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Meß- und Mischvorrichtung an Tankstellen für Brennstoff-ölgemische
Es sind bereits Mischvorrichtungen für Flüssigkeiten bekannt, bei denen zwei oder
mehr verschiedene Flüssigkeiten in getrennten Gefäßen abgemessen und dadurch zu
inniger Mischung gebracht wenden und darin erhalten bleiben, daß sie mittels einer
Schleuderpumpe in ständiger Umwälzung gehalten werden.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Herstellung
von Kraftstoffgemischen, bei der für die verschiedenen zu mischenden Flüssigkeiten
zum Abmessen je ein Meßgefäß vorhanden ist. Das Neue besteht in der Einordnung der
Mischpumpe und der Anordnung der Flüssigkeitswege. Die als Mischpumpe verwendete
Schleuderpumpe liegt nämlich unterhalb .der Meßgefäße und saugt die Flüssigkeit
aus dem größeren der Meßgefäße und ,drückt sie in das Meßgefäß für die Zusatzflüssigkeit
hinein, aus dem das Gemisch wieder in das größte der Gefäße, das auch als Sammelgefäß
der fertigen Mischung benutzt wird, gelangt. Hierbei tritt sie nochmals durch ein
Mischorgan. Da das Abmessen und das Mischen in geschlossenen Gefäßen mit durchsichtigen
Wandungen vor sich gehen, ist von außen eine genaue Kontrolle sowohl der zu mischenden
Einzelbestandteile wie der Gesamtmenge, wie auch des Grades der Durchmischung möglich.
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Ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf den Zeichnungen in
Form einer Zapfsäule dargestellt. Bild z zeigt die Säule bei in der Längsmitte geschnittenemGehäuse
in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, Bild a in Seitenansicht, ebenfalls teilweise
im Schnitt, und Bild 3 in größerem Maßstabe die Meßgefäße uni de Mischvorrichtung,
teilweise im Längsmittelschnitt, von vorn gesehen.
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Im unteren Teile der Säule sind Vorratsbehälter e und
f für Benzin bzw. C51. untergebracht und im oberen Teile, auf einer eingesetzten
Querwand, die beiden als Glaszylinder ausgeführten;, geeichten und mit Skalen versehenen
Meß- und Mischgefäße a bzw. b. Zu dem großen Gefäß a wird Benzin aus dem großen
Behälter e über ein Ventil g und eine Harndflügelpumpe c durch ein
Rückschlagventil h im Boden des Gefäßes gedrückt, zum kleineren Meßgefäß
b C51 von dem Behälter f
mittels einer Handpumpe d über ein Ventil
g und durch ein Rückschlagventil i im Boden des Meßgefäßes gefördert. Rücklaufleitungen
mit unmittelbar an den Boden der Meßgefäße sitzenden Hähnen k bzw. Z ermöglichen
das Ablassen zuviel eingefüllter Flüssigkeit. Die Saugleitungen in den Behältern
e und f sind mit Saugfiltern ausgerüstet.
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Für das Mischen .der größeren Benzinmenge in a mit der kleineren Olmenge
in b ist am Boden der Gefäße je eine Leitung über Hähne n bzw. o angeschlossen,
deren Hebel durch eine Querstange miteinander und mit einem in der Mitte der Stange
mittels Schlitzführung
angeschlossenen Hebel m gekuppelt sind.
Dieser ist an der die Gefäße tragenden Ouerwand schwenkbar gelagert und dient zum
gemeinsamen Schalten der Hähne n und o. Unter dem Hahn ra ist eine, von Hand mittels
Übersetzung, die auf ein Zahnrad q arbeitet, und abnehmbarer Kurbel p antreibbare
Flügelpumpe r angeschlossen, deren Auslauf mit dem Ausgang des Hahnes o verbunden
ist und ferner einen Abzweig mit Hahn t zum Abschluß eines Abfüllschlauches u mit
Zapfhahn und Zapfschlauchmundstück besitzt.
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Die Decke des Ölgefäßes b weist eine Oberlaufleitung nach der Decke
des größeren Meßgefäßes a für Benzin auf, wo .sie in einer Brause s dicht unter
der Decke ausmündet.
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Man arbeitet mit der Meß- und Mischeinrichtung in der folgenden Weise.
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Zunächst sind die Hähne 7z und o geschlossen, der Hebel: ni steht,
wie in Bild r gezeichnet, nach links. Nach Öffnen der Ventile ä drückt man mittels
der Handflügelpumpe c Benzin aus dem Behälter e in das große Meßgefäß a bis zu dem
gewünschten Skalenstrich ein; etwa zuviel eingedrücktes Benzin wird mittels des
Hahnes h wieder abgelassen. Ebenso wird die gewünschte Menge Öl mittels der Handpumpe
d in den kleineren Meßbehälter b gedrückt und gegebenenfalls genau auf den Skalenstrich
durch Ablassen des etwa zuviel eingedrückten Öles mittels des Hahnes, l eingeregelt.
Die Rückschlagventile lt
und i verhindern ein Zurücklaufen der Flüssigkeit
in die Behälter e bzw. f.
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Der Hahn t für den Abfüllschlauch ist ebenfalls geschlossen. Durch
Schwenken des Hebels m. nach rechts werden die beiden Hähne ii und o geöffnet, worauf
mittels der aufzusteckenden Handkurbel p und Kettenübertragung auf Zahnrad
q die Flügelpumpe r
in Umdrehung versetzt und dadurch das Benzin aus
dem Behälter a herausgesaugt und in den Behälter b hineingedrückt wird. Dadurch
wird eine kräftige Durchwirbelung und restlose Auflösung des Öles im Benzin in diesem
Behälter erreicht und das Gemisch von Benzin und öl durch die >;Überleitung in der
Decke in den Behälter a getrieben, durch den feinmaschigen Siebtrichter s nochmals
innig durchgemischt undweiter erneut unten von der Flügelpumpe r angesaugt und :durch'.das
Gefäß b gedrückt, und so weiter, bis man nach etwa zwei- oder dreimaligem Umwälzen
der Flüssigkeit eine vollkommene Durchmischung durch die durchsichtige Gefäßwand
von a bzw. b erkennt. Das ist in kurzer Zeit erreicht, da auch in der Flügelpumpe
eine weitere Durchmischung bewirkt wird und in dem feinmaschigen Siebtrichter s
eine Verteilung etwa eingedrungener größerer Ölteile erfolgt. Meist genügt dreimaliger
Umlauf des Gemisches, der in einer halben bis höchstens einer Minute bei genügend
großer Umlaufzahl der Schleuderpumpe r erreicht wird.
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Alsdann kann das fertige Gemisch durch öffnen des t abgezapft werden.
' Für die Entlüftung der Gefäße ist ein Entlüftungsrohr v- in der Decke des größeren
Gefäßes.a vorgesehen.
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Es ist ersichtlich, ,daß mit der Vorrichtung jedes beliebige Mischungsverhältnis
genau eingestellt, genau vor der Mischung kontrolliert und in kurzer Zeit die vollkommene
Durchmischung unter ständiger Kontrolle erreicht werden kann.
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Der beschriebene Apparat kann nicht nur als besondere Zapfsäule, wie
gezeichnet, verwendet werden, sondern kann auch an bereits vorhandener Tankstelle
angeschlossen sowie in Ausführung als Zapfsäule fahrbar gemacht werden.
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Der Antrieb der Schleuderpumpe r kann statt, wie gezeichnet, von Hand
auch mittels Elektromotors erfolgen.