DE637166C

DE637166C - Ruettelmaschine mit einer Nachverdichtungsvorrichtung zum Herstellen von eisenbewehrten Betonhohlkoerpern

Info

Publication number: DE637166C
Application number: DEW87619D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-09-30
Filing date: 1931-12-02
Publication date: 1936-10-26
Also published as: DE635763C

Description

Rüttelmaschine mit einer Nachverdichtungsvorrichtung zum Herstellen von eisenbewehrten Betonhohlkörpern Bei der Rüttelmaschine mit einer Nachverdichtungsvorrichtung nach dem Hauptpatent 635 -63 erfolgt die Rüttelbewegung der Form unmittelbar durch eckige Laufrollen.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die auf glatten Laufrollen ohne Schleuderwirkung langsam umlaufende Form in Rüttelrahmen gelagert ist, die ihrerseits durch Kurvenscheiben auf- und abwärts bewegt gerüttelt werden. Hierdurch "wird eine größere Verdichtung der ' Masse und außergewöhnlich hohe Festigkeit und Spannkraft des Formlings erzielt. Ferner werden die Reibungsverluste der langsam in den Rüttelrahmen mit Rollenlagern auf Laufkränzen umlaufenden Form ganz bedeutend vermindert und der Wirkungsgrad der Rüttelmaschine erhöht.
Zu diesem Zweck sind beispielsweise nach der Erfindung in den Rüttelrahmen seitlich gleichgerichtet zur Form Kurvenscheiben eingebaut, die zur Verminderung der Reibung auf glatten Laufrollen ablaufen und über eine oder mehrere Antriebswellen durch Schnekkengetriebe und Kreuzwellen angetrieben werden.
Der Formmantel ist ein- und ausfahrbar in den Laufkränzen eingespannt. Es sind zum Einfahren der Bewehrungsgerippe bzw. zum Ausfahren der fertigen Formlinge aus der Rüttelmaschine Führungsschienen an der Form und Rollen an den Laufkränzen vorgesehen, auf denen die durch Zahnstange und Ritzel vorgeschobene Form gleitet.
Die Rüttelmaschine kann drei verschiedene Arbeitsvorgänge für sich getrennt oder auch zusammen ausführen, und zwar: Rütteln bei Umdrehung der Form, Rütteln bei Stillstand der Form oder Pressen durch den Preßkern von innen nach außen, wobei auch die Rüttelwirkungen vorhanden sein können, so daß das eingefüllte bildsame Gut gleichmäßig verteilt und durch starke Rüttel- mit Preßwirkungen verdichtet wird.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:' Abb. i eine Stirnansicht der Form mit Laufkranz, gesehen in Pfeilrichtung C der Abb. a; Abb. s eine Seitenansicht, eine Draufsicht und einen Längsschnitt nach der Schnittlinie B-B in Abb., i der zusammengebauten Form mit Preßkern, Abb, 3 den Schnitt C-D nach Abb. q. durch einen Rüttelrahmen mit Laufkranz und Rüttelrollen, Abb. ¢ eine Stirnansicht der gesamten Rüttelmaschine, gesehen in Pfeilrichtung D der Abb.6 ohne vorderen Formdeckel mit An-, triebswellen und Fahrgestell, Abb. 5 eine Ansicht gesehen in Pfeilr1` tung E nach Abb. 6 der Antriebsvorrichtif. gen, Abb.6 eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt nach der Schnittlinie C-C in Abb. 4 der gesamten, betriebsfertig zusammengebauten Rüttelmaschine.
Die Rüttelmaschine mit einer Nachverdichtungsvorrichtung besteht nach der Erfindung aus den Rüttelrahmen 44 mit den Laufkränzen i i, in denen die Form z, 3: mit PJ7eßkern 5 waagerecht gelagert ist. Durch das Antriebsrad 25 über Zahnradvorgelege 3o, die Welle 33, Kettenräder 57 und Ketten und ein oder mehrere Kettenräder i2 im Maschinengestell 5o angetrieben, läuft die Form z, 3, in den Laufkränzen i i eingespannt, irr den Rüttelrahmen 44 langsam um. Von derselben Stelle aus werden über Zahnradvorgelege 13, die Antriebswelle 26 und Schneckengetriebe 47 die Wellen 48 mit Nockenrollen oder Kurvenscheiben 45 angetrieben und dadurch die Rüttelwirkungen über die Laufrollen 46 hervorgerufen. Um die Reibungsverluste zu verringern, sind die Laufkränze i i in den Rüttelrahmen 44 auf Rollenlagern 39 (Abb. 4) gelagert.
Zur Verdichtung wird ein kegeliger, an beiden Enden walzenförmig gestalteter, durch Stopfbüchsen 18 geführter Preßkern 5, welcher mittels Tragstange 28 oder Zugstück 43 und Keile 35 gelenkartig mit ein oder mehreren Zug- oder Druckspindeln 17 verbunden ist, die im- feststehenden Maschinengestell 5o in Kettenräder i9 mit Innengewinde eingreifen, unter Rütteln in die bildsame Masse eingezogen oder eingepreßt.
Um die auf- und abwärts gehende Bewegung der im feststehenden Maschinengestell 50-,geführten Form nicht zu hindern, sind im Antriebsgestell 5o (Abb. 5, 6) Langlochlager 6o angeordnet und die Lager mit den Kettenrädern 57 und 59 durch Rückzugsfedern 61 verspannt.
Zwischen der umlaufenden Form 2, 3 und dem feststehenden Maschinengestell 50 ist zur Aufnahme der beim Pressen entstehenden Reibung ein loser Druckkranz 62 eingelegt. Dieser mit dem Antriebsrad 12 der Form z, 3 starr verbundene Kranz greift mit Nuten in den ausgesparten Formdeckel 16 -ein und ist 'mittels Kugeldrucklager 63 gegen -das feststehende Antriebsgestell 50 abgestützt,. so daß sich die Form 2, 3 leicht drehen und bewegen kann. Bei Stillstand oder ausgefahrener Form wird der Druckkranz 62 durch eine Klinke 64 gehalten, die bei Inbetriebnahme selbsttätig in Pfeilrichtung (Abb.6) herausgeworfen wird.
:bas Einundausfahren der Form 2, 3 ge-Sf@ieht auf den mehrteiligen Führungsschieiexl 4o über Rollen 41 durch Vorschub mittels 4ähnstangen 56 und Ritzel 55, wobei die Führungsschienen 4o an Unterteil -,> und Rollen 41 in den Laufkränzen i i angeordnet sind.
Die -Rüttelmaschine kann beweglich allerorts oder fest auf Querschienen 23, ohne Grundbau aufgestellt, Verwendung finden.
Die Teile des Formmantels 2, 3 mit Einfüll@öffn2mgen 9 und 24 und Zwischenstücken io sind durch Flanschen 7 miteinander verbunden. Die Form kann nach Abb. 2 durch Zwischenwände 34 unterteilt und von beliebiger Querschnittsausbildung sein, beispielsweise eirund, länglich, kreisförmig, quadratisch, dreieckig oder ähnlich sein, und wird bei beliebiger. Größe und Bauart und, mit einem oder mehreren inneren Preßkernen versehen, durch Zwischenlagen 15 in die Laufkränze i i eingespannt.
Durch die Rüttelmaschine mit einer Nachverdichtungsvorrichtung wird nach der Erfindung eine außerordentliche Verdichtung des Gutes sowie eine außergewöhnliche hohe Druckfestigkeit und Spannkraft der Formlinge i erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rüttelmaschine mit einer Nachverdichtungsvorrichtung zum Herstellen von eisenbewehrten Betonhohlkörpern nach Patent 635763, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufkränze (i i), welche die gegen 'das feststehende Maschinengestell (50) durch einen losen Druckkranz (62) abgestützte Form tragen, in Rüttelrahmen (44) angeordnet sind, deren Laufrollen (46) reit Kurvenscheiben (45) im Eingriff stehen.
2. Rüttelmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufkränze (i i) der Farm (2, 3) in den Rüttelrahmen (44) auf Rollenlagern (39). gelagert sind.
3. Rüttelmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (2, 3) zum Einundausfahren mit Führungsschienen (4o), die auf in den Laufkränzen (i i) eingebauten Rollen (41) laufen,-versehen ist. =
4. Rüttelmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder -(57 und 59) im Maschinengestell (50) federnd gelagert sind.
5. _ Rüttelmaschine nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Deckel (16) der umlaufenden Form (z, 3) und dem die Zug- oder Druckspindel (i7) des Kernes (5) führenden feststehenden Maschinengestell (5o) angeordnete lose Druckkranz (6z) ejnWder mehrere Kugellager (63) aufweist. ''
6. Rüttelmaschine nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des Druckkranzes (6z) beim Ausfahren der Form eine Klinke (64) am Maschinengestell (50) vorgesehen ist.