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. Maschine zum Verpacken und/oder Etikettieren von Schachteln o. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Verpacken und/oder Etikettieren
von Schachteln o.,dgl., in welcher das in die Bahn :der vorbewegten Werkstücke gebrachte
Hüllblatt von dem Werkstück mitgenommen, U-färmig umgelegt und längs. gefaltet wird,
worauf .das Werkstück einen Wendekopf durchläuft und schließlich aus demselben vom
nachfolgenden Werkstück herausgeschoben wird.
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Die Werkstücke, welche mit einem auf drei Seiten zugefalteten Hüllblatt
eingehüllt sind, werden häufig noch mit einem Etikett versehen, das die Verschlußfalturig
und eventuell auch die beiden Längsfaltungen bedeckt. In diesen Fällen ist es besonders
zweckmäßig, die Werkstücke zu wenden, damit die Verschlußfaltung in bezug auf die
Bewegungsrichtung vorn zu liegen kommt, so daß das Werkstück beim Weiterlaufen gegen
ein in seine Bahn gestelltes Etikett zum Verkleben der Verschlußfaltung geführt
wird.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen das Werkstück, .das in einem
Wendekopf liegt, vom nachfolgenden Werkstück aus dem Wendekopf ausgeschoben wird.
Hierbei verbleibt das im Wendekopf liegende Werkstück im Wendekopf so lange, bis
ein nachfolgendes Werkstück herankommt.
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Wenn die regelmäßige Folge der Werkstücke durch Ausbleiben eines Werkstückes
unterbrochen wird und inzwischen der Wendekopf und mit ihm das in ihm befindliche
Werkstück bei jedem Takt der Maschine eine Wendung von z8o° ausführt, so könnte
der Zustand eintreten, daß das. herankommende
Werkstück auf das
im Wendekopf befindliche Werkstück trifft, während dieses ihm die V@rschlußfaltung
zukehrt; tdie Verschlußfaltung würde also auf der Rückseite des Werkstückes, die
in bezug auf die Vorbewegungsriehtung hinten ist, liegen. Dies hat zur Folge, .daß
das Verschlußetikett auf die dem Verschl.uß entgegengesetzte Seite aufgeklebt werden
würde.
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Um ein derartiges Fehletikettieren zu vermeiden, ist erfindungsgemäß
eine auf das Schaltgetriebe des Wendekopfes wirkende Steuerung angeordnet, die beim
Ausbleiben des nachfolgenden Werkstückes das Wenden des Wendekopfes verhindert.
Dadurch wird erreicht, daß das Werkstück nur eine einzige Wendung von iäo° ausführt
und dann in dieser Lage verbleibt, bis es zur Weiterbehandlung vom nachfolgenden
Werkstück aus dem Wendekopf ausgeschoben wird.
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Es ist bekannt, an Fördervorrichtungen, bei welchen Packungen derart
durch eine Trokkenkammer bewegt werden, daß jeweils das vorderste Werkstück durch
das nachfolgende Werkstück befördert wird, Vorkehrungen zu treffen, daß beim Ausbleiben
des unmittelbar nachfolgenden Werkstückes keine Fehlarbeit entsteht. Bei diesen
bekannten Einrichtungen verharrt das in der Trockenkammer sich befindende Werkstück
beim Ausbleiben des unmittelbar nachfolgenden Werkstückes nicht in demselben, bis
das nachfolgende Werkstück eintrifft, sondern wird durch besondere zwangsweise gesteuerte
Förderstößel ausgeschoben. Diese bekannten Fördereinrichtungen, welche keine Wendevorrichtungen
besitzen, werden durch die zwangsweise gesteuerten Förderstößel umfangreich und
lassen sich an einer Einrichtung mit Wendekopf nur schwer anwenden.
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Das Arbeiten der Steuerung des erfindungsgemäßen Wendekopfes wird
durch eine Fühlereinrichtung, welche von dem auf der Bahn vorgeschobenen Werkstück
betätigt wird, geregelt. Der Fühler wird vom Werkstück bei der Vorwärtsbewegung
hochgehoben.. Um zu verhindern, daß der Fühler durch sein eigenes Gewicht den noch
ungefalteten Teil der Umhüllung, der am hinteren Ende des Werkstückes freistehend
herausragt, beschädigt, wird gemäß der Erfindung der Fühler durch eine an dem Förderwerkzeug
angebrachte Weiche gesteuert, so daß der Fühler im richtigen Augenblick abgehoben
wird, damit die Last desselben nicht auf den noch nicht zusammengefalteten Teil
der Umhüllung zu ruhen kommt.
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Durch das Wenden des Werkstückes wird das überstehende, noch. zu verschließende
Ende des Hüllblattes aus dem Bereich der Förderwerkzeuge heraus auf die andere Seite
des Wendekopfes gebracht. An dieser Stelle kÖnnen die Faltorgane zur Bildung einer
strammen, einwandfreien Verschlußfaltung des Hüllblattes leicht und übersichtlich
angeordnet werden.
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Damit die Faltung stramm und sauber erfolgt, ist es notwendig, daß
das Werkstück während der Herstellung der Verschlußfaltung unverrückbar gehalten
wird. Von dem Wendekopf selbst wird das Werkstück nur auf vier Seiten festgehalten.
Die Seite mit dem Verschluß und auch die gegenüberliegende befindet sich an den
beiden offenen Enden des Wendekopfes. In Anbetracht dessen, daß die Werkstücke durch
den Wendekopf geschoben werden, müssen dessen Enden offen bleiben, um den Weg für
die Werkstücke freizulassen. Andererseits ist es aber auch richtig, daß beim Bilden
der Verschlußfaltung besonders die der Verschlußfaltung gegenüberliegende Seite
des Werkstückes einen Gegenhalt bekommt, um den Druck, der beim Falten entsteht,
aufzunehmen. Diese Anforderungen werden erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß ein
schwenkbarer Gegenhalter angebracht wird, der nur während des Falten gegen die Rückseite
des im Wendekopf befindlichen Werkstückes drückt, während er sonst außerhalb des
Bereiches des Werkstükkes steht und die Bahn der vorbewegten Werkstücke freigibt.
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Die Ansprüche 2 bis 5 sind reine Unteransprüche ohne selbständige
Bedeutung.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i in Seitenansicht die Förderbahn mit Wendekopf
vor dem Schalten, Abb. z dasselbe wie Abb. i, jedoch nach dem Schalten, Abb. 3 eine
Seitenansicht des Wendekopfes mit der Steuerung im Augenblick des Durchgangs eines
Werkstückes unter der Fühlvorrichtung, Abb. q. das gleiche wie Abb. 3, jedoch in
der Arbeitsstellung, in der ein Werkstück ausbleibt, Abb. 5 eine Vorderansicht des
Wendekopfes und dessen Antriebsmittel.
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Das Werkstück i wird in an sich bekannter Weise von einem besonders
ausgebildeten Förderwerkzeug z auf der Förderbahn vorgeschoben, wobei das senkrechtstehende
Hüllblatt 3 sich U-förmig um das Werkstück legt und von diesem mitgenommen wird.
Es wandert dann durch den Faltkanal 4., in welchem das Falten des Hüllblattes an
den Längsrändern des Werkstückes vollzogen wird (Abb. r).
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Im weiteren Verlauf des Vorschubs wird das bis auf .die Rückseite
eingehüllte Werkstück in den Wendekopf 5 geschoben, und zwar
mit
dem offenstehenden Ende der Umhüllung an der hinteren Seite des Wendekopfes überstehend.
Durch eine halbe Umdrehung des Wendekopfes kommt das noch. offenstehende Ende der
Umhüllung des Werkstückes in den Bereich der Faltwerkzeuge io und i i und wird von
diesen geschlossen. Während des Wendens wird der Gegenschalter 6 :durch eine am
Sperrhebel 7 angebrachte Rolle 8, die auf einen mit dem Gegenschalter verbundenen
Anschlag 9 wirkt, in seiner obersten Stellung gehalten und befindet sich dadurch
außerhalb des Bereiches des überstehenden Teiles der Umhüllung des Werkstückes.
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Nach dem Wenden hat sich der Sperrhebel 7 in die Aussparung der Sperrscheibe
26 gelegt, wobei gleichzeitig der Gegenhalter 6 gesenkt wird und sich am jetzigen
hinteren Ende des Werkstückes anlegt, um den durch das Falten entstehenden Druck
aufzunehmen (Abb.2). Das fertig gefaltete Werkstück wird danach von dem nachfolgenden,
teilweise eingehüllten Werkstück aus dem Wendekopf entweder auf ein Antransportmittel
oder gegen ein beleimtes Etikett 12 geschoben, um dann durch einen Kanal o..dgl.
zur Sammelstelle gebracht zu werden.
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Die Abb. 3, 4 und 5 veranschaulichen die Steuereinrichtung des Wendekopfes.
Der Fühler 13 ist um die ortsfeste Achse 14 drehbar angeordnet und zieht
mittels des starr mit ihm verbundenen Hebelarmes 15 die Gelenkverbindung
16, 17, 18 vor oder zurück, je nachdem, ob der Fühler ab- oder aufwärts bewegt
wird. Der Hebelarm 34 ist ebenfalls um die Achse 14 drehbar und mit dem Fühler 13
fest verbunden. Die Rolle 35 am Hebelarm 34 ist derart angeordnet, daß sie von dem
am Förderwerkzeug :2 angebrachten Anschlag 36 beim Durchlaufen des Förderwerkzeuges
in die Höhe geschoben wird. Der Anschlag kann so eingestellt werden, daß sie die
Rolle 35 und dadurch zwangsweise den Fühler 13 in dem Zeitraum hochhebt, in dem
das frei überstehende hintere Ende der Umhüllung unter dem Fühler hindurchgeht.
Hierdurch wird eine Beschädigung der Umhüllung durch den Fühler vermieden.
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Das Gelenkstück 18, das vermittels der Kurvenscheibe i9 bei jeder
Umdrehung der Maschine eine auf- und abgehende Bewegung ausübt, ist mit einer Nase
2o ausgebildet. Dieser Nase zugeordnet ist der Auffangnocken 2i eines Hebels 22,
der auf der festen Achse 25 drehbar gelagert und fest mit den ebenfalls auf dieser
Achse angebrachten beiden Hebeln 23 und 24 verbunden ist. Die drei Hebel 22, 23,
24 werden federnd nach oben gehalten.
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Der Wendekopf 5 und die Sperrscheibe 26 sind fest auf der Welle 25
verkeilt (Abb: 5)-: Das Zahnrad 27, mit welcher die mit zwei Anssparüngen versehene
Mitnehmerscheibe 28 fest verbunden ist, läuft lose auf der Welle 25. Das Zahnrad
27 wird vermittels des Zahnrades 29 durch ein Malteserkreuz o. dgl. periodisch angetrieben.
Ein Mitnehmerhebel 3o (Abb. 3 und 4) ist auf einem an der Sperrscheibe 26 fest angebrachten
Bolzen 3 i drehbar -angeordnet, und zwar derart, daß seine Nase32 mit Federkraft
gegen dieMitnehmerscheibe 28 drückt. Ein weiterer Hebel 33 ist um i8o° am Umfang
verschoben an der Sperrscheibe 26 angebracht und ist durch ein Gelenk ebenfalls
mit dem Mitnehmerhebel3o verbunden.
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Die Steuervorrichtung wirkt wie folgt: Beim Vorschub des Werkstückes
i (Abb. 3) wird der Fühler 13 hochgehoben und dadurch das Gelenkstück 18 zurückgezogen.
Hierdurch geht die Nase 2o des Gelenkstückes i8 beim Arbeitsgang an dem ihr zugeordneten
Auffangnocken 2 1 vorbei und die Hebel 22, 23, 24 verharren in ihrer oberen Stellung.
Dies bewirkt, daß der Mitnehmerhebel3o in einer derAussparungen derMitnehmerscheibe
28 verbleibt und somit der Wendekopf 5 bei dem nächsten Schalten des Malteserkreuzes
durch die Verbindung Sperrscheibe26-Welle 25 gewendet wird. Der Sperrhebel
7, der durch eine offene Kurvenscheibe gesteuert wird, gibt in diesem Augenblick
die Sperrscheibe frei.
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Bleibt ein Werkstück aus, wie in Abb.4 veranschaulicht, dann verharrt
der Fühler 13
unten und somit das Gelenkstück 18 vorn, so daß dessen Nase2o
bei derAbwärtsbewegung des Gelenkstückes 18 den Auffangnocken 2i und mit diesem
zusammen die Hebel 22, 23, 24 nach unten bewegt. Dadurch wird i. der Sperrhebel
7 durch den Hebel 23 am Herausgehen aus der Sperrscheibe 26 gehindert, so daß diese
und mit ihr der Wendekopf 5 sich nicht verdrehen können.
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2. drückt der Hebel 24 auf den einen Arm des Mitnehmerhebels 30, wodurch
dessen Nase 32 aus dem Bereich der Mitnehmerscheibe 28 gebracht wird und diese dann
zusammen mit dem Zahnräderpaar 27, 29 (Abb. 5) beim Weiterschalten des Malteserkreuzes
sich drehen können, ohne den Wendekopf bzw: die Sperrscheibe mitzunehmen.
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Durch die Anordnung des zweiten Hebels 33 kann der Mitnehmerhebel
30 in den beiden festhaltenden Lagen der Sperrscheibe betätigt werden.