DE633920C - Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse

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DE633920C
DE633920C DED68183D DED0068183D DE633920C DE 633920 C DE633920 C DE 633920C DE D68183 D DED68183 D DE D68183D DE D0068183 D DED0068183 D DE D0068183D DE 633920 C DE633920 C DE 633920C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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Description

  • Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse Die Herstellung keramischer Erzeugnisse aus rohem Ton bietet durch die verhältnismäßig hohe Wasseraufnahme und die dadurch bedingte starke Trockenschwindung der Formlinge erhebliche Schwierigkeiten. Ähnliche, wenn auch nicht ganz so große Schwierigkeiten bietet auch die Verarbeitung von Massen aus Ton, der durch schwaches Glühen nur teilweise entwässert ist. Bei solchen Massen ist es trotz der für die teil-,veise Entwässerung vor der Massebereitung aufgewandten Mehrkosten nur schwer möglich, Wassergehalt und Schwindungsverhalten genau zu regeln.
  • Durch den vielfach gebräuchlichen Zusatz schwindungsfreier Magerungsmittel werden zwar diese Nachteile ziemlich behoben, doch wird das ganze Verfahren hierdurch stark verteuert, wenn die Magerungsmittel durch einen Vorbrand schwindungsfrei gemacht werden, oder es werden hierbei chemisch andersartige und häufig sogar unerwünschte Bestandteile in die Masse hineingebracht. Als das wirtschaftlich günstigste Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse, das zugleich keinerlei chemische Veränderung der Masse mit sich bringt, mußte darum die einfache Verarbeitung des rohen Tones angesehen werden, wenn es gelang, die mit der starken Wasseraufnahme und der dadurch. hervorgerufenen Schwindung zusammenhängenden Nachteile zu beseitigen.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird dies zum erstenmal erreicht, und zwar durch eine chemische Oberflächenbehandlung des zerkleinerten Tones vor der Massenbereitung, wodurch die feinsten Poren der Tonkörnchen verschlossen werden und der Ton in seiner Quellbarkeit herabgesetzt oder ganz unquellbar gemacht wird. Kommt der so vorbehandelte Ton dann mit gebräuchlichen Bindemitteln in Gegenwart von Wasser in Berührung, so entzieht der Ton diesen Bindemitteln nicht mehr wie der gewöhnliche Rohton zum größte: Teil das Wasser, sondern er wird von diesen Bindemitteln und dem beigemengten Wässer in gleicher Weise umhüllt wie die sonst verwendeten schwindungsfreien Magerungsmittel. Dadurch wird es möglich, mit weit weniger Anmachewasser auszukommen und die Schwindung der ganzen Masse erheblich niedriger zu halten als bei Verwendung von nicht vorbehandeltem Ton, wodurch wiederum die Maßhaltigkeit der fertigen Erzeugnisse verbessert wird.
  • Ebenso wie roher Ton kann auch durch schwaches Glühen teilweise entwässerter Ton durch eine solche Oberflächenbehandlung in seiner Quellbarkeit herabgesetzt oder ganz unquellbar gemacht werden. Besonders geeignet zur Herabsetzung der Quellfähigkeit von rohem oder schwach vorgeglühtem Ton sind Aluminiumverbindungen, insbesondere Aluminatlösungen oder Lösungen von Aluminiumsalzen organischer Säuren, vor allem auch deswegen, weil die sich hierbei niederschlagende Tonerde selbst als keramisches Bindemittel zu wirken vermag sowie die Feuerfestigkeit verbessert oder weil die evtl. in diesen Stoffen mit enthaltenen Alkalien die Sinterung-beim späteren Brand fördern.
  • Es ist aber naturgemäß auch möglich, die chemische Oberflächenbehandlung in andergv Weise zu erreichen, etwa durch Fällung einWs@ Niederschlages auf den Tonkörnchen. FeiÜoT, kann die Quellbarkeit der Tonteilchen durch Behandlung mit wasserunlöslichen, organischen Substanzen herabgesetzt werden; doch dürfen diese Stoffe nicht wasserabstoßend sein, da sonst die fertigen keramischen Erzeugnisse ein wenig festes Gefüge erhalten.
  • Zum Einbinden des so vorbehandelten rohen oder durch schwaches Glühen teilweise entwässerten Tones können. sämtliche gebräuchlichen Bindemittel verwandt werden; besonders vorteilhaft ist es jedoch, denselben Ton als Bindemittel wie als Grundstoff zu benutzen, nur natürlich in entsprechend verschiedener Mahlung, weil dadurch Grundstoff und Bindemittel die gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften besitzen. In diesem Falle empfiehlt es sich, den als Grundstoff dienenden Ton etwas grobkörniger zu wählen und den Bindeton verhältnismäßig feinkörnig.
  • Zur Ersparnis von Wasser und zur Herabsetzung der T rockenschwindung kann es- ferner zweckmäßig sein; dem Anmachewasser geringe Mengen verflüssigend wirkender Elektrolyte zuzugeben.
  • Das Verfahren der Erfindung kommt für sämtliche keramischen Arbeitsweisen in Frage, in erster Linie für die feuerfeste Keramik: 1i aber auch füf alle diejenigen Zwecke, bei denen die sonst unvermeidliche starke Sehwindung auf andere Weise als durch die bisher üblichen Versätze mit Magerungsstoffen behoben werden soll. Als weiterer Vorteil ergibt sich hierbei noch, daß in der Rohmasse das Anmächewasser viel gleichmäßiger verteilt ist und durch die allseitige Umhüllung der vorbehandelten Tonteilchen auch besser zur Wirkung kommt als bei Massen mit nicht vorbehandeltem Ton als Grundstoff. Dies hat zur Folge, daß Ungleichmäßigkeiten des Wassergehaltes in der Masse mit Sicherheit vermieden werden, und daß dadurch infolge der besseren Ausnutzung des Bindestoffes auch die mechanische Festigkeit der Formkörperwgesteigert wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse aus rohem oder schwach vorgeglühtem Ton, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerte rohe oder schwach vorgeglühte Ton durch chemische Oberflächenbehandlung, z. B. mit Aluminiumverbindungen, wie Lösungen von Aluminaten oder Tonerdesalzen organischer Säuren, in seiner Quellbarkeit herabgesetzt oder unquellhar gemacht und dann mit gebräuchlichen Bindemitteln in Gegenwart von Wasser vermengt wird, worauf die Masse verformt und gebrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Herabsetzung der Quellbarkeit durch Fällung eines Niederschlages auf den einzelnen Tonkörnchen erreicht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton durch Behandlung mit wasserunlöslichen organischen Substanzen in seiner Qüellbarkeit herabgesetzt wird. ¢.
  4. Verfahren nach 'Anspruch I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß körniger, ganz oder teilweise unquellbar gemachter Ton mit fein gemahlenem, rohem Ton eingebunden wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von rohem Ton zum Einbinden des ganz oder teilweise unquellbar gemachten Tones dem Anmachewasser verflüssigend wirkende Zusätze beigegeben werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Massen noch in der Keramik übliche Magerungs- ! mittel beigemischt werden.
DED68183D 1934-06-02 1934-06-02 Verfahren zur Herstellung keramischer Erzeugnisse Expired DE633920C (de)

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