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Selbstkassierendes Meß- und Austeilgerät für Flüssigkeiten Die Erfindung
betrifft ein selbstkassierendes Meß- und Austeilgerät für Flüssigkeiten, wie Benzin,
Duftstoffe od.,dgl., und bezweckt, daß es synchron mit einem Zählwerk und einer
Reklamevorrichtung zusammenarbeitet und daß seine Tätigkeit durchEinwurf eines Geldstückes
oder einer geeigneten Marke ausgelöst wird. D,i,eses Meß- und Austeilgerät weist
folgende Wirkungen bzw. Vorteile auf: r. Das Pumpen, Abmessen und Austeilen einer
bestimmten Flüssigkeitsmenge, wie Benzin oder Duftstoff, geschieht durch Verschwenken
um eine halbe Umdrehung eines Handhebels nach dem Einwurf eines Geldstückes oder
einer geeigneten Marke; a. das Austeilen geschieht synchron mit dem Erscheinen auswechselbarer
Reklameschriften oder Bilder; 3. das Abzählen erfolgt zusammen mit dem Ertönen eines
Anzeigesignals nach jederAusteilung; Diebstähle durch Wiederholung der Auslöse-Bewegungen
sowie durch Benutzung nicht geeigneter Geldstücke oder Marken werden vermieden;
5. alle Getriebe befinden sich in einem Schutzgehäuse, das sie unzugänglich macht.
In diesem Schutzgehäuse ist unten rechts eine Schublade mit Schlüssel vorgesehen,
die zur Aufnahme der Geldstücke oder Marken dient.
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Bei diesem Gerät wird vor allem gemäß der Erfindung mit Hilfe eines
Steuerkörpers eine Pumpe in Betrieb gesetzt, durch welche,eine bestimmte, aus einem
Vorratsbehälter auslaufende Flüssigkeitsnenge in Richtung einer Auslauftülle verdrängt
wird: Die benutzte Pumpe ist vorzugsweise eine Membranpumpe.
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Die von der Pumpe verdrängte Flüssigkeit gelangt vorzugsweise zunächst
in ein Meßgefäß, an dessen Boden die Auslauftülle angeschlossen ist, die nach dem
Zurückkehren des Steuerkörpers in die -:'Ausgangslage geöffnet wird.
Bei
einer bevorzugten Ausführungsart des Gerätes wird der Steuerkörper mit einem Handhebel
durch das eingeführte Geldstück oder die Marke gekuppelt.
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Das Gerät ist zweckmäßig mit einem Schild oder einem Fenster versehen,
hinter dem eine bei jeder Betätigung wechselnde Schrift oder ein Bild erscheint.
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Die hinter dem Fenster erscheinenden Schriften oder Bilder sind vorzugsweise
abnehmbar an einem drehbaren Halter befestigt, der durch die Betätigung des Gerätes
in -Drehung versetzt wird.
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Vorzugsweise ist das Gerät mit einem die Austeilungen summierenden
Zählwerk ausgestattet. Vorzugsweise ist auch eine jede Austeilung anzeigende Glocke
vorgesehen.
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Weitere Einzelheiten der @Erfindung sind der Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung zu .entnehmen.
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Fig. i ist eine Vorderansicht des Gerätes mit geschnittenem Schutzgehäuse;
Fig. 2 ist eine Ansicht von der rechten :Seite der Fig. i mit geschnittenem Schutzgehäuse;
Fig.3 ist ein lotrechter Teilschnitt gemäß der Linie III-III der Fig. i ; Fig. 4
ist eine Vorderansicht des Gerätes mit einem Schnitt durch das Getriebe gemäß der
Linie IV-IV der Fig:-2; Fig. 5 ist ein lotrechter Teilschnitt gemäß der Linie V-V
der Fig. 4.
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D'as Gerät befindet sich in einem Schutzgehäuse i i. Es besteht hauptsächlich
aus einem Vorratsbehälter 12 für die auszuteilende Flüssigkeit und aus den Getrieben
zum Austeilen dieser Flüssigkeit.
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Das Steuergetriebe des Gerätes, das sich auf einer Seite befindet
(Fig. i bis 4), besteht aus einem Handhebel 13, der fest auf ,einer mit einer Scheibe
15 versehenen Welle 14 sitzt. An der Scheibe sitzen zwei: Anschlagzapfen 17, die
abwechselnd mit einem feststehenden Anschlag 18 zusammenarbeiten und dadurch .eine
halbe Umdrehung der Welle 14 und der Scheibe 15 zulassen. Letztere wird durch eine
Feder i9 in die Ausgangslage gemäß den Fig. i und 2 zurückgeführt. Das Steuergetriebe
umfaßt ferner eine Führung 20 zum Einwerfen von 'Geldstücken oder Marken 22. An
der Scheibe 15 ist auf einer Seite eine Umfangsgrippe 23 vorgesehen, die zum Durchfallen
der Marke 22 mit einem Spalt 24 versehen ist. Neben der Scheibe 15 ist eine weitere
Scheibe 25 gleichachsig und drehbar gelagert, .die an einem Drehzapfen 27 festsitzt.
Die eingeworfene und durch den Spalt 24 gefallene Marke 22 legt sich auf zwei an
der Scheibe 25 festsitzende Zapfen 28 und klemmt sich in :dieser Lage, wodurch die
beiden Scheiben 15 und 25 in jeder Drehrichtung miteinander gekuppelt werden. Ein
kreisbogenförmiges Führungsstück 29 ist derart angeordnet, daß es das Herausfallen
der Marke 22 während der Drehbewegung der miteinander gekuppelten Scheiben 15 und
25 verhindert.
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Die Scheibe 15 ist ferner mit einem Nocken 30 versehen, der die Längsverschiebung
einer mit einer Rückführungsfeder 33 versehenen Stange 32 bewirkt.. Das Ende 34
dieser Stange 32 bildet den Schieber des Ventils. 35 der Auslauftülle 37. In der
Ruhelage (Fig. i und 2) hält der Nocken 3o die Stange 32 in der vorgeschobenen Lage
fest, und das Ventil 35 ist geöffnet. Die Scheibe 25 trägt zwei einander diametral
gegenüberliegende Nocken 38, die zum Verschwenken des Hebels 39 einer an sich bekannten
Membränpumpe 4o dienen. Diese Pumpe säugt .die Flüssigkeit im Behälter 12 durch
das Rohr 42 an und verdrängt sie durch,das Rohr 43 in ein zylindrisches und stehendes
Meßgefäß 46; das der Tülle 37 vorgeschaltet und von außerhalb des Gehäuses i i durch
ein Fenster 47 sichtbar ist. Rohre 44 und 45 gestatten das Zurückleiten .eines Teiles
der Flüssigkeit in .den Behälter 12, wenn die von der Pumpe 40 verdrängte Menge
zu groß ist und über den oberen Rand des Gefäßes 46 tritt. Das Rohr 45, dessen Durchmesser
wesentlich kleiner ist als derjenige des Rohres 44, dient insbesondere zum Eintreten
der Luft beim Auslaufen des Meßgefäßes im Augenblick der Austeilung.
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Im Gehäuse ist ferner eine vieleckige Trommel 48 gelagert, die im
dargestellten Beispiel mit zehn Seiten versehen ist. Diese Trommel ist drehbar auf
einer Achse 49 gelagert. Die Seiten 5o des Umfanges sind durch auswechselbare Platten
gebildet, die durch Schrauben 51 befestigt sind. Sie stellen sich nacheinander hinter
einem Fenster 52 des Gehäuses i i ein. Die Trommel 48 wird durch einen sechsschenkligen
Stern 53 betätigt, der mit den an einer Seitenwange festsitzenden Zapfen 54 im Eingriff
steht. Der Stern 53 wird selbst durch zwei nacheinander eingreifende Zapfen 55 der
Scheibe 25 betätigt. Bei jeder Betätigung des Gerätes dreht sich somit die Trommel
48 um den zehnten Teil einer Umdrehung. Ein Federkolben 57 mit gerundetem Ende greift
dabei in Löcher 58 der anderen Trommelwange ein, um .die Trommel nach jeder Zehnteldrehung
genau in der Lage festzuhalten, .die dem Erscheinen einer der iSeiten 50 hinter
dem Fenster 52 entspricht.
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Die beiden Zapfen 55 sind an der Endfläche 59 auf einer Seite derart
abgeschrägt, daß sie in einem Drehsinn einen Federkolhen 6o verdrängen können, jedoch
im anderen Drehsinn von diesem Federkolben zurückgehalten werden.
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Der Drehzapfen 27 der Scheibe 25 trägt zwei einander diametral gegenüberliegende
Ansätze 62, die nacheinander den Hebel 63 eines summierenden Zählwerkes 64 betätigen.
Der Hebel 63 ist mit einem Hammer 65 versehen, der gegen eine Anzeigeglocke 67 schlägt.
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Das Gerät ist schließlich mit einem Rohrstutzen 68 zürn Einfüllen
.der Flüssigkeit in den Vorratsbehälter 12 versehen. Der Stutzen ist durch einen
Stopfen 69 geschlossen. Im unteren Teil des Gehäuses i i befindet sich eine mit
einem Schlüssel versehene Schublade 70, .die zur Aufnahme der eingeworfenen Geldstücke
oder Marken 22 dient.
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Die Wirkungsweise -des Gerätes ist folgende: Es wird zunächst ein
Geldstück (oder eine Marke) 22 in die Führung 2ö eingeworfen. Das Geldstück fällt
durch den Spalt 24 der Umfangsrippe 23 der
Scheibe 15, die in der
richtigen Ruhelage durch die Feder i9 festgehalten wird. Das Geldstück legt sich
zwischen die Zapfen 28 der Scheibe 25 und befindet sich dadurch in der Lage gemäß
Fig. 3. Die beiden Scheiben 15 und 25 werden auf diese Weise in der Drehrichtung
miteinander gekuppelt. Verschwenkt man nun den Hebel 13 in Richtung des Pfeiles
F, so nimmt die .Scheibe 15 .die Scheibe 25 mit, wobei der Nocken 3o sofort die
von der Feder 33 beeinflußte Stange 32 freigibt. Das Ventil 35 wird dadurch geschlossen.
Der eingangs unten befindliche Nocken 38 der Scheibe 25 verschwenkt den Hebel 39
der Pumpe 40, und diese verdrängt eine Flüssigkeitsmenge, z. B. Benzin, Alkohol,
Duftstoff, aus dem Behälter 12 in das zum Meßgefäß 46 führende Rohr 43. Diese Flüssigkeitsmenge
wird durch die Tülle 37 nach außen abgegeben, sobald der Hebel 13 losgelassen wird
und die Anfangslage erreicht. Während dieser Bewegung verdrängt nämlich .der Nocken
3o die Stange 32, deren Ende 34 das Ventil der Tülle 37 wieder öffnet. Die Pumpe
40 muß derart ausgebildet sein, daß eine Verschwenkbewegung des Hebels eine genügend
große Flüssigkeitsmenge in das Meßgefäß 46 verdrängt, um dieses Gefäß bei der genannten
Bewegung zu füllen, wobei gegebenenfalls die überschüssige Flüssigkeit durch die
Rohre 44 und 45 in den Behälter 12 zurückgeleitet wird.
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Während der Drehbewegung :der beiden Scheiben 15 und 25 schiebt einer
der Zapfen 55 der Scheibe 25 einen der Schenkel des Sternes 53 vor sich her, und
dieser mit den Zapfen 54 im .Eingriff stehende Stern verdreht die Trommel 48 um
eine Zehnteldrehung, wodurch die nächste Seite 5o hinter das Fenster 52 gebracht
wird. Einer der beiden Ansätze 62 'des Drehzapfens 27 verschwenkt den Hebel 63 des
Zählwerkes 64 und betätigt dadurch den Hammer 65 der Glocke 67.
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Nachdem die beiden Scheiben 15 und 25 eine halbe Umdrehung ausgeführt
haben, stößt der andere Zapfen 17 der Scheibe 15 gegen den Anschlag 18. In diesem
Augenblick ist der Spalt 24 der Scheibe 15 nach unten gerichtet. Das Geldstück 22
fällt in die Schublade 70. Dadurch wird aber auch die Scheibe 25 von der Scheibe
15 getrennt. Wird der Hebel 13 losgelassen, so zieht die Feder i9 die Scheibe 15
durch eine halbe Umdrehung in der entgegengesetzten Richtung in die Ausgangslage
zurück. Während dieser Bewegung dreht sich die nun getrennte Scheibe 25 nicht. Trotzdem
befindet sie sich in einer zur Aufnahme eines Geldstückes geeigneten Lage, weil
zwei weitere symmetrisch zu den ersteren angeordnete Zapfen 28 vorgesehen sind,
die sich in dieser neuen Lage unter dem Spalt 24 der in die Ausgangslage zurückgekehrten
Scheibe 15 befinden.
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Das Gerät steht dann für eine neue Austeilung bereit.
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Im letzten Teil des Rückganges der Scheibe 15 verschiebt der Nocken
3o die lStange 32 entgegen der Wirkung der Feder 33 und hält dadurch das Ventil
35 bis zur nächsten Betätigung des Gerätes offen.
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Die Zapfen 55 -der Scheibe 25 nehmen eine derartige Winkellage ein,
daß der eine mit seiner Schrägfläche 59 den Federkolben 6o verdrängt, sobald einer
der Nocken 38 die Pumpe 4o betätigt. Auf diese Weise kann der Hebel 13 die Scheibe
25 nicht in der entgegengesetzten Richtung mitnehmen, und das Geldstück 22 fällt
in die Schublade 70.
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Die Platten 5o, welche die Seiten der Trommel 48 bilden und sich nacheinander
hinter dem Fenster 52 einstellen, sind mit abweichenden Beschriftungen, etwa mit
Reklameschriften versehen. Nach dem Lösen der Schrauben 51 kann man diese Platten
abnehmen und durch ähnliche, jedoch mit anderen Schriften versehene Platten ersetzen.
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Die Fig. i bis 5 der Zeichnung zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Meß- und Austeilgerätes. Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen,
können Änderungen getroffen werden.