DE637867C

DE637867C - Vorrichtung zum Schliessen von Ventilsaecken oder Ventilbeuteln

Info

Publication number: DE637867C
Application number: DEA63078D
Authority: DE
Original assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Current assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Priority date: 1931-08-16
Filing date: 1931-08-16
Publication date: 1936-11-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen von Ventilsäcken oder Ventilbeuteln mit Zungen, und das Neue besteht darin, daß eine beim Abnehmen des Sackes von der Fülldüse unter die Zunge fassende Walze oder ein ähnliches Mittel mit ■ größerer Geschwindigkeit über den Sack geführt wird, als diejenige ist, mit der dieser fortbewegt wird. Zweckmäßig ist dabei die An-Ordnung einer an oder nahe der Fülldüse vorgesehenen, auf die Ventilziinge einwirkenden Anfeucht- oder Gummierstelle. .

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt in Abb. 1 eine Ventilsackfüllanlage und in Abb. 2 die Ventilecke eines auf dieser Anlage zu füllenden Sackes.

Beim Aufstecken des Sackes ι ο auf die zum Füllen dienende Düsen wird die Zunge 9 nach unten gebogen und daher gegen die Anfeucht- oder Gummierstelle 12 gedrückt, die unterhalb der Fülldüse 11 angeordnet ist.

Die Zunge 9 wird von einem Blatt gebildet, welches in den Ventilkanal eingelegt und, wie die Schraffierung zeigt, auf dem Eckeinschlag des Bodens aufgeklebt ist. Sie ragt aus der Kanalmündung heraus, und der herausragende Teil überdeckt und verschließt die Ventilöffnung, wenn er gemäß dem strichpunktierten Pfeil* umgelegt wird (Abb. 2). Dieses Umlegen wird von der Vorrichtung selbsttätig ausgeführt.

Hierzu ist an dem ortsfesten Zapfen 13 der Bügel 14 gelagert, an dem mittels Druckfedern die Verlängerung 16 angebracht ist, welche am Ende die Walze 17 trägt und an der ferner die Rolle 18 vorgesehen ist, die auf der Kurve 19 läuft.

Der Bügel 14 wird von der Schubstange 20 bewegt, welche von der am ortsfesten Zapfen 21 gelagerten Scheibe 22 angetrieben wird, indem die Scheibe 22 Rippen 23 besitzt, an denen die auf der Schubstange 20 sitzende Rolle 24 läuft.

Durch hier nicht dargestellte Vorrichtungen wird die Scheibe 22 in der Pfeilrichtung in Drehung versetzt. Diese Drehung kann ununterbrochen sein und von dem Füllvorgang in Abhängigkeit stehen.

Die Scheibe 22 kann aber auch für gewohnlich stillstehen und nur von dem Bedienungsmann wieder beim Abwerfen des Sakkes in geeigneter Weise, etwa durch Einschalten einer Kupplung eines elektrischen Motors, in Umlauf versetzt werden. ·

Wird der Sack 10 von der Düsen abgezogen und gleichzeitig die Scheibe 22 im Pfeilsinne gedreht, so gibt die innere der Rippen. 23 der Schubstange 24 eine kurze, schnelle Bewegung, deren Geschwindigkeit gegen das Ende der Bewegung erheblich zunimmt. Indem hierbei die Rolle 18 auf der Bahn 19 läuft, wird die Verlängerung 16 aus dem Bügel 14 herausgezogen, worauf die Druckfedern 15 zusammengedrückt werden. Da beim Abnehmen des Sackes die Zunge 9 an der Stelle 12 etwas haftenbleibt, faßt bei dieser Bewegung der Stange 16 die Walze 17 unter

Claims

die Zunge 9. Beim weiteren Abnehmen des Sackes und der weiteren Bewegung der Stange 16 klappt, dann die Walze 17 die Zunge 9 nach, oben, und da sodann die Stange 16 njit erheblich. größerer Geschwindigkeit ge-' schwenkt wird, wird die Zunge 9 ganz herun^v,; geklappt in die in Abb. 2 punktiert gezeicllV nete Stellung und auf dem Sackboden festgedrückt, so daß sie an diesem festklebt.
Während der Sack nun fortgenommen wird, stößt die Rolle 24 gegen die äußere Rippe 23 und wird wieder in die Anfangsste.llung zurückgeführt, wodurch der Bügel 14 mit der Verlängerung 16 wieder zurückgeht und die Düse 11 für das Aufstecken des nächsten Sakkes freigibt.

In ähnlicher Weise kann das Umklappen

und Befestigen der Zunge erfolgen, wenn diese nicht durch Verkleben, sondern durch Vernieten, Plombieren oder in anderer Weise befestigt wird. Die die Zunge umklappende und andrückende Walze kann ferner mit einer Druckvorrichtung versehen sein, welche auf .dem Ventilverschluß einen Aufdruck anbringt.

'ψ.' Patentansprüche:

V"¹ ι. Vorrichtung zum Schließen von Ventilsäcken oder Ventilbeuteln mit Zungen, die vor dem Verschließen den Sack überragen, gekennzeichnet durch eine beim Abnehmen des Sackes von der Fülldüse (ϊΐ) unter die Zunge (9) fassende Walze (17) o. dgl., die mit größerer Geschwindigkeit über den Sack geführt wird als diejenige, mit der dieser fortbewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer an oder nahe der Fülldüse (11.) vorgesehenen, auf die Ventilzunge (9) einwirkenden Anfeucht- oder Gummier stelle (12).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen