DE97729C

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Info

Publication number: DE97729C
Application number: DENDAT97729D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1896 ab.

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Apparat ist ein selbstthätig wirkender Flüssigkeitsmesser mit Schwimmerbewegung, durch welche in Verbindung mit einem Hebelwerk der Ein- .und'Auslauf der Flüssigkeit gesteuert wird, während eine Zählvorrichtung die Anzahl der Füllungen registrirt.

Auf beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen dieses Apparates dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den Längsschnitt der einen derselben mit aufsen liegender Steuerung,

Fig. 2 den Längsschnitt der anderen Ausführungsform mit innen liegender Steuerung und

Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach x-x der Fig. 2. ,

Die Bewegung von Schwimmern wird bereits vielfach zur Steuerung der Ein- und Auslafsorgane an den Behältern verwendet, welche die zu messenden Flüssigkeiten enthalten. Man benutzt ihre Bewegung einerseits dazu, ein Ueberlaufen dieser Flüssigkeiten zu vermeiden, andererseits bei genügender Sättigung der im Gefäfs befindlichen Flüssigkeit dazu, den seinem Gewicht nach genau bestimmten Schwimmer zu beeinflussen.

Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die vorliegende Anordnung dadurch,dafs sowohl Ein- wie Auslafsventil durch Schwimmer gesteuert werden. Die Bethätigung der Ein- und Auslafsventile besorgt ein Schwimmer S², während der andere S¹ die Arretirung des erstgenannten ein- und auslöst. Die Bewegung des ersten Schwimmers wird demnach eine Function des zweiten.

Durch die ansteigende Flüssigkeit wird der Schwimmer S¹ mit seiner Stange T¹ allmälig hochgetrieben, während der Schwimmer S² am Auftrieb verhindert wird. Der letztgenannte Schwimmer ist durch eine an dem Lagerarme B² befestigte Stange B¹ mit dem die Daumenscheibe D bethätigenden Hebel B verbunden und wird durch den Winkelhebel N mit Knaggen N¹N², sowie den Daumen D¹ am Auftrieb verhindert. Sobald der Schwimmer S¹ seine höchste Lage erreicht hat, hebt er den auf die Welle W² aufgekeilten Hebel E hoch und bewegt dadurch den auf derselben Welle befestigten Winkelhebel N, der sich nun mit seiner Knagge N¹ von dem Daumen D¹ abschiebt und den Schwimmer S² freigiebt. Durch den Auftrieb schnellt derselbe dann empor und wird vermittelst des Daumens D² und der Winkelknagge 2V² in seiner höchsten Stellung festgehalten, wodurch das Ventil H, da es seinen Stützpunkt verloren hat, geschlossen wird. Der Schwimmer S² wird durch das Hebelwerk BB¹B² so lange in seiner höchsten Stellung festgehalten, bis der mit der auslaufenden Flüssigkeit niedergehende Schwimmer S¹ seine tiefste Stellung erreicht, den Hebel E abwärts bewegt und D'² aus N'² ausklinkt. Nun fällt der Schwimmer S² durch sein eigenes Gewicht herab, während das Auslaufventil V geschlossen und das Einlaufventil H geöffnet wird, so dafs die Füllperiode von Neuem beginnt.

Zu erwähnen bleibt noch, dafs die Bewegung des Hebels E von der Schwimmerstange T¹ aus veranlafst wird , und zwar durch zwei Stellringe T'¹ T³ auf der letzteren.

Es erübrigt noch hinzuzufügen, dafs die Auslaufventilstange mit einem Schlitz F¹ ausgestattet ist, in welchen der Hebel F² eines Zählwerkes F³ greift, so dafs dessen Zeiger die Auf- und Abwärtsbewegung der Ventilstange mitmacht und im Zählwerk die Zählscheibe um eine Zahl weiter rückt. Die Anzahl der Füllungen kann demgemäfs jederzeit abgelesen .werden. Zur Messung kleinerer Flüssigkeitsmengen ist an der Schwimmerstange T¹ noch ein Zeiger I angeordnet, der auf einer Scala den jeweiligen Stand der Flüssigkeit anzeigt.

Bei der in Fig. 2 und 3 gekennzeichneten Ausführungsart liegt die Steuerung im Innern des Gefäfses; es ist indessen das Princip und die Ausführungsart dieselbe wie bei aufsen liegender Steuerung, nur einzelne Constructionstheile haben andere Gestalt. Alle Organe tragen die gleichen Buchstaben, mit denen diejenigen in Fig. ι bezeichnet sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

Selbsttätiger Mefsapparat für Flüssigkeitsmengen mit innen oder aufsen liegender Steuerung, gekennzeichnet durch zwei Schwimmer (S¹S²J, deren einer (S²) die Ein- und Auslauft)ffnungen steuert, während der andere (S¹J die Arretirung des erstgenannten aus- und einlöst, sobald der Kasten gefüllt bezw. geleert ist.
Eine Ausführungsform des unter 1. genannten Mefsapparates, gekennzeichnet durch eine Schwimmerstange (T¹J mit ,Stellringen zur Hubbegrenzung, einen dadurch bewegten Hebel (E) mit Knaggen (N¹N²), welche eine Daumenscheibe (D) festlegen und damit das Ein- bezw. Auslaufventil in der jeweiligen Stellung festhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.