DE6367C - Neuerungen am Betriebe von Ketten- und Seildampfern - Google Patents

Neuerungen am Betriebe von Ketten- und Seildampfern

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DE6367C
DE6367C DENDAT6367D DE6367DA DE6367C DE 6367 C DE6367 C DE 6367C DE NDAT6367 D DENDAT6367 D DE NDAT6367D DE 6367D A DE6367D A DE 6367DA DE 6367 C DE6367 C DE 6367C
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Germany
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Original Assignee
F. LANGE in Kalkberge Rüdersdorf
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H15/00Marine propulsion by use of vessel-mounted driving mechanisms co-operating with anchored chains or the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)

Description

1879.
Klasse 65.
FRANZ LANGE in KALKBERGE RÜDERSDORF. Neuerungen am Betriebe von Ketten- und Seildampfern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1879 ab.
Bei dem in Fig. 1 bis 6 dargestellten Entwurf eines Drahtseil- bezw. Kettendampfers findet die Führimg des Zugorgans unter dem Schleppschiffe in dessen Längsrichtung statt. Dies wird dadurch erreicht, dafs der Apparat, welcher das Zugorgan ergreift, sich in einem Kasten a befindet, der nach Art der Schwertkästen bei den flachbodigen Schwertsegelbooten oben und unten offen ist und in der Mitte des Schiffes an dessen Boden eingenietet wird.
Der zur Ergreifung des Zugorgans bestimmte Apparat besteht im wesentlichen aus einer Gelenkkette ohne Ende, welche über zwei Räder b b läuft, deren Axen aufserhalb des Kastens a gekuppelt sind und von denen das eine mittelst der Uebersetzung ν w, Fig. 2, von der Dampfmaschine c seinen Antrieb empfängt. Die Glieder der Gelenkkette sind zur Hälfte Klemmbackenpaare A A, welche das Zugorgan (Seil oder Kette) d zwischen sich klemmen, um dadurch ein Gleiten desselben zu verhindern. Die Klemmbacken A bestehen bei Drahtseilzug aus geriefelten Bronceplatten e, bei Kettenzug aus Stahlplatten mit den der Kette entsprechenden Vertiefungen; dieselben sind durch Kupfernieten mit versenkten Köpfen auf Stahlbleche //, welche Glieder der Gelenkkette bilden, genietet; diese Nieten halten gleichzeitig auf der Rückseite der Stahlbleche je ein oberes und ein unteres Lagerng für senkrecht stehende Rollen h. Diese Prefsrollen h h laufen bei der Fortbewegung der Gelenkkette gegen stählerne Doppelfedern i i. Jede dieser Federn i ist durch übergreifende Lappen / mit zwei Excentern k k verbunden, und zwar vermittelst der Stifte m, die sich in entsprechenden Schlitzen der Excenter verschieben, wenn letztere gedreht werden. Die Excenter k k haben den Zweck, die Federn i je nach der Stärke des verlangten Zuges im Seil oder in der Kette, den Prefsrollen h mehr oder weniger zu nähern, um dadurch ein mehr oder weniger kräftiges Zusammenpressen der Platten e, bezw. Einklemmen des Zugorgans zu bewerkstelligen. Die Drehung der vier Excenter erfolgt durch Drehung des Handrädchens n, auf dessen horizontaler Axe zwei Schrauben ohne Ende 0 0 befestigt sind, welche je in zwei Schraubenräder p p eingreifen, die mit den verticalen Excenterwellen verkeilt sind. Damit die Klemmbackenpaare A A nach dem Durchgang durch die Pressungsfedern das Zugorgan wieder loslassen, sind die Stahlbleche F, mit denen die Klemmbacken e vernietet sind, so geformt und gehärtet, dafs sie sich nach aufsen biegen und sich gegen die entsprechend gearbeiteten Vorsteckscheiben q q legen, wie es Fig. 4 zeigt. Die Inbetriebsetzung des Apparates geschieht folgendermafsen: das im Flufs versenkte Zugorgan wird gehoben und in zwei Carabinerhaken, deren jeder an einer Hülfskette ohne Ende befestigt ist, gelegt. Diese Hülfsketten gehen, je eine vorn und hinten, aus dem Kasten α nach oben, an der Decke des Maschinenraumes querschiffs entlang, dann nach aufsen, an der Seite des Schiffes hinunter und unter dem Boden desselben fort nach dem Kasten zurück. Vorher hat man durch Ausklinken der Stellhebel r r die um schwingende Wellen laufenden horizontalen Führungsrollen s zur Seite gestellt und, wenn wegen der Stärke des Zugorgans erforderlich, auch auf einer Seite die verticalen Führungsrollen 11, mittelst der an ihren von oben einschiebbaren Lagerstellen befindlichen Handgriffe uu aus ihren Stellungen gehoben. Ist das Zugorgan mittelst der Hülfsketten nach innen und hoch genug gebracht, so werden die horizontalen Führungsrollen ί ί durch Einklinken der Stellhebel r r in ihre richtige Lage gebracht, die verticalen Rollen tt wieder eingeschoben und die Excenter k so weit angedreht, dafs die Klemmbacken das Zugorgan fest greifen; dann wird die Maschine angelassen. Das Abwerfen des Zugorgans ist dem umgekehrten Gang vorstehender Besprechung entsprechend eine einfache Manipulation. Da verlangt wird, dafs kein Theil des Apparates über den Schiffsboden hinaus nach unten hervorrage, so mufs der Boden des Dampfers vor und hinter dem Kasten α dem Neigungsund Ausschlagswinkel des auflaufenden Zugorgans und der Höhe der horizontalen Führungsrollen entsprechend gebogen sein. Selbstredend kann der Schleppdampfer auch noch mit einer Schraube oder einem Schaufelrad versehen werden.
Die Vortheile dieses Tauereiverfahrens sind: Leichtes Auflegen und Abwerfen des Zugorgans. Leichter Uebergang vom Vorwärts-2um Rückwärtsfahren; es bedarf hierzu nur der Umsteuerung der Maschine. Durch die Ver-
legung des Angriffspunktes auf die gröfstmögliche Tiefe wird die unnütze Hebung des Zugorgans auf das Schiffsdeck vermieden und dadurch, abgesehen von der Vermeidung der Arbeitsverluste, bewirkt, dafs eine Behinderung der übrigen Schifffahrt nicht eintritt. Das Zugorgan wird aus demselben Grunde am auflaufenden Ende auf eine bedeutend geringere Strecke gehoben und macht das Schleppschiff deshalb zum Befahren gekrümmter Wasserstrecken geeignet. Ferner kommt das Zugorgan mit der Luft nie in Berührung. Dann ist dasselbe im Verhältnifs zur Länge des Schiffes mit diesem nur auf einer kurzen Strecke und zwar zwischen den verticalen Führungsrollen 11 als starr verbunden zu betrachten; das Schiff hat infolge dessen eine bedeutende Steuerfähigkeit. Das Zugorgan wird nur wenig gebogen, bei Seilen werden dadurch die Steifigkeitsverluste und bei Ketten die Verluste der Schakenreibung vermindert, sowie das Verkanten der Schaken gegen einander vermieden. Da Kessel und Maschine, sowie der ganze Zugapparat in der Mitte des Schiffes am Boden desselben angebracht sind, auch die Zughaken für die Schleppseile am Mitteltheil befestigt sein können, so braucht nur dieser Theil stark und kräftig construirt zu sein, während Vorder- und Hintertheil, als Tragschalen des mittleren, entsprechend leicht gebaut sein können; hierdurch wird ein nur geringer Tiefgang des Schleppschiffes bedingt.
Aus oben angeführten Gründen eignet sich das System besonders zum Befahren seichter, schmaler und stark gekrümmter Wasserstrafsen, auf denen, der leichten Auswechselung halber, auch nur ein Zugorgan verlegt zu werden braucht.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Die durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte Anordnung für ein Tauereiverfahren mittelst eines unter dem Schiff geführten Seiles bezw. einer Kette und der dazu verwendete Klemmbackenapparat.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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