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Telephonschaltsystem mit Anrufverteilung.
Die Erfindung bezieht sich auf Anrufverteilsysteme, um der Beamtin in einem solchen Systeme die Art einer anrufenden Linie, die nach ihrem Arbeitsplatze ausgedehnt wurde, bzw. ihre Betriebsklasse o. dgl. anzuzeigen.
Es sind Systeme dieser allgemeinen Art bekannt, bei welchen erkannt werden kann, ob eine rufende Linie zu der einen oder anderen von zwei Klassen gehört, und zwar je nach dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Prüfpotentiales, das mit der erstreckten Linie verbunden ist, zwecks Bestimmung der Betätigung oder Nichtbetätigung einer Signalvorrichtung vor der Beamtin.
Erfindungsgemäss wird durch ein einfaches und wirksames Anzeigesystem eine grosse Anzahl verschiedener Anzeigen, die eine grosse Zahl verschiedener Betriebsklassen darstellen, in welche die rufenden Linien eingeteilt werden können, erzielt.
Dies wird aber nicht dadurch erreicht, dass viele Verschiedenheiten dauernder elektrischer Zustände zur Bezeichnung der verschiedenen Linienklassen benutzt werden, sondern dadurch, dass eine verhältnismässig kleine Anzahl von Feststellungs- oder Identifizierungsvariationen geschaffen und verschiedene Permutationen dieser wenigen Variationen benutzt werden, um die verschiedenen Erkennungssignale zu erzeugen.
Zu diesem Zwecke sind zusammenarbeitende Wählvorrichtungen mit den verschiedenen Gruppen rufender Linien und mit den Erkennungssignalvorrichtungenvor den Beamtenplätzen verbunden.
Bei der hier beschriebenen und dargestellten Ausführung verwenden diese Wähleinrich- tungen eine Reihe von Stromimpulsen in verschiedenen Kombinationen, um die verschiedenen Betriebsklassen darzustellen. Es sind so viele verschiedene Impulskombinationen vorgesehen, als verschiedene Klassen von zu bedienenden Linien vorhanden sind, und am Beamtenplatz ist eine Einrichtung vorgesehen, die wahlweise auf die verschiedenen, erzeugten Kombinationen anspricht.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist die automatische Auswahl der Stromart, die durch die Beamtin benutzt wird zur Registrierung des Anrufes, zum Sammeln oder Zurückstellen der Münzen oder zur Ausführung anderer Funktionen, wie es die Art der rufenden Linie verlangt.
Gemäss diesem Merkmal der Erfindung wird die Stromart, die zur Verwendung für die verschiedenen Linienklassen erforderlich wird, automatisch an den Beamtenbetriebstaster gelegt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Fig. I zeigt die Schaltungsanordnung eines Zentralvermittlungsamtes so weit, als es zum Verständnis der Erfindung notwendig ist. Die Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten der gemeinsamen Unterscheidungsvorrichtung oder des Kommutators und dessen Verbindungen.
Bei der vorliegenden speziellen Ausführungsform sind drei Linien A, Bund C veranschaulicht, die verschiedenen Betriebsklassen angehören und sich von ihren Stationen zu
Schalterklemmen im Zentralamt erstrecken. Es sei C eine Linie zu einem Zweigamt, für die der Einzelgesprächgebührentarif vorgeschrieben ist, B sei eine selbstkassierende Gesellschaftleitung und A eine Einzellinie, die einer Pauschalgebühr unterworfen ist. Die Art und Anordnung der Apparatur in den Stationen ist bekannt, so dass es nicht notwendig ist, dieselbe darzustellen.
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Weise verbunden. Da die Linie C dem Einzelgesprächtarif unterworfen ist, so ist auch mit ihr im Zentralamt ein Gesprächszähler 27 verbunden.
Jede der Linien hat vier Adern, zwei derselben sind die gewöhnlichen Linienleitungen und die beiden anderen 64 und 60 bilden Ortsstromkreise im Amt. Die Ader 64 jeder Linie enthält eine Wicklung des Abschaltrelais, während die Ader 60 in jedem Fall sich bis zu der gemeinsamen Unterscheidungsvorrichtung oder dem Apparat zur Hervorbringung der charakteristischen elektrischen Zustände erstreckt, die zur Kennzeichnung der verschiedenen Linien dienen.
Diese Vorrichtung ist bei 13 schematisch gezeigt und besteht gemäss der Darstellung aus neun Leitungswegen, die sich vom freien Pol der Zentralbatterie zu neun Klemmen erstrecken, die den Linien des Amtes gemeinsam sind ; die Ader 60 jedes Linienstromkreises wird je nach seiner Betriebsklasse zu dem einen oder anderen dieser Leitungswege erstreckt. Im Nachfolgenden soll eine spezielle Art der Kennzeichnung, die sich für den genannten Zweck als geeignet erwiesen hat, beschrieben werden.
Vorderhand genügt es, anzuführen, dass dieser Apparat beständig Strom, der in jedem der Wege fliesst, derart ändert, dass Gruppen von Stromstössen hervorgebracht werden, wobei die
Stromstösse jeder Gruppe in Untergruppen geteilt sind und die Zahl der Stromstösse in jeder
Gruppe und Untergruppe derart abgeändert wird, dass die verschiedenen charakteristischen Zustände hervorgerufen werden. Die Dauer der Impulsgruppen und Untergruppen ist bestimmt und begrenzt durch Trennungsstromstösse. Jede der Untergruppen besteht aus einem oder mehreren Stromstössen, wie dies durch die Wirkung der Stromkreisänderungskontakte in den verschiedenen Wegen bestimmt ist.
Eine einzige Unterbrechung in einer der Untergruppen- perioden teilt in dieser Periode den Stromfluss in zwei Stromstösse, zwei Unterbrechungen in der
Untergruppenperiode teilen in dieser Periode den Stromfluss in drei Stromstösse. Für den durch die vorliegende Erfindung beabsichtigten Zweck ist es nur notwendig, ein Maximum von drei
Stromstössen in der Untergruppenperiode zu schaffen, wobei die verschiedenen Kombinationen eines, zweier oder dreier Stromstösse in jeder Untergruppe neun verschiedene, charakteristische
Kombinationen von Stromstössen ergeben.
Wie bei 13 schematisch veranschaulicht ist, hat Weg 1 einen Stromstoss in jeder Unter- gruppenperiode ; Weg 2 zwei Stromstösse in der ersten Periode und einen in der zweiten Periode ;
Weg 3 drei Stromstösse in der ersten Periode und einen in der zweiten ; Weg 4 einen Stromstoss in der ersten und zwei in der zweiten ; Weg 5 zwei in der ersten und zwei in der zweiten ; Weg 6 drei in der ersten und zwei in der zweiten ; Weg 7 einen in der ersten und drei in der zweiten ; Weg 8 zwei in der ersten und drei in der zweiten und Weg 9 drei Stromstösse in der
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Unterbrechungen und die kurzen Querlinie auf den Wegen die Teilung der resultierenden Stromstösse in Untergruppen durch die Trennungsimpulse dar.
Als für die vorliegende Erfindung wünschenswert hat sich eine Einteilung herausgestellt, gemäss welcher die Linien in drei Klassen bezüglich der Art der Linie und in drei Klassen bezüglich der Beschaffenheit der Gebührenbelastung, die für die Benutzung einer Linie erfolgt, geteilt werden. Die Linien sind demnach in Einzellinien, Gesellschafts-oder Gruppenlinien und Zweigamtslinien unterschieden und die Kennzeichnung der Linien bezüglich der Gebührenbelastung teilt sie in Pauschaltarif-, Einze1gesprächstarif und Münzensammellinien ein.
In dieser Klassifikation sind neun Kombinationen möglich und für jede derselben ist ein Stromweg durch die Unterscheidungsvorrichtung vorhanden, der eine für die besondere Linien-und Betriebsklasse charakteristische Kennzeichnung ermöglicht. So kann Weg 1 Zweige zu allen Einzel-und Pauschaltariflinien haben ; Weg 2 kann in gleicher Weise alle Gruppen-und Pauschaltariflinien,
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linien kennzeichnen. Weg 9 würde die Zweigamts-und Münzensammellinien, wenn solche vorhanden wären, kennzeichnen, da aber in der Praxis diese Betriebsart nicht eingeführt ist, so ist Weg 9 für den hier in Betracht gezogenen Fall der Erfindungsausführung nicht in Verwendung und steht, wenn erwünscht, für irgendeine, andere Betriebsklasse zur Verfügung.
Es ist klar, dass das oben angeführte Unterscheidungsschema nur ein willkürlich angenommenes ist und nach Belieben geändert werden kann, um irgendwelche andere Betriebsklassen, die etwa angenommen werden, zu kennzeichnen. Es ist auch einleuchtend, dass durch blosses Vermehren der Zahl der Untergruppen oder der Zahl von Stromstössen in jeder Untergruppe oder beider eine Unterscheidung für so viele Betriebsklassen oder so viele Linienkennzeichen ermöglicht wird, als jeweils erwünscht ist.
Wenn irgendeine Linie anruft, so wird sie bei der in Fig. i dargestellten Schaltung mittels eines Liniensucherschalters 11 und eines Schnursucherschalters 12 auf einen Verbindungsschnurstromkreis 65, 66 ausgedehnt, der in irgendeinem gewünschten Apparat endigt, der durch den
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Beamten betätigt werden kann, um die Verbindung zwischen der anrufenden und der gerufenen Telephonlinie herzustellen. Sobald die Tätigkeit dieser Schalter 11 und 12 beendet ist, wird ein Folgeschalter, der nicht dargestellt ist, dessen Kontakte jedoch innerhalb des strichpunktierten Viereckes ersichtlich und mit der, Fernlinie zwischen ihnen verbunden sind, in die vierzehnte oder Durchgangsstellung bewegt.
Die anrufende Linie ist nun automatisch mittels des Verbindungsschnurstromkreises auf den Telephonsatz und Kontrollschalter der Beamtin ausgedehnt.
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Vorderkontakt des Relais 113 und über die Folgeschalterkontakte 202 und 115, wodurch der Folgeschalter 165 aus seiner ersten Stellung bewegt wird und in seiner siebenten Stellung zur Ruhe kommt. In dieser Stellung ist der Beamtensatz über die Folgeschalterkontakte 126 aufwärts und 127 abwärts mit der anrufenden Linie verbunden. Ferner wird durch Schliessen des Folgeschalterkontaktes 130 das Relais 70 betätigt, das mit dem gemäss der Betriebsklasse an-
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dargestellt.
Bei Erregung des Relais 70 geschieht folgendes : Der vom Kommutator 110 ausgehende erste Trennimpuls Nr. i betätigt nach Erregung des Relais 70 das Relais 71 und erstreckt die
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Kommutator 110 gestattet dem bisher im Neben-oder Kurzschluss liegenden Relais 7.'3 wirksam zu werden, so dass es den Stromkreis der Trennimpulse Nr. i an Relais 74 und den Stromkreis der Trennimpulse Nr. 2 an Relais 75 anschaltet. Das erstmalige Schliessen des Identifizierungsstromes, der durch die Leitung 60 fliesst, sobald Relais 71 wirkt, betätigt das Relais 72 und dieses bewirkt seinerseits die Betätigung des Relais 76.
Unter der Annahme, dass ein zweiter Impuls in der ersten Untergruppenperiode übertragen wird, bewirkt die erste Unterbrechung in der Identifizierleitung 60 die Aberregung des Relais 72 und die Erregung des bis dahin kurzgeschlossenen Relais 77, wobei Relais 76 erregt bleibt. Wird in der ersten Untergruppenperiode die Identifizierleitung nicht unterbrochen, also kein zweiter Impuls übertragen, so wird das Relais 77 am Schluss dieser Periode durch die nachfolgend beschriebene Erregung des Relais 96 betätigt.
Wenn bei einem zweiten Impuls der Stromkreis der Leitung 60 in dieser gleichen Untergruppenperiode wieder geschlossen wird, spricht das Relais 72 neuerlich an und erregt das Relais 78 únd die nachfolgende Unterbrechung des Identifizierungsstromkreises oder Beendigung der Untergruppenperiode betätigt das Relais 79 in der beschriebenen, bei den sogenannten Zählrelaisanordnungen gewöhnlichen Art. Das Relais 79 macht bei seiner Tätigkeit die Relais 76 und 77 erregungslos. Findet'noch ein dritter Schluss der Identifizierleitung 60 in der ersten Untergruppenperiode statt, so wird Relais 72 wieder erregt und betätigt hierdurch das Relais 80 und bei der nachfolgenden Beendigung des Impulses wird Relais 81 betätigt und Relais 80 bleibt wirksam, wobei Relais 81 die Aberregung der Relais 78 und 79 bewirkt.
Es werden also je nach der Zahl der Stromstösse, die während der ersten Unter- gruppenperiode hervorgebracht. werden, die Relais 76 und 77, Relais 78 und 79 oder Relais 80
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zweiten Untergruppenperiode erzeugten Identifizierungsstromstösse bringen die Tätigkeit der zweiten Gruppe von Zählrelais 86, 87, 88, 89, 90 und 91 in gleicher Weise hervor wie mit Bezug auf die erste Gruppe von Zählrelais 76, 77, 78, 79, 80 und 81 beschrieben wurde, d. h. der erste Stromstoss bewirkt, dass das erste Paar von Relais 86 und 87 betätigt bleibt ;
der zweite Stromstoss lässt das zweite Paar von Relais 88 und 89 in betätigtem Zustand und der dritte Stromstoss lässt das dritte Paar von Relais 90 und 91 in betätigtem Zustande, wobei der Sperrstromkreis für jedes in betätigtem Zustand behaltene Paar in den Kontakten des Relais 70 kontrolliert wird.
Das Relais 86 des ersten Paares in der zweiten Gruppe kontrolliert den Stromkreis der Lampe 92 ; Relais 88 des zweiten Paares kontrolliert durch Relais 85 den Stromkreis der Lampe 93 und Relais 90 des dritten Paares kontrolliert durch das Relais 95 den Stromkreis der Lampe 94. Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist 92 die Pauschaltariflampe, 93 die Einzelgespr chgebührenlampe und 94 die Münzensammlerlampe.
Die Beendigung der Untergruppe und daher auch die Beendigung des Kreislaufes hinsichtlich der Reihe von Identifizierimpulsen wird durch Erzeugung eines zweiten Trennimpulses Nr. i am Kommutator 110 bewirkt. Da Relais 73 erregt geblieben ist und einen Sperrstromkreis über Relais 70 besitzt, fliesst der zweite Trennimpuls Nr. i durch Relais 74 und die Tätigkeit dieses Relais bewirkt das Öffnen des Stromkreises der Leitung 60 bzw. des Relais 72, wodurch der gemäss der Betriebsklasse ansprechende Mechanismus der weiteren Kontrolle seitens der zur Identifizierung der Betriebsklasse dienenden Vorrichtung über Leitung 60 entzogen wird.
Das in Wirksamkeit tretende Relais 74 schliesst auch einen Haltstromkreis für sich selbst unter Kontrolle des Relais 70 und schliesst einen Stromkreis, der das Aufleuchten der speziellen Lampe 92, 93 oder 94 bewirkt, die durch die Stromstösse während der zweiten Untergruppenperiode ausgewählt worden ist.
Die Betätigung des Relais 70 bewirkt demnach, dass der Beamten-Betriebsklassenapparat auf die Identifiziervorrichtung während eines Kreislaufes ihrer Tätigkeit anspricht, wobei während dieses Kreislaufes eine der drei Lampen in jeder Gruppe aufleuchtet und hierdurch der Beamtin die Betriebsklasse der anrufenden Linie kenntlich macht. So lange das Relais 70 betätigt bleibt, wird der angeschlossene Anzeigemechanismus in seinem betätigten Zustand gehalten und die Lampen, die ausgewählt worden sind, brennen weiter. Wenn das Relais 70 aberregt wird, so wird der Anzeigemechanismus in seinen Normalzustand zurückgebracht, in dem er zur Registrierung einer neuen Anzeige bei Wiederbetätigung des Relais 70 bereitsteht.
Mit den Relais 88 und 90 des zweiten und dritten Paares der zweiten Relaisgruppe sind zwei Relais 85 und 95 beziehentlich verbunden. Diese zwei Relais kontrollieren durch Vermittlung der Leitungen 62 und 63 Stromkreise, die mittels des Belastungstasters 179 der Beamtin geschlossen werden. Sobald Relais 88 betätigt wird, was nur der Fall ist, wenn die anrufende Linie eine solche ist, die mit einem Einzelgesprächzähler versehen ist, so wird Relais 85 ebenfalls betätigt und schliesst den Stromkreis der Leitung 62, wodurch das Relais 196 blockiert wird, das Leitungen kontrolliert, durch welche die Beamtin Strom zur dritten oder Hülsenleitung 64 der Linie leitet, um den Gesprächszähler 27 der Linie zu betätigen.
Sobald Relais 90 betätigt wird, wenn die anrufende Linie mit einem Münzensammelapparat versehen ist, so bewirkt es die Betätigung des Relais 95 das den Stromkreis der Leitung 63 schliesst, um das Relais 192 zu erregen, welches Relais einen Weg schliesst, über welchen Münzensammelstrom der anrufenden Linie zugeführt wird, wenn die Beamtin ihren Belastungstaster 179 niederdrückt.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen eine geeignete Vorrichtung zur Erzeugung der Identifizierungsund Trennungsstromstösse. Dieselbe besteht in vorliegendem Fall aus zehn Schaltern 101 bis 110 ; zur Betätigung derselben dienende Unrundscheiben sitzen auf einer gemeinsamen Welle 111, die durch eine geeignete Kraftquelle beständig angetrieben wird. Die Welle mit ihren Unrundscheiben kann so angetrieben werden, dass sie etwa 120 Umdrehungen in der Minute ausführt.
Die Schalter 101 bis 108 sind normal geschlossen und werden. durch ihre zugehörigen Unrundscheiben bei jeder Umdrehung einmal kurz andauernd geöffnet. Die Schalter 109 und 110 sind normal offen und werden bei jeder Umdrehung einmal geschlossen. Die Unrundscheiben sind ausgeschnitten, um die Operation ihrer zugehörigen Schalter bei irgendeinem von sechs Punkten, die im Drehungskreis um 600 voneinander abstehen, herbeizuführen. Diese Punkte oder Stellungen sind in Fig. 4 mit I bis VI bezeichnet. Die den Schalterfedern 110 und 109 zugeteilten Unrundscheiben sind ausgeschnitten, um das kurz andauernde Schliessen der Schalterkontakte bei den beziehentlichen Stellungen I und IV während einer Umdrehung der Welle 111 zu bewirken.
Diese Schalterfedern sind jene, welche die Trennungsimpulse bestimmen, wobei Schalter 110 die Trennungsimpulse Nr. i, Schalter 109 die Trennungsimpulse Nr, 2 kontrolliert. Die Unrundscheiben zur Betätigung der Schalterfedern 102, 104 und 107 sind bei Stellung Il des Kreises ausgeschnitten ; die Unrundscheiben für die Schalterfedern 101, 103 und 108 sind bei Stellung 111 des Kreises ausgeschnitten ; die den Schalter 105 betätigende Unrundscheibe ist bei Stellung Y und die Unrundscheibe für Schalter 106 bei Stellung VI des Kreises ausgeschnitten.
Bei einer vollen Umdrehung der Welle 111 mit den Unrundscheiben wird das einen Augenblick dauernde
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oder momentane Schliessen des Schalters für den Trennungsimpuls Nr. i bei Stellung I, das momentane Öffnen der Schalter 102, 104 und 107 in Stellung II, das momentane Öffnen der Schalter 101, 103 und 108 in Stellung III, das momentane Schliessen des Schalters 109 für den Trennungsimpuls Nr. 2 bei Stellung IV, das momentane Öffnen des Schalters 105 in Stellung V und das momentane Öffnen des Schalters 106 in Stellung VI bewirkt.
Die acht Schalter 101 bis 108 sind in verschiedenen Kombinationen in die Identifizierungs-
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und Weg 9 die Schalter 105, 106, 107 und 108. Weg 1 ist so beschaffen, dass er in den Stellungen II, Ill, F und VI geschlossen bleibt und daher keinen der Schalter, die in diesen Stellungen betätigt werden, enthält.
Durch die oben beschriebene Anordnung der Schalter in den Leitungswegen der Identifizierungsvorrichtung wird erzielt, dass diese Wege in sich die unterscheidenden Kombinationen von Unterbrechungen, wie bei 13 in Fig. i schematisch dargestellt, hervorbringen, wobei die durch die Unterbrechungen erzeugten Stromstösse durch die Trennungsimpulse Nr. I und Nr. 2 in Gruppen und Untergruppen geteilt werden. Die verschiedenen Wege in der Identifizierungs- vorrichtung, die somit geeignet sind, Reihen von Stromstössen zu erzeugen, die in unterschiedliche Gruppen und Untergruppen geteilt sind, endigen in den Kontaktfedern von Sucherschaltern.
Welche besondere Identifizierungsleitung 60 an die vierten Kontakte einer Linie geführt ist, ist von der Klassifikation der Linie, d. h. davon abhängig, ob sie eine Einzellinie, eine Gruppenlinie oder eine Zweigamtslinie ist und ob sie einer Pauschalgebühr oder einem Einzelgespräch- tarif unterworfen oder mit einem Münzeneinwurf oder Sammler versehen ist.
Da die Erfindung sich nicht speziell auf die Art der Stromkreise bezieht, über welche die anrufende Linie bis zum Beamtenplatz und weiter bis zur gerufenen Linie erstreckt wird, nachdem die Beamtin die Identifizierung der anrufenden Linie und die Information über die anzurufende Linie erlangt hat, die für ihren Zweck notwendig ist, so werden diese Vermittlungsstromkreise und Apparate nur so weit beschrieben, als sie für die Erklärung der die vorliegende Erfindung betreffenden Vorgänge notwendig sind. Die hier lediglich als Ausführungsbeispiel gewählte Anordnung benutzt automatische Sucherschalter zum Suchen einer anrufenden Linie und zum Ausdehnen der anrufenden Linie auf einen Verbindungsschnurstromkreis, der jeweils unbesetzt ist und zur Verfügung steht.
Diese Systeme mit ihren automatischen Sucherschaltern, Folgeschaltern und Kontrollstromkreisen sind bekannt.
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dargestellten Folgeschalters geschlossen, der mit dem Austrittsende des Schnurstromkreises verbunden ist, dessen Kontakte innerhalb des in strichpunktierten Linien dargestellten Viereckes ersichtlich sind. Dieser letztere Sperrstromkreis bewirkt die fortgesetzte Erregung des Relais 68 bis zur Unterbrechung der Verbindung.
Das betätigte Relais 68 schaltet die Hülsenader 64 vom Relais 113 ab und verbindet sie mit dem Relais 121. Hierdurch wird ein neuer Stromweg der dritten Ader 64 des Verbindungsstromkreises geschlossen, der während der Periode der Ausdehnung der anrufenden Linie auf den Beamtenplatz und auf die angerufene Linie geschlossen bleibt. Das Relais 121, das Haltrelais 52 und das Abschaltrelais 21 werden demnach während des Ausdehnens der Linie erregt gehalten.
Sobald sich der Folgeschalter 165 in die siebente Stellung bewegt, unterbricht er den
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Hochspannungsstrom negativer Polarität an die anrufende Linie zu legen, um die Rückgabe einer Münze zu bewirken, die etwa im Münzenbehälter der Linie gehalten ist, während die Beamtentaste 125 für den Zweck des Rückläutens auf die anrufende Linie dient. Durch die Bewegung des Folgeschalters 165 in die siebente Stellung wird das Beamtentelephon, wie oben beschrieben, angeschlossen und der die Betriebsklasse anzeigende Apparat der Beamtin mit dem Stromkreis in Verbindung gesetzt. Letzterer wird in der siebenten Stellung durch Schliessen der Folgeschalterkontakte 130 und 131 angeschlossen.
Durch Schliessen des Kontaktes 130 wird ein Weg für den Stromfluss durch die das Relais 70 des Betriebsklassenanzeigeapparates ent- haltende Leitung geschlossen und durch Schliessen des Kontaktes 131 wird die vierte oder Identifizierleitung 60 des Linienstromkreises auf den Betriebsklassenanzeigeapparat ausgedehnt. Dieses
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bewirkt automatisch, dass der Anzeigeapparat der Beamtin die Kennzeichen der anrufenden Linie anzeigt, mit der der Apparat zusammengewirkt hat, um sie. in der beschriebenen Weise anzuschliessen. Die Beamtin, die nunmehr mit dem anrufenden Teilnehmer verbunden und über die Art der anrufenden Linie informiert ist, verfährt nun in üblicher Weise weiter, um die gewünschte Verbindung für eine Linie dieser besonderen Art herzustellen.
Wenn während der Herstellung der Verbindung die Beamtin es aus irgendeinem Grunde wünscht, so kann sie die, Verbindung abhorchen so oft sie wünscht, während die Verbindung zwischen den beiden Teilnehmerlinien hergestellt wird, indem sie bloss ihre Horchtaste. MC niederdrückt, wobei der Folgeschalter 165 auf diese Weise dementsprechend in seine Horchstellung 7 gebracht wird. Jedesmal wenn der Folgeschalter sich in die Horchstellung 7 bewegt, zeigen die Lampen der auf Betriebsklassen ansprechbaren Vorrichtung wieder die Betriebsklasse der anrufenden Linie an. Durch Niederdrücken dieser Taste wird über einen den Folgeschalterkontakt 116 enthaltenden Stromkreis der Folgeschalter 165 aus seiner Stellung 15 gebracht.
Der Folgeschalter 165 hält aber nicht in der ersten Stellung an, sondern findet in dieser Stellung einen Stromkreis über Folgeschalterkontakt 115 und Folgeschalterkontakt 204, so dass er sich durch die erste Stellung bewegt und in seiner Horchstellung 7 zur Ruhe kommt. Die Beamtin stellt daher durch Niederdrücken ihrer Horchtaste-MC die. Verbindung ihres Telephonsatzes und des Klassenanzeigeapparates mit dem Verbindungsstromkreis wieder her und der letztgenannte Apparat kommt hierauf in der beschriebenen Weise zur Wirkung, um wieder die Betriebsklasse der anrufenden Linie anzuzeigen. Wenn die Teilnehmer ihr Gespräch beendet haben, so hängen sie ihre Telephone wieder auf, wodurch die Uberwachungsrelais 168 und 169 des Verbindungsschnurstromkreises aberregt werden und in bekannter Weise das Aufleuchten der mit ihnen verbundenen, nicht dargestellten Überwachungslampen bewirken.
Auch nach Empfang dieses Trennsignales kann die Beamtin, wenn erwünscht, den Stromkreis abhorchen, indem sie ihre Horchtaste 180 niederdrückt.
In irgendeinem Stadium nach Schluss des Gespräches zwischen den Teilnehmern und bevor das Unterbrechen der Verbindung stattfindet, drückt die Beamtin ihre Belastungstaste 179 nieder. Dies bewirkt die Zuführung von Strom zum Verbindungsschnurstromkreis in einer Weise, die automatisch durch die Wirkung des auf Betriebsklassen ansprechbaren Apparates vorbestimmt ist, wobei letzterer die durch die Belastungstaste kontrollierten Stromkreise der Betriebsklasse der anrufenden Linie anpasst.
Wenn die Belastungstaste 179 niedergedrückt wird, so bewirkt sie die Betätigung der beiden Relais 189 und 123, wobei der Stromkreis des letzteren'durch Folgeschalterkontakt 20. 5 kontrolliert wird.
Wenn das Relais 123 betätigt wird, schaltet es das Relais 121 von der dritten Leitung 64 des Verbindungsschnurstromkreises ab und erstreckt die Leitung 64, ohne sie zu unterbrechen, auf einen Stromkreis, der zwei Zweige besitzt, die in den Kontakten des Relais 196 kontrolliert werden. Der normal geschlossene Zweig ist mit einer Batterie von etwa 24 Volt verbunden, während der andere Zweig, der geschlossen ist, wenn das Relais 196 betätigt wird, eine Batterie von etwa 48 Volt enthält.
Die Leitung 64, mit der der eine oder andere dieser Zweige verbunden wird, wenn das Relais 123 betätigt wird, ist die dritte Ader des Verbindungsschnurstromkreises und bildet eine Verlängerung der anrufenden Linie, die das Abschaltrelais enthält. Wenn die anrufende Linie dem Pauschaltarif unterworfen ist oder eine Münzensammellinie ist, so enthält diese dritte Leitung nur das Abschaltrelais. Wenn die Linie aber der Einzelgesprächsgebühr unterworfen ist, so ist auch ein Gesprächszähler 27 an der dritten Leitung 64 parallel mit dem Abschaltrelais angeschlossen. Dieser Gesprächszähler kann beliebige bekannte Einrichtung besitzen. Wenn die Linie der Einzelgesprächsgebühr unterworfen ist und einen Gesprächszähler angeschlossen hat, so ist der Zweig, der die Batterie von 48 Volt enthält, in dem Stromkreis enthalten und betätigt diesen Gesprächszähler.
Ob der eine oder andere dieser Zweige zur Zeit, als die Beamtin ihre Belastungstaste 179 niederdrückt, mit dem Stromkreis verbunden wird, wird automatisch durch den auf die Betriebsklasse ansprechenden Apparat unter Vermittlung des Relais 196 bestimmt, das die beiden Zweige kontrolliert. Wenn die anrufende Linie keine der Einzelgesprächsgebühr unterworfene ist, so wird das Relais 196 nicht erregt. Wenn jedoch die anrufende Linie der Einzelgebühr unterworfen ist und wenn sie zuerst in wirksame Beziehung zum BetriebsklassenAnzeigeapparat gebracht wird, so tritt dieser Apparat, wie beschrieben, in Wirksamkeit, um das Relais 85 am Ende des Kreislaufes der Operation erregt zu halten und daher den Stromkreis der Leitung 62, in dem das Relais 196 liegt, zu schliessen.
Durch Schliessen dieses Stromkreises wird Relais 196 betätigt, welches den die 48- Volt-Batterie enthaltenden Zweig an den Stromkreis anschaltet. Das Relais 196 schliesst einen Sperrstromkreis für sich selbst über den Folgeschalterkontakt 119. Dieser Sperrstromkreis hat auch über die Sperrkontakte des Relais 68 und den Folgeschalterkontakt 203 einen Weg zur Erde. Die Identifizierung der anrufenden Linie als eine solche bemessenen Betriebes bewirkt also, dass das Relais 196 in Tätigkeit tritt, nachher
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so lange betätigt bleibt, bis die Verbindung unterbrochen wird, und bei seiner Tätigkeit den speziellen Apparat, der für das Zusammenwirken mit dem-Belastungsmechanismus für Einzelgesprächsgebührlinien geeignet ist, in den Stromkreis einschaltet.
Das andere Relais 189, das betätigt wird, wenn die Beamtin ihre Belastungstaste 179 niederdrückt, unterbricht die Spitzenleitung 66 des Verbindungsschnurstromkreises und Verbindet den sich bis zur anrufenden Linie erstreckenden Teil mit einem Zweig, der normal offene Kontakte des Relais 192, die Wicklung eines Steuerrelais 193 und eine Schutz-oder Sicherungslampe enthält und sich bis zum positiven Pol einer Hochpotentialstromquelle erstreckt. Der Strom, der auf diesem Wege zur Spitzenleistung der anrufenden Linie fliesst, hat den Zweck, den Münzbehältermechanismus in der Teilnehmerstation zu betätigen, um die eingeworfene Münze in den Sammelbehälter zu befördern.
Der bei dieser Operation herangezogene Mechanismus in der Teilnehmerstation in seiner Wirksamkeit bei der Rückgabe einer Münze, wenn Hochpotentialstrom entgegengesetzter Polarität der anrufenden Linie über die Beamtentaste 124 zugeführt wird, und zwar unter Kontrolle des Relais 194, das in der Horchstellung des Folgeschalters 165 betätigt wird, ist bekannt und braucht daher hier nicht beschrieben zu werden.
Ob Strom zum Einkassieren der Münzen, wenn die Beamtin ihre Belastungstaste 179 niederdrückt, durch Relais 189 zugeführt wird oder nicht, hängt davon ab, ob das Relais 192 betätigt wird oder nicht, und dieses hängt wieder davon ab, ob die Leitung (J3 bei der Tätigkeit des Betriebsklassenanzeige-Apparates geschlossen wurde oder nicht. Das Schliessen der Leitung 63 wird durch Betätigung des Relais 95 bewirkt und dies wird seinerseits durch die Wirkung des auf Bet1Ïebsklassen ansprechenden, oben beschriebenen Apparates, wenn die anrufende Linie eine Münzensammellinie ist, herbeigeführt. Ist dies der Fall, so wird ein Stromkreis zur Erregung des Relais 192 geschlossen, der den Folgeschalterkontakt 198, Leitung 63, Vorderkontakt des Relais 95 und Vorderkontakt des Relais 74 enthält.
Das erregte Relais 192 öffnet den obigen Stromkreis und schliesst einen Sperrweg über den Folgeschalterkontakt 119, wobei ein weiterer Erdanschluss mittels der Sperrkontakte des Relais 68 und des Folgeschalterkontaktes 203 geschaffen wird. Wenn demnach die anrufende Linie eine selbstkassierende ist, so wird der Weg für die Zuführung des Münzensammelstromes durch die auf Betriebsklassen ansprechende Vorrichtung vorbereitet, so dass, wenn die Beamtin ihre Belastungstaste 179 niederdrückt und somit Relais 189 betätigt, der Münzensammelstrom zur anrufenden Teilnehmerstation fliesst und daselbst den Münzmechanismus betätigt. Wenn jedoch die anrufende Linie keine selbstkassierende ist, so wird beim Niederdrücken der Belastungstaste kein Hochpotential-Münzen- sammelstrom zugeführt.
Nachdem die Beamtin die Belastungstaste gedrückt hat, wodurch in der beschriebenen Weise der anrufenden Linie jene Art von Belastungsstrom zugeführt wird, für welche sie die
Betriebsklasse der Linie geeignet macht, kann der Anruf in irgendeiner bekannten Weise auf-
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in die Normalstellung zurückkehren.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Telephonschaltsystem mit Anrufverteilung, bei dem die anrufenden Teilnehmerlinien hinsichtlich ihrer Art oder der Betriebsklasse, der sie angehören, verschieden sind und bei Ein- leitung eines Anrufes auf einer Linie diese an einen Beamtenplatz angeschlossen wird, wobei diesen Linien eine Einrichtung zum Kennzeichnen der Art der betreffenden Linien zugeteilt und für die Beamtin eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, die an eine Linie, wenn sie an diesen Beamtenplatz angeschlossen wird, zeitweilig angeschaltet wird und durch die mit dieser
Linie verbundene Kennzeichnungsvorrichtung unterschiedlich betätigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass diese Kennzeichnungsvorrichtung (13) in einem Leiter (60)
einer an einem
Beamtenplatz angeschlossenen Linie eine Kombination oder Kombinationen von Stromstössen in Übereinstimmung mit der Art der Linie hervorbringt, um diese Anzeigevolrichtung verschieden zu beeinflussen.