichten erforderlich ist, liegt nach dem' Zergehen---des Schaumes der Phosphqr: in unschädlicher Form vor, da er durch Schutzschichten seine Reaktionskraft 'gegen'-; über Luft eingebüßt hat. Von besonderer Wichtigkeit ist der Ums»nd, daß sich mittels derartiger Schäume auch die überaus gefährlichen Brände phosphorhaltiger Lösungen, wie Lösungen von Phosphor ' in Schwefelkohlenstoff, bekämpfen lassen. Es wird in diesem Falle einerseits das Lösungsmittel gelöscht, außerdem wird aber nach dessen Verdunsten auch der Phosphor unschädlich gemacht.
  • Besonders vorteilhaft ist die Anwendung von Kupfersulfat. Für chemische Schaumerze qgung kann man z. B. das Kupfersulfat der sonst üblichen sauren Komponente, _ z. B. Aluminiumsulfatlösung, verdünnterSchwefelsäure, Gemischen solcher Lösungen u. dgl., zusetzen.
  • Üblicherweise arbeitet man bei chemischen Schaumverfahren derart, daß die Alkalität der basischen Komponente (Bicarbonat) rechnerisch größer ist als die Acidität der zugehörigen sauren Komponente. Man erhält so Schäume mit überschüssigem Alkali und vermeidet auf jeden Fall einen sauren Schaum.
  • Um im vorliegenden Falle im erzeugten Schaum nach Möglichkeit überschüssiges Kupfersulfat- zu haben,, ist es zweckmäßig, hier derart« zu arbeiten, daß die Alkalität der basischen Lösung geringer ist, als sich rein rechnerisch auf Grund der stöchiometrischen Verhältnisse gegenüber den sauren Bestandteilen ergeben sollte, d. h. man wählt z. B. Nätriumbicarbonät und Aluminiumsulfat in -Verhältnissen, die, rein stöchiometrisch betrachtef, - Neuträlitä_t' gewährleisten sollten, und fügt darüber hinaus noch der Aluminiumsulfatlösung Kupfersulfat zu. Dieses überschüssige Kupfersulfat, welches an sich ebenfalls, mit Bicarbonat reagieren könnte, ist dann als überschüssiges Kupfersulfat nach der Schaumumsetzung noch vorhanden. Derartiger Schaum'besitzt dennoch gute Beständigkeit;-,.eine Schwächung der Schaumkraft tritt nicht ein. Für Erzeugung von auf mechanischem Wege hergestelltem Schaum kann man das u r ulfat in Menge von z. B. z bis 3 °/o, tlo4n;aß hierdurch eine Festlegung auf be-"sfemte Konzentrationen bzw. Ablehnung @`r ch höherer Konzentrationen ausgesprochen `sean. soll, der wässerigen, schaumerzeugerhaltigen Lösung beifügen. Man kann hierbei eine wässerige Lösung verwenden, die Kupfersulfat und gleichzeitig Schaumerzeuger, z. B._ Saponin, gelöst enthält. Man kann auch das Kupfersulfat wie auch den Schaumerzeuger getrennt in dosierter Menge einem Wasserstrom zuführen usw. Hier ist der Umstand besonders wichtig, daß überraschenderweise eine Schwächung der Schaumkraft, z. B. der Saponine, nicht erfolgt, vielmehr die unter Mitverwendung von Kupfersulfat hergestellten, mechanisch erzeugten Schäume, z. B. Luftschaum, im Gegenteil von überraschend guter Konsistenz und hervorragender Beständigkeit sind. Die für die Erzielung der Schutzschichten auf dem Phosphor erforderliche Dauer der Bedeckung durch den Schaum wird daher um so mehr gewährleistet.
  • Die zur Unschädlichmachung des Phosphors dienenden Stoffe können auch mit den zur eigentlichen Schaumbereitung verwendeten Stoffen trocken gemischt in Bereitschaft gehalten werden; dies gilt sowohl für die Schaumherstellung auf chemischem als auch auf mechanischem Wege.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Löschen brennenden Phosphors bzw. brennender Phosphorlösungen mittels mechanisch aus Gasen, z. B. Luft, und Wasser oder chemisch aus Säuren oder sauren Salzen und Alkalicarbonaten bzw. -bicarbonaten in Ge-=genwart von Schaummitteln erzeugter Schäume, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Schaumerzeugung dem Wasser ,oder den Mischungen der Schaumkomponenten oder der sauren Komponente Metallsalze, wie Kupfer-, Silber-, Zink-oder Bleisalze, zufügt, die mit dem Phosphor infolge chemischer Umsetzung in an sich bekannter Weise Schutzmittel zu bilden vermögen.
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