DE334749C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmeerschaum - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmeerschaum

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DE334749C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

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Description

  • Verfahren zur.Herstellung von Kunstmeerschaum. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Meerschaums, der einerseits alle Vorzüge des echten Meerschaums in sich vereinigt, anderseits aber noch besondere Vorteile gegenüber dem vorerwähnten Naturerzeugnis bietet. Die Erzeugnisse des neuen Verfahrens weisen die gleiche Farbe, ungefähr das gleiche Gewicht und die gleiche Porosität auf, wie die entsprechenden Gegenstände aus echtem Meerschaum. Insbesondere sind Pfeifenköpfe aus der gemäß der- Erfindung hergestellten Mässe beim Gebrauch ebenso angenehm, wie die aus echtem Meerschaum bestehenden Köpfe, da der nach dem neuenVerfahren erzeugte Kunstmeerschaum den Tabaksaft genau so vollkommen aufsaugt, wie dies der echte Meerschatmi tut, so daß in beiden Fällen der in die Mundhöhle des Rauchers gelangende Rauch trocken, angenehm und milde schmeckend und von allen beißenden und lästigen Nebenwirkungen völlig frei ist. Die besönderen Vorteile, die der erfindungsgemäß hergestellte Kunstmeerschaum, gegenüber dem natürlichen Stoff bietet, sind darin zu erblicken, daß die Erzeugnisse des neuen Verfahrens widerstandsfähiger bzw. beständiger sind und auch einfacher, somit billiger hergestellt werden können, als die aus echtem- Meerschaum bestehenden gleichartigen Gegenstände. Hierzu sei noch bemerkt, daß der echte Meerschaum und auch die aus Abfällen von echtem Meerschauen, hergestellte, bekannte, ebenfalls in der Pfeifenfabrikation verwendete" Masse im Laufe der Jahre durch die Einflüsse der Luft allmählich mürbe und weich wird, an Widerstands-Jähigkeit gegen äußere Einwirkungen mehr und mehr verliert und somit an Brauchbarkeit einbüßt. Der gemäß der Erfindung hergestellte Kunstmeerschaum ist dagegen vollkommen unempfindlich gegen die vorerwähnten Einflüsse der Zeit und auch gegen die Einwirkungen der Luft, des Rauches und anderer Umstände, so daß die Lebensdauer der nach dem neuen Verfahren hervorgebrachten Gegenstände bei weitem länger ist, als diejenige der aus echtem Meerschaum -bzw. aus der bekannten Masse bestehenden Zier- oder Gebrauchsartikel.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß Hallische Erde und Meißner Ton bzw. Meißner Ton allein, dann aber teils in roh gepulvertem, teils in geglühtem. Zustande mit Schlemmkreide und Quarzmehl nach feinster Pulverisierung der einzelnen Bestandteile -zweckmäßig in einer Trommelmühle - innig miteinander vermischt, unter bzw. nach Beigabe von Wasser bis zur völligen Beseitigung aller körnigen Bestandteile vermählen, zu einem dickflüssigen Brei verarbeitet und gegebenenfalls filtriert werden, worauf diese Masse in zuvor gut ausgetrocknete Gipsformen langsam eingegossen, dortselbst für einige Zeit - es genügen meist einige Minuten - in Ruhe gelassen und dadurch zum Absetzen einer gewissen Masseschicht an der Innenwandung der Formen veranlaßt wird. Hierauf wird die leichter flüssig gewordene übrige Masse aus der betreffenden Form ausgegossen (sogenannter Schlicker), der in der Form verbliebene Formling nach einem gewissen Abtrocknen vorsichtig aus der Form entfernt und danach das Verglühen des Formlings im Brennofen vorgenommen, worauf der in vorstehender Weise hergestellte Gegenstand noch kalsimiert (geölt) und gewachst, in Rohr oder Weiden eingeflochten und gelackt werden kann.
  • Das berei.ts--erwähnte Abtrocknenlassen des Formdings in der Form empfiehlt sich im. Hinblick darauf,- daß .die Mässe, die sich an der Formwandung in der gewünschten Stärke abgesetzt hatte, nach dem Abgießen der übrigen Flüssigkeit zunächst noch sehr weich und empfindlich ist und demzufolge beim Herausnehmen des Formlings leicht beschädigt werden bzw. Eindrücke erhalten könnte.
  • Als vorteilhaft hat sich ein Gemisch von folgender Zusammensetzung ergeben:
    3o Gewichtsteile Hallische Erde,
    =o - - Meißner Ton,
    4 - Schlemmkreide und
    8 - Quarzmehl,
    welchem Gemisch bei der weiteren Verarbeitung gemäß der vorliegenden Erfindung 50 Gewichtsteile Wasser beigegeben werden.
  • Noch bessere Erzeugnisse werden bei Verwendung der folgenden Mischung erzielt:
    34 Gewichtsteile Meißner Ton, roh gepulvert,
    14 - Meißner Ton, gut geglüht
    und gepulvert,
    6 - Quarzmehl geschlemmt,
    7,5 - Schlemmkreide,
    0,8 - Feldspat,
    50 - Wasser.
    Um die Geschmeidigkeit der Masse zu erhöhen, kann man noch Magnesia oder auch die an sich für solche Zwecke bekannte Pottasche zusetzen.
  • Wie ohne weiteres ersichtlich ist, werden die herzustellenden Gegenstände gleich in der für das Fertigerzeugnis gewünschten Form erzeugt, so daß das bei der Anfertigung der gleichen Waren aus echtem Meerschaum unvermeidliche Ausbohren usw. der Masse vollkommen in Fortfall kommt und die Herstellung gemäß dem neuen Verfahren erheblich billiger ist, die gemäß der Erfindung hervorgebrachten Erzeugnisse also wesentlich wohlfeiler herzustellen sind, als dies bislang bei Verwendung von echtem Meerschaum oder der bekannten Meerschaummasse möglich war.
  • Das beschriebene Gießverfahren ist an sich nicht neu und auch schon für Kunstmassen,. die f V.Meerschaumabfälle enthalten und eine gewisse Ähnlichkeit mit Meerschaum zeigen, bekannt. Schließlich werden Gußmassen, die Ton, Kreide, Quarz und Feldspat enthalten, als an sich bekannt vorausgesetzt.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: 1._ Verfahren zur Herstellung von Kunstmeerschaum,- dadurch gekennzeichnet, daß Hallische Erde und Meißner Ton oder letz-; terer allein mit Schlemmkreide und Quarzmehl nach feinster Pulverisierung innig miteinander vermischt, unter bzw. nach Beigabe von Wasser bis zur völligen Beseitigung aller körnigen Bestandteile vermahlen, gegebenenfalls filtriert und zu einem dick-; flüssigen Brei verarbeitet werden, der in gut ausgetrocknete Gipsformen eingegossen, in diesen für einige Zeit belassen und dadurch veranlaßt wird; eine gewisse Menge Masse an der Forminnenwänd abzusetzen, worauf die übrige Masse abgegossen und der Formling nach einem gewissen Abtrocknen aus der Form entfernt wird, um alsdann im Brennofen scharf verglüht zu werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 3o Gewichtsteile Hallische Erde mit i:o Gewichtsteilen Meißner Ton, 4 Gewichtsteilen Schlemmkreide und 8 Gewichtsteilen Quarzmehl innig vermischt, danach mit 5ö Gewichtsteilen Wasser versetzt und im übrigen gemäß Anspruch z weiterverarbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 'man 34 Gewichtsteile MeißnerTon in rohem, gepulvertem Zustande mit 14 Gewichtsteilen gut geglühten und gepulverten Meißner Tons vermengt, 6 Gewichtsteile geschlemmtes Quarzmehl, 7,5 Ge-Gewichtsteile Schlemmkreide und o,8 Gewichtsteile Feldspat beigibt und dieses Gemenge mit 5o Gewichtsteilen Wasser verarbeitet,
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse noch ein Zusatz von Magnesia und Pottasche oder von einem dieser Stoffe beigegeben wird, -tun die Geschmeidigkeit der Masse zu erhöhen.
DE1920334749D 1920-06-08 1920-06-08 Verfahren zur Herstellung von Kunstmeerschaum Expired DE334749C (de)

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