DE634478C

DE634478C - Walzenpresse mit Vorpressvorrichtung

Info

Publication number: DE634478C
Application number: DEK135739D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1934-10-28
Filing date: 1934-10-28
Publication date: 1936-08-28

Description

Walzenpresse mit Vorpreßvorrichtung Bei Walzenpressen sind Schnecken und ähnliche Einrichtungen bekannt, welche auf das Preßgut eine Vorpressung ausüben und es dann zwischen die zusammenlaufenden Walzen schieben, so daß diese kein oder nur ein geringes Einziehen des Gutes, auszuführen haben.
Dieses Einschieben erfolgt bei den bisherigen Walzenpressen in der Tangentialebene, die sich durch die Berührungslinie der beiden Walzen legen läßt; das Gut wird also gleichmäßig an beide Walzen gepreßt. Vielfach ist es nun vorteilhaft, die Pressung nach der einen Seite stärker erfolgen zu lassen, so beispielsweise, wenn nur die eine Preßwalze auf ihrer Mantelfläche mit Höhlungen zum Einpressen des Gutes versehen ist, während die andere Walze einen glatten Mantel besitzt. Solche Walzenpaare brauchen nicht zwangsläufig gekuppelt zu sein, was ihren Antrieb bequemer macht. Aber auch bei Pressen, deren beide Walzen mit Formhöhlungen versehen sind, kann ein einseitiges Einpressen des Gutes erwünscht sein, etwa weil die unteren Hälften des Formlings dichter gepreßt und damit schwerer gemacht werden sollen, damit sie stets nach unten zu liegen kommen und die auf die Oberseite der Formlinge mit Hilfe von in den Höhlungen der einen Walze vorgesehenen Aussparungen erhaben gepreßten Inschriften sichtbar werden.
Für ,ein einseitiges Vorpressen des Gutes in die eine Walze hat man zwar bereits Vorpreßrollen vorgesehen, die oberhalb der Preßstelle angeordnet sind. Sie vermögen jedoch das Gut nicht unvermittelt zwischen die Walzen zuschieben, vielmehr findet zwischen der Vorpressung und der Hauptpressung eine Entlastung des Gutes vom Preßdruck statt, welche elastischem Gut die Möglichkeit gibt, sich wieder auszudehnen.
Um ein derartiges einseitiges Einpressen des Gutes zu erreichen, wird nach der Erfindung ein das Preßgut in die sich der Gegenwalze nähernde Vertiefung drückender Vorpreßstempel oberhalb der Walzen so angeordnet, daß seine Achse die durch die Berührungslinie der beiden Walzen gelegte Tangentialebene schneidet. Hierdurch erfährt das Preßgut beim Eintritt in die sich beim Umlauf der Preßwalzen jeweils bildenden Formen eine Vorpressung in der Umfangsrichtung der Walzen, also in der Längsrichtung der sich bildenden'Brikette, worauf dann die Walzen eine Pressung in radialer Richtung, also quer auf das Brikett, ausüben.
Zweckmäßig ist dabei der Preßstempel in Abhängigkeit vom Umlauf der mit Formen versehenen Walze bewegbar, so daß der Längsdruck bei jedem Brikett in bestimmtem Verhältnis zum Querdruck erfolgt.
Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch eine Walzenpresse in Abb. -i im senkrechten Schnitt dar, während Abb. 2 eine Aufsicht zu Abb. i zeigt. Die Mittelachse der Zuführungsleitung 2o für das Gut liegt im Winkel zu der gemeinsamen Tangentialebene der beiden Walzen 2 i und 23, von denen die letztere, mit Formen . 22 für die Herstellung der Brikette versehen ist, und zwar so, daß jene Leitungsachse.-nach der Seite der glatten Walze 21 hin geneigt ist. Die Leitung 2o ist im oberen Teil kegelig ausgebildet und enthält hier die das Gut zuführende Schnecke 25, während sich in dem unteren, zylindrischen Leitungsteil der Stempel2q. bewegt, dessen Führung in der hohl ausgebildeten Schnecke 25 liegt. Dieser Stempel2q. dient dazu, dem durch die Schnecke 25 bereits in eine Form 22 gebrachten Gut eine Nachpressung zu erteilen. Da die Achse des Stempels 2q. ebenfalls in der Achse der Leitung 2o liegt, so schneidet seine Achse die obenerwähnte Tängentialebene-Um ein seitliches Austreten des Preßgutes zu verhindern, sind Ringflanschen vorgesehen, und zwar ist jede der beiden Preßwalzen 21 und 23 mit .einem Ringflansch 26 bzw. 27 versehen, so daß eine zwischen einem Flansch und der Gutszuteilung etwa entstehende Abnutzung durch Nachstellen der Walze leicht behoben werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Walzenpresse mit VorpreBvorrichtung zum Herstellen von Briketten o. dgl. mit zwei Walzen, welche sich unmittelbar berühren und von denen die eine oder beide mit vertieften Formen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Preßgut in die sich der Gegenwalze nähernde Vertiefung drückender Vorpreßstempel oberhalb der Walzen so angeordnet ist, daß seine Achse die durch die Berührungslinie der beiden Walzen gelegte Tangentialebene schneidet. -2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel in Abhängigkeit vom Umlauf der mit Formen versehenen Walze bewegbar ist.