DE371839C

DE371839C - Schachtelform- und -praegemaschine mit Kniehebelantrieb

Info

Publication number: DE371839C
Application number: DES59963D
Authority: DE
Original assignee: SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Current assignee: SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Priority date: 1921-12-14
Filing date: 1921-12-14
Publication date: 1923-03-17

Description

Schachtelform- und -prägemaschine mit Kniehebelantrieb. Die Erfindung betrifft eine Feineinstellung des Stempelhubes in Schachtelform- und -prägemaschinen mit Kniehebelantrieb. Einrichtungen dieser Art waren bisher in der Weise durchgebildet, daß der eine der beiden Schenkel des Kniehebels aus zwei Teilen bestand, die untereinander durch eine Schraubenspindel mit rechts- und linksgängigem Gewinde verbunden waren. Wurde diese Schraubenspindel gedreht, so näherten sich die beiden Teile des in Frage kommenden Schenkels oder entfernten sich voneinander und änderten so die Länge des Kniehebels und damit seine Druckwirkung. Eine derartige bekannte Einstellvorrichtung ist in Abb. i der Zeichnung im oberen Schenkel des hier zur Verwendung kommenden Kniehebels wiedergegeben.
Schraubenspindeln von so großen Durchinessern, wie sie bei Kniehebelpressen erforderlich sind, haben aber den Nachteil, daß infolge des toten Ganges zwischen Spindel-und Muttergewinde eine Veränderung des Stößelhubes um Bruchteile eines Millimeters und damit eine Veränderung der Druckwirkung des Kniehebels @in geringen Grenzen nicht möglich ist oder doch ein längeres Ausproben erfordert, vor allem auch, da die Spindel infolge ihrer beiden entgegengesetzten Gewinde beim Verstellen doppelt wirkt.
Diese Nachteile zu beheben, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser ist in das Gelenk des Kniehebels ein Exzenter eingebaut, das .in einfacher Weise gedreht werden kann. Auf diesem Exzenter sitzt beweglich eine Druckrolle, die mittels Feder o: dgl. gegen eine Antriebsscheibe (Kurvenscheibe) gedrückt wird. Durch Drehen der Exzenterwelle in einem Winkel von i8o° kann die Entfernung zwischen Drehpunktmitte der Kurvenscheibe und der Mittelachse des Kniehebelgelenkes beliebig verändert werden derart, daß durch das Drehen des Exzenters die Druckrolle aus der Gelenkmitte heraus gegen die Kurvenscheibe gedreht oder von der letzteren entfernt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i ein Beispiel einer Maschine mit Kniehebel, Abb. 2 das Kniehebelgelenk in größerem Maßstabe in gestreckter Lage und Abb. 3 einen Schnitt durch das Gelenk des Kniehebels.
Die in der Abb. i dargestellte Maschine ist eine Schachtelform- und -prägemaschine, bei welcher die Auf- und Abwärtsbewegung des Stempels i durch den Kniehebel 2 vorgenommen wird. Das Strecken dieses Kniehebels erfolgt in der Weise, daß in seinem Gelenk eine Rolle 3 gelagert ist, die sich auf einer Kurvenscheibe q. abrollt. Der obere Schenkel des Kniehebels besitzt tin bekannter Weise eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene Spindel 5, die dazu dient, die Länge des Schenkels zu vergrößern oder zu verringern, um einen größeren oder kleineren Hub zu erzielen. Mit dieser Schraubenspindel kann jedoch nur eine Grobeinstellung vorgenommen werden, während für die Feineinstellung, also für Veränderung des Prägedruckes und für Veränderung des Hubes um Bruchteile eines Millimeters, ein ,im Gelenk des Kniehebels eingebautes Exzenter dient.
Die Ausbildung des Exzenters ist aus Abb. 3 ersichtlich. Der Gelenkbolzen 6 des Kniehebels ist als Exzenterzapfen in der Weise ausgebildet, daß der für die Rolle 3 als Lager in Frage kommende abgedrehte Teil 7 des Bolzens gegen die beiden, zentrisch zueinander angeordneten Teile 8 und 9 versetzt angeordnet ist. Wird der Exzenterbolzen mittels eines Vierkantansatzes io gedreht, so verändern der exzentrisch angeordnete Teil 7 und damit auch die Druckrolle 3 ihre Lage, und die letztere nähert sich oder entfernt sich von der Kurvenscheibe 4.. Zum leichteren Einstellen der Einrichtung können ein Zeiger i i und eine Maßskala 12 vorgesehen sein (Abb. 2). Die Maßskala kann so durchgebildet sein, daß bei 9o° -Normalstellung ist und daß beispielsweise bei einer Drehung des Bolzens nach links (s. Abb. 2) der Druck vermindert, bei einer Drehung nach rechts der Druck dagegen verstärkt würde. Bei einer Drehung nach rechts würde dann in der Stellung -;- E der Kniehebel seine gestreckte Lage einnehmen.
Die Maschine wird in folgender Weise eingestellt: Das Exzenter wird auf N-Stellung gedreht (der Kniehebel also nicht ganz gestreckt) und hierauf mit Hilfe der Spindel 5 die Grobeinstellung vorgenommen. Ergibt sich bei dem Formen und Prägen der Schachtel, daß der Druck noch etwas größer oder verringert werden muß, so wird der Exzenterbolzen 6 entsprechend nach rechts oder links gedreht und damit die Feineinstellung vorgenommen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schachtelform- und -prägemaschine mit Kniehebelantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß für die Feineinstellung des Stempels (i) im Gelenk des Kniehebels (2) eine durch eine Kurvenscheibe (4.) gesteuerte Rolle (3) exzentrisch gelagert ist.