DE638396C - Trommelzaehler fuer Tankstellen mit zwei in einem gemeinsamen Gehaeuse befindlichen Messtrommeln, die von dem Gewicht der Fluessigkeit angetrieben werden - Google Patents

Description

Bei den bisher auf Tankstellen verwendeten Brennstoffzählern bereitet" es im allgemeinen Schwierigkeiten, beliebig große. und beliebig kleine Brennstoffmengen je nach den Wünsehen des Kunden mit den auf den Tankstellen vorhandenen Messern hinreichend genau zu erfassen. Dies gilt insbesondere für solche Fälle, wo von dem Kunden das vollständige Füllen seines noch unbekannte Mengen Brennstoff enthaltenden Vorratsbehälters gewünscht wird.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trommelzähler für Tankstellen, welcher den vorerwähnten Bedürfnissen der Praxis \yeitgehend gerecht wird. Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise zwei in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnete Trommeln verwendet werden, die gemäß der Erfindung von verschiedener Größe sind und von denen jede für sich drehbar gelagert ist. Im weiteren Verfolg _ der Erfindung stehen, die beiden Meßtromrneln, z. B. eine 15-Liter- und eine ii/o-Liter-Trommel, mit einem oder mehreren außerhalb des Gehäuses angebrachten Steuergliedern derart in Verbindung, daß die Trommeln unabhängig von dem Flüssigkeitszulauf mit Hilfe von Sperrvorrichtungen, die an ihren Außenseiten angreifen und mittels des oder der Steuerglieder lösbar sind, wahlweise stillgesetzt oder freigegeben werden können. Durch Bedienen dieser Steuerglieder, die vorzugsweise am Zapfschlauch in der Nähe des Zapfhahnes angebracht sind, kann man die jeweils vom Kunden gewünschte Brennstoffmenge durch entsprechende Inbetriebsetzung der einen oder anderen Trommel einwandfrei erfassen. Es empfiehlt sich, für die beiden verschieden großen Trommeln ein gemeinsames Zeigerwerk vorzusehen, dessen Zeiger von den Trommeln über ein Differentialgetriebe mit verschiedenen, den Trommelvolumen_ entspre- < chenden Übersetzungen angetrieben wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. 1 im senkrechten Schnitt und in Fig. 2 in Seitenansicht unter Weglassung der zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Teile veranschaulicht.

In einöra gemeinsamen Gehäuse 1 sind zwei verschieden große Meßtrommeln 2 und 3 angeordnet, die z.B. je drei Kammern enthalten. Jede Kammer der Meßtrommel 2 hat z.B. si Volumen und jede Kammer der Meßtrornmel 3 V₂1. Der Brennstoffzulauf ist bei 4 angedeutet. Der Weg des Brennstoffes ist durch Pfeile gekennzeichnet. Wie ersichtlich, fließt derjenige Teil des Brennstoffes, der durch die Trommeln 2 und 3 gemessen ist, aus. den Trommeln in Richtung der Pfeile 5 und 6 ab zum Zapfschlauch 7. Derjenige Teil des Brennstoffes, der nicht mit den Trommeln 2 und 3 gemessen wird, ge-

ο langt mittels eines Überlaufes 8 zu dem mit dem Tank in Verbindung stehenden Rohr 9. Jede der beiden Trommeln 2 und 3 treibt, über ein Differentialgetriebe 10 unter Z$$y> schenschaltung nicht mitgezeichneter, ^!ctöi_r-Volumen der Kammern der Trommeln ent*;; sprechender Übersetzungen ein Zeigerwerigv an. Die von dem Differentialgetriebe 10 entsprechend der Summe ihrer Bewegungen ver-• xo stellte Achse 11, ist durch die Welle der Trommel 3 hindurchgeführt und trägt einen Zeiger 13, der auf einer Skala 14 die von den beiden Trommeln zusammen gemessene Brennstoffmenge anzeigt und in an sich bekannter Weise nach jeder Brennstoffabgabe in die Nullstellung zurückgeführt wird. Der Zulauf 4 mündet in einem als Überlauf ausgebildeten Rohr 12.

Um die beiden Trommeln 2 und 3, deren zo Kammern sich abwechselnd vollständig füllen und entleeren, wahlweise betätigen zu können, ist in dem Beispiel für jede der Trommeln ein Bowdenzug 15 und 16 vorgesehen. Die beiden Bowdenzüge 15 und 16 sind innerhalb des Zapfschlauches 7 angeordnet, und ihre Steuerglieder 17 und 18 liegen in der Nähe des Zapfhahnes 19. Mittels der beiden Bowdenzüge können Winkelhebel 20 und 21 entgegen der Kraft von einseitig ortsfest befestigten Federn 22 und 23 verstellt werden, die mit Hilfe von an den Trommeln 2 und 3 befestigten Stiften 24 und 25 die Trommeln festhalten. Die Zahl der Stifte an jeder Trommel !entspricht der Anzahl der in der Trommel vorgesehenen 'einzelnen Kammern, in dem Beispiel drei.

Die Wirkungsweise des neuen· Trommelzählers ist wie folgt:

In der auf der Zeichnung dargestellten 4.0 Stellung der einzelnen Teile sind beide Trommeln 2 und 3 durch die Winkelhebel 2o> 21 gesperrt. Würde nun der Zapfhahn 19 geöffnet, so würde der ganze durch den Zulauf 4 in das Gehäuse 1 eintretende Brennstoff wieder durch den Überlauf 8 und das Rohr 9 in den Tank zurückfließen. Will nun z. B. ein Kunde 11* Brennstoff kaufen, so wird der Zapfhahn 19 geöffnet und außerdem das Steuerorgan-18 für den Bowdenzug 16 gedreht. Dadurch gibt der Winkelhebel 21 die kleinere Trommel 3 für die Messung frei. Die Trommel 3 beginnt also durch das Gewicht der in ihr enthaltenen Flüssigkeit zu laufen und verstellt über das Differentialgetriebe 10 den Zeiger 13 so lange, bis dieser il Brennstoff anzeigt. Dann ist das Steuerorgan 18 wieder in die Ausgangsstellung zurückzuführen, Und der Winkelhebel 21 legt sich wieder gegen den gerade über ihm stehenden Stift 25, so daß die Trommel Γ3 wieder gesperrt .wird.

Cys: Entsprechend ist die Bedienung des Steuer- »ö%ans 17 zur Freigabe und Sperrung der größeren Trommel 2. Wünscht ein Kunde »'die vollständige Füllung seines Vorratsbehälters, so wird man je nach der Größe des Vorratsbehälters und seinem etwa noch vorhandenen Inhalt im allgemeinen zuerst die größere Trommel 2 laufen lassen, dann diese Trommel sperren und den letzten zur Auffüllung des Vorratsbehälters des Kunden noch benötigten Teil des Brennstoffes mit der kleineren Trommel 3 messen. Man kann gewünschtenfalls auch beide Trommeln 2 und 3 gleichzeitig laufen lassen. Wenn man mit einer sogenannten Voreinstellung arbeitet, so werden die Steuerorgane 17 oder 18 oder beide" so eingestellt, daß die betreffenden Trommeln freigegeben sind. Durch die nicht mitgezeichnete Voreinstellung der gewünschten Brennstoffmenge findet z. B. mit Hilfe von Kontakten und an den Steuerorganen 17 und 18 vorgesehenen, durch die Kontakte gesteuerten Elektromagneten eine selbsttätige Rückführung der Steuerorgane 17 und 18 in die Sperrstellung statt, wenn die gewünschte, mittels des Zeigers 13 eingestellte Brennstoffmenge abgegeben ist.

Gegebenenfalls ist es auch möglich, für jede der beiden Trommeln ein getrenntes go Zeigerwerk vorzusehen. Die beiden Zeiger können dabei gewünschtenfalls über einer gemeinsamen Teilung einstellbar sein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Trommelzähler für Tankstellen mit zwei in einem gemeinsamen Gehäuse befindlichen Meßtrommeln, die von dem Gewicht der Flüssigkeit angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet;, daß die Trommehl verschieden groß sind, daß jede für sich drehbar angeordnet ist, und daß sie mit einem oder mehreren außerhalb des Gehäuses angebrachten Steuergliedern derart in Verbindung stehen, daß die Trommein unabhängig von dem Flüssigkeitszulauf mit Hilfe von Sperrvorrichtungen, die an ihren Außenseiten angreifen und mittels des oder der Steuerglieder lösbar sind, wahlweise stillgesetzt oder freige- no geben werden können.

2. Trommelzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßtrommeln beiderseits der gemeinsamen Zuflußkammer und der diese umgebenden t.15 Rücklaufkammer eingebaut sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen