Einrichtung zur Übertragung der gleichen Nachricht an mehrere Empfangsstellen über Leitungen. Die Erfindung bezieht sich auf eine<B>LA</B> in- richtung zur Übertragung der gleichen Nach richt an mehrere Empfangsstellen. Die Emp fangsstellen können wahlweise an mindestens einem Verteiler einer Verteilerstelle ange- sehlossen oder davon abgeschaltet werden. Die Signale werden über Leitungen nieder frequent oder mittelst Trägerfrequenzen übertragen.
Derartige Verteilungseinrichtun- gen sind zum Beispiel für die Verbreitung von Rundfunk als sogenannte Drahtfunkan lagen bekannt. Ausser den Rundfunksendun gen können noch andere Nachrichten unter haltender Art oder auch Wirtschaftsnach richten oder Bildübertragung.szeichen ver breitet werden. Die Verbreitung kann über vorhandene Telephon- oder Kraftleitungen oder über besondere für den Zweck der Drahtfunkübertragung verlegte Leitungen erfolgen.
Erfolgt die Übertragung über Telephonleitungen, so kann die Vermitt- lungsstelle des Fernsprechnetzes gleichzeitig als Verteilerstelle für die Drahtfunkanlage dienen.
Es ist bekannt, dass eins Verteilungsan lage dann am verzerrungsfreiesten und wirt schaftlichsten arbeitet, wenn der Gesamt widerstand der jeweils angeschlossenen Emp fangsstellen in einem günstigen Verhältnis zum innern Widerstand der Verteilungsstelle steht. Ändert.
sich der Cresamtbelastungs- widerstand infolge der wahlweisen Anschal- tung der einzenlen Teilnehmer, so wird das günstige Verhältnis zwischen Belastungs widerstand und innerem Widerstand der Ver teilerstelle gestört. Es treten infolgedessen Verzerrungen der übertragenen Zeichen auf.
Da ausserdem auf jeden Fall dafür gesorgt werden muss, dass die in der Verteilungsstelle erzeugte Signalenergie ausreicht, sämtliche Teilnehmer einwandfrei mit Energie zu ver sorgen, muss bei den bekannten Einrichtungen die Leistung der in der Verteilungsstelle auf gestellten und dauernd in. Betrieb befind lichen Verstärker für die Höchstzahl der Teilnehmer bemessen sein, die sich an den Verteiler anschliessen können. Der Verstärker ist also schlecht ausgenutzt,
wenn nur ein Teil der Teilnehmer dieselbe Nachricht hört. Besonders ungünstig gestalten sich die Ver hältnisse, wenn die einzelnen Teilnehmer die Möglichkeit haben, .eine Auswahl zwischen verschiedenen Programmen zu treffen. Bei dem bisher bekannten Aufbau der Ver teilungsneue ist es für diesen Fall erforder lich, die Verstärkerleistung für die Vertei lung eines jeden Programmes so gross zu wählen, dass sie für die Höchstzahl der Teil nehmer ausreicht.
Schaltet sich nun die Mehrzahl der Teilnehmer an dasselbe Pro gramm an, so sind die für -die Übertragung der übrigen Programme vorgesehenen Ver stärker nicht ausgenutzt. Die bekannten An lagen arbeiten also ausserordentlich unwirt schaftlich.
Es sind schon Verteilungseinrichtungen bekannt geworden, bei denen zur Vermei dung von Verzerrungen die Belastung der einzelnen Verstärker selbsttätig konstant ge halten wird. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Belastungswiderstände solcher Grösse angeschaltet, dass die Summe aus den angeschalteten Belastungswiderständen und den jeweils angeschlossenen Teilnehmer widerständen konstant bleibt.
Diese Anord nung kann. aber nicht verhindern, dass die Freguenzab$ängigkeit der Übertragung eine andere wird und von den Verstärkern stän dig die gesamte im Maximalfall erforder liche Leistung aufgebracht werden muss. Die Wirtschaftlichkeit dieser bekannten Anlage ist also ausserordentlich schlecht.
Gemäss der Erfindung werden diese Nach teile dadurch vermieden, dass in der Verteiler stelle Einrichtungen vorgesehen sind, welche die von den Verstärkern der Verteilerstelle erzeugte :Signalleistung der jeweils ange- sehlossenen Belastung anpassen. Es wird also immer nur soviel Leistung in den Verstär- kern erzeugt wie für die Versorgung der an- geschlossenen Teilnehmer notwendig ist.
Es können zu diesem Zweck beispielsweise meh rere bedarfsweise einschaltbare Verstärker aufgestellt werden, von denen ein grösserer oder kleinerer Teil je nach der Grösse .der Belastung ausgangsseitig parallel geschaltet wird. Es ist auch möglich, mehrere Ver- stärkereinheiten verschiedener Belastungs fähigkeit vorzusehen, von denen die dem augenblicklichen Belastungszustand entspre chende Einheit eingeschaltet wird.
Ist die Einrichtung zur Verteilung meh rerer Programme eingerichtet, so ist es nicht mehr, wie bisher erforderlich, für jedes Pro gramm die maximal notwendigen Verstärker leistungen vorzusehen. Die beispielsweise er wähnten wahlweise zu- oder abschaltbaren Verstärker können je nach Bedarf, das heisst je nach der Zahl der an ein bestimmtes Pro gramm angeschlossenen Empfangsstellen für die Verstärkung der verschiedenen Pro- gramme in die betreffenden Übertragungs- leitungen eingeschaltet werden.
Sind aus wechselbare Verstärkereinheiten mit ver schiedener Belastungsfähigkeit vorhanden, so genügt es, die Verstärkereinheit maximaler Belastungsfähigkeit nur einmal für sämtliche Programmübertragungen vorzusehen. Die be treffende Einheit kann dann zur Verstär kung der Ströme desjenigen Programmes be nutzt werden, an das sich gerade die meisten Teilnehmer angeschlossen haben.
Anhand der beigefügten Figur wird ein Anführungsbeispiel näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Vermittlungsstelle mit drei Verteilern von der drei Programme an die Teilnehmer übertragen werden und in der gemeinsame Verstärker vorgesehen sind, ,die wahlweise je nach Bedarf an die eine oder andere Rundfunkübertragungseinrichtung an geschlossen werden können. Die Zeichnung gibt nur eine abgekürzte schematische Über sicht über die Schaltungsvorgänge und es ist alles zum Verständnis der Einrichtung nicht Erforderliche weggelassen. Die Strom läufe sind überwiegend auch nur einpolig an gedeutet.
Jedem Teilnehmer, der sich an die Rundfunkübertragungseinrichtung anschlie- ssen kann, ist in der Vermittlungsstelle eine Wahleinrichtung W zugeordnet, die für zwei Teilnehmer (W" WJ dargestellt ist.
Jede Wahleinrichtung besitzt zwei Kontaktarme WI und einen Kontaktarm WII. Durch die ersteren wird die Verbindung des Teilneh mers mit dem Sammelschienensystem S1, S:;, S3 hergestellt, an das anderseits die Sende stromquellen H,, Hz, H3 über Verstärker V angeschlossen sind. Der letztgenannte Kon taktarm dient dazu, nach erfolgter Auswahl des Teilnehmers einen Prüfstromkreis her zustellen.
Von dem Summenwert der Prüf- stromkreise sämtlicher Teilnehmer, die das gleiche Programm hören, ist die Einschal tung der Verstärker abhängig gemacht, die die Ströme der entsprechenden Programm sendeeinrichtung verstärken. Im besonderen ist nach dem Ausführungsbeispiel für jede Sendeeinrichtung H eine Differentialkreis anordnung (WX, WV, wx, wv) vorgesehen. in der von dem Summenwert der genannten Prüfstromkreise abhängige Ströme und solche, die der Zahl der für dieses Programm eingeschalteten Verstärker entsprechen, ent gegengesetzte Wirkungen ausüben.
Durch die resultierende Wirkung im einen oder andern Sinne werden Verstärker zu- oder abgeschal tet und die Abstufungen der erforderlichen resultierenden Wirkungen sind derart gehal ten, dass die gewünschte kontinuierliche An gleichung der Verstärker an die jeweilige Belastung erzielt wird. Im folgenden sei der Verlauf der Schaltungsvorgänge im einzelnen näher betrachtet.
Angenommen, ein Teilnehmer (T1), dem der Wähler W1 zugeordnet ist. wünscht das Programm des Senders H, zu hören. Der Teilnehmer schaltet durch Niederdrücken einer Taste oder Betätigen einer Wählscheibe den Wähler W1 in die erste Schrittstellung. Die Fortschaltung des Wählers erfolgt dabei mit Hilfe an sich bekannter Stromkreise, die im vorliegenden Zusammenhang nicht näher erläutert werden sollen.
Über den Kontakt arm WJI wird das verzögert ansprechende Relais X1 erregt, das seinen Kontakt x, schliesst. Dabei wird ein Stromfluss über die Widerstände wx,, WX hervorgerufen. Der erstere ist so bemessen, dass die Stärke des Stromes durch ihn im wesentlichen bestimmt ist.
Schalten sich weitere Teilnehmer auf den gleichen Programmsender H, an, so befinden sich auch die Kontaktarme der diesen Teil nehmern zugeordneten @ÄTahleinriehtungen W in der ersten Schrittstellung und es werden weitere Relais X erregt und deren Kontakte x geschlossen. Daraus geht hervor, dass ein dem Summenwert der angeschlossenen Teil nehmerzahl entsprechender Strom über den Widerstand WX fliesst.
Es sei zunächst an genommen, dass die von .den Verstärkern V betätigten Kontakte <I>v</I><B>......</B> v" sämtlich ge öffnet sind. Beim Erreichen eines kritischen Stromwertes in WX wird auch das im Neben schluss liegende Relais C seinen Anker an ziehen, so dass, sich der Relaiskontakt c schliesst. Ebenfalls ist das polarisierte Relais D stromdurchflossen, und zwar in einem sol chen Sinn, dass sein Kontakt d die (gezeich nete) obere Lage- einnimmt.
Infolge der Serienschaltung der Kontakte c, d wird das Relais E$ zum Anzug gebracht, das durch eine nicht näher dargestellte Schaltmass nahme das Anlaufen des Suchwählers SW veranlasst. Die Kontaktbank dieses Wählers steht mit sämtlichen Verstärkern in Verbin dung. Ist bei der F'ortschaltung dieses Wäh lers ein freier Verstärker, es sei im Beispiel der Verstärker VI, gefunden worden, so wird in bekannter Weise durch einen Prüfstrom- kreis der Wähler angehalten.
In der Zeich nung ist dies durch ein im Stromkreis des Wählerarmes liegendes Relais und durch den (jetzt geschlossenen) Kontakt e"1 zum Aus druck gebracht. Nach der Stillsetzung des Suchwählers SW werden die zur Inbetrieb setzung des ausgesuchten Verstärkers erfor derlichen Schaltmassnahmen eingeleitet und ausserdem ein Wähler zum Anlaufen ge bracht, dessen Kontaktarme Wa,,
W8 mit dem Ausgang bezw. Eingang des Verstärkers in Verbindung stehen. Diesem Wähler fällt die Aufgabe zu, den Verstärker einerseits mit dem gewünschten Programmsender H, ander seits mit den Teilnehmerleitungen über die Sammelschienen S zu verbinden.
Neben den zur Verbindungsherstellung notwendigen Kontaktarmen sind zwei weitere Kontaktarme WJI, ypJII vorgesehen, durch welche im be sonderen das Aufsuchen des gewünschten Programmsenders und bei zurückgehender Hörerzahl die Wiederabschaltung des Ver stärkers erzielt werden. Bei der Erregung des Relais E, ist gleichfalls der Kontakt e.,2 ge schlossen worden, so dass beim Überstreichen.
der Kontaktbahn durch den Wählerarm WalIII in der ersten Schrittstellung ein Prüf stromkreis geschlossen wird. Durch eine weitere nicht dargestellte Schaltungsanord- nung wird in diesem Augenblick der den Verstärker anschliessende Wähler stillgesetzt. Der Prüfstromkreis hat weiter das Schliessen des Kontaktes v, zur Folge.
Der mit .diesem Kontakt in Reihe liegende Widerstand wvl ist so bemessen, d ass der über ihn fliessende Strom am Widerstand WV einen derartigen Spannungsabfall. hervorruft, dass die an .den Endpunkten der Reihenschaltung WX-WV herrschende Spannung gleich Null ist, so dass der Anker des Relais C wieder abfällt. Es ist dabei vorausgesetzt, dass inzwischen eine An schaltung von weiteren Teilnehmern nicht stattgefunden hat.
Wächst die Zahl der Teilnehmer, die das Programm der Sendestromquelle Hl zu hören wünscht, weiter an, so werden weitere Kon takte x geschlossen und bei einer bestimmten Kontaktschlusszahl, die im voraus festgelegt ist, zieht das Relais C von neuem an und be wirkt die Einschaltung eines weiteren freien Verstärkers wie eben beschrieben worden ist.
Nimmt dagegen die Hörerzahl ab, so werden deren Wählerkontaktarme W, .<I>. .</I> W" sich in die Ruhestellung begeben und entsprechende Kontakte x geöffnet werden. Es überwiegt nun der durch den Widerstand WV fliessende Strom.
Beim Erreichen eines kritischen Stromwertes zieht wiederum das Relais C seinen Anker an, das polarisierte Relais D wird dagegen im umgekehrten Sinne erregt, und legt seinen Anker an den untern Kontakt d, was eine Erregung des Relais F1 zur Folge hat.
Durch eine nicht näher dargestellte An- ordnung wird jetzt das Anlaufen des Pui-h- wählers WF, bewirkt, der seinen Kontakt arm solange weiterschaltet, bis er einen an die Stromquelle Hl geschalteten V(-r@tärk,-r gefunden hat. Aus der Zeichnung geht Her vor, dass die Wählerarme W.,II, die den ein zelnen Verstärkern entsprechen, mit der Kontaktbahn des Wählerarmes WF, verbun den sind, wenn sie sich in der ersten Schritt stellung befinden.
Durch einen Prüfstrom kreis lässt sich wiederum erreichen, dass der entsprechende Wähler in die Ruhestellung zurückkehrt; wobei der Verstärker gleich zeitig ausgeschaltet wird.
Für die An- bezw. Abschaltung der Ver stärker an die Programmsender H,, H3 sind, wie bereits oben angedeutet, weitere Dif- ferentialkreisanordnungen (WX, WV, wx, wv) vorhanden, die in der gleichen oder ähn lichen Weise aufgebaut sein können.
Wird das Gleichgewicht dieser Anordnungen in ausreichendem Masse gestört, so spricht eben falls ein zugeordnetes Relais C und D an und es werden Kontakte e91, e9, bezw. ezl, e,2 ge schlossen und entsprechende Verstärker ein- gesehaltet oder die Suchwähler WF2, WF3 in Betrieb gesetzt und entsprechende Verstär ker abgeschaltet.
Der Suchwähler SW ist bei dem Aus führungsbeispiel nur einmal vorgesehen. Die ser wird nach Inbetriebsetzung des auf gesuchten freien Verstärkers wieder weiter geschaltet. Bleibt dabei der Kontakt egl ge schlossen, etwa weil die Vermehrung der Hörerzahl die Anschaltung von mehr als einem Verstärker für eine Sendestromquelle H notwendig macht, so kann noch beim selben Umlauf des ZVählers W ein weiterer freier Verstärker aufgesucht und eingeschal tet werden.
Sind nach der Öffnung des Kon taktes e",. noch die Kontakte e91 oder e" ge schlossen, weil die Belastung der Strom quellen H2, H3 die Zuschaltung weiterer Ver stärker erfordert, so können beim Weiterlauf des Wählers SW auch für diese Stromquellen sofort Verstärker eingeschaltet werden.
Der den Umlauf des Wählers SW bewirkende Stromkreis muss dabei durch vielfach geschal- tete Kontakte der Relais E gesteuert sein, wie es auch für den über den Schaltarm des Wählers verlaufenden Prüfstromkreis an gegeben ist.
Mit den gleichen Mitteln oder in ähn licher Weise wie oben beschrieben, kann ebenfalls die Einschaltung von Entzerrungs- einrichtungen in Abhängigkeit von der je weiligen Belastung erfolgen, wenn das Be dürfnis vorliegt, diese getrennt von den Ver stärkern, zum Beispiel nicht. übereinstimmend mit der Zahl der eingeschalteten Verstärker einheiten zu schalten, oder wenn eine Ande- rung des Entzerrungsgrades oder eine stufen weise Äderung einer oder mehrerer Entzer- rungschaltungen vorgenommen werden soll.
Es wird in vielen Fällen zweckmässig sein, mit jedem Verstärker eine besondere Entzer- rungseinrichtung in der Weise zu verbinden, dass letztere zusammen mit dem Verstärker geschaltet wird.
Bei dem anhand der Figur beschriebenen Ausführugsbeispiel wurden die zur Einschal tung der Verstärker dienenden Schaltmittel von den zu den Teilnehmerstellen fliessenden Nachrichtenströmen gesteuert. Die Einschal tung der Verstärker bezw. Entzerrer kann jedoch auch auf andere Weise durchgeführt werden. So können zum Beispiel in der Ver- teil-erstelle Schaltmittel vorgesehen werden, die durch von den Empfangsstellen bei der Einschaltung des Nachrichtenstromes oder beim Aufsuchen der gewünschten Strom quelle ausgelöste Stromimpulse betätigt wer den.
Auch mit Hilfe von Prüfstromkreisen, die durch die Stromimpulse hergestellt wer den, ist es möglich, die gewünschte Einschal tung der Verstärker bezw. Entzerrer durch zuführen. Schliesslich können auch Zähl werke, die beim Einschalten eines jeden Teil nehmers weitergeschaltet werden, dazu die nen, nach einer bestimmten Anzahl von Schaltschritten die erforderliche Zu- oder Ab schaltung der Verstärker zu bewirken.
Die Aufgabe lässt sich auch mit Hilfe von Dif ferentialstromkreisen lösen, welche die Schal- tung,der Verstärker bewirken, wenn die Ab weichung zwischen dem Gesamtwiderstand der angeschlossenen Teilnehmer und dem in nern Widerstand des Verstärkers einen be stimmten Betrag überschreitet.
Für die Ausführung .der notwendigen Schaltmassnahmen stehen an sich bekannte Schaltmittel in Form von Relais, Schritt- schaltwerken, Wählern, Prüfeinrichtungen und Differentialkreisanordnungen zur Ver fügung.