DE2514465A1 - Synthetische formsandmischung - Google Patents
Synthetische formsandmischungInfo
- Publication number
- DE2514465A1 DE2514465A1 DE19752514465 DE2514465A DE2514465A1 DE 2514465 A1 DE2514465 A1 DE 2514465A1 DE 19752514465 DE19752514465 DE 19752514465 DE 2514465 A DE2514465 A DE 2514465A DE 2514465 A1 DE2514465 A1 DE 2514465A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sand
- mixture
- silica
- molding sand
- oil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
Description
european office Case No. 10513 GFR
Die Erfindung betrifft eine synthetische Formsandmischung zur Verwendung als Modellsand bei Grünsandformen, bestehend
u.a. aus silika-artigem Sand, einem Cellulose-Binder, Gießereiton, einem Trenn- und Schmiermittel und Wasser.
Es ist allgemein üblich, neben Trockenguß-Formsand Naßgut-Formsand
zur Herstellung von Formen in der Gießereitechnik zu verwenden. Die aus grünem Formsand hergestellten Formen
sind relativ billig gegenüber Gießformen aus Trockenguß-Formsand. Jedoch bereitet der Feuchtigkeitsgehalt des grünen
Formsandes eine Reihe von Problemen, welche der Anwendbarkeit des grünen Formsandes Grenzen setzt, insbesondere im Hinblick
auf Gießwerkstücke von relativ komplizierter Gestaltung. Es ist deshalb bekannt, daß Naßgut-Formsande wegen vieler Fehlermöglichkeiten,
insbesondere für die Herstellung größerer Gußstücke, nur bedingt geeignet sind.
Es ist deshalb bekannt, einen synthetischen Formsand als Modellsand
zu verwenden, d.h., für die Ausbildung der Schicht der Sandform, die dem Gußstück unmittelbar benachbart ist,
und die in der Regel durch normalen Füllsand oder regulären Systemsand hinterfüllt wird. Derartige Modellsande dienen
509843/0623
-<- . 251U65
also zum Aufbau der modellnahen Schichten der Gießform und werden mechanisch und thermisch höher beansprucht als der Füllsand.
Es" ist dabei auch bekannt, derartige Modellsandarten mit höherem Tongehalt, höheren'Anteilen besonderer Zusatzstoffe sowie stärkerer
Aufbereitung hochwertiger als die üblichen grünen Systemsandarten auszubilden. AIa Zusatzstoffe ist es bekannt, dem Form-
;sand Bindetone, z.B. Bentonit beizugeben, wodurch Klebekraft und Verdichtungszustand des Sandes bestimmt werden. Andere Zusätze j verbessern die Sandeigenschaften vor allem in der Gießhitze. So j
;sand Bindetone, z.B. Bentonit beizugeben, wodurch Klebekraft und Verdichtungszustand des Sandes bestimmt werden. Andere Zusätze j verbessern die Sandeigenschaften vor allem in der Gießhitze. So j
erzeugen Zusätze von Steinkohlenstaub oder Perlpech im Formhohlraum
eine reduzierende Atmosphäre und bewirken eine Umhüllung der !einzelnen Sandkörner, was d j e Verschlackung der Formoberfläche
und damit das Anbrennen des Formsandes am Gußstück verhindert.
Holzmehl als Zusatzstoffe wirken Sandausdehnungsfehlern entgegen. Außerdem wird dadurch die Zerfallsneigung des Landes nach dem Ab-! guß erhöht und damit die Warmrißgefahr für das Gußstück vermin- ι dert. Besondere Binder im Sand erhöhen die Oberflächenhärte und : Kantenabriebfestigkeit. Auch läßt sich durch andere Zusatzstoffe : die Tonkomponente aktivieren.
und damit das Anbrennen des Formsandes am Gußstück verhindert.
Holzmehl als Zusatzstoffe wirken Sandausdehnungsfehlern entgegen. Außerdem wird dadurch die Zerfallsneigung des Landes nach dem Ab-! guß erhöht und damit die Warmrißgefahr für das Gußstück vermin- ι dert. Besondere Binder im Sand erhöhen die Oberflächenhärte und : Kantenabriebfestigkeit. Auch läßt sich durch andere Zusatzstoffe : die Tonkomponente aktivieren.
Synthetischer Formsand ist im wesentlichen aus Quarzsand und Bin-,
'der aufgebaut. Er wird in entsprechenden Ausbereitungsmaschinen !
aus hochwertigen Bestandteilen aufgebaut. Als Gießereiton wird in diesem Zusammenhang vornehmlich Bentonit eingesetzt.
Einige der für synthetischen Formsand eingesetzten Zusatzstoffe
sind in den US-Patentschriften 2 828 214, 3 468 368, 2 504 133
und 2 798 817 beschrieben.
sind in den US-Patentschriften 2 828 214, 3 468 368, 2 504 133
und 2 798 817 beschrieben.
509843/0628
Synthetische Formsandarten haben den Vorteil, daß man die gewünschten
Sandeigenschaften durch Auswahl entsprechender Aufbaustoffe einstellen kann. Dazu gehört auch die Verwendung von
; klassierten Aufbausanden entsprechender Korngröße oder Korngrös*-
senverteilung. Auch lassen sich synthetische Formsande trockener verarbeiten als Natursande. Es können auch ohne weiteres größere
Gasdurchlässigkeit und größere Feuerfestigkeit gegeben sein, so daß die Formen nicht nur für G-rauguß, sondern auch für Stahl-
., guß geeignet sind.
Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß auch mit synthetischen Form-■
sanden noch erhebliche Schwierigkeiten auftreten und auch noch erhebliche Ausschußquoten in Kauf zn nehmen sind. So weisen die
tFormgußoberflächen häufig noch Narben auf oder sind entsprechend
verschmutzt. Vor allem aber haben verschiedene Zusammensetzungen für synthetische .Formsandarten die Entstehung von Rauch oder
Dämpfen zur Folge, welche erhebliche Probleme bezüglich der Ge-. sundheit und/oder der Sicherheit mit sich bringen. Hinzu kommt,
daß die meisten Mischungen typischerweise nur für relativ kurze !
Zeitspannen stabil sind, z.B. für die Dauer eines Tages oder weniger
und daher relativ schnell verarbeitet werden müssen bzw.
häufig größere Mengen der vorbereiteten Mischung unbrauchbar wer-!
den, weil sie innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne nicht ver- '
braucht werden konnten. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin,,
;daß die bekannten Mischungen häufig nur mäßig oder wenig mit dem normalen Systemsand verträglich sind, der die Hauptmasse der Form
oder den Füllsand bildet.
509843/0628
-A-
251U65
Bei anderen Mischungen treten Schwierigkeiten deshalb auf, weil der Modellsand bei der Wiedergewinnung des Systemsandes nach dem
! i
j Abgießen der Form Schwierigkeiten bereitet, indem die Eigen- ι
ι schäften des Systemsandes durch den beigemischten Modellsand un- |
j günstig verändert werden. Dies beruht meistens darauf, daß beim
Modellsand wesentlich feinkörnigere Sandarten und ein größerer j Anteil an Gießerei ton verwendet wird, welche die Gasdur chlässig-i
I keit des Systemsandes beeinträchtigen . Eine Verminderung der
[ Gasdurchlässigkeit wiederum hat eine wesentliche Erhöhung des
j Ausschußanteils zur Folge. j
; I
I I
I i Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine synthetische '
Formsandmischung zur Verwendung als Modellsand anzugeben, welche '
■die bisherigen Nachteile vermeidet, mit dem normalen Systemsand j
j ι
j oder Füllsand gut verträglich ist, die Ausschußhäufigkeit beim '
;Gießen wesentlich herabsetzt, die Wiedergewinnungsmöglichkeiten
ί !
für den normalen Systemsand nicht nennenswert beeinträchtigt und [
!die Kosten beim Arbeiten mit normalem Systemsand nicht wedentlich
j erhöht. Dabei soll weiterhin die Austrocknungsneigung herabge- '
setzt, eine bessere Kantenabriebfestigkeit erhalten und die Aufbewahrungszeit
wesentlich verlängert werden.
ι Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß <£durch gelöst, daß der Silika—
iSandanteil aus Quarz-. Olivin- und/oder Zirkonoand mit einer Teil*-
;chengröße zwischen etwa 40 und etwa 175 GFN, vorzugsweise zwiscl·^
I j
j etwa 65 und etwa 100 GFN, besteht und neben 0,8 - 2 Gew.$ eines '
j£ellulosebinders, 2-6 Gew.$ eines.Gießereitons und 3,5-7 Gew.$
Wasser noch 1-2,2 Gew.# eines Kernöls, 0-20 Gew.$ von Silika-
509843/0628
25H465
mehl und 0,3 - 0,5 Gew.?£ von Heiz- oder Dieselöl, Benzin oder
: Kerosin vorgesehen sind, wobei sich alle Gewichtsprozent-Angaben
: auf den Sandanteil beziehen.
509843/0628
Dabei besteht der Silika-Sandanteil bei der bevorzugten Mischung aus dem.üblichen Gießerei-Systemsand.
Die Verarbeitung der neuen Mischung erfolgt im wesentlichen in der üblichen Weise. Gießformen, die mit der Mischung gemäß der
Erfindung als Modellsand hergestellt werden, lassen sich mit gleichen Vorteilen zum Abgießen von Grauguß, Aluminium oder Messing
oder allgemein Buntmetall verwenden. Man erhält abmessungsmäßig Abgüsse von höchster Genauigkeit mit extrem sauberer, feiner
und glatter Oberfläche. Die Mischung eignet sich daher ganz besonders für das Herstellen von Formen mit Modellen von komplizierter
Oberflächengestaltung:
Bei Vergleichen der neuen Mischung mit den üblichen Modellsandmischungen
zeigt sich, daß die Austrocknungszeit bei der neuen Mischung wenigstens doppelt, zumeist viermal und mehr so lang
ist, wie bei den üblichen Mischungen. Die Ausschußrate kann durch Verwendung der neuen Mischung gegenüber den bekannten Mischungen
von 40 % auf weniger als 5 % herabgesetzt werden. Die Gasdurchlässigkeit des Systemsandes bleibt bei der Verwendung der Modellsandmischung
gemäß der Erfindung auch bei mehrfachem Wiedergewinnen des Systemsandes wesentlich höher als in den bekannten Fällen.
Die neue Mischung führt auch zu wesentlich geringerer Rauchbildung
bei der Mischung gemäß der Erfindung.
509843/0628
Als Gießereiton können bei der neuen Mischung Montmorillonit
oder Kaolinit oder Bentonit oder Feuersand verwendet werden, wobei Bentonit bevorzugt wird.
Als Kernöl haben sich Leinsamenöl, Chinaholzöl oder Sojabohnenöl
als vorteilhaft erwiesen.
Als Cellulosebinder können Maismehl, Holzmehl oder Weizenhülsen verwendet werden.
Eine besonders vorteilhafte Mischung ergibt sich, wenn einzeln oder gemeinsam folgende bevorzugte Prozentanteile verwendet werden,
und zwar sind die Angaben Gewichts-% bezogen auf den Systemsand:
Cellulosebinder im Bereich von etwa 1,1 bis etwa 1,6 % Gießereiton etwa von 3 bis etwa 5 %,
Wasser etwa von 4,7 bis etwa 6 %, Kernöl etwa 1,4 bis etwa 2 %, Kerosin etwa 0,3 bis etwa 0,5 % und/oder
Silikamehl etwa 8 bis etwa 12 %.
509843/0628
-/- 25H465
Es wird noch darauf hingewiesen, daß bei bekannten Gießformsandarten
der Systemsand allgemein eine Teilchengröße von etwa 65 bis etwa 100 G-FN (KornfeinheitsNr. gemäß den Standardsbezeich-
i nungen des amerikanischen G-ießereifachverbandes) besitzen, wäh- ]
rend üblicherweise der Modellsand eine Partikelchengröße von etwa 225 bis etwa 250 GFN aufweist. Außerdem wird darauf hingewiesen,
daß es in vielen Ländern große Ablagerungen aus Mischungen von feien Partikelchen aus Sand und Ton gibt.
Von besonderem Vorteil ist bei der neuen Mischung, daß der SiIikasand,
der den größeren Anteil der neuen Modellsandmischung gemaß der Erfindung ausmacht, vorteilhafterweise Gießereisystem-,
sand ist. Solche Gießereisandarten sind dem Fachmann allgemein , bekannt. Es werden häufig Quarzsande mit variierender Partikelchengröße
von z,B. zwischen etwa 40 bis etwa 175, allgemein von etwa 65 bis etwa 100 GFN verwendet. Von den Kernölen werden sol-
• E
i ;
'. ehe bevorzugt, die im Handel erhältlich sind und zu denen ungesättigte
polymerisierte Öle gehören, zu denen Beispiele oben bereits genannt wurden. Hierzu gehören auch wärmebehandelte Harz- :
I ;
öle und dergl.
Λ-ls Trenn- und Schmiermittel sind solche Materialien geeignet,
die beide Funktionen vereinigen. Zusätzlich zu den oben genannten.
Materialien sind auch solche auf Silikonbasis geeignet. Dagegen ' ist Graphit ungeeignet. Bevorzugt wird, wie bereits erwähnt, Kero;-
i sin. ;
Silikamehl ist ein übliches Gießereimaterial-und besteht aus sehr
509843/0628
A 251U65
feinen Silikasandteilchen. Silikamehl hat typischerweise eine
Partikelchengröße etwa gleich der von Talkumpulver. Obwohl die obere Grenze von Silikamehl in Modellsandmischungen gemäß der
Erfindung bei etwa 20 Gew.%, bezogen auf den Silikasandanteil, liegt, kann in einigen Fällen ein größerer Silikamehlanteil verwendet
werden, um noch feinere Oberflächenbeschaffenheit des
Gießwerkstückes zu erhalten.
Die Modellsandmxschunq gemäß der Erfindung kann in üblicher Weise gemischt werden, soweit mit den angewendeten Methoden eine homogene
Mischung erzielt wird. Vorteilhafterweise werden der Silikasand, der Cellulosebinder, das Silikamehl und der Gießereiton in
einer chargenweise arbeitenden oder zur Mischung von Kernsand üblichen Mischeinrichtung gemischt, bis man eine homogene Masse
erhält. Die Mischzeit beträgt z.B. etwa 1 Minute. Darauf wird Wasser hinzugefügt und das Material erneut gemischt, bis der Sand
zum Zusammenballen neigt oder krümelig wird. Die Mischzeit beträgt etwa allgemein 1 Minute. Danach können das Kernöl sowie das
Trenn- und Schmiermittel hinzugefügt werden und die gesamte Mischung bis zum Erreichen eines homogenen und flockigen Zustandes gemischt
werden. Diese Mischzeit beträgt z.B. etwa 5 Minuten.
Die Modellsandmischung gemäß der Erfindung kann in üblicher Weise
mit vorteilhaften Ergebnissen verwendet werden. Typischerweise wird ein Modell in einen Formkasten eingelegt und dann der Modellsand
durch ein Rüttelsieb auf die Oberfläche des Modells aufger siebt bis die Oberfläche vollständig bedeckt ist, z.B. mit einer
durchschnittlichen Schichtdicke von annähernd 6 bis 12 mm. Die
509843/0628
251U65
Schichtdicke der Modellsandmischung kann in Abhängigkeit von der
Größe des zu gießenden Werkstückes variieren. Auf ,jeden Fall soll
die Schichtdicke ausreichend für eine genügende Umhüllung des ' !
! fertig erzeugten Werkstücken gewählt werden. i
Nachdem die Modellsandmischung zur Abdeckung der Modelloberflä-
! chen aufgesiebt worden ist, kann üblicher Systemsand als Füll- '
sand auf die Modellsandschicht aufgebracht werden, um die Modell-
i I
ι form auszufüllen. Der Systemsand soll hochporüs und/oder gasdurch-
lässig sein. Die poröse Ausfüllen gestattet ein Entweichen der
Gase beim Eingießen·des geschmolzenen Metalls in die fertige i
1 Form.
Danach werden die Modellsandschicht und der Füllsand in der Form,
ι durch übliche Mittel verdichtet, z.B. mit Hilfe einer Rüttelpreß-j
! I
j formmaschine, üblicher Art, wie sie in den meisten Gießereien
Anwendung findet. Wenn das Modell entnommen worden ist, erhält I
i man eine Form, die einen festen, genauen Eindruck des Musters aufweist und eine dünne Modellsandschicht als die mit dem Metall in Berührung stehende Formschicht aufweist, die fest mit dem porösen Systemsand vereinigt und von diesem abgestützt wird.
i man eine Form, die einen festen, genauen Eindruck des Musters aufweist und eine dünne Modellsandschicht als die mit dem Metall in Berührung stehende Formschicht aufweist, die fest mit dem porösen Systemsand vereinigt und von diesem abgestützt wird.
! Gießformstücke, insbesondere aus Grauguß, Aluminium oder Messing,
welche mit Formen gemäß der Erfindung hergestellt werden, sind j abmeasungsmäßig genaue Wiedergaben des Musters mit extrem feiner '
und sauberer Oberfläche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend Bei- j
5098A3/0628
./4. 251U65
spiele angeführt, welche die Erfindung jedoch nicht beschränken, sondern nur illustrieren sollen.
Eine Modellsandmischung wird aus folgenden Komponenten hergestellt:
Menge in Gewichts-% Mischungsanteil bezogen auf den Silikasandanteil
Silikasand (70 GFN)
Maismehl 1,4
südlicher Bentonit 4
Wasser 5,8
Kernöl (auf pflanzlicher Basis) 1,8
Kerosin 0,4
Silikamehl 10,0
Der Silikasand, das Maismehl, der südliche Bentonit und das Silikamehl
werden als.erstes in einer Simpson öl - Kernsand - Mischeinrichtung
für die Dauer von 1 Minute gemischt. Darauf wird das Wasser zugegeben und das sich ergebende Material erneut gemischt
bis das Material sich nach etwa 1 Minute Mischzeit zusammenballt. Daraufhin werden Kernöl und Kerosin beigegeben und die Mischung
erneut für die Dauer von 5 Minuten gemischt.
Die erhaltene Modellsandmischung wird auf die Oberfläche eines Modells mittels Rüttelsieb aufgebracht, um eine Schicht von einer
durchschnittlichen Schichtdicke zwischen 6 und 12 mm zu erhalten.
Der übrige Teil der Form, welche das Modell enthält, wird mit Systemsand (Silikasand von 70 GFN) ausgefüllt und die Form auf
einer Ruttelformpreßmaschine behandelt, um eine übliche Gießformhälfte
zu erhalten. Die andere Gießformhälfte wird in der gleichen
509843/0628
251ΑΛ65
Weise gewonnen.
Eine Standardprobe gemäß den Regeln des amerikanischen Gießereiverbandes
von 5x5 cm Kantenlänge wird aus der Formsandmischung
nach der vorliegenden Erfindung gebildet. Das Muster weist eine Dichte von 170 g, eine Formhärte von 70 und eine grüne Druckfestig-
2 keit von 0.24 kg/cm auf.
Die auf die oben beschriebene Weise vorbereitete Form wird zur Herstellung von Gießwerkstücken von komplizierter Form aus Grauguß
verwendet, wobei das Vergießen bei einer Temperatur von etwa
1427° bis 1454°C erfolgt. Das fertige Gußstück weist eine glatte,
2 hochfeine Oberfläche und eine Zugfestigkeit von etwa 2100 kg/cm
Das Beispiel I wird unter Verwendung verschiedener Materialien und Mengenanteilen wiederholt. Die Mischungszusammensetzung,
Dichte, Formhälfte und grüne Druckfestigkeit sind nachfolgend in der Tabelle aufgeführt:
509843/062 8
Modells andmi s chung (Angaben in Gew.fo bezogen auf den Silikasandanteil
Silikasand
(70 GFN)
(70 GFN)
Cellulose- Gießerei-Binder ton
Wasser Kernöl
Trenn- und Schmiermittel
Silikamehl
509843; | III IY |
Ό 6 2 8 | V YI |
VII | |
VIII | |
IX | |
X | |
XI | |
XII | |
XIII |
Kernmehl
1,1
1,1
Holzmehl
Maismehl
1,1
1,1
It
südl.Ben- 4,7 tonit 2,0
" 6,0 "
Western tonit 3 |
Ben- ,2 |
Il | 6 | ti |
südl.Ben toni t 3,2 |
Il | 4 | .9 | |
Il | ,7 | |||
ti | Il | |||
Il
Feuer- " ton
südl. Bentoni t "
(pflanzl. Basis) 1,4
Kerosin 0,3
Il | 1 | ,0 | It | Il | ti |
ti | 2 | ,0 | It | It | Il |
Il | 1 | ,4 | Silikonform schmiermittel " |
||
Il | It | Kerosin | |||
ti | It | Il |
(Petroleum-Basis) 1,4
(pflanzl. Basis) 1,4
8,0
0 | cn |
8,0 | ^ |
-P- | |
ti | ■Τ |
Ο) | |
Il | cn |
ti | |
251U65
Dichte
in gms.
Härte
Grüne Druckfestigkeit in kg/om^
II | 170 | 64 |
III | 170 | 75 |
IV | 168 | 70 |
V | 173 | 62 |
VI | 170 | 62 |
VII | 170 | 65 |
VIlI | 169 | 68 |
IX | 169 | 69 |
X | 166 | 76 |
XI | 169 | 60 |
XII | 169 | 62 |
XIII | 170 | 69 |
0,19
0,32 0,27 0,25 0,24 0,18 0,20 0,36 0,19
0,25 0,24
Eine Form wird gemäß dem Beispiel I gebildet und zum Ausformen eines komplizierten Modells mit geschmolzenem Aluminium (Beispiel
IIV) und geschmolzenem Messing (XV) gefüllt. Die fertigen
Aluminium- bzw. Messinggußstücke besitzen ausgezeichnete ■ Oberflächenqualität.
Vergleichsbeispiel
Eine Modellsandmischung wurde dadurch vorbereitet, daß man zu-
Eine Modellsandmischung wurde dadurch vorbereitet, daß man zu-
I
nächst einen Schlamm aus Wasser (Wasseranteil etwa 82 Gew.?ä des j
j Schlamms), westlichen Bentonit (etwa 8 Gew.$ des Schlamms), süd-j
liehen Bentonit (etwa 1 Gew.$ des Schlamms), eine handelsübliche
509843/0628
251U65
Mischung aus Verbrennungsprodukten (enthaltend Cellulose und Asphaltderivate), wie sie von der Firma American Colloid Co.
unter dem Namen "Green Shell Carb" erhältlich ist,(etwa 3 Gew.$
' des Schlamms) sowie fein unterteilten (262 GPN durchschnittli- ; eher Größe) von Böschungssand (etwa 6 Gew.$ der Schlammmischung)
miteinander mischt, der etwa 25 i° an feinen, (durch ein US-Sieb
270 gehende Partikelchen) von Ton-, Sand- und Schlickteilchen enthält.
Dieser Schlamm wird mit Systemsand (70 Gi1N) in einer Menge von
etwa 2,^ Gew.$ des Systemsands gemischt. Die Verbrennungsprodukt-·
mischung wird dieser Mischung in einer Menge von 5 Gew.$ des Sy- I
stemsands hinzugefügt. Diese Mischung ist typisch für eine Mo- ; dellsandmischunp, wie sie in vielen kommerziellen Gießerein ver-
wendet wird. !
Eine Menge dieser typischen Modellsandmischung wird in einer üblichen
kommerziellen Gießoperation zur Herstellung von relativ
komplizierten Graugußformlingen mit geringen Abmessungstoleranzen
verwendet. Eine ähnliche Menge von Modellsand gemäß dem Bei- i
ι cj Ys -ϊ λ "j
k H I gemäß der Erfindung wird zur Herstellung des gleichen
Teils in der gleichen Weise verwendet.
Die Menge der üblichen Mischung trocknet etwa in 24 Stunden aus, sodaß eine neue Menge jeden Tag für den täglichen Verbrauch bereitet
werden mußte. Die Gießereimodellsandmischung gemäß Bei-I spiel Ikann wenigstens 48 Stunden und häufig 96 Stunden nach der \
Herstellung ohne Austrocknen verwendet werden. Über eine ausge- J dehnte Verwendungsperiode ist die Ausschußrate (aufgrund von
509843/0628
251U65
Sandoberflächendefekten) für die übliche Sandmischung etwa 40 %,
während dieAusschußrate bei Verwendung des Modellsandes gemäß
Beispiel 1 weniger als 5 $ ist. Weiterhin ist die Durchlässigkeit des Systemsandes einschließlich des rezirkulierten ausgestoßenen
Formsandes der üblichen, oben definierten Mischung ganz deutlich geringer als die Permeabilität des Systemsandes, der
den rezirkulierten Ausstoßmodellsand gemäß Beispiel 1 enthält.
Visuelle Untersuchungen während der G-ießvorgänge zeigen, daß
von solchen Formen, die den Modellsand gemäß der Mischung nach Beispiel 1 enthalten, wesentlich weniger Rauch aufgeht, als bei
den Modellformen, die Modellsand üblicher Mischung enthalten.
Des weiteren sind die fertigen Grießwerkstücke, die mit der Modell
sandmischung gemäß der Erfindung hergestellt werden, von wesent- !
J lieh sauberer Erscheinung. '
Ansprüche
509843/06 28
Claims (6)
- - «r- 25H.465Ansprüche! 1. Synthetische Formsandmischung zur Verwendung als Modellj sand bei Grünsand-Formen, bestehend u.a. aus einem Silika-Sand, j einem Cellulose-Binder, einem Trenn- und Schmiermittel, einem Gießereiton und Wasser, dadurch gekennzeichnet , daß der Silika-Sandanteil aus Quarz-, Olivin- und/oder Zirkon- ; sand mit einer Teilchengröße zwischen etwa 40 und etwa 175 GFN, vorzugsweise zwischen etwa 65 und etwa 100 GFN, besteht und ι neben 0,8 - 2 Gew.$ eines Cellulosebinders, 2 - 6 % eines Gieße- ' reitons und 3,5 - 7 Gew.$ Wasser noch 1 - 2,2 Gew.$ eines Kernöls, 0-20 Gew.$ von Silikamehl und 0,3 - 0,5 Gew.% von Heiz- ; oder Dieselöl, Benzin oder Kerosin vorgesehen sind, wobei sich alle Gewichtsprozent-Angaben auf den Sandanteil beziehen.
- 2. Formsandmischung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -zeichnet , daß der Silikasandanteil aus einem üblichen j grünen Systemsand besteht. !
- 3· Formsandmischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-kennzeichnet , daß für die einzelnen Anteile der,Mischung die folgenden Gewichtsprozent-Werte bezogen auf den , System-Sandanteil bevorzugt vorgesehen sind und zwar bevorzugt ' in ein und derselben Mischung :,Cellulosebinder etwa 1,1 bis etwa 1,6,
Gießereiton etwa 3 bis etwa 5,
Wasser etwa 4»7 bis etwa 6,509843/0628Kernöl etwa 1,4 bis etwa 2, Silikamehl etwa ° bis etwa 12, : Kerosin etwa 0,3 bis etwa 0,5· - 4. Formsandmischungnach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß als Cellulosebinder Maismehl, j Holzmehl oder Weizenhülsen dienen.
- S 5. Formsandmischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß als Gießereiton Montmorillonit, Kaolinit oder vorzugsweise Bentonit oder Feuerton vorgesehen sind.
- 6. Formsandmischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1! bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß als KernölLeinsamenöl, Chinaholzöl oder Sojabohnenöl vorgesehen ist.¥/K 5 0 9 8 4 3/0628
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/459,782 US3961967A (en) | 1974-04-10 | 1974-04-10 | Foundry facing sand composition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2514465A1 true DE2514465A1 (de) | 1975-10-23 |
Family
ID=23826130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752514465 Pending DE2514465A1 (de) | 1974-04-10 | 1975-04-03 | Synthetische formsandmischung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3961967A (de) |
JP (1) | JPS50133925A (de) |
AU (1) | AU476987B2 (de) |
CA (1) | CA1027306A (de) |
DE (1) | DE2514465A1 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5138230A (en) * | 1974-09-30 | 1976-03-30 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | Igatano genatsuzokeihoho |
US5171766A (en) * | 1991-07-24 | 1992-12-15 | Binney & Smith Inc. | Modeling dough |
US5498645A (en) * | 1991-07-24 | 1996-03-12 | Binney & Smith Inc. | Modeling dough |
US5569419A (en) * | 1994-08-12 | 1996-10-29 | Stephen E. Brenot | Continuous flow process of mold-making or die-making using a reusable mixture substance to make selected finished products |
US5916949A (en) * | 1997-08-18 | 1999-06-29 | Mattel, Inc. | Moldable compositions and method of making the same |
JP3582690B2 (ja) * | 1997-10-09 | 2004-10-27 | 新東工業株式会社 | 生型用鋳物砂の調製方法 |
CN114833312B (zh) * | 2022-05-08 | 2024-04-09 | 江西广硕金属制品有限公司 | 一种铝棒铸造系统及方法 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2507082A (en) * | 1946-06-21 | 1950-05-09 | Quaker Oats Co | Core materials |
US2687966A (en) * | 1951-12-21 | 1954-08-31 | Fairbanks Morse & Co | Foundry molding material |
US2828214A (en) * | 1953-06-15 | 1958-03-25 | Archer Daniels Midland Co | Foundry sand additive |
US3027265A (en) * | 1960-04-11 | 1962-03-27 | Nat Lead Co | Molding sand |
US3535131A (en) * | 1969-11-20 | 1970-10-20 | Vernon C Meier | Foundry composition |
US3723368A (en) * | 1970-10-05 | 1973-03-27 | Ouaker Oats Co | Fast baking core composition and process for preparation thereof |
-
1974
- 1974-04-10 US US05/459,782 patent/US3961967A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-08-22 AU AU72599/74A patent/AU476987B2/en not_active Expired
- 1974-09-04 CA CA208,481A patent/CA1027306A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-01-20 JP JP50008584A patent/JPS50133925A/ja active Pending
- 1975-04-03 DE DE19752514465 patent/DE2514465A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1027306A (en) | 1978-03-07 |
US3961967A (en) | 1976-06-08 |
JPS50133925A (de) | 1975-10-23 |
AU7259974A (en) | 1976-02-26 |
AU476987B2 (en) | 1976-10-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2514465A1 (de) | Synthetische formsandmischung | |
DE2715314C3 (de) | Formstoff für Präzisionsgießform | |
CH639880A5 (de) | Verfahren zur verbesserung der physikalischen eigenschaften von heissem gruenem formsand. | |
DE2059538A1 (de) | Verbesserte Kern- und Formsandgemische | |
DE2718594C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mit Eisen gebundenen Wolframcarbid-Pulverkompaktkörpers sowie hartgesinterte Wolframcarbid-Kompaktkörper | |
DE3343345C2 (de) | ||
DE3105530C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von keramische Fasern enthaltenden, körnigen, feuerbeständigen oder feuerfesten Materialien, nach dem Verfahren hergestellte Materialien und ihre Verwendung | |
DE1950453B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formsanden auf Schamottebasis fuer Giessereizwecke | |
DE669131C (de) | Verfahren zur Herstellung keramisch gebundener Gegenstaende aus koernigem Gut | |
DE967208C (de) | Verfahren zum Herstellen keramischer Koerper aus Tonen | |
DE617479C (de) | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln | |
DE658793C (de) | Kolophonium zum Bestreichen von Geigenboegen u. dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE606125C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gipsbrei fuer Form- und Gusszwecke | |
AT128643B (de) | Verfahren zur Herstellung tongebundener Erzeugnisse. | |
DE2518485A1 (de) | Bindemittel fuer giesserei-form- und kernmassen und verfahren zu seiner herstellung | |
DE351790C (de) | Verfahren zur Herstellung poroeser keramischer Erzeugnisse | |
DE358494C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunst- und Gebrauchsgegenstaenden aus Eisenschwammpulver | |
DE601192C (de) | Verfahren zur Herstellung feuerfester hochporoeser Isoliersteine | |
DE334749C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstmeerschaum | |
DE621283C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schamottesteinen | |
DE1952588A1 (de) | Formsand | |
DE590227C (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus einem Magerungsstoff und einem mit Alkalien oder anderen Verfluessigungsmitteln behandelten tonigen Bindemittel | |
DE1117031B (de) | Verfahren zur Herstellung eines temperaturbestaendigen Gegenstandes aus siliciumhaltigen Fasern und einem Bindemittel | |
DE1783177C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gießformen | |
DE1950453C (de) | Verfahren zur Herstellung von Form sanden auf Schamottebasis fur Gießerei zwecke |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHW | Rejection |