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Schaltungsanordnung zur Übertragung der gleichen Nachricht an mehrere
Empfangsstellen über Leitungen von einer Verteilerstelle aus Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schaltungsanordnung zur Übertragung der gleichen i\ achricht an mehrere
Empfangsstellen über Leitungen von einer Verteilerstelle aus, bei der die Empfangsstellen
an die Verteilerstelle wahlweise anschaltbar sind. Derartige Verteilungssysteme
sind insbesondere für die Verbreitung von Rundfunk als sogenannte Drahtfunkanlagen
im Gebrauch, wobei auch vorhandene Fernsprechnetze verwendet werden können. Im letzteren
Falle kann die Vermittlungsstelle des Fernsprechnetzes gleichzeitig als Verteilerstelle
für die Drahtfunkanlage dienen. Die Verteilersysteme der gerannten Art besitzen
insofern Nachteile, als je nach der augenblicklichen Zahl der an die Stromquelle
der gleichen Nachricht angeschlossenen Teilnehmer der Belastungswiderstand des für
die Stromquelle vorgesehenen Verstärkers verschieden ist und demzufolge sich Verzerrungen
bei der Übertragung erheben. Der Verstärker muß außerdem für die Höchstzahl der
Teilnehmer bemessen sein, die sich an die Stromquelle für die Verbreitung der gleichen
Nachricht anschließen können, so daß der Verstärker schlecht ausgenutzt ist, wenn
nur ein Bruchteil dieser Teilnehmerzahl die Nachricht hört. Insbesondere treten
diese Nachteile in Erscheinung, wenn die Verteilungsstelle gleichzeitig der Verbreitung
verschiedener Nachrichten dient, d. h. mehrere Stromquellen vorhanden sind und diese
von den Teilnehmern wahlweise aufgesucht werden können. Dies ist z. B. bei der Verbreitung
mehrerer Rundfunkprogramme über das Netz einer Drahtfunkanlage der Fall. Es .ist
dann möglich, daß bei einem von denTeilnehmern bevorzugten Programm eines Rundfunksenders
sich die Mehrzahl der Teilnehmer auf dieses Programm einstellt, so daß nur der entsprechende
Verstärker in der Verteilungsstelle belastet ist, die übrigen dagegen wenig oder
gar nicht in Anspruch genommen sind.
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Es ist zwar bekannt, bei Verstärkern, an die verschiedene Anzahlen
von Teilnehmern angeschlossen werden, Ohmsche Ausgleichswiderstände solcher Größe
anzuschließen, daß der Ohmwert der resultierenden Belastung unabhängig von der Zahl
der jeweils angeschlossenen Teilnehmer konstant ist. Auf diese Weise kann lediglich
erreicht werden, daß für eine bestimmte Frequenz die Belastung und damit die Spannung
am Ausgang des Verstärkers konstant bleibt. Es ist jedoch nicht möglich, mit einer
derartigen Anordnung die Güte der Übertragung von dem augenblicklichen Belastungszustand
unabhängig zu machen. Je nach dem Verhältnis der Größe des angeschalteten Ausgleichswiderstandes
zur
Größe des Widerstandes der angeschlossenen Teilnehmer wird der Frequenzgang der
Übertragung ein anderer sein. Die. bekannte Schaltung hat weiter den große Nachteil,
daß der Verstärker ständig _ie@ maximale Leistung aufbringen muß. Es wird also in
den Fällen, wo nur ein Teil der zur' Verfügung stehenden Empfangsapparate angeschlossen
ist, die erzeugte Leistung in den Ausgleichswiderständen nutzlos vernichtet.
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Durch die Erfindung werden die vorstehend angeführten Nachteile dadurch
aufgehoben, daß in der Verteilerstelle Einrichtungen vorgesehen sind, die die in
den Verstärkern der Verteilerstelle erzeugte Wechselstromleistung undloder in der
Verteilerstelle vorgesehene Entzerrer den durch die wahlweise Zu- bzw. Abschaltung
der Teilnehmer wechselnden Belastungsverhältnissen anpassen.
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Insbesondere werden weiterhin gemäß der Erfindung in der Verteilerstelle
mehrere bedarfsweise einschaltbare Verstärker in Ver= bindung mit ebenso bedarfsweise
einschaltbaren oder einstellbaren Entzerrern oder ohne diese oder letztere nur allein
angeordnet. Als Verteilerstelle im Sinne der Erfindung ist jeder Ort anzusehen,
an dem die, Einschaltung bzw. Einstellung der genannten Einrichtungen vorgenommen
werden kann, d. h. die Verteilerstelle kann auch in mehrere Einzelstellen aufgeteilt
sein und braucht z. B. bei einer Drahtfunkanlage, bei welcher ein vorhandenes Fernsprechnetz
verwendet wird, nicht mit der Vermittlungsstelle der letzteren unbedingt zusammenfallen.
Die bedarfsweise Einschaltung von Verstärkern wird zweckmäßig in der Weise vorgenommen,
daß mehrere insbesondere gleiche und je einer Gruppe von Teilnehmern entsprechende
Verstärker parallel angeordnet sind und ein größerer oder kleinerer Teil oder auch
sämtliche Verstärker je nach der Belastung eingestellt werden. Man könnte nach der
Erfindung z. B. auch so weit gehen, für jeden Teilnehmer je einen besonderen Verstärker
in der Verteilerstelle vorzusehen. DieErfindung schließt auch nicht aus, -mehrere
Verstärkerei.nheiten verschiedener Belastungsfähigkeit anzuordnen, Zoobei der dem
augenblicklichen Belastungszustand entsprechende Verstärker eingeschaltet wird,
oder auch eine Verstärkerkaskade je nach der Belastung stufenweise zu vergrößern
oder zu verkleinern. Durch die .c\npassung der Verstärker an die jeweilige Belastung
wird in vielen Fällen bereits eine genügend gleichmäßige Übertragung erzielt werden.
Wenn diese Maßnahme nicht ausreichen sollte, kann gemäß der Erfindung auch eine
Änderung des Verstärkungsgrades vorgenommen werden. In den Fällen, in denen mehrere
Nachrichten, also z. B. mehrere Rundfunkprogramme, von der gleichen Verteilerstelle
verbreitet werden sollen, wer-;T.den nach der weiteren Erfindung mehrere gerneinsame
Verstärker angeordnet, und diese "..`den einzelnen Programmsendern je nach Be-'"..`den
d. h. je nach der Programmwahl der 'Teilnehmerstellen, zugeschaltet. Sind die Verstärker
dabei wiederum parallel geschaltet, so ergibt sich der Vorteil, daß die Gesamtzahl
der Verstärker nur der Höchstbelastung einer Stromquelle für die Übertragung der
gleichen Nachricht zu entsprechen braucht. Sind auswechselbare Verstärkereinheiten
mit verschiedener Belastungsfähigkeit vorhanden, so ergibt sich auch in diesem Falle
eine besere Ausnutzung der Verstärker, d. h. eine größere Wirtschaftlichkeit. Nach
einem weiteren Kennzeichen der Erfindung findet die wechselnde Einschaltung oder
Einstellung der Verstärker- bzw. Entzerrermittel oder sonstigen Einrichtungen zur
Herstellung einer gleichmäßigen und wirtschaftlichen Übertragung selbsttätig in
Abhängigkeit von den zu den Empfangsstellen fließenden Nachrichtenströmen statt,
wobei der gesamte Strom oder ein Teil desselben, z. B. der einer V erstärkereinheit,
für die Beeinflussung gewählt werden kann. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung
kann die Einschaltung der genannten Ausgleichmittel auch dafdurch geschehen, daß
durch Schaltmaßnahmen der Empfangsstellen bei der Einschaltung des Nachrichtenstromes
oder Aufsuchen der gewünschten Nachrichtenstromquelle in der Verteilerstelle Schaltvargänge
ausgelöst werden, z. B. Prüfstromkreise hergestellt werden, durch deren Vermittlung
die Einschaltung der Ausgleichmittel erfolgt. Nach der weiteren Erfindung können
derartige Schaltvorgänge auch dazu dienen, in der Verteilerstelle Signale auszulösen,
so daß durch Beobachtung des Betriebszustandes die ausgleichenden Schaltmittel auch
von Hand von einer Aufsichtsstelle aus geschaltet werden können. Der Betriebszustand
kann von der Verteilerstelle aus auch durch direkte Messungen, z. B. durch Messungen
des Scheinwiderstandes der äußeren Belastung mittels einer bestimmten Frequenz,
festgestellt werden. Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele und an ' Hand von Zeichnungen hervor.
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Fig. i zeigt eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung für die selbsttätige
bedarfsweise Einschaltung von Verstärkern, wenn nur eine Hörstromquelle vorhanden
ist.
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Fig. a zeigt eine Abänderung des Ausführungsbeispieles nach Fig. i.
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Fig.3 bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung entsprechend der Erfindung,
wenn
mehrere verschiedene Hörstromquellen vorhanden sind.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. i stellt eine Verstärkeranordnung
dar, bei welcher der Strom einer Rundfunkübertragungseinrichtung bzw. einer Sendeeinrichtung
H in der Vermittlungsstelle Z verstärkt werden soll. In letzterer wird die Verteilung
der Hörstromenergie vorgenommen und, den einzelnenTeilnehmerstellen zugeleitet,
von denen nur die Teilnehmerstelle T, dargestellt ist. Diese ist durch die Leitungsadern
a, b mit der Zentrale Z verbunden und ist außer der normalen Sprecheinrichtung
SA für Selbstanschluß mit einer parallel geschalteten Höreinrichtung L ausgerüstet.
Wünscht der Teilnehmer das Rundfunkprogramm zu hören, so schließt er den Schalter
t1... Der Hörstrom nimmt dabei seinen Weg aus den Sammelschienen .S1, S2 der Vermittlungsstelle
Z über die Primärwicklungen des Übertragers Uz, die Ankopplungskapazitäten Cl,
C,', Kontakte t,, t. und die Teilnehmeradern a, b nach der Empfangseinrichtung
L. Die Rundfunkstromquelle H ist über die Verstärker V, ... Tl" mit
den Sammelschienen S,, S2 verbunden, wobei die Verstärker über die Vorübertrager
U, ... U" und die Nachübertrager U,'. . . Un angeschlossen
sind und durch die Kontakte z, . . . z" eingeschaltet werden. Je nach der Beeinflussung
der letzteren können die Verstärker bedarfsweise eingeschaltet bzw. dem augenblicklichen
Verbrauch angepaßt werden. Auf welche Weise dies geschehen kann, dafür sind im folgenden
Möglichkeiten angedeutet.
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Nach dem Ausführungsbeispiel werden beim Fließen des Hörstromes nach
der Teilnehmerstelle T, durch die in den a, b-Adern liegenden Wicklungen
des Übertragers L'z, Ströme in der Wicklung induziert, die mit der Einrichtung A
verbunden ist. Dabei wird (s. Fig. ia) über den Gleichrichter Gl, der Kondensator
K, aufgeladen. Nach Erreichen der Zündspannung der Entladungsröhre G1, die eine
Glimmröhre oder Ähnliches sein kann, erfolgt ein Entladungsstromstoß über das Relais
R,, wobei sich dessen Kontakt r, kurzzeitig schließt und aus der StromquelleE, der
Kondensator K1' aufgeladen wird. Dieser entlädt sich nach Wiederöffnen des Kontaktes
r, langsam über den Widerstand w,, wobei das Relais P, anspricht. Der Energievorrat
des Kondensators K,' und dessen Entladungszeit sind so bemessen, daß das Relais
P, seinen Anker noch angezogen hält, wenn bei weiterfließendem Hörstrom ein weiterer
Entladungsstromstoß über die Wicklung des Relais R, erfolgt. Bei Ansprechen des
Relais P, wird dessen Kontakt p, betätigt, z. B. wie dargestellt, der obere Kontakt
geschlossen. Schaltet der Teilnehmer T, den Rundfunkstrom durch Öffnen des Kontaktes
tl, ab, so hören die Entladungsstromstöße über das Relais R, auf, und es fällt ebenfalls
der Anker des Relais P, ab, so daß der Koncakt p, die untere Lage einnimmt. Mit
dem Kontakt p steht ein Zählwerk ZW in Verbindung, das durch die Wicklungen Z,,
Z2 differential beeinflußt wird, was durch die entgegengesetzten Pfeile angedeutet
ist. Beim Anlegen des beweglichen Kontaktkörpers von p1 an den unteren Kontakt wird
die Scheibe Z, um einen Schritt in der einen Richtung und beim Anlegen des Kontaktes
p, an den oberen Kontakt um einen Schritt in der entgegengesetzten Richtung bewegt.
Mit der Scheibe Z, ist in passender Übersetzung eine Scheibe Zi gekuppelt, die nach
einer Mehrzahl von Schritten der Scheibe Z, in einer Richtung einen entsprechenden
Schritt macht.
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Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß beim Anschalten
einer bestimmten Zahl von Teilnehmern an die Rundfunksendeanlage, beispielsweise
von zehn Teilnehmern, jeweils ein neuer Verstärker zugeschaltet wird. Jeder Teilnehmerleitung
ist eine Einrichtung A zugeordnet, und die Kontakte p der Zählrelais P stehen sämtlich
mit den Wicklungen Z1,, Zi2 in der dargestellten Weise in Verbindung. Sind durch
den Anschluß von zehn neuen Teilnehmern zehn Kontakte p in die obere Lage gebracht
worden, so ist die Scheibe Z, um zehn Schritte und die Scheibe Zi um einen Schritt
weitergedreht worden. Dabei wird der Kontakt z1 geschlossen, der die Zwischenschaltung
des Verstärkers V, zwischen Stromquelle H und Sammelleitung S,, S2 besorgt. Die
Scheibe Z,' kann in der angedeuteten Weise nockenartig ausgebildet sein, so daß
bei der Weiterdrehung die Kontakte z der Reihe nach geschlossen werden. Verzichten
insgesamt zehn Teilnehmer auf den Rundfunkempfang, indem sie die Empfangsapparate
L bei tl, abschalten, so werden entsprechend zehn Kontakte p in die untere
Lage umgeschaltet und die Scheibe Zi des Zählwerkes ZW bewegt sich einen Schritt
zurück, so daß ein Kontakt z (z, im vorliegenden Falle) geöffnet und der entsprechende
Verstärker abgeschaltet wird. Zwischen je zwei Kontakte p ist in die Leitung u,
v eine Speichereinrichtung Sp gelegt, die bewirken soll, daß bei gleichzeitigem
Umlegen mehrerer Kontakte p die durch die Relais P hervorgerufenen Impulse nacheinander
auf das Zählwerk ZW einwirken.
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Da naturgemäß der durch den Übertrager Uz, aus der Teilnehmerleitung
entzogene Energiebetrag des Hörstromes nur klein sein darf, ist es vorteilhaft,
eine Sammeleinrichtung für kleine Energiebeträge zu verwenden, wie sie in Fig. ia
durch den Kreis Gll,
K1, G1, R1 dargestellt ist. (Diese Anordnung
entspricht dem durch das Patent 474 813 beschriebenen Gedanken.) An Stelle
des Zählwerkes ZI@r und der damit zusammenhängenden Stromkreise, einschließlich
des Relais P1, kann die Anordnung auch nach Fig. ib in der Weise getroffen sein,
daß die Kreise El, r1, K,', w1 nach Fig. i a nebeneinandergelegt sind, so
daß die Widerstände w in Serie liegen. Der an den Widerständen auftretende Spannungsabfall
kann zur Beeinflussung parallel liegender Entladungsröhren mit verschiedener Zündspannung
dienen, wobei dann mit zunehmendem. Spannungsabfall, d. h. mit sich vergrößernder
Anschlußzahl der Teilnehmer, eine Entladungsröhre nach der anderen anspricht und
umgekehrt mit abnehmender AnschlÜPzahl wieder verlischt. Die Betätigung der Kontakte
z erfolgt durch von den Entladungsröhren gesteuerte Schaltmittel. In gleicher Weise
können an Stelle von Entladungsröhren Schaltmittel mit verschiedener Spannungsempfindlichkeit
geschaltet sein, die direkt oder indirekt die Kontakte z betätigen.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der wahlweisen Einschaltung von
Verstärkern besteht nach Fig. z darin, daß vom Teilnehmer aus durch Drücken einer
Taste tl2 (Fig. i) ein Differenzrelais Di beeinflußt wird, das durch Schließen seiner
Kontakte dii, dis die Teilnehmeradern a, b mit den Sammelschienen
SI, S._ der Rundfunkstromquelle verbindet und gleichzeitig durch eigne Kontakte
oder Zwischenschaltung weiterer Schaltmittel einen Kontakt p nach Fig. ia betätigt.
Die weitere Einrichtung kann im Sinne der Fig. ia beschaffen sein. An Stelle des
Zählwerkes nach Fig. ia können auch geeignete Relaisschaltungen, z. B. Relaisketten
oder auch Schritt= schaltwerke der Selbstanschlußtechnik, in geeigneter Kombination
verwendet werden, durch die die An- und Abschaltung der Verstärker V in gewünschtem
Sinne erzielt wird. Auch ist es möglich, durch meßtechnischen Vergleich des äußeren
Belastungswiderstandes, d. h. der parallel geschalteten Teilnehmexleitungen, mit
dem inneren Röhrenwiderstand eine selbsttätige An- und Abschaltung der Verstärker
zu bewirken. (Vgl. die Anordnung nach dem Patent 4:21 954, wo durch eineAkkumulierung
von Einzelwirkungen mit Hilfe von Schwingungen verzögerte Schaltwirkungen bei kleinstem
Energieaufwand erzielt werden.) Derartige Anordnungen lassen sich im vorliegenden
Fall erfindungsgemäß in der Weise anwenden, daß ein Differentialkreis, der sowohl
von einer dem inneren Widerstand der Verstärker proportionalen Spannung als auch
von einer den Belastungswiderstand proportionalen Spannung beeinflußt wird. Für
die Herstellung einer dem inneren Widerstand proportionalen Spannung kann z. B.
eine besondere Verstärkerröhre vorgesehen sein, die auf einem konstanten Widerstand
arbeitet.
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Bei der Parallelschaltung der Verstärker ist zu beachten, daß ein
oder mehrere Verstärker entsprechend der auftretenden Mindestbelastung dauernd an
die Sammelleitung S 1, SZ angeschlossen sein müssen, damit durch die Leitung des
ersten sich einschaltenden Teilnehmers ein Hörstrom von genügender Stärke fließt.
Dies ist in der Zeichnung durch eine L'berbrückung des Kontaktes zn angedeutet.
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Die Schaltung der Verstärker kann auch von einer besonderen Überwachungsstelle
im Vermittlungsamt durch von Hand ausgeführte Schaltmaßnahmen bewirkt werden. Es
ist hierfür nur notwendig, daß das Relais P (Fig. ia) oder das Relais Di (Fig. 2)
eine Anzeigelampe oder ein anderes geeignetes Signal in der Überwachungsstelle zum
Ansprechen bringt, worauf je nach Bedarf von dieser Stelle Verstärker zu- oder abgeschaltet
werden. Die Schaltung der Verstärker kann dabei über eine Steuerleitung durch Betätigung
einer Nummernscheibe oder auch über jedem Verstärker besonders zugeordnete Leitungen
erfolgen.
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Die Beeinflussung geeigneter Schaltungen, durch welche neue Verstärker
zugeschaltet öder bereits eingeschaltete wiederabgeschaltet werden, kann auch durch
den Summenhörstrom für mehrere Teilnehmei, z. B. durch den aus einem oder mehreren
Verstärkern fließenden Strom, vermittelt werden. Die Ein-und Ausschaltung der Verstärker
läßt sich ferner auch durch Verlagerung der Gitterspannung oder durch veränderliche
Widerstände, z. B. Trockengleichrichter, erreichen, die in den Eingangs- oder Ausgangskreis
geschaltet sind und deren Widerstandswerte durch überlagerte Spannungen oder Ströme
geändert werden können.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wobei von der Vermittlungsstelle
mehrere Programme, insbesondere drei, an die Teilnehmer übertragen werden und gemeinsame
Verstärker vorgesehen sind, die wahlweise je nach Bedarf an die eine oder. andere
Rundfunkübertragungseinrichtung angeschlossen werden können. Die Zeichnung gibt
nur eine abgekürzte schematische Übersicht über die Schaltungsvorgänge, und es ist
alles für die Erfindung Unwesentliche weggelassen. Die Stromläufe sind überwiegend
auch nur einpolig angedeutet. Jedem Teilnehmer, der sich an die Rundfunkübertragungseinrichtungen
anschließen kann, ist in der Vermittlungsstelle eine Wahleinrichtung W zugeordnet,
die für zwei Teilnehmer (W1, W2) dargestellt
ist. Jede Wahleinrichtung
besitzt zwei Kontaktarme WI und einen Kontaktarm lVII. Durch die ersteren wird die
Verbindung des Teilnehmers mit dem Sammelschienensystem S1, S., S3 hergestellt,
an das andererseits die Sendestromquellen Hl, H2, H3 über Verstärker V angeschlossen
sind. Der letztgenannte Kontaktarm dient dazu, nach erfolgter Auswahl des Teilnehmers
einen Prüfstromkreis herzustellen. Von dem Summenwert der Prüfstromkreise sämtlicher
Teilnehmer, die das gleiche Programm hören, ist die Einschaltung der Verstärker
abhängig gemacht, die die Ströme der entsprechenden Programmsendeeinrichtung verstärken.
Im besonderen ist nach dem Ausführungsbeispiel für jede Sendeeinrichtung H eine
Differentialkreisanordnung (f'X, WV, zvx, zuv) vorgesehen, in der von dem Summenwert
der genannten Prüfstromkreise abhängige Ströme und solche, die der Zahl der für
dieses Programm eingeschalteten Verstärker entsprechen, entgegengesetzte Wirkungen
ausüben. Durch die resultierende Wirkung im einen oder anderen Sinne werden Verstärker
zu- oder abgeschaltet, und die Abstufungen der erforderlichen resultierenden Wirkungen
sind derart gehalten, daß die gewünschte kontinuierliche Angleichung der Verstärker
an die jeweilige Belastung erzielt wird. Im folgenden sei der Verlauf der Schaltungsvorgänge
irr, einzelnen näher betrachtet.
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In der Zeichnung sind nur Stromläufe zwischen den Wahleinrichtungen
W1. . . W" und den Programmsendern Hl . . . H" dargestellt. Der jenseits
der Wähler W1 . .. W" in Richtung der Teilnehmerleitungen liegende Schaltungsteil
ist im Sinne der Fig. r bzw. 2 ergänzt zu denken. Angenommen, der TeilnehmerTl wünscht
das Programm des Senders Hl zu hören, so bringt er durch einmalige Drücken der Taste
tl, den Wähler PG', in die erste Schrittstellung. Die Betätigung des Wählers kann
dabei durch die Vermittlung eines Differenzrelais wie bei dem Beispiel nach Fig.2
erfolgen, das nur bei einem Stromfluß über eine Ader a anspricht. Ar) Stelle der
Taste tl. kann auch eine Nummernscheibe, gegebenenfalls die des Teilnehmerapparates
SA, dienen.
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Über den Kontaktarm UJlii wird das verzögert ansprechende Relais X
1 erregt, das seinen Kontakt x1 schließt. Dabei wird ein Stromfluß über die Widerstände
zvxl, WX hervorgerufen. Der erstere ist so bemessen, daß die Stärke des Stromes
durch ihn im wesentlichen bestimmt ist. Schalten sich weitere Teilnehmer auf den
gleichen Programmsender Hl an, so befinden sich auch die Kontaktarme der diesen
Teilnehmern zugeordneten Wahleinrichtungen f1' in der ersten Schrittstellung, und
es werden weitere Relais X erregt und deren Kontakte x geschlossen. Daraus geht
hervor, daß ein dem Summenwert der angeschlossenen Teilnehmerzahl entsprechender
Strom über den Widerstand WX fließt. Es sei zunächst angenommen, daß die von den
Verstärkern V betätigten Kontakte v1 ... v" sämtlich geöffnet sind.
Beim Erreichen eines kritischen Stromwertes in WX wird auch das im Nebenschluß liegende
Relais C seinen Anker anziehen, so daß sich der Relaiskontakt c schließt. Ebenfalls
ist das polarisierte Relais D @ stromdurchflossen, und zwar in einem solchen Sinne,
daß sein Kontakt d die (gezeichnete) obere Lage einnimmt. Infolge der Serienschaltung
der Kontakte c, d wird das Relais Ex zum Anzug gebracht, das durch eine nicht näher
dargestellte Schaltmaßnahme das Anlaufen des Suchwählers SW veranlaßt. Die Kontaktbank
dieses Wählers steht mit sämtlichen Verstärkern in Verbindung. Ist bei der Fortschaltung
dieses Wählers ein freier Verstärker - es sei im Beispiel der Verstärker V,
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gefunden worden, so wird in bekannter Weise durch einen Prüfstromkreis der
Wähler angehalten. In der Zeichnung ist dies durch ein im Stromkreis des Wählerarmes
liegendes Relais und durch den (jetzt geschlossenen) Kontakte." zum Ausdruck gebracht.
Nach der Stillsetzung des Suchwählers SW werden die zur Inbetriebsetzung des ausgesuchten
Verstärkers erforderlichen Schaltmaßnahmen eingeleitet und außerdem ein Wähler zum
Anlaufen gebracht, dessen Kontaktarme W", ff,', mit dem Ausgang bzw. Eingang des
Verstärkers in Verbindung stehen. Diesem Wähler fällt die Aufgabe zu, den Verstärker
einerseits mit dem gewünschten Programmender H, andererseits mit den Teilnehmerleitungen
über die Sammelschienen S zu verbinden. Neben den zur Verbindungsherstellung notwendigen
Kontaktarmen sind zwei weitere Kontaktarme W"II, W"III vorgesehen, durch welche
im besonderen das Aufsuchen des gewünschten Programmsenders und bei zurückgehender
Hörerzahl die Wiederabschaltung des Verstärkers erzielt werden. Bei der Erregung
des Relais Ex ist gleichfalls der Kontakt ex, geschlossen worden, so daß beim Überstreichen
der Kontaktbahn durch den Wählerarm W"ltii in der ersten Schrittstellung ein Prüfstromkreis
geschlossen wird. Durch eine weitere, nicht dargestellte Schaltungsanordnung wird
in diesem Augenblick der den Verstärker anschließende Wähler stillgesetzt. Der Prüfstromkreis
hat weiter das Schließen des Kontaktes v1 zur Folge. Der mit diesem Kontakt in Reihe
liegende Widerstand ze,vl ist so bemessen, daß der über ihn fließende Strom am Widerstand
IL'L" einen
derartigen Spannungsabfall hervorruft, daß die an den
Endpunkten der Reihenschaltung WX-Tl;'V herrschende Spannung gleich Null ist. so
daß der Anker des Relais C wieder abfällt. Es ist dabei vorausgesetzt, daß inzwischen
eine Anschaltung von weiteren Teilnehmern nicht stattgefunden hat.
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Wächst die Zahl der Teilnehmer, die das Programm der Sendestromquelle
Hl zu hören wünscht, weiter an, str werden weitere Kontakte x geschlossen und bei
einer bestimmten Kontaktschlußzahl, die im voraus festgelegt ist, 'zieht das Relais
C von neuem an und bewirkt die Einschaltung eines weiteren freien Verstärkers wie
eben beschrieben worden ist. Nimmt dagegen die Hörerzahl ab, so werden deren Wählerkontaktarme
WI ... W" sich in die Ruhestellung begeben und entsprechende Kontakte x geöffnet
werden. Es überwiegt nun der durch den Widerstand W T% fließende Strom. Beim
Erreichen eines kritischen Stromwertes zieht wiederum das Relais C seinen Anker
an, das polarisierte Relais D wird dagegen im umgekehrten Sinne erregt und legt
seinen Anker an den unteren Kontakt t, was eine Erregung des Relais F1 zur Folge
hat. Durch eine nicht näher dargestellte Anordnung wird jetzt das Anlaufen des Suchwählers
-Tf7Fl bewirkt, der seinen Kontaktarm so lange weiterschaltet, bis er einen an die
Stromquelle Hl geschalteten Verstärker gefunden hat. Aus der Zeichnung geht hervor,
daß die Wählerarme PflaII, die den einzelnen Verstärkern entsprechen, mit der Kontaktbahn
des Wählerarmes. ZTZFl verbunden sind, wenn sie sich in der ersten Schrittstellung
befinden. 'Durch einen Prüfstromkreis läßt sich wiederum erreichen, daß der entsprechende
Wähler in die Ruhestellung zurückkehrt, wobei der Verstärker gleichzeitig ausgeschaltet
wird.
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Für die An- bzw. Abschaltung der Verstärker an die Programmsender
H., H3 sind, wie bereits oben angedeutet, weitere. Differentialkreisanordnungen
(W-Y, WTl, zu-,r, wv3 vorhanden, die in der gleichen oder ähnlichen Weise aufgebaut
sein können. Wird das Gleichgewicht dieser Anordnungen in ausreichendem. Maße gestört,
so.spricht ebenfalls ein zugeordnetes Relais C und D an, und es werden Kontakte
eyl, ey, bzw. e.1, e,_ geschlossen und entsprechende Verstärker eingeschaltet oder
die Suchwähler WF., WFs in Betrieb gesetzt und entsprechende Verstärker abgeschaltet.
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Der Suchwähler .SW ist bei dem Ausführungsbeispiel nur einmal vorgesehen.
Dieser wird nach Inbetriebsetzung des aufgesuchten freien Verstärkers wieder weitergeschaltet.
Bleibt dabei der Kontakt eyl geschlossen, etwa weil die Vermehrung der Hörerzahl
die Anschaltung von mehr als einem Verstärker für eine Sendestromquelle H notwendig
macht, so bann noch beim selben Umlauf des Wählers W ein weiterer freier Verstärker
aufgesucht und eingeschaltet werden. Sind nach der Öffnung des Kontaktes. ex, noch
die Kontakte eyl oder e,1 geschlossen, weil die Belastung der Stromquellen H2, H3
die Zuschaltung weiterer Verstärker erfordert, so können beim Weiterlauf des Wählers
SW auch für diese Stromquellen sofort Verstärker eingeschaltet werden. Der den Umlauf
des Wählers SW bewirkende Stromkreis muß dabei . durch vielfach geschaltete Kontakte
der RelaisE gesteuert sein, wie es auch für den über den Schaltarm des Wählers verlaufenden
Prüfstromkreis angegeben ist.
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Mit den gleichen Mitteln oder in ähnlicher Weise wie oben beschrieben,
kann ebenfalls die Einschaltung von Entzerrungseinrichtungen in Abhängigkeit von
der jeweiligen Belastung erfolgen, wenn das Bedürfnis vorliegt, diese getrennt von
den Verstänzern, z. B. nicht übereinstimmend mit der Zahl der eingeschalteten Verstärkereinheiten,
zu schalten, oder wenn eine Änderung des Entzerrungsgrades oder eine stufenweise
Änderung einer oder mehrerer Entzerrungsschaltungen vorgenommen werden soll, oder
wenn feste Verstärker vorhanden sind und nur die Entzerrung geändert werden soll.
Es wird in vielen Fällen zweckmäßig sein, mit jedem Verstärker eine besondere Entzerrungseinrichtung
in der Weise zu verbinden, daß letztere zusammen mit dem Verstärker geschaltet wird.